Inhaltsverzeichnis
Einstimmung
Absicht
Die Zeit ist reif!Nimm sie dir!
Die Zeit ist reif!Wage die Veränderung!
Die Zeit ist reif!Öffne dich der gelebten Zeit!
Die Zeit ist reif!Entschleunige und finde in die Leichtigkeit des Seins!
Die Zeit ist reif!Wach auf!
Die Zeit ist reif!
Erkenne dich selbst!
Gewohnheiten – Gegenspieler der Lebendigkeit
Identifikation – Zugehörigkeit – Selbstbegrenzung
Schmerzkörper
Wut
Widerstand
Macht – Ohnmacht – Kontrolle
Täuschung – Enttäuschung
Vorstellungen – Erwartungen
Nochmals einen Schritt zurück
Das Leben ist ein Spiel
Die Zeit ist reif!
Finde deine Lebensfreude!
Selbstnähe
Frieden
Freiheit
Fülle
Selbstwert
Dankbarkeit
Herzöffnung
Ankommen - voller Dank
Träumen
Ausklang
Einem neuen Morgen entgegen
Bianka Maria Seidl












Impressum
Copyright: © 2013 Bianka Maria Seidl
published by: Edition yoYa Freude am Sein
ISBN 978-‐3-‐944943-‐00-‐8



Suchen ist das Ausgehen von alten Beständen
und das Finden-‐Wollen von bereits Bekanntem.
Finden, das ist das völlig Neue.
Alle Wege sind offen
und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer.
Die Ungewissheit solcher Wagnisse
können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die im Ungeborgenen sich geborgen fühlen,
die in der Ungewissheit,
der Führerlosigkeit geführt werden,
die sich vom Ziel ziehen lassen
und nicht selbst das Ziel bestimmen.
Pablo Picasso

Einstimmung

Wie es zu diesem Buch kam

Vor mehr als acht Jahren lebte ich mit meinen zwei Söhnen in der Stadt. Beruflich war ich sehr erfolgreich in meiner Selb-‐ ständigkeit. Ich führte annähernd ein Leben wie die meisten von uns: Voller Terminkalender, eingebunden in Familie und Beruf. Hinzu kamen zahlreiche Verbandstätigkeiten, die meine Zeit in Anspruch nahmen. Es war eng geworden in meinem prall gefüllten Leben, in dem für mich genau genommen keine Zeit mehr blieb. Innerlich verspürte ich den Wunsch nach mehr Weite, nach einer Entspannung im größeren Stil. Ich träumte manchmal von einem Haus auf dem Land, mit einem Garten und vor allem mit freier Sicht. Die eigene Begrenztheit hat für diesen Wunsch sicherlich Pate gestanden. Dem entgegen standen einige Faktoren. Ich war alleinerziehend mit zwei Kindern und zugleich selbstständig. Die Stadt bot mir ein gutes Netz an Unterstützung, angefangen bei den engeren Freunden über Bekannte, bis hin zu Kindergarten und Hort. Hier war es mir möglich, das Leben mit den Kindern und der Selbständigkeit zu organisieren. Doch der innere Wunsch, das wahre Leben wieder zu spüren, wurde stärker. Ich war überzeugt: Wenn es sein sollte, dass wir auf dem Lande lebten, dann würde ein Haus auf mich zukommen. Drei Jahre vergingen.

