Cover

Ilona Gerling

Gerätturnen für Fortgeschrittene Band 2

Sprung-, Hang- und Stützgeräte

Meyer & Meyer Fachverlag & Buchhandel GmbH

Inhaltsübersicht

Impressum

© 2008 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen

2. überarbeitete Auflage 2015

Auckland, Beirut, Dubai, Hägendorf, Hongkong, Indianapolis, Kairo, Kapstadt, Manila, Maidenhead, Neu-Dehli, Singapur, Sydney, Teheran, Wien

Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)

978-3-8403-3568-6

verlag@m-m-sports.com

www.dersportverlag.de

ISBN 978-3-8403-3568-6

Fußnoten

1

Der Agonist ist einer von paarweise wirkenden Muskeln, der eine Bewegung bewirkt, die der des Antagonisten, dem hemmenden muskulären Gegenspieler, entgegengesetzt ist. Duden – Das Fremdwörterbuch, 8. Aufl. Mannheim 2005 (CD-ROM).

2

Grerätturn-Abzeichen Basispaket: 10 Urkunden mit integrierter Aufgaben-Wettkampfkarte, 10 Pins (Anstecker) sowie ein Aufgabenplakat DIN A1 können unter der Art.-Nr. 371590000 bei der DTB-Service GmbH, unter www.dtb-shop.de für 21,90 € bestellt werden.

Widmung

Für Papa und Peter

Danksagung

Ich bedanke mich bei den Studenten und Studentinnen der Deutschen Sporthochschule Köln und zahlreichen Turnerinnen und Turnern, die sich für die Fotoaufnahmen engagiert zur Verfügung gestellt haben. Stellvertretend für alle Ungenannten bedanke ich mich bei Prof. Dr. Thomas Heinen, bei den Diplomsportlehreren und -wissenschaftlern Jörg Schwaiger, Jochen Remark, Katharina Steinberg (geb. Röttger) und Anne Pörschmann. Ich bedanke mich bei Janina Prenzlau, Tina-Nadine Seifried, der Deutschen Meisterin im Achtkampf der Mehrkämpferinnen, bei Dr. Anna-Maria Liphardt, meinen Kollegen Stefan Kloock und der Diplomwissenschaftlerin Maria Becker. Nicht zuletzt gilt mein großer Dank Stefanie Runde, die mich nicht nur engagiert mit ihren Turnerinnen aus Rodenkirchen (Köln) bei den zahlreichen Fotoaufnahmen unterstützte, sondern auch wertvolle Anregungen gab.

Hinweise

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt. Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder die Autoren noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.

Vorwort

Mit den Erfolgen bei der Turnweltmeisterschaft 2007 in Stuttgart und dem Weltmeister Fabian Hambüchen an der Spitze wird eine neue Epoche in der Turngeschichte in Deutschland eingeleitet, die sich sowohl im Spitzensport als auch im Breitensport widerspiegeln wird. Durch seine „Kinderturnkampagne“ und die Fertigstellung des neuen Wettkampf- und Wertungssystems pünktlich zur Weltmeisterschaft hat der Deutsche Turner-Bund Vorsorge getroffen, dass eine Nachhaltigkeit dieses Ereignisses möglich ist, und in Schul- und Vereinssporthallen wieder mehr an den Geräten geübt wird.

Ilona Gerling hat frühzeitig erkannt, dass Übungsleiter und Lehrer neues Schulungsmaterial für die Erarbeitungen im Gerätturnen – nicht nur der neuen Pflichtübungen, welche in den Überarbeitungen von 2015 von vielen tausend Turnerinnen und Turnern geturnt werden – benötigen, und mit ihrem Buch „Gerätturnen . . . für Fortgeschrittene“ auf den Bedarf reagiert.

Viele Wege führen zum Ziel, heißt eine alte Weisheit, die auch für das Erlernen turnerischer Elemente gilt. Die methodischen Wege, welche die Autorin anbietet, greifen auf ihre Erfahrung mit Studenten, der Arbeit in Vereinsgruppen und unzähligen Fortbildungsveranstaltungen, die sie als Referentin in ganz Deutschland betreut, zurück. Sie führen schnell und effektiv zu einem Erfolg mit einer hohen Bewegungsqualität und berücksichtigen gesundheitliche Aspekte.

Die Auswahl der Elemente passt zu den neuen Pflichtübungen P5-P9. Sie werden bei Gau- und Landesentscheiden im Gerätturnen gezeigt, finden sich bundesweit beim Schulwettbewerb Jugend trainiert für Olympia wieder und sind bei Internationalen Deutschen Turnfesten im Wahlwettkampf zu sehen. Wer sich mit dem Gerätturnabzeichen und den Bundesjugendspielen beschäftigt, wird den praktischen Grundlagen und methodischen Reihen dieses Buches viel abgewinnen können.

