In dieser Reihe sind folgende Bücher erschienen:

Band 1 Conni auf dem Reiterhof
Band 2 Conni und der Liebesbrief
Band 3 Conni geht auf Klassenfahrt
Band 4 Conni feiert Geburtstag
Band 5 Conni reist ans Mittelmeer
Band 6 Conni und der verschwundene Hund
Band 7 Conni rettet Oma
Band 8 Conni und das Geheimnis der Kois
Band 9 Conni und die Jungs von nebenan
Band 10 Conni und das ganz spezielle Weihnachtsfest
Band 11 Conni und das Hochzeitsfest
Band 12 Conni in der großen Stadt
Band 13 Conni und die verflixte Dreizehn
Band 14 Conni und der Dinoknochen
Band 15 Conni und das tanzende Pony
Band 16 Conni und der große Schnee
Band 17 Conni rettet die Tiere
Band 18 Conni und die Detektive
Band 19 Conni und der Ferienzirkus
Band 20 Conni und die Burg der Vampire


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Alle Rechte vorbehalten.
Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung, können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.
Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2013
Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht
Layout und Herstellung: Petra Krück, Hamburg
E-Book-Umsetzung: Dörlemann Satz, Lemförde
ISBN 978-3-646-92517-3

Alle Bücher im Internet unter
www.carlsen.de

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Eine unglaubliche Einladung

„Lecker!“ Conni schleckt an ihrem Schokoladeneis.

Billi hat sie und Anna heute in das Restaurant ihrer Eltern eingeladen.

„Ihr habt das leckerste Eis überhaupt“, meint sie.

Billi strahlt. „Ist eben echt italienisch. Da gibt’s nichts Besseres.“ Sie dreht ihren Löffel in den Händen. „Übrigens, ich würd euch noch gern was fragen.“

„Was denn?“ Annas Gesicht taucht neugierig aus ihrem Erdbeerbecher auf.

Billi räuspert sich. „Wollt ihr in den Ferien nach Italien fahren?“, fragt sie feierlich. „Ihr seid eingeladen!“

„Nach Italien eingeladen?“ Conni grinst sie an. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Billi sie veräppelt. „Das kannst du deiner Großmutter erzählen!“

Billi verzieht keine Miene. „Komm mit und erzähl es ihr selbst!“

Conni schaut sie prüfend an. Billis Eltern stammen aus Italien und sie haben eine Menge Verwandte dort. Auch Billis Oma, die Nonna, lebt da.

„Du meinst das im Ernst?“, staunt Conni.

Billi nickt. „Nonna will unbedingt, dass ich sie besuche“, erklärt sie. „Und sie würde sich riesig freuen, wenn ihr mitkommt!“

„Wir uns auch!“ Conni kann ihr Glück kaum fassen.

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„Au ja!“, ruft Anna und stößt vor Aufregung fast ihren Eisbecher um.

„Meine Nonna wohnt in einem kleinen Ort am Meer“, erklärt Billi. „Da können wir herrlich baden!“

„Mensch, das wäre toll!“ Connis Augen funkeln.

Anna knabbert nachdenklich an ihrer Waffel. „Meint ihr, unsere Eltern erlauben das überhaupt?“

„Wehe, wenn nicht!“, lacht Conni. „Die müssen einfach Ja sagen!“

Als Conni später nach Hause fährt, ist sie sich längst nicht mehr so sicher, ob ihre Eltern wirklich zustimmen. Ihr Herz pocht wie ein Presslufthammer, als sie beim Abendbrot von Billis Einladung erzählt.

„Ihr drei ganz allein?“ Mama reißt die Augen auf.

Auch Papa muss schlucken. „Also, ich weiß nicht. Dafür seid ihr doch noch ein bisschen klein.“

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„Wir sind nicht klein!“, ruft Conni empört. „Außerdem passt Billis Oma auf uns auf. Und die ist ganz schön streng!“

„So, so!“ Mama schmunzelt.

„Im Übrigen sollt ihr Billis Eltern anrufen, die erklären euch dann alles.“

Doch Papa schüttelt den Kopf. „So eine weite Reise!“

„Ach, Paaapi, biiitte“, bettelt Conni und zieht dabei jedes Wort wie Kaugummi in die Länge.

„Nun krieg dich mal wieder ein“, sagt Mama lachend. „Morgen rufen wir Billis Eltern an und dann sehen wir weiter.“

„Warum denn erst morgen?“, nölt Conni.

„Weil sie jetzt im Restaurant alle Hände voll zu tun haben“, erklärt Mama. „Und außerdem trifft man so eine Entscheidung nicht in fünf Minuten.“

„Wieso nicht?“ Conni seufzt. Also sie könnte das in einer Sekunde!

