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Nr. 118

– Im Auftrag der Menschheit Band 110 –

 

Die Cosmidos

 

Die letzten freien Menschen – im Kampf gegen die Übermacht der Beeinflussten

 

von Hans Kneifel

 

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Auf den Stützpunkten der USO, den Planeten des Solaren Imperiums und den übrigen Menschheitswelten schreibt man Anfang November des Jahres 2842 – eines Jahres, dessen erste Hälfte recht turbulent verlief, wie die vorangegangenen Ereignisse eindeutig bewiesen.

Jetzt herrscht in der Galaxis relative Ruhe. Der Aufbau des Solaren Imperiums geht kontinuierlich voran. Es gibt im Augenblick weder im Bereich des Inneren noch im Bereich des Äußeren Schwierigkeiten von Bedeutung. Kein Wunder daher, dass Perry Rhodan, der Großadministrator, Staatsgeschäfte Staatsgeschäfte sein lässt und zusammen mit seiner Frau Mory Abro, der Regierungschefin von Plophos, zu einer Expedition in ein weit entferntes Sonnensystem aufgebrochen ist.

Dabei wäre, wie es sich plötzlich herausstellt, die Anwesenheit des Großadministrators und seiner Frau auf Plophos dringend erforderlich! Denn Plophos, das zu einem Transplantationszentrum ersten Ranges geworden ist, erlebt eine Invasion ganz besonderer Art.

Doch Spezialisten der USO haben sich bereits mit Erfolg des Problems angenommen und eine heiße Spur entdeckt, die direkt zu denen führt, die für den Terror auf Plophos verantwortlich sind.

Jetzt befinden sich die Männer der USO auf Wagtmeron, der Welt des Mächtigen, und entdecken DIE COSMIDOS ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Stuckey Folus und Thow Tanza – Die USO-Spezialisten organisieren und leiten den Kampf der Cosmidos.

Kazinger Erfgo – Ein Terra-Arkonide.

Lanka und Arke – Zwei Rebellen von Wagtmeron.

Aterne – Stewardess eines auf Wagtmeron gelandeten Raumschiffs.

1.

 

Arke keuchte, sein Brustkorb hob und senkte sich wie ein Blasebalg, und sein Puls hämmerte rasend schnell. Der Mann stützte sich schwer auf einen Felsbrocken und blickte hinunter auf die Sandfläche zwischen den Hügeln, den schroffen Steinfetzen und dem wuchernden Dschungel des Vorgebirges. Gegen den Horizont hob sich scharf die Silhouette eines Vogels ab. Der Vogel kam zurück.

»Da ist etwas los! Ich erkenne die Zeichen!«, murmelte Arke. Wieder kniff er die Lider zusammen und blickte scharf und konzentriert nach vorn.

»Komm her, Vogel ...!«, flüsterte Arke.

Er war heiser. Die Sonne verwandelte den Kolben der altertümlichen Waffe in einen Stab glühenden Eisens.

Der Vogel, ein Cosmido, ein schwarzes Tier von geradezu unglaublicher Zähigkeit, schwebte mit schnellen Flügelschlägen heran. Sein Flug verlief geradlinig und hatte den Mann, der sich nur langsam erholte, zum Ziel. Arke richtete sich zwischen den Felsen auf und winkte mit beiden Armen. Der heiße Gewehrlauf traf ihn an der bloßen Schulter und verbrannte die Haut.

»Schneller!«, wisperte der unrasierte Mann mit dem wilden Schopf langer Haare.

Der Vogel änderte jetzt seine Richtung geringfügig. Seine mehr als unterarmlangen Schwingen hoben und senkten sich, und die scharfen Krallen waren eingezogen. Der kleine Kopf mit dem gekrümmten Schnabel und den stechend schwarzen, hervorragenden Augen war vorgereckt wie die eines typischen Raubvogels. Aber für diese Charakterisierung war der Cosmido zu intelligent, denn er konnte sprechen und jagen.

Der Cosmido stieg höher, spreizte den gefächerten Schwanz und streckte die Ständer nach vorn aus. Der Kopf hob sich, als der Vogel fast senkrecht aus der Luft herunterflatterte und die Schwingen zusammenfaltete. Die Krallen wurden halb eingezogen, als der Cosmido sich auf die linke Schulter des Mannes niederließ und sein Gefieder schüttelte.