Für die Arbeit an den Geräten wünscht der Deutsche Turner-Bund allen Benutzern dieses Buches viel Freude und Erfolg. Bei Ilona Gerling bedanken wir uns für ihre Unterstützung, die sie uns bei der Erstellung neuer Übungen im Gerätturnen immer wieder gibt, für ihre Arbeit in der Lehre und insbesondere für ihre stets aufmunternden Worte, wenn es um das Turnen an den Geräten geht. Der Deutsche Turner-Bund dankt ihr dafür.

StD’in Sibylle Richter

Vizepräsidentin Sport im Deutschen Turner-Bund

Zu diesem Buch

Liebe Leserin, lieber Leser...

Ich freue mich, dass Sie sich für das Gerätturnen interessieren – und für dieses Buch!

Ich bin überzeugt, dass Sie mit dem vorliegenden Band eine wertvolle Hilfe für Ihre Praxisstunden im Verein und auch für die Schulturnstunden in Ihren Händen halten.

Auf Grund der Stofffülle ergab sich bei der Aufarbeitung der Methodik die Notwendigkeit, das Buch „Gerätturnen für Fortgeschrittene“ in zwei Bänden zu veröffentlichen, um nicht durch eine drastische Kürzung des Textes methodisch an der Oberfläche bleiben zu müssen und durch Streichung von Abbildungen die Anschaulichkeit zu reduzieren.

Beinhaltet Band I das Boden- und Schwebebalkenturnen, so behandelt der vorliegende zweite Band die Stütz- und Hanggeräte Reck, Stufen- und Parallelbarren sowie den Sprung.

Die Technikbeschreibungen, die Trainingshinweise und Übungsvorschläge sind eine Dokumentation jahrelanger Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Alters- und Leistungsstufen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sogenannte „Nichtturner“ als auch allgemeine und leistungsorientierte Turner haben die in diesem Buch aufgezeichneten Vorschläge erprobt. Auf unzähligen Workshops, deutschlandweiten Übungsleiterlehrgängen und Lehrerfortbildungen sowie auf internationalen Lizenzlehrgängen wurden die methodischen Schritte ausprobiert und zur Diskussion gestellt. Erfahrungen der „alten“ Turnschule wurden ebenso eingearbeitet wie aktuellste Erkenntnisse aus der Sportwissenschaft und dem Hochleistungsturnen.

Wenn auch Trainerinnen und Trainer der talentierten Nachwuchsbereiche des wettkampforientierten Gerätturnens nützliche Informationen und Anregungen aus diesem Buch erhalten können, so richtet sich dieser Band, wie der erste, vor allem an die vielen Turninteressierten, die die turnerischen Basisfähigkeiten und -fertigkeiten – wie sie im „Basisbuch Gerätturnen ... für alle“ (Gerling, 2014) beschrieben sind – bereits kennen bzw. beherrschen und sich nun auf dieser Basis weiterentwickeln wollen. Der vorliegende Band knüpft somit nahtlos an das „Basisbuch Gerätturnen“ an, „normalen“ Turnenden werden damit neue Möglichkeiten geboten, Bewegungserfahrungen und -erfolge im fertigkeitsorientierten Turnen zu sammeln. Da die Zielgruppe der Autorin eher breitensportlich orientiert ist, diese Turnenden nur in normalen Turnhallen mit normalen Ausstattungen trainieren können, unterscheiden sich manchmal die Turntechniken, die Hilfegebungen und die Methoden des Technikerwerbs von denen des Hochleistungssports. Teilweise werden für beide Zielgruppen die unterschiedlichen Vorgehensweisen dargestellt. Bei der Hilfegebung zeigt sich dies deutlich: Im breitensportlichen Bereich helfen sich die gewichtsmäßig gleichschweren Turnenden untereinander im Team, im Leistungssport hält ein Trainer eine kleine Turnerin oder einen jungen Turner mit sehr guten Voraussetzungen. Helferpositionen, die Griffansätze bei der Hilfegebung sowie die Art und Anzahl der Vorübungen unterscheiden sich demnach oft. Das Buch zeigt für beide Zielgruppen Möglichkeiten auf.

Der deutsche Turner-Bund (DTB) gibt seit 1954 für seine Wettkämpfe Aufgabenbücher heraus. Mit Überarbeitung des Wettkampf- und Wertungssystems und der Pflichtübungen (P) der Schwierigkeitsstufen 1 bis 9 (kurz als „P1 – P9“ bezeichnet) von 2008 gilt ab dem 01. Januar 2015 für das allgemeine Gerätturnen der Frauen und Männer der 20.000 DTB-Vereine ein eigenes, neues Aufgabenbuch. P1 ist die einfachste Stufe, P9 die schwierigste Übungsstufe.

