Wo bitte geht’s zum Hit?










Was man über das Musik produzieren schon immer wissen wollte, sich aber nicht zu fragen traute.







Ein Leitfaden zum Musik produzieren.







Einführung und Anleitung für die

Produktionsabläufe und Hintergründe

einer Musikproduktion

in den Bereichen



Home Recording


Musikband


Tonstudio









Mit Tipps und Tricks und einem Anhang, in dem alle notwendigen Begriffe erklärt werden



Impressum




© 2016 Future Mind Musik Verlag Sven von Strauch

Lilienweg 8 85235 Sittenbach





email info@wobittegehtszumhit.de


Autor Michael Modlich


Titelgrafik Sven von Strauch




ISBN 978-3-981771916






Logic ist ein Trademark von Apple


Pro Tools ist ein Trademark von Avid Technology


Cubase ist ein Trademark von Steinberg Media Technologies GmbH



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Die Ratschläge in diesem Buch sind sorgfältig geprüft worden, trotzdem kann keine Garantie übernommen werden.



Ich bin Tontechniker, Musiker, Musikproduzent, und habe mit vielen bekannten wie unbekannten Künstlern, Musikproduzenten und Tontechnikern zusammengearbeitet.

Da ich über die Jahre in fast allen Musikrichtungen Erfahrungen sammeln konnte, lernte ich auch die Unterschiede der verschiedenen Bereiche kennen.

Diese Erfahrungen und dieses Wissen möchte ich mit diesem Buch weitergeben.


Nachschlagewerke, Ratgeber, Anleitungen und Erfahrungsberichte sind schon viele auf dem Markt.

Doch jeder kennt diese Fragen, die man in keinem sonstigen Fachbuch beantwortet bekommt.


Dieses Buch soll ein Fahrplan zum Musik produzieren sein.

In der Abfolge der notwendigen Handlungen werden diese erklärt.


Viele Fragen werden kurz und direkt beantwortet.

Was muss ich machen, und was benötige ich dazu?


Unwesentliches habe ich weggelassen, aber das "Wichtige" ist hier zu finden.



Was ist ein Hit Song?



Ein Hit (auf Deutsch bedeutet Hit „Schlag“, „Treffer“ oder auch „Schlager“)

ist ein erfolgreiches Musikstück, das in den Musikcharts gelistet ist.


Musikalisch gesehen gibt es da keine Grenzen. Wer weiß heute schon was vielleicht in den nächsten Jahren ein Hit wird?

Ein Hit hängt von vielen Komponenten ab. Auch von Dingen die nichts mit Musik zu tun haben. Manche glauben, dass man aus jedem Song einen Hit machen kann. Hauptsache es wird viel Geld in die Vermarktung gesteckt.

Schlussendlich ist ein Hit ein Song oder eine Produktion die es in den Musikcharts ganz nach oben geschafft hat und das kann man erst feststellen, wenn der Song dort angekommen ist oder war.


Es gibt viele Wege die zum Ziel führen, aber am Anfang steht ein gutes Produkt.



Das Home Studio



Grundsätzlich benötigt ihr einen ziemlich guten PC oder Mac mit viel Arbeitsspeicher und CPU Power. Die Musikprogramme und ihre Plug-ins fressen viele Ressourcen. Mit einem unterdimensionierten Computer werdet ihr keine Freude haben, da es sich mit Aussetzern und Ruckeln bemerkbar machen würde. Kauft am besten gut aufeinander und miteinander abgestimmte Komponenten. Soweit man sich in diesem Bereich nicht gut auskennt, ist es nicht so ratsam den PC Selbst zusammenzustellen.

Da es nicht unbedingt um eine überdurchschnittlich gute Bilddarstellung geht, muss es aber auch nicht unbedingt ein Gamer PC sein. Aber es wird von der Leistung der übrigen Komponenten sicher dem sehr nah kommen.

Für Freunde der Mobilität wäre auch ein Notebook denkbar. Hier muss man natürlich bedenken, dass die CPUs meist stromsparend ausgelegt sind und deshalb nicht so viel Leistung bringen.


Netbooks & Co. sind nicht empfehlenswert. Sie werden von den meisten angesagten Musikprogrammen derzeit auch nicht unterstützt und die meisten haben eine zu geringe Leistung auf allen Ebenen.


Tablets und andere kleine Geräte können zwar sicher zum vorproduzieren verwendet werden, um aber eine ganze Produktion darauf durchzuführen, werden sie nur bedingt geeignet sein.


Für Freunde des Unkomplizierten gibt es auch durchaus leistungsstarke Bundleangebote bei den meisten Musikgeschäften und im Internet. Einige Firmen testen ihre Geräte vorab vollständig durch. Das kann sich natürlich im Preis niederschlagen, ist aber sicher auf der richtigen Seite angelegt.