»Was hast du gesehen?«, fragte Arke und räusperte sich.

Der Vogel zischte wie eine Schlange, als Arke aus seiner Tasche die Knabbermaus zog und das tote Tier, am Schwanz gepackt, vor dem Vogel hin und her bewegte.

»Zwei ... Männer ... Müde!«

Arke dachte an den Weg, der von der fernen Stadt Sverkon und dem Raumhafen bis in diese Einöde führte. Er kannte die Strecke, die der Vogel geflogen war. Also hielten sich die Männer mit einiger Sicherheit in der welligen Ebene der Gewitter auf. Dort, wo es die kleinen, bissigen Frettchen gab, die gerade jetzt ihre Paarungszeit hatten.

»Genau zwei Männer?«, erkundigte ich Arke und schob einige Patronen tiefer in die ledernen Hülsen an seinem Gürtel zurück.

»Zwei ... ja. Nur eine Hand.«

Zwei einhändige Männer mitten in der Todeszone? Wahnsinn. Jedenfalls waren es keine Verfolger.

»Wo sind sie?«

Die Stimme des Vogels entsprach den Möglichkeiten eines tierischen Kehlkopfes. Sie war heiser, rau und nicht besonders laut. In mühsamer Schulung hatten einzelne Mitglieder der kleinen Rotte Vögel dazu gebracht, bestimmte Beobachtungen und Empfindungen mit Lautkombinationen zu assoziieren. Die Vögel, die schwarzen, schnellen Cosmidos, besaßen einen Wortschatz von etwas mehr als fünfhundert Einheiten, die sie recht geschickt zu kombinieren wussten.

»Flache Landschaft ... kleine böse Tiere.«

Es stimmte also. Zwei verzweifelte Männer wollten sich verstecken und flüchteten hierher. Oder in die Wälder. Auf alle Fälle würde es die Rotte beschäftigen.

»Sie laufen schnell?«, fragte Arke.

»Schnell.«

»Haben sie Waffen? Eiserne Waffen, die im Sonnenlicht glänzen?«

»Ja ... Waffen.«

Arke wischte sich die Stirn und die Wangen mit dem Handrücken ab. Es war sehr heiß. Die Insekten umschwirrten ihn, während der Vogel gierig nach der Knabbermaus schnappte. Arke war der Späher der Rotte, und er musste zusehen, dass niemand sie entdeckte, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie zuschlugen. Der Vogel, der sowohl als Späher und Jagdgehilfe als auch als eine Art halbintelligentes Haustier zu gebrauchen war, gab der Rotte seinen Namen. Jeder von ihnen besaß ein solches Tier. Es schlief, aß und kämpfte mit ihnen.

»Die Männer kommen aus der Stadt?«

»Weiß ... nicht.«

»Sind andere Männer hinter ihnen her?«

»Nein!«

Während der Vogel die Maus hinunterwürgte, warf Arke einen letzten Blick auf die Landschaft, die vor ihm lag. Fast senkrecht brannte die Sonne herunter. In den dichten Wäldern verbargen sich zahllose Gefahren. Aber auch die Rotte mit ihren Vögeln versteckte sich dort. Vermutlich würden die Frettchen die zwei einhändigen Männer umbringen.

2.

 

»Verdammt, Pa! Wir müssen hier durch!«, schrie Opa wütend.

Er rannte langsam und am Rande seiner Kraft auf die erste Bodenwelle zu. Der rasende Schmerz, der von seinem rechten Handgelenk ausstrahlte, griff jetzt bis in die Schulter hoch. Der Schweiß floss beiden Männern über die Körper. Insekten verfolgten sie in dichten Schwärmen.

»Wir schaffen es!«, keuchte Stuckey Folus.

Sie waren den beeinflussten Einwohnern der Stadt Sverkon nur mit Mühe entkommen. Sie beide hatten ihre rechten Hände eingebüßt – aber sie waren auch der unheimlichen Macht der Plasmakügelchen entflohen.