Behandelt das „Basisbuch Gerätturnen“ die Fertigkeiten bis zu den Pflichtübungen „P5“ des DTB, so setzt der vorliegende Band bei Elementen der „P6“ an und behandelt Elemente an den Hang-, Stütz- und Sprunggeräte bis zur Übungsstufe P9 für den Breiten- und allgemeinen Leistungssport. Dementsprechend werden die Fertigkeiten für die höchste Stufe des Gerätturnabzeichens (in diesem Band aktualisiert als Übersicht im Anhang beigefügt) ebenso mit diesem Buch abgedeckt.

Diese neuen Pflichtübungen für das allgemeine Turnen sind nicht bestimmten Altersstufen zugewiesen, wie das im kaderorientierten Leistungsturnen der Fall ist. Dort werden die Übungen als „AK“ für Altersklasse + Altersangabe bezeichnet, zum Beispiel „Pflichtübung AK10“. Diese Pflichtübungen richten sich streng nach internationalen Vorgaben. Im allgemeinen Gerätturnen kann der Veranstalter für bestimmte Wettkämpfe den Pflichtübungen eine Altersstufe zuweisen. Für nationale Wettkämpfe sind diese Zuordnungen im Aufgabenbuch in einer Tabelle nachzulesen (DTB 2015a, S. 9f). Bei den Wahlwettkämpfen auf einem Landesturnfest oder Deutschen Turnfest können zum Beispiel 16- bis 29-Jährige sich ihre Schwierigkeitsstufen pro Gerät aus den Schwierigkeitsstufen P5 bis P9-Bereichen selbst auswählen. Um den allgemeinen Gerätturnern auch ein Kürturnen zu ermöglichen, werden in dem Aufgabenbuch für vier Leistungsklassen (LK1 – 4) mit 5 Kompositionsanforderungen (KA) modifizierte Kürausschreibungen (Kür modifiziert = KM) angeboten. Diese gelten zum Beispiel für Deutsche Seniorenmeisterschaften (ab 30 Jahre) oder auch Deutsche Mehrkampfmeisterschaften. Die im vorliegenden Buch behandelten Turnelemente gelten für alle Wettkampfbereiche des allgemeinen Gerätturnens.

Das Wertungssystem hat sich ebenfalls im allgemeinen Gerätturnen geändert. Es gibt zwei Benotungsbereiche, die als Endnote die Turnwertung ergeben: Der erste Bereich gibt die Wertigkeit einer Übung durch die Elemente einer Pflichtübung vor. Eine P8 hat eine Wertigkeit von 8 Punkten. Im Aufgabenbuch ist nachzulesen, wann wieviel von dieser Wertigkeit einer Übung abgezogen werden kann. Dies wird als „D-Note“ bezeichnet. Dazu gibt es grundsätzlich für die Ausführung maximal 10 Punkte dazu, wenn keine Technik- oder Haltungsfehler gezeigt werden. Dies wird als „E-Note“ bezeichnet. Eine perfekt geturnte P9 kann somit maximal 19 Punkte erhalten (vgl. DTB, 2015a, S, 23ff).

Aber auch für das Turnen in der Schule kann der vorliegende Band Hilfen bieten. Er gibt nicht nur für turninteressierte Kurse der oberen Klassenstufen Übungsanregungen, sondern auch für das Einüben der Ü7-Elemente des Gerätturnwettkampfs der Bundesjugendspiele und des Bundesfinales Turnen Jugend trainiert für Olympia. Eine Übersicht über die Zuordnung der Fertigkeiten zu den verschiedenen Schwierigkeitsstufen der neuen Pflichtübungen wird in Übersichten am Ende des vorliegenden Bandes für Verein und Schule gegeben (vgl. Kapitel 1.3 (Teil B)).

Die Theorie ist bis auf wenige Ausnahmen aus Gründen des Umfangs zugunsten der praktischen Übungsvorschläge reduziert worden. So werden zu Beginn an die 150 Beispielübungen für das Grundlagentraining im Turnen gegeben. Übungen zur allgemeinen Rumpfkräftigung (zum Beispiel Rumpfhebebewegungen am Kasten) oder Übungen zur Spreizfähigkeit zur Verbesserung des Spagats oder Vorschläge für ein Kreistrainingsprogramm sind dem ersten Band „Gerätturnen für Fortgeschrittene“ zu entnehmen.

Für die Darstellung der Methodik wurde eine gleiche Strukturierung wie im „Basisbuch Gerätturnen“ und im Band 1 „Gerätturnen für Fortgeschrittene“ gewählt, um der treuen Leserin und dem treuen Leser ein schnelleres Erfassen der Inhalte zu ermöglichen.

