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Canon PowerShot G7 X

Für bessere Fotos von Anfang an !

Kyra und Christian Sänger

Verlag: BILDNER Verlag GmbH
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Inhaltsverzeichnis

1. Die PowerShot G7 X im Überblick

1.1 Die wichtigsten Features der G7 X

1.2 Die Bedienelemente in der Übersicht

1.3 Das Bedienkonzept kurz beleuchtet

1.4 Einstellung per Touchscreen

1.5 Alles über Objektiv, Zoom & Co.

1.6 Bildgrößen und Speicherformate

2. Die Automatikprogramme im Einsatz

2.1 Vorbereiten der Speicherkarte

2.2 Mit Smart Auto die Kamera entscheiden lassen

2.3 Mit Hybrid Auto ein Filmtagebuch anlegen

2.4 Spezial-Scene-Modi in der Übersicht

2.5 Spaß mit den Kreativen Aufnahmen

2.6 Kreative Filtereffekte einbauen

3. Bilder wiedergeben, schützen oder löschen

3.1 Bilder in der G7 X wiedergeben

3.2 Favoritensterne vergeben

3.3 Diaschau-Präsentation

3.4 Anzeigen von Bildern am TV

3.5 Schutz vor versehentlichem Löschen

3.6 Löschfunktionen

4. Fotografieren im Profimodus mit P, Tv, Av oder M

4.1 Programmautomatik für spontane Situationen

4.2 Die Belichtungszeit mit Tv selbst steuern

4.3 Av oder das Spiel mit der Schärfentiefe

4.4 Situationen für die manuelle Belichtung

4.5 Persönliche Einstellungen speichern mit C

5. Belichtung, Schärfentiefe und Kontraste managen

5.1 Über die Belichtungszeit

5.2 Was der intelligente Bildstabilisator leistet

5.3 Bildgestaltung mit Schärfentiefe

5.4 Lichtempfindlichkeit und Bildrauschen

5.5 Situationsbezogene Wahl der Messmethode

5.6 Bildkontrolle per Histogramm

5.7 Belichtungskorrekturen, wann und wie

6. Scharfstellen, automatisch oder manuell

6.1 Scharfstellen mit dem Highspeed-Autofokus

6.2 Wann der Einzel-AF geeignet ist

6.3 Was die Gesichtserkennung/AiAF leistet

6.4 Motivwahl mit dem Touch-AF

6.5 Bewegte Motive scharf stellen

6.6 Situationen für den manuellen Fokus

6.7 Die vielseitigen Selbstauslöser-Funktionen

7. Weißabgleich und My Colors

7.1 Der automatische Weißabgleich

7.2 Wann die Weißabgleichvorgaben besser geeignet sind

7.3 Manueller Weißabgleich empfohlen

7.4 Farbgebung über My Colors steuern

8. Kreativ blitzen mit der PowerShot G7 X

8.1 Leistungsspektrum des integrierten Blitzgerätes

8.2 Mehr Power dank externem Blitzgerät

8.3 Blitzwirkung per Blitzmodus steuern

8.4 Erweiterte Blitzmethoden

9. Spezialfunktionen für besondere Motive

9.1 Nahaufnahmen mit der G7 X realisieren

9.2 Panoramen erstellen

9.3 HDR-Bilder: automatisch oder manuell

9.4 Actionfotos und Bilderserien

9.5 Wischeffekte mit dem ND-Filter kreieren

9.6 Vier Strategien für den Sternenhimmel

10. Filmen mit der PowerShot G7 X

10.1 Automatische Filmaufnahmen

10.2 Die Aufnahmebedingungen variieren

10.3 Miniaturwelten im Zeitraffer

10.4 Tipps für bessere Tonaufnahmen

10.5 Filme betrachten und in der Kamera schneiden

11. Zubehör für die G7 X

11.1 Pflege des Objektivs

11.2 Empfehlenswerte Stative

11.3 Akku und Speicherkarte

11.4 Unterwassergehäuse für den erweiterten Fotospaß

12. Wi-Fi, Bildweitergabe und Drucken

12.1 Kabellose Bildübertragung per WLAN

12.2 Die G7 X vom Smartphone fernsteuern

12.3 Bilder mit der G7 X direkt ausdrucken

12.4 Bildübertragung mit Canon CameraWindow

13. Menüeinstellungen

13.1 Das FUNC.-Menü individuell einrichten

13.2 Das My Menu einrichten

13.3 Steuerelemente neu belegen

13.4 Was der Aufnahmemonitor alles anzeigt

13.5 Die detaillierte Informationsanzeige

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Die PowerShot G7 X im Überblick

Mit der neuen PowerShot G7 X bringt Canon eine leistungsstarke Kompaktkamera, die deutlich kleiner als alle bisherigen Modelle der PowerShot-G-Serie ist und trotzdem einen mit 1 Zoll verhältnismäßig großen Sensor ins Feld führt. Die wichtigsten Infos zum Aufbau der Kamera und zu ihrer Bedienung haben wir im ersten Kapitel für Sie zusammengefasst.