Eines Tages fuhr ich aufs Land zu einem Kunden. Ich beriet ihn beim Neubau seines Hauses und wir trafen uns in dem Haus, in dem er noch wohnte. Es stand am Ortsrand, leicht am Hang. Nach zwei Seiten unverbaut bot es kilometerweite, freie Sicht. Das Wetter war traumhaft schön und machte es mir leicht, das Haus als mein Wunschhaus zu erkennen. Wie bei einem Puzzle fügte sich mein innerer Wunsch in die äußere Realität und es entstand daraus das neue Zuhause. Der Rest ergab sich wie von selbst. Das Haus stand nach dem Auszug meines Kunden zur Vermietung frei und ich konnte einen Mietvertrag abschließen. Einige Monate später vollzogen wir den Quantensprung von der Stadt aufs Land. Ich hatte auf mein Herz gehört, ihm den Vorrang gegeben und den mahnenden Verstand hintenan gestellt. Mein Leben veränderte sich vollkommen. Anfangs war noch das Tempo der Stadt in meinen Handlungen spürbar. Doch allmählich nahm mich die Ruhe des Landes ein. Auf leisen Sohlen schlich sich da etwas an, das ich anfangs nicht benennen konnte. In dieser Ruhe wurde mir meine Geschäftigkeit, die ich für normal gehalten hatte, als unnatürlich bewusst. Ich begann meinen Aktionismus zu hinterfragen. Abends, wenn die Kinder im Bett waren, saß ich da und war auf einmal mit mir selbst konfrontiert. Gefühle der Einsamkeit, verschiedenste Ängste bis hin zu Melancholie machten sich breit. Mehr und mehr begriff ich, dass mein innerer Wunsch nach mehr Entspannung und Weite getragen war von dem noch tiefer liegenden Wunsch, mit mir selbst wieder in Berührung zu kommen, mich zu finden. Doch das wollte erst erlernt werden. Meine mir angeborene Disziplin war eine enorm hilfreiche Unterstützerin dabei. Anstatt mich abzulenken, mich zu zerstreuen, widmete ich meine Freizeit mir selbst. Ich investierte Zeit und später auch Geld in mich selbst. Ich begann, mich einzulassen auf das, was ich lange in mir verdrängt hatte. Es geschah ganz langsam, Schritt für Schritt, Tag für Tag. Nach einer Weile wurde mir klar, dass der Spiegel der Selbsterkenntnis im Laufe der Jahre stellenweise erblindet war und so konnte ich manches an mir alleine nicht erkennen. Deshalb sehnte ich mich nach einer Hilfestellung. Ich wünschte mir jemanden, der mich begleitete auf diesem inneren Weg und der mir behilflich war, den tieferen Zugang zu mir zu finden. So formuliert, schrieb ich diesen Wunsch in mein Tagebuch.

Einige Wochen später, ich war auf einem Kongress in Zürich, lernte ich eine junge Frau kennen. Wir waren schnell miteinandervertraut. Bei einem Abendessen erzählte sie mir von einem Coach, mit dem sie seit zwei Jahren arbeitete. Ihr Leben hatte sich ihrer Erzählung nach seither spürbar zum Positiven hin verändert. Intuitiv spürte ich, dass ich diesen Coach kennenlernen wollte. Kurze Zeit darauf fuhr ich nach München zu einem ersten Gespräch. Die Wellenlängen passten zueinander. Ich ließ mich auf die Arbeit mit ihm ein. Ich war es mir wert, mich zweieinhalb Jahre von diesem Coach begleiten zu lassen. Ich bin ihm für seine Unterstützung unendlich dankbar. Es war mir ein guter, unbequemer Lehrer. Früher war es der Guru, der den Menschen zu mehr Selbsterkenntnis und Einsicht verhalf. In der jetzigen Zeit ist es der Coach, der dabei behilflich ist, das eigene Leben und sich selbst bewusster und klarer zu erkennen. Ich habe mein Leben entschleunigt und bin mir in den vergangenen drei Jahren auf den Grund gegangen, habe meine unbewussten Absichten hinter meinen Handlungen erkannt und sie ans Licht geführt. Ich bin meinen inneren Saboteuren und Verhinderern begegnet und habe ihnen die Hand gereicht, habe sie angenommen. Ich habe tief in mich hineingeblickt und bin dabei auch meinem inneren Wesen, meiner wahren Natur begegnet. Dabei offenbarte sich mir meine Lebensvision. Meine Erkenntnisse und Einsichten sowie meine Befindlichkeiten während dieser Selbstfindung habe ich aufgeschrieben. Das Schreiben hat mir sehr geholfen, bewusster und klarer zu werden und vor allem dadurch in die Gegenwart zu kommen. Später erst habe ich während einer tiefen Meditation von meinem höheren Selbst erfahren, dass ich dieses Gedanken-‐ und Erfahrungsgut mit anderen teilen soll, indem ich es als Buch veröffentliche.