»Dort oben ist ein Wald! Dort gibt es sicher Wasser!«, stöhnte Thow Tanza. Er wusste genau, dass sie nicht mehr lange durchhalten konnten. Sie waren restlos fertig.

Der fast zweiundneunzig Jahre alte Mann besaß Bärenkräfte, aber jeder weitere Schritt brachte ihn dem Zusammenbruch nahe. Seine Stiefel waren verdreckt und zerfetzt und begannen sich in den Nähten aufzulösen. Die Dornen der rankigen Pflanzen hatten den Stoff der Hose zerschnitten und die Haut verletzt. Opa war nicht viel größer als hundertsechzig Zentimeter, und noch immer schien es, als schöbe er sich mit der Gewalt eines schweren Gleiters durch die Büsche. Zwischen den grünen, stark riechenden Pflanzen sah er im Boden seltsame runde Löcher. Im Gras lärmten Zikaden oder ähnliche Tiere. Es war der Lärm, der zusammen mit den Schmerzen und der Hitze die beiden Männer wahnsinnig machte.

Sie liefen langsam weiter.

»Opa ... ich kann nicht mehr!«, keuchte Folus.

»Noch fünfzehn Minuten! Nur noch die Sandfläche hier!«, rief Opa unterdrückt. Sie stolperten rutschend den leichten Hang aufwärts. Der rechte Arm war nur noch ein nutzloses Anhängsel. Sie besaßen keine Hand mehr, um sich irgendwo festhalten zu können. Manchmal hakten sie das Ellenbogengelenk um einen Ast oder einen Stein, aber dann zuckten wieder höllische Schmerzen durch den Oberkörper. Vor sich, auf dem schrägen Hang des nächsten Hügels, sahen sie den dichten Wald und vor seiner dunkelgrünen Silhouette einen schmalen Wasserfall. Dort würde das Versteck sein: Dunkelheit und Schatten, Kühle, Wasser und Schlaf ...

»Vielleicht ...«, murmelte Folus.

Er versuchte, seinen Atem zu kontrollieren und aktivierte in einer Folge von Gedankenbefehlen seine körperlichen Reserven. Sie waren verdammt gering, aber es gelang ihm, den völligen Zusammenbruch hinauszuschieben. Eine Menge Kilometer lag zwischen den Beeinflussten der Stadt und den zwei Flüchtlingen, die sich verbergen mussten, um ihre Erschöpfung zu kurieren und einen neuen Plan entwickeln zu können. Stuckey blickte kurz in den stahlblauen Himmel, aus dem die mörderische Hitze flutete, und glaubte, mehrere sichelförmige Körper zu sehen. Aasvögel? Raubvögel?

Folus schien noch hagerer, noch ausgezehrter zu sein. Sein Gesicht war staubüberkrustet. Der Schweiß hatte Bahnen in die graubraune Schicht gezeichnet und versickerte zwischen den Haaren des wuchernden Bartes.

»Schaffst du's?«

»Ich denke!«, gab Folus zurück und blieb stehen, als sie beide den obersten Punkt der kleinen Bodenerhebung erreicht hatten. Nichts war zu hören außer dem Geräusch, das die Grillen machten, und dem eigenen, keuchenden Atem.

Etwa tausend Meter trennten sie noch von dem Platz des Verstecks. Hinter den bewaldeten Hügeln erhoben sich, undeutlich im grellen Licht und wie eine sehr weit entfernte Kulisse wirkend, die Berge. Opa und Pa schwankten zwischen zwei verschiedenen Gedanken:

Ließen sie sich hier in den Sand fallen, dann würden sie sofort einschlafen. In diesem Fall waren sie wehrlos, und ein Kommando aus der Stadt Sverkon konnte sie praktisch auflesen.

Sie konnten aber auch versuchen, durch tausend Meter unbekanntes Gelände zu rennen, um ein besseres Versteck zu finden, in dem sie sich länger verbergen konnten.

Opa wandte Folus sein verwüstetes Gesicht zu. Der runde Schädel sah aus wie der Kopf eines Gespenstes. Die hellblauen Augen waren dunkel vor Schmerz und Erschöpfung und Müdigkeit. Die schwarzgrauen Locken klebten schweißnass am Kopf.

