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Transtextualität in


Transtextualität in "Mim" (A.F.Th. van der Heijden, 2007)


1. Auflage

von: Felix Fischer

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 27.01.2011
ISBN/EAN: 9783640811885
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 22

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Niederlandistik (Literatur, Sprache, Kultur), Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Niederländische Philologie), Veranstaltung: Writer-in-Residence – A.F.Th. van der Heijden, Sprache: Deutsch, Abstract: A.F.Th. van der Heijdens Roman MIM, OF DE DOORSTOKEN GLOBE (2007), der in der Reihe HOMO DUPLEX erschien, wurde und wird immer wieder mit Sophokles’ antiker Tragödie ÖDIPUS DER TYRANN (ca. 429-425 v. Chr.; verwendet in der Übersetzung von Friedrich Hölderlin, 1957) in Verbin- dung gebracht oder sogar direkt als modernisierte Fassung bezeichnet (z.B. in Stoffelsen 2007; Fortuin 2007). Wenn man das Buch daraufhin mit entsprechender Vorkenntnis liest, kommt man tatsächlich nicht umhin, einige Parallelen zum mehr als 2400 Jahre älteren Werk zu erkennen. So scheinen zum Beispiel die beiden verfeindeten Fußball-Fanclubs „De Pit“ und „De Kern“ gleichsam metonymisch für die griechischen Städte Theben und Korinth zu stehen, deren Herrscher von den Vorsitzenden dieser Clubs und ihren Angehörigen verkörpert werden. Movo indes widerfährt ein in den wichtigsten Punkten vergleichbares Schicksal wie seinem vermeintlichen Vorbild Ödipus, denn beide werden nach ihrer Geburt von den Eltern verstoßen, gelangen auf die Gegenseite, töten ihren leiblichen Vater und nehmen die eigene Mutter zur Frau.

Gleichzeitig stößt man jedoch auf gewaltige Unterschiede zwischen beiden Texten, die die Ähnlichkeit stark abschwächen. So gibt es, abgesehen von den grundlegendsten Gegebenheiten, kaum Übereinstimmungen, aber viele Gegensätze. Inhaltlich fällt zuerst auf, dass das Geschehen in die Jetztzeit verlegt wurde und in einem völlig anderen Kontext spielt: Orten, Namen und Tätigkeiten unterscheiden sich, Details des Handlungsverlaufs wurden variiert. Äußerlich wurde aus einem klassischen Theaterstück mit stringenter Struktur ein postmoderner Roman mit nichtlinearer und subjektiv geprägter Erzählweise.

Es scheint ganz so, als habe sich van der Heijden zwar von Sophokles inspirieren lassen, aber ansonsten versucht, diesen Zusammenhang zu verbergen. Angesichts der vielen Abweichungen und des Alters der Vorlage kann man jedoch kaum von einem Plagiat sprechen. Hierzu bedarf es anderer Begriffe, die das zwischentextliche Verhältnis genauer beschreiben. Ziel dieser Arbeit soll es deshalb sein, diese Begriffe zu finden.

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