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1/160 Sek. | f/9 | ISO 400 | 24 mm

Kleine Kamera, großes Stativ

1.1 Die wichtigsten Features der G7 X

Zu den zentralen Elementen Ihrer neuen fotografischen Begleiterin zählt das Objektiv, das Auge Ihrer Kamera. Mit ihrem fest verbauten 4,2-fach-Zoomobjektiv (8,8– 36,8 mm) und einer Lichtstärke von mehr als ordentlichen f/1,8–2,8 können wir der G7 X durchaus einen scharfen und lichtstarken Blick attestieren. Um all die komplizierten Prozesse, die zum Gelingen einer perfekten fotografischen Aufnahme beitragen, präzise und schnell zu steuern, braucht Ihre G7 X natürlich auch ein Gehirn. Diesen Part übernimmt der Prozessor; und je mehr er zu leisten in der Lage ist, desto besser wird die Performance vieler Kamerafunktionen ausfallen.

Mit dem modernen DIGIC6-Prozessor hat Canon einen wirklich leistungsfähigen Chip verbaut, der auch in den meisten aktuellen Spiegelreflexkameras von Canon seinen Dienst versieht. Das zentrale Nervensystem Ihrer G7 X ist also ebenfalls bestens in Form. Jetzt braucht es, analog zum menschlichen Auge, noch eine leistungsfähige Netzhaut, um die vom Objektiv eingefangenen Lichtstrahlen eines Motivs perfekt aufzufangen, in digitale Informationen umzuwandeln und an die Speicherkarte weiterzugeben. Bei Ihrer G7 X sorgt hierfür der 20,2-Megapixel-CMOS-Sensor. Dieser ist für eine derartig kompakte Kamera mit seinem Durchmesser von 1 Zoll sehr großzügig dimensioniert. Er besitzt immerhin die dreifache Fläche des nur 1/1,7 Zoll großen Sensors der PowerShot G16, die auch keine schlechten Aufnahmen gemacht hat.

Vorteile verschafft Ihnen der größere Sensor bei der Hintergrundunschärfe, und auch die Bildqualität wird durch die weiter voneinander entfernt liegenden Pixel verbessert. Vor allem bei wenig Licht und dadurch erhöhten ISO-Werten ist eine Vergrößerung der lichtempfindlichen Fläche Gold wert.

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Der Sensor der G7 X siedelt sich größenmäßig zwischen der G16 und der G1 X Mark II an (Bild: Canon).

Da dieses Bauteil vom Hersteller Sony zugekauft wurde und der schon eine Menge Erfahrung mit Sensoren dieses Maßes hat, sollte bezüglich der Lichtdetektion nicht mit negativen Überraschungen zu rechnen sein. Die Kombination aus Optik, Sensor und Prozessor nennt Canon übrigens HS-System.

Verwacklung ade, der optische Bildstabilisator

Klar, der eine hat eine ruhigere Hand als der andere, wird aber die Belichtungszeit zu lang, kann auch der größte Atemanhaltekünstler es nicht mehr vermeiden, dass sich Bewegungsunschärfe in die Bilder einschleicht. Eine wirklich sehr hilfreiche Funktion stellt daher der mit einem Lens-Shift-System arbeitende Bildstabilisator der G7 X dar, der es Ihnen ermöglicht, aus der Hand mit Belichtungszeiten zu arbeiten, die ohne Stabilisator zwangsläufig in verwackelten Bildern resultieren würden. Mehr zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 5.2.