Um auf dem Computer Musik machen zu können, brauchen wir eine Musiksoftware.

Meiner Ansicht nach gibt es da nur drei Programme mit denen man bis in den professionellen Bereich hinein arbeiten kann:


Logic von Apple (läuft nur auf OSX)

Cubase von Steinberg

Pro Tools von Avid


Wer nicht einen Apple Computer kaufen möchte, kann für Musikproduktionen auch mit Cubase auf dem PC arbeiten.

Pro Tools ist auf jeden Fall das meist genutzte Programm in Tonstudios und das beste Programm für die Audioaufzeichnung und Bearbeitung. Avid versucht aber durch sehr gute Synthesizer Plugins noch stärker in den Markt der Musikproduktionen zu kommen und kann ohne große Einschränkungen auch in diesem Bereich professionell eingesetzt werden. Viele Musikproduzenten arbeiten nur noch mit Pro Tools. Beim Produzieren von Mehrspur-Audioproduktionen kommt man meiner Ansicht nach an Pro Tools nicht vorbei.

Logic ist ein sehr gutes Programm zum Musik produzieren am Computer. Im Audiobereich ist es durch nicht so handliche Editierwerkzeuge etwas eingeschränkt - hat aber dafür eine klarere Programmstruktur für das Produzieren mit Instrumenten.

Cubase ist fürs Musik produzieren im Computer durchaus eine gute Wahl. Aber auch hier ist der Audiobereich nicht so gut durchdacht wie bei Pro Tools.

Bei jedem dieser Programme gibt es verschiedene Programmversionen.

Die Wahl hängt von dem Produktionsvorhaben und natürlich dem Geldbeutel ab.

Es existieren natürlich noch einige andere Programme, die von vielen Musikproduzenten auch für professionelle Produktionen verwendet werden. Im Internet kann man jede Menge Infos und Vorschläge darüber finden.



Die Soundkarte


Soweit man nicht selber vor hat akustische, externe Instrumente aufzunehmen und/oder seine fertige Produktion abzumischen und/oder zu mastern, kann man für das pure Homerecording auch sehr gut die interne Soundkarte seines Computers verwenden. Wichtig ist nur, dass die Soundkarte beim laut Abhören nicht rauscht oder sonstige Nebengeräusche verursacht und/oder das Klangbild verfälscht. Bevor du aber mit einem Test beginnst, solltest du dir gute Abhörboxen und Verstärker oder einen guten Kopfhörer kaufen. Nachdem nur DU mit dem Klang leben musst, solltest du einen Hörtest machen. Nimm einen Song den du gut kennst und höre ihn dir auf deinem Computer in einer guten, originalen Klangqualität (Wav, Aiff) an. Wenn der Sound dich überzeugt und für dich gut klingt, kannst du damit auch durchaus Homerecording betreiben. Ansonsten wirst du an einer externen oder einer speziellen internen Soundkarte nicht vorbeikommen.

Pro Tools funktionierte bis zur Version 8 nur mit eigenen Soundkarten oder Audiointerfaces, wobei es sogenannte TDM Systeme oder HDX Systeme gibt, die haben DSP-Power auf den eigenen Systemkarten. Das belastet die Prozessoren des Computers nicht so stark und macht das System stabiler und die Latenz des Systems wird auch dadurch sehr kurz. Das bedeutet, die Zeit der Verarbeitung des Signals im Computer wird kürzer und damit nimmt die Zeitverzögerung zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangs-Signal immer mehr ab. Bei sehr schnellen Systemen ist sie dann fast gar nicht mehr wahrnehmbar.

Es gibt dann noch die so genannten Nativen Systeme, bei denen die Leistung des Systems nur von den Prozessoren und dem Arbeitsspeicher des Computers abhängt. Für reines Homerecording ist ein Natives System durchaus ausreichend. Die Menge der Ein- und Ausgänge der Soundkarte ist für reines Musik produzieren im Computer nicht so wichtig, ein Stereoausgang ist absolut genügend. Die Instrumente und Audiospuren werden im Computer zusammengemischt und man braucht somit nur einen Ausgang um das Ganze abzuhören. Ein Digitalausgang ist schön, muss aber nicht sein. Falls man externe analoge oder digitale Geräte verwenden möchte, braucht man allerdings so viele Ein- und Ausgänge, wie diese Geräte benötigen um angeschlossen oder durchgeschliffen zu werden. Und wenn man eine Surround Produktion oder andere Mehrkanalmischung als eine Stereomischung machen möchte, benötigt man auch dementsprechend viele Ausgänge.