Die Fertigkeit wird zunächst jeweils in Reihenabbildung und mit Beschreibung der Bewegungsmerkmale vorgestellt, die konditionellen, koordinativen sowie bewegungstechnischen Lern- und Leistungsvoraussetzungen werden genannt. Danach erfolgen – in der Regel fünf – methodische Lernschritte, teilweise beinhalten diese noch Vorschläge zur Variation, um den Lernprozess auf der jeweiligen Stufe zu vertiefen. Vorschläge zu sinnvollen, lernprozessunterstützenden Bewegungsverbindungen schließen die Methodik ab.

Die Methodik berücksichtigt, wie oben bereits erwähnt, in besonderem Maße die gegenseitige Hilfegebung, da die Autorin hierin für das neue, moderne Gerätturnen eine wertvolle Bereicherung sieht. Darin unterscheidet sich das Buch auch von anderen Turnmethodikbüchern. Wenn die Turnenden systematisch – parallel zum Erlernen der Fertigkeiten – das gegenseitige Hilfegeben erlernen, hat dies für alle Beteiligten, ob Unterrichtende oder Aktive, einen hohen Gewinn in unterschiedlichsten Bereichen (vgl. Gerling, 2007). Es wird sehr viel intensiver gelernt, sowohl qualitativ als auch quantitativ, der Spaßfaktor über das Miteinanderlernen erhöht sich deutlich und der Unterrichtende ist für spezielle Aufgaben entlastet, um nur einige Aspekte aufzulisten. Schulisch von Interesse ist, dass das soziale Handlungsfeld im Gerätturnen unter anderem über das gegenseitige Helfen und Sichern erfahren wird. Dies wird in den Richtlinien aller Bundesländer derzeit verlangt.

Liebe Leserinnen und lieber Leser, ganz gleich, ob Sie Unterrichtende oder aktive Turnende sind, ich wünsche allen viel Spaß beim Ausprobieren und Lernen, beim Üben und Trainieren!

Ich hoffe, Sie werden es erleben: Turnen ist ein Abenteuer, ein Erlebnis, das tut gut, kurz: rundum ein Spaß!

Ihre

Autorin Ilona E. Gerling

Einleitung

Turnen ist ein Bewegungserlebnis, es ist der Traum vom Beherrschen des Körpers in der dritten Dimension gegen die Schwerkraft, das Gefühl vom mühelosen Überschlagen und Fliegen im Raum, vom mühelosen Überwinden von Hindernissen.

Was braucht es, um dieses Gefühl mithilfe dieses Buches zu erfahren?

Wer den Handstand turnen kann, der kann fast alles – mit Hilfen natürlich – aus dem vorliegenden Buch erleben. Denn, wenn er damit zeigt, dass er stützen und Körperspannung halten kann, er weiß, was sein Körper macht, wenn er kopfüber steht und er vielleicht noch Turnfreunde als ein Helferteam hat, dann kann er die in diesem Band vorgestellten Elemente ausprobieren und erleben.

Und wer möchte nicht als sportlicher Mensch einmal eine Kippe ausprobieren, mit Körperbeherrschung um eine Stange vorwärts rotieren oder über ein Sprunggerät einen Überschlag turnen, vielleicht sogar einen Salto von der Stange machen?! Fliegen, Drehen, Überschlagen – diese als „Primärbedürfnisse (Nickel, 1990), als natürliche „Bewegungsabsichten“ (Laging, 1990), als unverzichtbare „Erfahrungssituationen“ (Baumann & Diener, 1999) formulierten Bewegungserlebnisse werden generell von den Menschen gesucht ohne dass es gleich so aussehen muss wie bei unserem Weltmeister am Reck, Fabian Hambüchen.

1 Turnen ist Freude am Bewegungslernen und Kunststücke einüben: Parkour und Freerunning als turnerische Trendsportart

Viele möchten turnerisches Bewegungen nicht nur einmal erleben, sondern diese attraktiven Kunststücke erlernen, um für sich selbst herauszufinden, ob man es erlernen kann oder um es vielleicht sogar vor einem Publikum – sei es vor Freunden oder auf Wettkämpfen – gekonnt vorzuführen. „Es gibt uns den Hinweis, daß in einem Bereich der Bewegungskultur, zu dem das Turnen gehört, besonderer Wert auf sinnliche Beeindruckung von sich selbst und vor anderen gelegt wird“ (Funke-Wieneke, 1998, S. 20). Aktuell zeigt sich dies in einem neuen „turnsportlichen“ Bewegungstrend: Parkour hat in Schule, Verein und vor allem in der Freizeit der Jugendlichen seinen Platz gefunden.

