Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Juni 2016
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Illustrationen Matthias Wagner
Redaktion Bernd Gottwald
Der Inhalt wurde dem Band «Die neue Knieschule» des Autors entnommen
Umschlaggestaltung ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung Martin Dimitrov/iStockphoto.com
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved.
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ISBN Printausgabe 978-3-499-62976-1 (4. Auflage 2015)
ISBN E-Book 978-3-644-47511-3
ISBN Snippet 978-3-644-56471-8
www.rowohlt.de
ISBN 978-3-644-56471-8
Haben Sie gelegentlich Schmerzen im Kniegelenk?
Ist Ihr Kniegelenk zeitweise geschwollen, gerötet oder überwärmt?
Haben Sie Schmerzen beim Treppauf- oder Treppabgehen?
Gibt Ihr Kniegelenk manchmal nach?
Hinken Sie zeitweise?
Wenn Sie zwei der fünf Fragen mit «ja» beantworten, sollten Sie sich um Ihr Kniegelenk kümmern. Dieser Ratgeber gibt Ihnen Tipps.
Mit der Knieschule sollen Verhaltensmaßnahmen für den Alltag eingeübt werden, um die Kniegelenke zu schonen. So sollen Knieschäden vermieden werden, und in Kombination mit täglichen Übungen des Krankengymnastikprogramms soll die Gelenkfunktion des Knies verbessert werden. Viele Patienten mit Kniebeschwerden haben durch eigene Erfahrungen bestimmte Verhaltensmaßnahmen entwickelt, oft sogar ohne sich dessen bewusst zu sein. In der Knieschule wurden diese Erfahrungen zusammengetragen. Die Verhaltensmaßnahmen sollen im Bewegungsablauf so einstudiert werden, dass sie schließlich ganz automatisch übernommen werden.
Spezieller Hinweis: Wenn Sie die Knieschule unter krankengymnastischer Anleitung einüben möchten, finden Sie und Ihr Krankengymnast einen beispielhaften Vorschlag eines 6-stündigen Trainingsprogramms unter:
www.uni-regensburg.de/medizin/orthopaedie/Knieschule
Durch unseren Alltag sind wir oft über längere Zeit zu einseitigen Belastungen, z.B. langem Sitzen oder Stehen, gezwungen. Die natürliche Abwechslung zwischen Bewegung und Ruhe, Belastung und Entlastung findet nicht statt. Mitunter sind wir sogar längere Zeit in einer anstrengenden Haltung. Kniebeschwerden zeigen sich aber manchmal erst im Nachhinein.
Da der Gelenkknorpel keine Blutgefäße besitzt und nur durch den Wechsel von Be- und Entlastung ernährt wird, ist die Bewegung für die Knorpelernährung wichtig. Bei Haltungskonstanz oder Bewegungsarmut ist die Knorpelernährung verschlechtert («wer rastet, der rostet»).
Gleichwohl muss die Belastung dosiert werden. Wenn möglich, sollte die Bewegung ohne große Belastung durchgeführt werden.
Der Idealfall wäre also eine Bewegung ohne Belastung. Anzustreben deshalb ist eine Bewegung mit möglichst vollem Bewegungsumfang bei geringer Kniegelenkbelastung. Extrembelastungen müssen vermieden werden. Deshalb lautet das Motto: Viel bewegen, wenig belasten!