Die Abhöre


Soweit du nicht allein in einem Haus wohnst oder einen abgetrennten Raum dein Eigen nennen kannst, solltest du an deine Umwelt und Nachbarn denken. Die Wahl der Lautsprecherboxen sollte dementsprechend angepasst werden, um sich Ärger zu ersparen. Tiefe Frequenzen sind sehr durchsetzungsstark und können sich über die Wände im Haus und in der Luft gut hörbar fortpflanzen. Für das reine Musik produzieren ist auch ein guter Kopfhörer genügend. Auf jeden Fall aber besser, als schlechte Abhörboxen. Vom Preis her gibt es ein sehr breites Spektrum. Aber auch hier muss teuer nicht gleich besser bedeuten. Es gibt sogar günstige Kopfhörer und Lautsprecherboxen, die besser klingen als teurere.

Da es beim reinen Musik produzieren nicht um das Abmischen oder Mastern geht, würde ich auch hier mehr nach dem eigenen Hörgeschmack gehen. Am Besten einen Lieblingssong auf den Kopfhörern oder Boxen abhören und die Boxen bzw. diesen Kopfhörer verwenden, auf denen sich die Lieblingsmusik am besten anhört, Bei Kopfhörern sollte man auf den Tragekomfort achten und bei Lautsprecherboxen sollte der Verstärker von der Leistung her den Lautsprechern angepasst sein. Der Verstärker sollte nicht mehr Leistung als die Lautsprecher haben, sonst könnten die Boxen durch ein zu lautes Signal zerstört werden. Tiefe Frequenzen benötigen mehr Leistung als hohe Frequenzen. Lautsprecher für hohe Frequenzen halten deshalb auch keine zu starke Belastung aus.

HiFi Boxen sind ebenfalls geeignet, man muss aber wissen, dass diese für den harten Abhöreinsatz beim Musik produzieren normalerweise nicht ausgelegt sind. Es kann manchmal durch falsche Einstellungen, geballte Signale oder geöffnete Volumenfader im System zu starken Pegelspitzen kommen, die dann einen dafür nicht gebauten Lautsprecher sofort zerstören können. Dabei wird meistens die Drahtspule im Lautsprecher überhitzt und schmilzt.



Die Software


Folgende Software ist u. a. für eine Musikproduktion notwendig:


Sequenzerprogramm, DAW (Digital Audio Workstation)


Plugins: Sampler, Synthesizer, Instrumente, Effekte



Der Sequenzer, DAW


Wie schon angesprochen ist meiner Ansicht nach jedes der drei nachstehenden Programme die richtige Wahl:


Logic

Cubase

Pro Tools


Bei allen dreien wird je nach Version ein unterschiedlich großes Paket an Softwaresynthesizer und Effektplugins mitgeliefert. Um sofort mit der Produktion beginnen zu können, sind diese durchaus ausreichend und schon manche Hitproduktion wurde mit diesen Plugins hergestellt.

Darüber hinaus bieten natürlich auch andere Anbieter eine riesige Auswahl an Plugins an.


Aber es gibt auch, wie schon angesprochen, andere Sequenzerprogramme und DAW´s mit denen man durchaus auch arbeiten kann.



Der Softwaresynthesizer


Je nach geplanter Musikrichtung ist es ratsam, eine größere Auswahl an Plugins zu haben. Grundsätzlich wird es bei mehr akustischer Musik und für Livebands wichtiger sein, einen guten Sample Player mit hochwertigen Samples zu haben und im Gegensatz dazu beim Produzieren von Techno- und Electrotracks eher mehr Synthesizer, die ausgeprägte Filter bereitstellen und mehr warme Analogsynthesizer. Von den größeren Plugin Anbietern stehen sehr gute Sammlungen zur Verfügung, die nahezu alles abdecken.


Emulierte Analogsynthesizer

ein Plugin das im Klang einem existierenden Analogsynthesizer nachempfunden ist und dieser Klang dann digital erzeugt wird


Digital Synthesizer

ein Plugin das seinen Klang digital erzeugt


Sample Player

ein Plugin das gesampelte (aufgenommene) Audiosignale abspielt. Es werden zahlreiche Plugins angeboten, die die verschiedensten Kombinationen herstellen und viele verschiedene Klangsynthesen bieten. Auch im Bereich Percussion und Drums sowie Beats gibt es Plugins, die entweder selbst schon kleine Sequenzer sind (dann kann man einen Drumloop bereits in diesem Plugin herstellen und lässt es als Loop im Song/Track laufen) oder Drumsampler und auch Drumsynthesizer, die die Sounds elektronisch herstellen, aber einzeln angespielt werden müssen.




Die Effekt Plugins


Auch hier ist die geplante Musikrichtung ausschlaggebend. Für Musiker, die nur akustische Instrumente spielen und Livebands ist es wichtiger, einen guten Hall und etwaige Ampsimulationen zu haben. Und beim Elektrosound sind eher wieder Filter und Delays wichtiger.



Equalizer

werden benötigt um Klangsignale frequenzabhängig anzupassen oder den Klang künstlich zu verbiegen


Limiter