Mit dem französischen Le-Parkour-Film Yamakasi und den 2003 ins Internet gestellten Bildern verbreitete sich innerhalb weniger Monate weltweit das Laufen mit turnerischen Elementen im Outdoorbereich. Jugendliche laufen bei Le Par­kour so schnell es geht auf dem kürzesten Weg eine Strecke von A nach B. Dabei müssen Hindernisse aus dem Lauf – zum Teil sehr kunstvoll ausgeführt – stützend überwunden werden. Zunehmend wurde Parkour akrobatischer und damit kristallisierte sich die Gruppierung der Freerunner heraus. In dem James-Bond-Film Casino Royal wurde die Eröffnungsszene nicht mit einem Stuntman gedreht, sondern mit dem Freerunner und Gründer der Bewegung Sébastian Foucan. Die Videoclips der Werbung, die privaten Internetvideos und zunehmend auch die Jugendlichen in den Parks der Großstädte zeigen eindrucksvoll, wie turnerisch diese neue Jugendbewegung ist. Da dieses turnerische Bewegen sich vorwiegend auf Straßen und Plätze der Städte konzent­riert, könnte es auch als Straßenturnen oder als „Streetgym“ bezeichnet werden. Das Überraschende ist, dass die Jugendlichen ihre Kunststücke aus dem Turnen holen. Sie trainieren weltweit in Turnhallen an Turngeräten und dann erst übertragen sie es auf Outdoorbedingungen. Dieses „Indoortraining“ an Geräten sollen exemplarisch die nachfolgenden Fotos verdeutlichen. Hier werden vorbereitende Übungsformen für die abgesprungene Kreishockwende über die Stange und an der Wand gezeigt, die die Turner im Gerätturnen sonst nur aus dem Rückschwung am Parallelbarren kennen (vgl. Kapitel 2.1 (Teil B) in diesem Buch). Mit anderen Worten: Es wird dort nicht nur in horizontaler Ebene über die Stange (später über Geländer, Mauern, Kotflügel von Autos als Turn Vault oder Palm Spin vorkommend) „geturnt“, sondern auch in der Vertikalen an der Wand als Wall Spin (siehe nachfolgende Fotos und im Parkour- und Freerunningbuch von Witfeld, Gerling & Pach 2015).

Ein Freerunner turnt! Neben der Kreishockwende, im Turnen auch Drehhocke genannt, zeigen sie Stützsprunghocken über Tische und bezeichnen sie als Monkey Vault, mit doppeltem Stütz wird daraus ein „King-Kong-Vault“, der aussieht, wie schon 1920 in einem Handbuch von Gasch als Doppelstützsprung dargestellt (Abb. 1). Ein Unterschwung, auch aus dem Stütz geturnt, ist ein Under Bar. Auch Handstütz-Überschläge werden über Hindernisse vorgeführt, selbst Saltoabgänge von hohen Stangen – wie in diesem Band methodisch aufbereitet – werden von den Jugendlichen gezeigt. Hilfegebung, methodische Tipps und Hinweise zu Gerätehilfen wie technische Tipps können aus diesem Buch somit auch für diese Zielgruppe sehr hilfreich sein!

Abb. 1:

Doppelstützsprung um 1920

Wo zunehmend Le Parkour als Unterrichtsgegenstand aufgenommen wird, werden turnerische Bewegungen wieder modern und Elemente aus dem vorliegenden Methodikbuch für die Schule interessant.

2 Zur Entwicklung der Sprung-, Hang- und Stützgeräte

2.1 Von Stieren, Kästen, Pferden zu Sprungtischen

Aus Afrika stammt ein Felsbild, auf dem ein Mensch über einen Elefanten springt (Abb. 2).

Abb. 2:

Felszeichnung aus Afrika

Auf Kreta sind zahlreiche Abbildungen (Abb. 3a-c) vom „Stierspringen“ zu finden, eingraviert auf Schmucksteinen, auch als Gemme bezeichnet (Abb. 3a), zu sehen als Wandmalereien, wie im Palast von Knossos. Sie sind auch auf Türschlössern zu finden oder in Form von bronzenen Skulpturen. Wissenschaftler zeichneten nach diesen Vorlagen modifiziert die Technik des Hand-Stützsprungüberschlags über den Stier nach, dargestellt mit Stütz der Hände an den Hörnern (Abb. 4a) (wobei sich der Springer dabei vom Stierkopf hochkatapultieren ließ) und mit Stütz am Rücken (Abb. 4b).