»Schmerzen, Folus?«

Folus nickte nur und ließ seinen Blick über die Gegend gleiten. Er hatte sich nicht geirrt. Einer der Vögel über ihm löste sich aus den Kreisen, die er in der Thermik gedreht hatte, und dann strebte er mit rasend schnellen Flügelschlägen in die Richtung der Berge. Es schien ein pechschwarzer großer Vogel zu sein. Endlich, nachdem sich sein pfeifender Atem beruhigt hatte, erwiderte Stuckey:

»Ja. Die Hand. Vielmehr ... der Stumpf.«

»Mir geht es nicht anders. Komm, mein Junge, gehen wir. Dort gibt es Kühle und frisches Wasser.«

»In Ordnung, Opa!«, sagte Folus.

Wieder liefen sie los. Wieder begannen sie zu keuchen und zu schwitzen. Die Knie wurden schwach, und bei jedem Schritt durchzuckte sie der Schmerz. Pa war in seinem »normalen« Leben ein schüchterner, nervöser, eher linkisch wirkender Mann, aber jetzt glich er einem verwundeten Raubtier, das sich in seine Höhle zurückschleppte. Ihm nützten weder seine Fähigkeiten als Kosmobiologe noch seine Qualifikationen als Anthropologe – was jetzt zählte, war einzig und allein der Rest der Kraft und der Ausdauer eines biologischen Organismus.

»Wir ... schaffen ... es!«, stieß er zwischen einzelnen Schritten hervor.

In das Geräusch der Grillen und der Schritte mischte sich ein neuer Ton. Es war ein zischendes Geräusch, das aus verschiedenen Richtungen kam. Unsichtbare Tiere schienen sich miteinander zu verständigen. Pa starrte auf den breiten Rücken und die Schultermuskeln Opas vor ihm; der Astrophysiker lief mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks. Aber es war ein Werk, dessen Kraft mit jeder Bewegung geringer wurde.

»Hörst du das?«, rief Pa alarmiert.

»Ja! Was ist das?«, schrie Opa zurück.

Unwillkürlich wurden sie schneller. Ihre eigenen Vorstellungen spielten ihnen einen Streich. Sie assoziierten die neuen Geräusche mit dem Begriff von Gefahr, und das rief bei ihnen einen nahezu automatischen Reflex hervor. Pa sah, wie Opa mit der linken Hand nach der Waffe griff.

»Keine Ahnung! Weiter, Opa!«, rief Pa.

Plötzlich blieb Opa stehen. Pa wich aus und hielt seinen schnellen Lauf an. Er warf einen Blick in das harte, entschlossene Gesicht seines älteren Freundes.

»Halt! Dort drüben!«, flüsterte Opa mit trockenen Lippen. Er deutete mit dem Lauf der Waffe nach links. Pas rechter Arm bewegte sich, aber noch innerhalb eines Sekundenbruchteils korrigierte Pa diesen Reflex und bewegte die linke Hand und den linken Arm. Dann zog er seine Waffe und blickte gleichzeitig in die angegebene Richtung.

»Und dort, Opa!«, zischte Pa.

Aus einer Bodenöffnung, keine zehn Meter von Pa entfernt, kam ein graues Tier hervor. Es drehte suchend den Kopf, dann bemerkte es die beiden Fremden und sprang rasend schnell näher. Stuckey Folus reagierte trotz seiner Erschöpfung wiederum automatisch. Er feuerte einen Schuss ab. Das Tier wurde getroffen, hochgeschleudert und in der Luft zerfetzt und verbrannt. Die Folge war ein unregelmäßiger, schauriger Chor aus allen Richtungen. Er bestand aus schrillen Pfiffen.