Absicht

Erlaube mir, dir über das Du in diesem Buch näher zu sein. Meine Absicht ist es, bei dir Impulse zu setzen, die es dir ermöglichen, dein bisheriges Leben zu hinterfragen und so in dir den Wunsch zu wecken, zu einer freieren Form des Seins zu gelangen. So säe ich den Samen für die Befreiung. Nimm dir Zeit, dieses Buch zu lesen. Es kann dich ein Stück näher zu dir selbst bringen, wenn du es dir erlaubst. Ich stelle dir Fragen, die du dir selbst nicht stellst, weil du dir zum einen dafür die Zeit nicht nimmst, zum anderen, weil die Antworten auf die Fragen unbequem für dich sind.

Auch du lebst wahrscheinlich oft gemäß dem Programm „erst muss ich, dann darf ich“. Dein Verstand gibt dir das “Wichtigere” ein und argumentiert mit „weil...“ oder „aber...“. Doch jetzt hältst du dieses Buch in Händen und hast damit eine Gelegenheit, dir diese bislang ungefragten Fragen zu stellen und ihnen auf den Grund zu gehen. Die Absicht des „Zugrundegehens“ ist in uns Menschen angelegt, einprogrammiert im genetischen Code, wenn du so willst. Wir haben das schon viele Male erfolgreich unter Beweis gestellt. Allerdings, so scheint es, ist uns die Art und Weise des „Zugrundegehens“ nicht vorgegeben, sie unterliegt vielmehr unserem freien Willen. Die Möglichkeit der freien Wahl ist uns in vielen Bereichen unseres Lebens allerdings nicht bewusst und so halten wir nicht Ausschau nach Alternativen, sondern bleiben bei gewohnten Reaktionen. Lass mich den Faden ein wenig weiter spinnen. „Zu Grunde gehen“ heißt: den Dingen auf den Grund gehen, bis wir ganz unten angekommen sind. Wer nicht mehr tiefer fallen kann, kann nur noch aufsteigen und umgeht auf diese Weise die Entscheidung, die längstvorher fällig war. Der Niedergang ist schmerzlich und Leiden ist der Wegbegleiter. Später im Buch wirstdu verstehen können, warum wir Menschen diesen Weg über das Leid gehen. Du kannst dich jederzeit entscheiden, ob du einer Sache, einer Frage, einer Situation und vor allem dir selbst auf den Grund gehen willst. Was bedeutet, dass du erkennen und verstehen möchtest, was das Leben ist, was es von dir möchte und wer du selbst bist. Ich behaupte, erst die ständige willentliche Unterlassung des „Zugrundegehens“ zieht den vollständigen, zwangsläufigen Niedergang nach sich. Wenn dir das für den Anfang zu starker Tobak ist, lies einfach weiter und kehre am Ende, nachdem du das Buch gelesen hast, wieder an diese Stelle zurück. Du wirst sehen, es hat sich etwas in dir verändert und du kannst es wahrscheinlich besser verstehen. Wir waren bei der Zeit, besser gesagt bei dir und dem Dir-‐Zeit-‐ Nehmen für die Beantwortung der Fragen, die ich dir in diesem Buch stelle. Es kann sein, dass du beim Beantworten dieser Fragen auf weitere Fragen stößt. Notiere sie. Im Anhang findest du die Kontaktadresse. Darüber hast du die Möglichkeit, die Fragen per Mail zu stellen, auf die du selbst keine Antwort findest. Scheu dich nicht. Mit diesem Buch möchte ich Bewusstsein schaffen für die Qualität unserer Zeit, für die damit verbunden Chancen, für die geistigen Zusammenhänge und für unser wahres Selbst, das wir meist nicht kennen, weil uns niemand davon erzählt hat. Dabei lasse ich dich phasenweise auch teilhaben an meinem eigenen Prozess, den ich durchlaufen habe, während ich mehr Licht in die dunklen Bereiche meiner Selbst gebracht habe. Die Stolpersteine, die ich dabei entdeckt habe, liegen mehr oder weniger in jedem Menschen, der in diesem Kulturkreis seine Normen erfahren hat. Zum Ende hin kannst du auch das Licht spüren, das uns am Ende des Tunnels erwartet, wenn wir vorher den Mut aufgebracht haben, diesen Weg zu gehen. Ich danke dir für deine Offenheit, dich auf dieses Buch einzulassen und wünsche dir bei dem Dialog mit dir selbst viele erhellende Momente. Möge dieses Buch ein stummer und trotzdem vielsagender Begleiter auf diesem Teil deines Lebensweges sein, ein Begleiter, der dir vielleicht sogar die Tür zu dir selbst öffnet, wenn du es erlaubst.