Highspeed, der 31-Punkt-Autofokus

Beispielsweise mit der PowerShot G16 verglichen, hat sich auch im Autofokusbereich einiges getan. Die Anzahl der Fokuspunkte wurde auf 31 Messfelder (31-Punkt-AiAF) erhöht. Damit ist der Autofokus sowohl schneller als auch präziser geworden, und auch die Prozesse der AF-Steuerung hat Canon zugunsten einer verbesserten AF-Geschwindigkeit optimiert. Mehr zu den Autofokusoptionen ist in Kapitel 6 ausführlich beschrieben. Sollten Sie hin und wieder manuelles Scharfstellen bevorzugen, haben die Canon-Entwickler der G7 X das AF-Peaking mit auf den Weg gegeben, das Ihnen das Finden der richtigen Fokuseinstellung erleichtert.

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Der flexibel schwenkbare Bildschirm

Steuerzentrale, der intuitive Touchscreen

Ein weiteres Feature, das hier ebenfalls gleich eingangs Erwähnung finden soll, ist der von Canon etwas hochtrabend als PureColor-II-G-Touchscreen-LCD (TFT) bezeichnete, nach oben ausklappbare Monitor. Er bildet die verschiedenen Ansichten mit ca. 1.040.000 Bildpunkten im Seitenverhältnis 3:2 ab und nimmt mit einer Diagonalen von 7,5 cm den mit Abstand größten Teil der Kamerarückseite ein – was kein Wunder ist, denn die kompakte Kamera ist selbst nicht viel größer als der Monitor. Wer bisher noch nicht mit einem Touchscreen fotografiert hat, wird anfangs eventuell eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, aber dann schnell feststellen, dass der Touchscreen in vielen Situationen eine sehr komfortable Bedienung gewährleistet.

Ein kurzer Fingertipp image, und schon ist eine Einstellung getroffen oder die Aufnahme ausgelöst. Sogar das Fokussieren lässt sich mit einem Fingertipp bewerkstelligen. Ist der Monitor ganz nach oben geklappt, ist er in Verbindung mit der Touchscreen-Funktion auch perfekt für Selfies geeignet.

image Fingertipp-Symbol

Immer wenn sich im Verlauf des Buches etwas per Fingertipp steuern lässt, werden wir das durch das Touch-Symbol image entsprechend kennzeichnen.

Leistungsstarke Filmfunktionen

Auch im Filmbereich ist die G7 X gut aufgestellt und ermöglicht Full-HD-Movies mit 60 Bildern pro Sekunde und Stereoton. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einige der Spezial-Scene-Modi (SCN) und Kreativen Filter image auch im Filmbereich einzusetzen. Aber auch Features wie Sternen-Zeitraffer-Movies, Miniatureffekt-Movies im Zeitraffer und der Modus Hybrid Auto image, mit dem Sie Videotagebücher erstellen können, sind interessante Optionen für alle G7-X-Videografen. Genaueres zu den Videofunktionen erfahren Sie in Kapitel 10.

1.2 Die Bedienelemente in der Übersicht

Bevor Sie sich mit der G7 X in die weite Welt der Fotografie stürzen, ist es für diejenigen, die vorher noch keine PowerShot-Kamera besessen haben, sicherlich sinnvoll, sich zu Beginn mit den wichtigsten Bedienelementen vertraut zu machen. Die folgenden Übersichten können Sie auch verwenden, falls Sie sich im Laufe dieses Buches die Positionierung einzelner Komponenten erneut ins Gedächtnis rufen möchten.

Vorderansicht

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Die G7 X von vorn betrachtet

1 Lampe: visualisiert die verstreichende Vorlaufzeit bei Selbstauslöser-Aufnahmen oder reduziert die Gefahr roter Augen oder wird als AF-Hilfslicht eingeschaltet, um den Autofokus zu unterstützen.

2 Blitzentriegelungstaste image: Hebel zum Ausklappen des eingebauten Blitzgerätes.

3 WLAN-Antennenbereich image: zur drahtlosen Übertragung von Bildern mittels WLAN.

4 Ringsteuerung image: wird zum Anpassen von Aufnahmeeinstellungen verwendet.

Rückansicht

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Bedienelemente auf der Rückseite der G7 X

1 Movie-Taste image: zum Starten oder Stoppen der Filmaufzeichnung.

2 Taste image image: zum Aufrufen des WLAN-Menüs aus der Wiedergabeansicht, dient auch der Einstellung des Auslösemodus oder als Pfeiltaste image zur Navigation in den Menüs.

3 Blitztaste image: zum Einstellen des Blitzmodus bei ausgeklapptem Blitzgerät, zum Aufrufen des Blitzmenüs, dient auch als rechte Pfeiltaste image zur Navigation in den Menüs.