Abb. 3a:

Kretischer Stiersprung, abgebildet auf einem Schmuckstein (Gemme)

Abb. 3b:

Auf einem Türschloss (Schuber)

Abb. 3c:

Als Bronzefigur

Abb. 4a/b:

Kretischer Stiersprung modifiziert: a) mit Stütz an den Hörnern und Beschleunigung durch den Stierkopf und b) mit Stütz am Rücken des Stiers

Der älteste „Pferdsprung“ scheint der des Teutonenkönigs Teutobod zu sein, als er um das 2. Jahrhundert v. Chr. über sechs nebeneinander gestellte Ponys ge­sprungen sein soll. Dieser Sprung ist als „Königssprung“ in die germanische Mythologie eingegangen. Die Römer des klassischen Altertums benutzten bereits den Pferden nachgebildete hölzerne Gestelle, um an ihnen das Auf- und Absitzen zu üben. Diese Urform des Pferdturnens ist schriftlich für das Jahr 375 n. Chr. belegt. Damit scheint das Holzpferd das älteste „Turngerät“ zu sein (vgl. Pahneke, 1967, S. 8).

Mit den Kupfer- und Stahlstichen wurden gut erhaltene Dokumentationen möglich, wie ein Sprung über ein Pferd von 1713 (Abb. 5).

Abb. 5:

Grätschsprung 1713 über ein Pferd

Abb. 6:

Entwicklung der Pferdformen aus Gasch (1920): 1) Vieth 1795, 2) GuthsMuths 1804, 3) Jahn 1816, 5) Jahn 1913 und 6) Wettkampfgerät um 1920

Das heutige Sprungpferd (Abb. 7), dass sich, wie zu sehen, aus dem Pauschenpferd entwickelt hat (Abb. 6), ist 80 Jahre später nur leicht in der Form, aber im Material weiterentwickelt worden. Dieses Pferd wird heute neben dem Kasten in der Schule und im allgemeinen Übungsbetrieb der Vereine für die Stützsprünge eingesetzt. Nach Beschluss des Turnweltverbandes FIG (Fédération Internationale de Gymnastique) vom 9. Oktober 2000 wurde mit Beginn des Jahres 2001 international nicht mehr bei den Frauen über das seitgestellte und bei den Männern über das längs gestellte Pferd gesprungen, sondern über den für beide Geschlechter geltenden Sprungtisch (Abb. 10). Die Wettkampfausschreibungen der Vereine in Deutschland zogen nach und so findet sich heute in den Vereinen, die ab Landesebene Wettkämpfe bestreiten, ein Sprungtisch.

Abb. 7:

Turmpferd 2000

Erstmals wurde der Sprungtisch als sportlicher Tischsprung in „Paschens Voltigierbuch“ mit dem „Eckensprung“ 1661 (Abb. 8) als zu „beturnendes Gerät“ abgebildet. Als offizielles Turngerät ist der Sprungtisch schon fast 150 Jahre alt: Der „Springkasten“ (mit i geschrieben) ist von Rothstein 1851, von Schweden kommend, in das deutsche Turnen eingebracht worden. Zwei Kästen bildeten anfänglich einen Tisch (Abb. 9a) und so wurde daraufhin als Weiterentwicklung das Turngerät „Tisch“ gebaut, das 1863 auf dem 3. Deutschen Turnfest erstmals mit Turnübungen vorgeführt wurde. (vgl. Abb. 8b „Tischsprung nach Lion, 1895“). Es gibt noch heute Vereine, die solch einen Sprungtisch (Abb. 9b) in ihren Geräteraum stehen haben und für das Schauturnen einsetzen.

Abb. 8a:

Erster abgebildeter sportlicher Tischsprung, der „Eckensprung“ von 1661 aus „Paschens Voltigierbuch“

Abb. 8b:

Tischsprung nach Lion, 1895

Abb. 9:

Doppelkasten und Tisch von 1920

Abb. 10:

Wettkampfgerät Sprungtisch ab 2001

2.2 Absprunghilfe Sprungbrett

Im Mittelalter wurden schwierige akrobatische Übungen zunehmend von Leuten vorgeführt, die sich professionell und damit methodisch die Kunststücke aneigneten: den akrobatischen Gauklern. Diese Berufsakrobaten zeigten ihre Künste und ihr Können nicht nur auf Jahrmärkten, sondern auch an Königshöfen. Ein solcher war Archange Tuccaro, geboren 1536 in den Abruzzen Italiens. Als königlicher Hofspringmeister und ”Turnlehrer des Königs“ ab 1570 am Hofe Karls IX. von Frankreich, verfasste er das außergewöhnliche und erste schriftlich formulierte sowie mit 88 Holzschnitten illustrierte Methodikbuch der Welt zum Bodenturnen mit dem Titel: „Trois dialogues de l’exercise de sauter et voltiger en l’air“. Mit dem Buch „Drei Gespräche über die Kunst des Luftspringens“, das er jedoch erst 1599 in Paris veröffentlichte, legte er ein dreibändiges, 400 Seiten umfassendes Werk vor.

Das „Brettspringen“ wird bei Tuccaro 1599 als „Trampellin“ bezeichnet. Die wohl beiden bekanntesten Abbildungen von Tuccaro zeigen den Sprung vom gepolsterten Sprungbrett über einen Partner und vom elastischen „Bretter-Sprungbrett“ über zehn reifenhaltende Männer (vgl. Gerling, 2007, S. 20f.).