In Verbundenheit

Bianka Maria Seidl



Die Zeit ist reif!
Nimm sie dir!

Vor vielen Jahren hatte ich einen Traum, der noch heute so lebendig in meinem Inneren ist, als hätte er in meinem realen Leben stattgefunden. In diesem Traum befand ich mich im All als körperloses weibliches Bewusstsein. Ich unterhielt mich mit einem männlichen Bewusstsein über die Entwicklung der Menschen auf der Erde. Dabei sagte ich: „Wie du siehst, hat sich seit 6000 Jahren dort unten auf der Erde nichts gravierendes verändert.“ Das männliche Bewusstsein stimmte mir zu. Wir hatten eine tiefe seelische Verbindung miteinander. Als ich erwachte, spürte ich diesem Traum sehr intensiv nach und es dauerte eine Weile, bis ich mich in meinem Körper wieder zurecht fand. Noch nie zuvor hatte ich eine soweit gefasste Sicht der Welt einnehmen können. Während der darauf folgenden Jahre tauchte der Traum in verschiedenen Situationen meines Lebens wie ein geistiger Blitz wieder auf. So enthüllte sich mir nach und nach seine tiefere Botschaft, die in dieses Buch mit eingeflossen ist.

Stell dir vor, es ist Montagmorgen in Europa. In den Termin-‐ kalendern, sowohl in den greiqaren als auch in den digitalen, in den Rechnern und in den Köpfen der Menschen reiht sich nahtlos Termin an Termin. In den Zwischenzeiträumen werden neue Termine für die nächste Woche vereinbart. So wird das Netz der Verpflichtungen dichter und dichter gesponnen und lässt immer weniger Zeit für die Begegnung mit uns selbst. Bestimmt findest du dich in meinem Gesagten wieder. Du hast manchmal das Gefühl, zu wenig Zeit zum Atmen zu haben und doch willigst du ein, wenn eine neue Verpflichtung dich lockt. Die Zeit für dich selbst, für deine Herzenswünsche, bleibt auf der Strecke. Mach ein Spiel und male einen Kreis, wie auf der nachfolgenden Zeichnung dargestellt. Dann notiere die Bereiche, mit denen du deinen Alltag füllst. Arbeit – Familie – Haushalt – Freunde – Sport ‐ Hobby und Zeit für Muse, Meditation oder ähnliches, eben Zeit für dich und mit dir selbst. Gib diesen Beschäftigungen, gemessen an der Dauer, eine Prozentzahl wie z.B. Schlafen 8 Std. von 24 = 33 %. Teile nun diese Prozentzahlen in entsprechend große Segmente

im Kreis ein, wie im Beispiel dargestellt.

