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Titelseite

Inhalt

Eine piksige Angelegenheit

Unliebsame Gäste

King Kofi ist überall

Schlossbesichtigung mit Folgen

Hoch lebe der König!

Wiedersehen am Notausgang

Fauler Zauber

Es lebe King Kofi!

 

 

 

Die Bewohner

Eine piksige Angelegenheit

Tafiti und Pinsel streifen durchs hohe Savannengras.

„Hilfe!“, ruft es da. „Hiiilfe!“

Die beiden Freunde schauen sich an.

„Wir kommen!“, ruft Tafiti und wuselt durchs Gestrüpp.

Pinsel kämpft sich hinterher. „Nun warte doch“, grunzt er.

„Hiiilfe!“ Tafiti schaut sich um. Das Rufen klingt ganz nah, aber er kann niemanden sehen. Merkwürdig!

„Hier unten“, wimmert es kläglich. „Ich bin in dieses verflixte Loch gekullert!“

„Ach, da bist du!“ Jetzt hat Tafiti ihn entdeckt: In einem alten Bau steckt ein Igel fest. Kugelrund zusammengerollt, kann er weder vor noch zurück.

„Wie bist du denn da hineingeraten?“, staunt Pinsel.

„King Kofi hat mich erschreckt“, erklärt der Igel. „Da hab ich mich schnell zusammengerollt. Wie man das als Igel so macht. Bloß dann bin ich den Hang hinuntergekullert – genau in dieses Loch hinein. Und jetzt stecke ich fest!“

Pinsel nickt. „Das kann man wohl sagen!“

„Ihr müsst mir helfen“, fleht der Igel. „Bitte!“

Das Problem ist, dass ein zusammengerollter Igel nichts anderes ist als ein Stachelball. Wo man auch anfasst: Es pikst höllisch.

„Autsch!“, ruft Tafiti, als er versucht, den Igel zu packen.

„Pfoten weg“, grunzt Pinsel.

Er hat Hufe, die sind nicht so empfindlich. Doch die Stacheln sind so lang, dass sie ihm in die Beine piksen.

Pinsel beißt die Zähne zusammen. Und auch Tafiti packt noch einmal mit an. Denn zu zweit geht alles besser.

„Hau ruck!“, rufen sie.

Und der Igel ist frei!

„Danke!“, jubelt er und rollt sich blitzschnell auseinander. „Das werde ich euch nie vergessen!“

„Wir werden dich auch nicht so schnell vergessen“, lacht Tafiti und pustet auf seine zerstochenen Pfoten.

„Das war eine ganz schön stachelige Angelegenheit“, meint er, als er mit Pinsel nach Hause trottet.

„Autsch!“, ruft er plötzlich. „Das ist ja komisch: Ich habe immer noch das Gefühl, ich werde gestochen“, meint er und kratzt sich.

Auch Pinsel schubbert sein Fell. „Ich auch“, grunzt er. „Au! Da, schon wieder. Merkwürdig!“

Unliebsame Gäste

„Vielleicht gar nicht so merkwürdig“, meint Opapa, als sie ihm davon erzählen. Denn das Piksen hört und hört nicht auf.

Opapa holt seine große Lupe und untersucht Tafitis Fell.

„Hab ich’s mir doch gedacht“, murmelt er. „Flöhe!“

„Mist, sie haben uns erwischt“, piepst es.

„Macht doch nichts“, krakeelt ein Floh. „Sie können eh nichts machen!“

In Tafitis Fell kichert es. Und in Pinsels auch.

„Aber natürlich kann man da was machen!“ Zum Glück weiß Omama Rat. „Ihr nehmt ein schönes heißes Bad!“

„WAS?“, rufen die Flöhe erschrocken.

„Seht ihr“, lacht Omama. „Das mögen die Flöhe gar nicht!“

„Was heißt hier nicht mögen?“, piepsen die Flöhe empört. „Wir ertrinken!“

„Ihr könntet ja vorher umziehen“, schlägt Omama vor. „Aber nehmt keinen von uns!“

„Wo sollen wir denn sonst hin? Wir brauchen jemanden, auf dem wir leben. Und der Igel ist weg“, jammern die Flöhe.

„Ach was, der Igel war eh so stachelig“, nölt einer. „Wir wollen jemanden mit richtig schönem Fell!“

„Wir können ja auch nur einen von euch nehmen, wenn ihr wollt“, schlägt ein anderer Floh vor. „Der Dicke ist ganz prima.“

„Der Dicke?“, grunzt Pinsel. „Welcher Dicke?“