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Copyright © by Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2011

Umschlag- und Innenillustrationen: Herdis Albrecht

Lektorat: Susanne Schürmann

E-Book-Umsetzung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH

ISBN 978-3-646-92305-6

Mehr über Conni findest Du unter: www.conni.de

Ein Monster im Garten

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Ein Monster im Garten

„Ein Monster!“, kreischt Jakob.

„Da ist ein Monster im Garten!“

Conni springt vom Frühstückstisch auf und läuft ans Fenster. „Wo denn?“

„Dahinten im Busch!“ Jakob hält mit aller Kraft die Terrassentür zu. Eigentlich wollte er für den Urlaub seine Schaufel aus dem Sandkasten holen. Aber daran ist nicht mehr zu denken!

„Wie sah es denn aus?“, fragt Conni.

Jakob zuckt mit den Schultern.

„Du hast es also gar nicht gesehen?“ Conni kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Aber ich habe es gehört!“, ruft Jakob empört. „Erst hat es nur geraschelt und dann geschrien.“

„Das war bestimmt nur Kater Mau“, mischt sich Mama ein.

„Mau kreischt nicht wie ein Monster“, protestiert Jakob.

„Miau!“ Gerade kommt Kater Mau die Treppe herunter. Conni stutzt. Mau kann es wirklich nicht gewesen sein. Aber es gibt ja noch andere Katzen in der Nachbarschaft.

Mau schnürt an ihnen vorbei und entwischt durch die Katzentür nach draußen.

„Oh nein!“, ruft Mama. „Los, schnell, Conni, hol ihn zurück. Mau soll doch zu Frau Sandulescu.“

Jakob hält immer noch die Tür zu.

„Lass mich raus!“

Conni schiebt ihn einfach beiseite. Wenn sie sich nicht beeilt, ist Mau über alle Berge.

 

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Doch kaum öffnet sie die Terrassentür, wischt Kater Mau ganz von selbst ins Haus. Mit gesträubtem Fell flitzt er an ihr vorbei und verkriecht sich schleunigst unter dem Sofa.

„Mau, was hast du denn?“, fragt Conni erstaunt. Sie schaut in den Garten. Ob an Jakobs Monstergeschichte doch etwas dran ist? Von hier aus ist nichts zu sehen. Mutig geht Conni nach draußen. Aber außer ein paar Ameisen sind keine wilden Tiere in Sicht. Und Monster schon gar nicht!

 

Vorsichtig lockt Conni ihren Kater unter dem Sofa hervor.

„Was war denn da los?“, fragt sie sacht.

„Mau“, maunzt Mau kläglich. Mehr bekommt sie aus ihm nicht heraus.

Bevor sie den Kater zu ihrer Nachbarin bringt, krault Conni ihn sanft zwischen den Ohren. So wie er es am liebsten hat.

„Wir fahren nur für ein paar Tage ans Meer“, flüstert Conni ihm zu. „Am Sonntag sind wir schon wieder da. Und wie ich sie kenne, wird dich Frau Sandulescu mal wieder schrecklich verwöhnen.“

Doch nicht nur Mau wird von Maria Sandulescu verwöhnt. Als Conni zu ihr hinübergeht, bekommt sie für alle eine Tüte selbst gebackener Kekse mit. Und diese Kekse sind so ziemlich die leckersten der Welt.

„Danke!“ Conni strahlt. „Jetzt muss ich aber schnell rüber. Nicht, dass die ohne mich losfahren!“

Fast sieht es so aus. Mama, Jakob und Papa stehen schon am Auto bereit.

„Oh nein!“, flucht Papa. Die Klappe des Kofferraums geht schon wieder nicht zu. Das Auto ist einfach zu voll. „Was brauchen wir für die paar Tage auch so viel Krempel?“, brummelt er.

„Mal überlegen, was könnten wir denn hier­lassen?“, fragt Mama. „Die Luftmatratzen vielleicht? Oder die Schlafsäcke oder lieber den Kocher?“

„Am besten das Zelt, das braucht am meisten Platz“, sagt Conni und versucht dabei ganz ernst zu bleiben.

„Nee, wie sollen wir denn da zelten?“, ruft Jakob empört.