Im Bett wälzt sie sich von einer Seite auf die andere. Wie soll sie denn schlafen, wenn sie nicht weiß, ob es mit der Reise klappt oder nicht?

IllustrationItalien, das stellt sich Conni richtig toll vor. Vor allem nach dem, was Billi schon alles erzählt hat. Und sowieso: in einem Land, in dem die Pizza erfunden wurde, muss es einfach schön sein!

Am nächsten Morgen zieht sich Conni blitzschnell an und flitzt runter zum Frühstück.

„Und?“, fragt sie gespannt.

Papa legt sein Messer beiseite. „Also, Mama und ich haben uns das noch einmal in Ruhe überlegt.“

Connis Hals schnürt sich zusammen. Das klingt nicht gut!

„Für so eine weite Reise seid ihr einfach zu jung“, sagt Papa ernst.

„Das heißt also: nein?“, stammelt Conni.

Mama nickt ihr aufmunternd zu. „Ihr könnt später mal fahren, wenn ihr ein bisschen älter seid.“

„Aber ihr habt ja noch nicht mal mit Billis Eltern gesprochen!“, ruft Conni.

„Wir haben uns auch so entschieden“, sagt Papa.

Conni bringt keinen Ton heraus.

„Nun iss mal. Du musst gleich zur Schule“, meint Mama sanft.

Wie soll sie denn jetzt etwas essen? Conni kann keinen Bissen herunterbekommen.

In der großen Pause hält sie mit Anna und Billi Kriegsrat.

„Meine Eltern finden uns auch zu jung“, meint Anna bedrückt.

„Zu jung?“ Billi kann es nicht fassen. „Ich war fünf, als ich zum ersten Mal allein zu Nonna geflogen bin! Wisst ihr was? Wenn eure Eltern nicht bei uns anrufen, dann rufen meine eben bei euch an. Passt mal auf, die kriegen die schon rum!“

Kurz vor dem Abendbrot klingelt tatsächlich das Telefon. Ausgerechnet Papa geht dran.

„Ach hallo, Isabella“, sagt er. „Ja, Conni hat es schon erzählt. Vielen Dank, das ist eine tolle Einladung, aber …“

Weiter kommt Papa nicht.

Conni muss grinsen. Billis Mama wird ihn schon bearbeiten. Hoffentlich nützt es …

Gut gelaunt kommt Papa zum Abendbrot.

„Isabella hat erzählt, dass die Mädchen in Rom von Billis Onkel und Tante abgeholt werden. Sie zeigen ihnen Rom und bringen die Kinder dann zur Nonna ans Meer. Dort holen sie sie wieder ab und setzen sie ins Flugzeug. Klingt ganz durchdacht“, meint er.

„Ich darf also doch?“, fragt Conni atemlos.

„Wir überlegen noch mal“, sagt Mama.

Also wälzt sich Conni noch eine zweite Nacht im Bett herum.

Aber es lohnt sich.

„Wir haben gestern Abend noch mit Annas Eltern telefoniert“, verkündet Papa beim Frühstück. „Und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir euch gemeinsam nach Italien fahren lassen.“

„Echt? Hurra!“, jubelt Conni und drückt ihren verdutzten Eltern zwei laute Schmatzer auf die Wangen.

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Benvenute a Roma!

„Das ist dein Taschengeld. Pass schön darauf auf!“ Mama steckt zwei Scheine in Connis Geldbeutel. „Und hier ist noch was extra. Davon lädst du Anna und Billi mal zu einem richtig großen Eis ein, okay?“

„Au ja, danke!“ Conni strahlt.

Mama nimmt sie in den Arm. „Ich werde dich vermissen!“

„Ich dich auch“, murmelt Conni. Dann grinst sie. „Immer, wenn ich Zeit dazu habe.“

Mama lacht. „Na, das wird ja wohl nicht allzu oft sein.“

„Wäre ja auch schade“, meint Conni und drückt Mama noch mal. Und auch Jakob bekommt einen Kuss.

Der wischt ihn sofort ab. „Bring mir was mit!“, ruft er.

„Komm, wir müssen los!“ Papa hat Connis Koffer schon ins Auto gepackt. Gemeinsam holen sie Billi und Anna ab. Und dann geht’s zum Flughafen!

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Nachdem sie mit Papa ihr Gepäck aufgegeben haben, kümmert sich eine Flugbegleiterin um sie.

„Hallo, ich bin Kerstin und ich lass euch nicht aus den Augen, bis euch euer Onkel in Rom abholt!“

Sie bringt die Mädchen zum Gate.

Conni fingert an der kleinen Umhängetasche herum, die sie um den Hals tragen muss. Dort sind alle Papiere drin. Ihr Name steht vorne drauf und die Adresse, wo sie hinwill.