Details
Rezeptionskulturen
Fünfhundert Jahre literarischer Mittelalterrezeption zwischen Kanon und PopulärkulturISSN, Band 27 1. Aufl.
154,95 € |
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Verlag: | De Gruyter |
Format: | |
Veröffentl.: | 02.04.2012 |
ISBN/EAN: | 9783110264999 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 454 |
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Beschreibungen
<p>Für die Selbstbestimmung der Moderne ist kaum etwas konstitutiver als ihre Positionsbestimmung gegenüber der ‚Vormoderne‘. Deshalb bietet Mittelalterrezeption nicht allein den Nachklang mittelalterlicher Texte und Themen als Sekundärphänomen, sondern einen zentralen Diskursraum zur historischen Identitätsbildung von modernen Individuen und Kultursystemen. Im historischen Durchgang durch fünf Jahrhunderte, vom Humanismus bis zur Gegenwart und von Jörg Wickram bis zu Dan Brown, behandelt der Band Grundsatzfragen der Formen und Funktionen von Mittelalterrezeption und entwickelt dabei ein spezifisches Konzept von ‚Rezeptionskulturen‘: Neben historischen Milieus wie Humanismus, Romantik und Historismus werden dabei insbesondere die synchronen Rezeptionskulturen von Kanon und Populärkultur nebeneinandergehalten. Ist es doch auffällig, dass das Mittelalter ausgerechnet Autoren von diskursiv entgegengesetzten Enden des literarischen Feldes anzieht. Es bietet sich sowohl für Schriftsteller mit Unterhaltungsabsichten an, die Mysteriöses, Esoterisches und Drastisches suchen, wie auch für Autoren, die elitäre und gelehrte Konzepte durch Rückbezug auf ein klerikales und feudales, mithin lateinisch geprägtes Zeitalter zu füllen beabsichtigen.</p>
<p>"Der Umgang mit mittelalterlichen Stoffen zeigt, wie eine Gesellschaft zu ihrer Geschichte steht, wie kritisch sie sie betrachtet, und welche Bedeutung sie ihr in der eigenen Gegenwart zuerkennt. Dies mit der großen Bandbreite der allesamt lesenswerten Beiträge deutlich zu machen, ist den Herausgebern hervorragend gelungen."<br><em>Judith Keßler in: </em><a href="http://www.literaturkritik.de"><em>www.literaturkritik.de</em></a></p>
<p><strong>Mathias Herweg</strong>, University of Karlsruhe, Germany; <strong>Stefan Keppler-Tasaki</strong>, University of Tokyo, Japan.<br></p>
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