Papa seufzt. „Für den nächsten Urlaub mieten wir uns einen Schwertransporter.“

„Echt?“ Jakob strahlt. Das wäre genau nach seinem Geschmack.

 

Papa, Großmeister im Autopacken, hat es schließlich geschafft. Und damit er sich von seinen Mühen ein wenig erholen kann, fährt Mama zuerst.

„Wollen wir nicht was singen?“, fragt sie.

„Au ja!“ Conni weiß auch schon, was. „Hab mein Wagen vollgeladen …“

„Oh nee, erinnert mich nicht daran“, stöhnt Papa. Doch dann singt er auch mit.

Glücklich schaut Conni aus dem Fenster. Sie sind schon auf der Autobahn und flitzen an Wiesen und Feldern vorbei. In spätestens zwei Stunden sind sie am Meer. Toll, dass Mama und Papa mit ihnen verreisen. Auch wenn es nur übers verlängerte Wochenende ist. Ihre Freundinnen Anna und Billi haben leider nicht so viel Glück.

So kurz wegfahren lohnt sich nicht, haben Annas Eltern behauptet. Und Billis Eltern haben ihr Restaurant. Da können sie nicht so einfach mal verreisen! Conni seufzt. Zu Hause bleiben ist doch langweilig. Die beiden können einem echt leidtun! Zum Trost wird sie ihnen etwas mitbringen. Und zwar etwas ganz besonders Schönes.

„Was ist denn da los?“, ruft Mama plötzlich. Conni schaut sich um.

„Was denn?“

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„Kommt da nicht Dampf aus dem Motor?“, fragt Mama alarmiert. „Jürgen, schau doch mal!“

Tatsächlich. Erst sind es nur winzig kleine Rauchwölkchen, kaum zu bemerken. Doch sie werden immer größer!

„Das darf doch nicht wahr sein“, stöhnt Papa.

„Unser Auto brennt!“, schreit Jakob entsetzt.

„Aber nein, es brennt nicht“, versichert ihm Papa.

„Die nächste Tankstelle kommt in zwölf Kilo­metern“, weiß Mama.

„Das schaffen wir noch“, meint Papa.

„Na hoffentlich!“ Mama wechselt auf die rechte Spur.

Conni starrt auf die immer dichter werdenden Dampfwolken.

„Das Auto kann doch nicht explodieren, oder?“

„Nein, keine Panik. Da ist nur was heiß gelaufen“, erklärt Papa. „Wahrscheinlich ist das Kühlwasser alle. Kommt schon, das bisschen Rauch macht uns nichts aus.“

„Das bisschen Rauch?“, japst Mama. Denn jetzt geht es erst richtig los. Vorne aus der Motorhaube quillt der Dampf nur so hervor, wie beim Spaghettikochen. Vor lauter Qualm kann man kaum etwas sehen.

Mama geht vom Gas. „Ich fahr jetzt rechts ran“, meint sie und setzt den Blinker. Sie bremst erst auf dem Seitenstreifen und schaltet sofort die Warnblinkleuchte an.

Neben ihnen donnert ein Laster vorbei. Ihr ganzer Wagen wackelt. Conni schluckt. Irgendwie ist das unheimlich.

„Dürfen wir hier denn parken?“, fragt Jakob.

„Im Notfall schon“, meint Mama.

„Los, raus aus dem Wagen“, sagt Papa. Er achtet darauf, dass alle auf der rechten Seite aussteigen.

Während Papa mit Signalweste das Warndreieck aufstellt, klettern Mama, Jakob und Conni über die Leitplanke. Oben auf der Böschung setzen sie sich ins Gras, während sich Papa ums Auto kümmert.

 

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Es dampft immer noch, als er die Motorhaube öffnet. Neben ihm auf der Autobahn jagt ein Auto das nächste.

Schließlich kommt Papa zu ihnen herauf.

„Also, ich weiß auch nicht, was los ist“, meint er. „Kühlwasser ist da, sogar mehr als genug.“

„Dann rufe ich mal den Pannendienst.“ Mama kramt ihr Handy aus der Tasche.

„Tja“, grummelt Papa. „Das ist wohl das Beste!“

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