Bereits 1920 bildete Gasch in seinem Handbuch zahlreiche Variationen am Sprungbrett für unterschiedliche Zielsetzungen an. Unter den vielen Absprunghilfen sind für uns vor allem die drei verschiedenen Federbretter interessant, wobei die Federn sowohl längs als auch quer angebracht sind (Abb. 11).

Abb. 11:

Federbretter nach Gasch um 1920

Wird in den Schulen und in vielen Vereinen noch vorwiegend von unbezogenen und gepolsterten „Vollholzbettern“, wie dem Wettkampfbrett „Budapest“ (Abb. 12a) gesprungen, so setzt sich im Wettkampfbereich wieder ein Brett mit Metallfedern (Abb. 12b) durch, das schon vor 20 Jahren in Amerika benutzt wurde. Diese bis zu acht Metallfedern können bei einigen Brettern ausgewechselt werden, um damit die Federeigenschaften auf das Gewicht und das Können von Turnern abzustimmen.

Abb. 12:

Aktuelle Sprungbretter: a) Sprungbrett „Budapest“, b) Sprungbrett mit Metallfedern

2.3 Vom Voltigiergerät zum Barren

Auf Jahns zweitem Turnplatz von 1812 waren drei Gerüste zu Vorübungen für das Voltigieren aufgestellt und Jahn selbst hatte auf einem Holm mit Bleistift die Worte „Der Barren“ geschrieben (vgl. Gasch, 1928, Bd. I, S. 49). Aus seinen einfachen Übungen zum Stützen entwickelte sich schnell ein eigenständiges Barrenturnen, wie auch auf zahlreichen Abbildungen 1889 bei Eiselen zu sehen ist. Waren die Barren zunächst noch eingegraben (Abb. 13a/b), so setzte sich zunehmend für die Hallen der transportable Barren (Abb. 13 c/d) durch.

Abb. 13:

Feststehende, eingegrabene und transportable Parallelbarren

Dieser vor fast hundert Jahren übliche Barren hat sich, bis auf die federnden Eigenschaften der Holme, kaum verändert. Auch die Hinweise von 1920 zur Höhen- und Weiteneinstellung der Barrenholme können bis heute gelten:

„Die Entfernung der Holme voneinander, Barrenweite genannt, soll der Schulterbreite der männlichen, der Hüftbreite der weiblichen Turner entsprechen.“ Die Holmhöhe „...richtet sich nicht nur nach der Größe der Turner, sondern wird durch die Übungen bestimmt, welche an den Barren ausgeführt werden sollen. Für das Schulturnen ist die gewöhnliche Höhe nahezu Brusthöhe der Übenden. Vereinsturner stellen den Barren auch in Reichhöhe“ (Gasch, 1928, S. 50).

Abb. 14a:

Barrenübungen nach Eiselen 1889

Der Stufenbarren wurde zwar schon erstmals 1830 von dem Spanier Amoros et Odeno beschrieben, aber erst vor 65 Jahren setzte er sich als Wettkampfgerät durch. Als Frauen um 1900 zu turnen begannen, turnten sie noch wie die Männer am Parallelbarren. 1934 zeigten die Turnerinnen Kippen und die Schwung­stämme in den Handstand. 1936 war es so weit, der Stufenbarren hatte seinen ersten Auftritt: Die Frauen mussten bei den Olympischen Spielen an diesem Gerät eine Pflicht turnen, in der Kür konnte noch zwischen Stufen- und Parallelbarren gewählt werden und nur zwei Turnerinnen wählten den Stufenbarren.

Danach wurde bis 1950 nicht mehr wettkampfmäßig am Stufenbarren geturnt, als dieser als Alternative zum Turnen an den Schaukelringen gewählt werden konnte. Die dann gezeigten, sehr schwungvollen Übungen am verstellten Männerbarren führten in der ersten Zeit zu vielen Holmbrüchen: Auf den Weltmeisterschaften zählte man noch 39 Holmbrüche! Danach machten Glasfibereinlagen die Holme sicherer und 1967 wurde der Spannbarren eingeführt. Dieses „Doppelreck“ hat sich im Wettkampfturnen zunehmend zu einem wahren Doppelreck mit weit auseinanderliegenden Holmen entwickelt. Die gezeigten Übungen gleichen denen der Männer am Hochreck und es wird deshalb derzeit diskutiert, ob für das Frauenturnen statt am Stufenbarren nicht an einem sprunghohen Barrenholm geturnt werden sollte. Trainiert wird derzeit sowieso daran.

