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Irina Korschunow

Der Findefuchs

Wie der kleine Fuchs eine Mutter bekam

Mit Bildern von Reinhard Michl

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Für Julia

Der kleine Fuchs ist allein

Der kleine Fuchs lag ganz allein im Gebüsch und fürchtete sich.

Er wartete auf seine Mutter.

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Aber seine Mutter konnte nicht kommen. Der Wilderer hatte sie totgeschossen.

Die Zeit verging. Es begann zu regnen und der kleine Fuchs fürchtete sich immer mehr.

Er fror. Er hatte Hunger.

Er winselte und weinte.

Da kam eine Füchsin vorbei. Sie hörte, wie der kleine Fuchs winselte. Eigentlich wollte sie weiterlaufen. Sie hatte drei Kinder zu Hause in ihrem Bau, die warteten auf sie. Doch weil der kleine Fuchs so jammerte, kroch sie zu ihm ins Gebüsch.

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»Was ist denn los mit dir?«, fragte die Füchsin und stupste mit der Pfote gegen seinen Kopf.

Der kleine Fuchs winselte noch lauter.

Er winselte, wie kleine Füchse winseln, wenn sie Hunger haben.

»Warum liegst du ganz allein hier im Busch?«, fragte die Füchsin und wunderte sich. »Hast du keine Mutter mehr?«

Sie beugte sich über den kleinen Fuchs und schnüffelte. Er roch, wie kleine Füchse riechen. Er war weich und wollig, wie kleine Füchse sind.