Was zeigt dir diese Zeichnung? Wie viel Zeit verbringst du mit dir selbst? Wie viel mit Arbeit, etc.? Wenn du Gefallen daran findest, gestalte einen Kreis für einen Monat, für ein Jahr und so weiter. Du wirst erstaunt sein, wenn du das Ergebnis vor dir liegen siehst. Du hast dann schwarz auf weiß, ganz aktuell, was du schon seit langem weißt: Du hast zu wenig Zeit für dich selbst! Jetzt kannst du natürlich fragen, warum es denn so wichtig ist, Zeit mit dir selbst zu verbringen. Die Antwort ist sehr einfach: Weil du dich dann besser kennenlernen kannst, mit all deinen Freuden und Stärken, deinen Schwächen und Ängsten. Nur so vernimmst du deine wahren Bedürfnisse und kannst für deren Erfüllung sorgen. So kannst du auch dein dir innewohnendes Potenzial entdecken und es Schritt für Schritt in die Entfaltung bringen. Vielleicht hast du dein Leben bisher gelebt, ohne es groß zu hinterfragen. Womöglich hast du in deinem Leben auch schon schwierige Phasen durchlebt, die dazu geführt haben, dass du dir vermehrt Gedanken über dich und dein Leben gemacht hast. Im besten Fall hast du sogar schon einen Kurswechsel vorgenommen.

Meist tun wir das, was wir unbewusst als Kind von den Eltern und den Erwachsenen übernommen haben. Wir sind, wie sie uns erzogen haben, wir leben unbewusst das nach, was sie uns vorgelebt haben. Auch bei dir ist es so. Du hast vielleicht nur noch nicht genau genug hingesehen, oder nimmst es nicht an, wenn von außen solch eine Bemerkung kommt, dass du wie deine Mutter oder dein Vater handelst oder reagierst. Jetzt ist es deine Familie, sind es deine Freunde, die Gesellschaft, die Medien oder auch die religiösen Institutionen, in denen du Zugehörigkeit findest und nach deren teils sichtbaren, teils unsichtbaren Spielregeln du lebst. Der Preis, den du dafür bezahlst, ist die Ungeborgenheit in dir selbst, begleitet von der stillen Angst, diese Zugehörigkeit im Außen wieder zu verlieren und dann vor dem Nichts, der gefürchteten inneren Leere zu stehen. So schließt du dich vielleicht oft gängigen Meinungen an, machst dich passend und hältst deine eigene Ansicht tief in dir verborgen, um nicht in Missgunst zu fallen. So tust du das, was man tut, was man tun muss, um ein angesehener und unbescholtener Bürger zu sein. Du tust dein Bestes in der Identifikation mit deiner Rolle, ohne dabei zu wissen, wer du wirklich bist in deinem innersten Wesen. Vielleicht umgibst du dich mit Menschen, die so leben wie du, auf gleicher Wellenlänge. Man versteht sich, spricht über die gleichen Themen, liest die gleichen Medienberichte und klagt über die ungerechten Verhältnisse in der Welt. Doch wer ist eigentlich „man“? Warum verstecken sich so viele hinter dieser unpersönlichen Formel?

Das, was du bist, definiert sich womöglich in erster Linie über Leistung und Besitz. Und damit bist du nicht allein. Die ganze Gesellschaft baut auf diesem Leistungsbewusstsein auf. Jetzt stell dir vor, du erwachst eines Morgens und all das, was du dir mühsam unter größtem Verzicht und großer Kraftanstrengung aufgebaut hast, fällt wie ein Kartenhaus zusammen. Was bleibt übrig von deinem Selbstbewusstsein? Du hättest das Gefühl, plötzlich vor dem Nichts zu stehen. Du würdest früher oder später erkennen, dass es sich nur um ein Scheinselbstbewusstsein, um eine Scheinsicherheit gehandelt hat, auf der du dein Leben aufgebaut hast. Doch genau vor diesem Moment der Wahrheit haben die meisten von uns Angst. Diese Angst ist in unserer Gesellschaft eine unsichtbare Triebfeder. Manchmal, wenn die Auftragsbücher und das Bankkonto etwas leerer sind, tritt sie für kurze Zeit an die Oberfläche des Bewusstseins und drängt uns zu immer größeren Anstrengungen und Leistungen. Als Ergebnis davon häufen wir Besitz an: Land, Immobilien, Autos, Schmuck, edle Teppiche usw. Die Liste ist lang. Ohne es zu wissen, läufst auch du vor dieser Angst davon, kannst dich ihr nicht stellen,