2.4 Vom Barren zum Reck

Den Begriff „Reck“ wählte Jahn aus dem Niederdeutschen, was so viel wie Querstange hieß. 1812 ließ er in der Hasenheide solche zwischen jungen Eichen anbringen. Die Schüler Jahns turnten mit einer derartigen Begeisterung daran, dass die Zahl der Reckstangen erheblich erhöht wurde. Waren die Stangen zunächst noch aus Holz, so setzte sich Mitte des 19. Jahrhunderts die Eisenstange durch. Das Reck wurde schon immer in verschiedenen Höhen und verstellbar angeboten. Neben eingegrabenen Pfosten gab es Anfang des 20. Jahrhunderts in den Hallen neben unzähligen Variationen auch versenkbare Pfosten, Pfosten zum Einstecken in Bodenhülsen, Steckrecks und auch Spannrecks, Letztere haben sich seit hundert Jahren optisch kaum verändert.

Abb. 14b:

Reckübungen nach Eiselen 1889

Teil A - Praktische Grundlagen zur Methodik: Schaffung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen

Nachfolgend werden weit über hundert Übungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Beweglichkeit und Kraft für das Turnen an den Sprunggeräten sowie Hang- und Stützgeräten angeboten. Sie sind in der Regel methodisch angeordnet. Der breitensportlich Übende findet somit in den ersten zwei Übungsangeboten seine Angebote, der Leistungsorientierte eher in den letzten zwei oder drei Aufgabenstellungen. Die Übungen zum Grundlagentraining sind dem modernen Leistungssport entnommen und zum Teil für den breitensportlichen Turnbereich „heruntergebrochen“ worden.

Es kann nicht auf alle Übungsmöglichkeiten und Variationen eingegangen werden, da es den Rahmen dieses Buchs sprengen würde. Die Autorin bittet auch um Verständnis, dass ebenso wenig auch keine umfassenden Ausführungshinweise gegeben werden können.

I Verbesserung des Bewegungsausmaßes: Beweglichkeit und Dehnung

Eine gute Beweglichkeit ist für die Realisierung verschiedenster Turnfertigkeiten eine notwendige Voraussetzung und oft für eine gesundheitlich unbedenkliche Bewegungsausführung unverzichtbar. Das Beweglichkeitstraining kann als eigenständige Trainingsart durchgeführt werden. Die Verbesserung der Beweglichkeit zielt vor allem auf eine Verbesserung der Dehnfähigkeit der Muskulatur ab. Bänder und Sehnen dienen der Stabilisierung der Gelenke und dürfen nicht gedehnt werden.

Im Turnen wird vor allem eine Beweglichkeit in den großen Gelenken benötigt. Das weite Öffnenkönnen des Arm-Rumpf-Winkels hängt nicht nur von der Beweglichkeit im Schultergelenk, sondern auch von der Beweglichkeit im Brustwirbelbereich und der Dehnfähigkeit im Schultergürtel ab. Das tiefe Beugen im Hüftgelenk geschieht über eine gut dehnbare Rückenmuskulatur und vor allem auch über die zu Verkürzungen neigende zweigelenkige Kniebeugemuskulatur (M. biceps femoris).

Grundsätzlich lassen sich zwei Formen der Beweglichkeit unterscheiden:

  1. Die passive Beweglichkeit beruht vor allem auf der Elastizität (Dehnfähigkeit) der Muskulatur. Die Hauptübungsform besteht in Dehnübungen mit Partner- oder Trainerhilfe, mithilfe anderer großer Muskelgruppen (zum Beispiel ziehen die Arme ein Bein an den Körper) und mithilfe der Wirkung der Schwerkraft.

  2. Die aktive Beweglichkeit beruht auf der Kraftfähigkeit der Agonisten und der Dehnfähigkeit der Antagonisten[1] (hemmender Gegenspieler).

Die Hauptübungsmethoden sind statische (d.h. im Dehnzustand haltende Übungen) und dynamische Kraftübungen (z.B. ein Bein hochschwingen).

Übungshinweise

Es gibt verschiedene Dehnmethoden, wobei bis heute nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte, welche am wirkungsvollsten ist. Abzulehnen ist auf jeden Fall ein dynamisches Dehnen bei einer nicht erwärmten Muskulatur. Die damit verbundene fehlende muskuläre Entspannungsfähigkeit für eine Muskeldehnung führt bei einer zerrenden Dehnübung leicht zu Muskelverletzungen.

Übersicht zu den Bereichen der Beweglichmachung und Dehnung

Schematisch vereinfacht wird nachfolgend eine Gliederung zu den Gelenkbereichen Schulter, Wirbelsäule, Hüfte, Hände und Füße gegeben, in denen Übungen erfolgen sollten. Die Auswahl der Übungen orientiert sich vorwiegend an Elementen, die für das Turnen am Sprung und an den Hang- und Stützgeräten von Bedeutung sind.