»Das sind marderähnliche Tiere, Opa! Schnell weg hier!«

»In Ordnung. Du deckst nach hinten, Pa!«

»Schon geschehen.«

Sie holten Atem und rannten weiter. Rund um die zwei Männer verwandelte sich die Landschaft in ein Tohuwabohu aus Farben, Bewegungen und Geräuschen. Die bunten Zweige der Büsche krachten und schlugen zurück, als die Männer losstürmten. In der kleinen, annähernd runden Ebene schienen die Grillen oder Zikaden ihre sägenden Rufe zu verdoppeln. Zwischen dem Dauergeräusch der winzigen Insekten erschollen die Pfiffe der aufgebrachten Tiere, die von allen Seiten auf die Flüchtenden zurannten. Die silbernen Felle der hundegroßen Tiere bildeten verwischte Silhouetten vor den grünen Pflanzen und dem Gelb des Bodens. Und dann donnerten die schweren Handwaffen der Flüchtenden auf.

»Schneller, Opa!«, schrie Pa auf. Eines der Tiere sprang auf ihn zu und verbiss sich in seinen Stiefel. Pa riss den Fuß hoch und feuerte, dann schlenkerte er das Bein. Als er weiterrannte, sah er, dass er auf der rechten Seite voller winziger Blutspritzer war.

Die kleinen Raubtiere schienen rasend zu sein!

»Opa!«, rief Folus, während er im Zickzack zwischen den Büschen und den kleinen Bäumen der Ebene hindurchstob.

»Ja?«

Zwischen den einzelnen Rufen donnerten die Schüsse. Die Tiere, die sich zu nahe herangewagt hatten, starben in den lodernden Blitzen. Die Vögel über den Männern drehten weiter ihre Kreise in der Säule aus heißem Aufwind.

»Warum greifen sie an?«

Wieder zielte Pa auf zwei Tiere, die vor ihm auftauchten. Sie sprangen hin und her und fauchten. Nachdem sie angehalten hatten, richteten sie sich auf den Hinterbeinen auf und pfiffen grell. Dann griffen sie an. Sie schienen ungewöhnlich gut entwickelte Hinterbeine zu haben, denn ihre Sprünge glichen den Angriffssprüngen weitaus größerer Raubtiere. Sie flogen förmlich meterweit durch die Luft, und während dieses »Fluges« waren sie wehrlos und relativ leicht zu treffen. Der nächste Schuss löste sich donnernd aus Pas Waffe.

»Entweder, weil wir ihre Jungen bedrohen ...«, rief Opa, warf sich herum und schoss auf ein Pärchen der silbernen Tiere, die ihm bis auf drei Meter nahe gekommen waren. Dann rannte er weiter, auf die grüne Kulisse des Hanges zu, der ihnen beiden wie die Rettung erschien.

»Waaas?«

»... oder weil sie extrem hungrig oder aggressiv sind!«

Pa war umzingelt, nachdem er eine Insel aus niedrigen Büschen durchbrochen hatte. Rund um ihn huschten Tiere hin und her und schienen noch unentschlossen zu sein, ob sie angreifen oder flüchten sollten. Stuckey war zu erschöpft, um zu fluchen, aber er wehrte sich. Langsam drehte er sich um die eigene Achse und feuerte ununterbrochen. Ihn umgab ein Ring aus Detonationen und Flammen, die sich ausbreiteten. Sie fanden nur wenig Nahrung an den feuchten Blättern und an den nassen Stämmen. Stuckey wusste, dass er trotz des Schutzes von Opa verloren war, wenn er strauchelte und fiel. Dann würden ihn diese kleinen Tiere zerfleischen.

»Das hilft mir weiter!«, knurrte er. Langsam drehte er sich, feuerte gezielt Schuss um Schuss ab und sah ungerührt zu, wie die Tiere vom Explosionsdruck zur Seite geworfen oder zerrissen wurden. Langsam begann der junge Spezialist wieder zu laufen und verließ den Ring aus kleinen Kratern und brennenden Pflanzen. Rauch begann sich auszubreiten.

»Alles klar, Pa?«, schrie Opa.

Er schien über sich hinauszuwachsen. Er feuerte wild um sich, trat nach den Tieren und lief langsam in die Richtung, in der Folus um sein Leben kämpfte. Es war ein Inferno.

»Los! Renne geradeaus!«, schrie Opa und schoss auf zwei Tiere, die an Pa hochsprangen, um seinen Nacken zu erreichen. Stolpernd rannte Folus weiter und schoss sich einen Weg frei.

»Weg hier!«