4 FUNC./SET-Taste: zur Bestätigung von geänderten Einstellungen.

5 MENU-Taste: zum Aufrufen des Kameramenüs, um allgemeine Kameraeinstellungen vorzunehmen und die Aufnahmeeinstellungen zu steuern.

6 DISP.-Taste: zur Wahl der Anzeigeform auf dem LCD-Monitor, dient auch als untere Pfeiltaste image zur Navigation in den Menüs.

7 Wiedergabetaste image: zum Wiedergeben von Bildern und Filmen auf dem LCD-Bildschirm.

8 Kontrollleuchte: zeigt an, wenn die Kamera auf die Speicherkarte zugreift.

9 Makro/MF-Taste image: schaltet den Makromodus des Objektivs ein, mit dem der Fokusbereich auf nahe gelegene Motive beschränkt wird, oder aktiviert den manuellen Fokus, dient auch als linke Pfeiltaste image zur Navigation in den Menüs.

10 Einstellungswahlrad image: zur Auswahl von Einstellungen, zum Blättern durch Bilder und andere Aktionen.

11 Taste image: zur Auswahl der Funktionen für den Steuerring, dient auch als Löschtaste image für das Entfernen von Bildern und Filmen.

Aufsicht

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Die G7 X von oben

1 Zoomregler: zum Einstellen der Zoomstufe/Brennweite vom Weitwinkel image bis zum Tele image, dient bei der Wiedergabe auch zur Ansicht des Index image oder zum Vergrößern image der Bildansicht.

2 Auslöser: wird zum Scharfstellen halb und zur Aufnahme der Bilder ganz heruntergedrückt.

3 Belichtungskorrektur-Wahlrad: dient dem Anpassen der Bildhelligkeit, wenn das Ergebnis zu hell oder zu dunkel ausfällt.

4 Modus-Wahlrad: ermöglicht die Auswahl verschiedener Aufnahmeprogramme.

5 ON/OFF-Taste: erweckt Ihre G7 X zum Leben.

6 Integriertes Mikrofon.

7 Eingebautes Blitzgerät, das über die Blitzentriegelungstaste aus dem Gehäuse geklappt werden kann.

8 Integrierter Lautsprecher.

Rechte Seitenansicht

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Anschlussbuchsen auf der rechten Kameraseite

1 DIGITAL-Anschluss (Typ Mini-B): dient als Audio-/Videoausgang (AV-out) oder als Anschluss für die Verbindung der G7 X per USB-Kabel mit einem Computer oder Drucker.

2 HDMI-Mikroanschluss (Typ D): für die Verbindung mit einem HDMI-Anschluss am Fernsehgerät oder Computer zur Präsentation von Bildern und Movies.

3 Verbindungstaste image: für den direkten Aufbau einer WLAN-Verbindung zu einem Smartphone oder dem Bildersynchronisationsdienst CANON iMAGE GATEWAY.

1.3 Das Bedienkonzept kurz beleuchtet

Wenn Sie mit Ihrer G7 X unterwegs sind oder daheim ein paar Aufnahmen von der Familie machen möchten, fragen Sie sich bestimmt, welche Wege Ihnen nun offenstehen, um die Eigenschaften der Kamera und die Aufnahmeparameter ideal an die jeweilige Situation anzupassen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass das Bedienkonzept der G7 X auf drei grundlegenden Vorgehensweisen basiert. So können Sie die Kamera je nach der einzustellenden Funktion und entsprechend Ihren individuellen Vorlieben bedienen. Die drei Säulen sind das FUNC.-Menü, die Direkttasten und das systematisch aufgebaute Kameramenü.

Direkter Zugriff über das Einstellungswahlrad

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Das Einstellungswahlrad bietet direkten Zugriff auf wichtige Funktionen.

Da Sie bestimmte Aufnahmeeinstellungen sicherlich häufiger benötigen werden als andere, haben die Entwickler bei Canon der G7 X einige wichtige Funktionen auf die Druckpunkte des Einstellungswahlrads image gelegt, die wie Direkttasten funktionieren. So können Sie mit der Taste image image 1 den Auslösemodus einstellen oder im Wiedergabemodus image das WLAN-Menü aufrufen.

Ob und wie der Blitz, den Sie zuvor aus dem Gehäuse herausklappen müssen, sein Licht hinzusteuern soll, bestimmen Sie über die Taste für den Blitzmodus image 2. Um im Wiedergabemodus image die verschiedenen Anzeigemodi aufzurufen, steht die Taste DISP. 3 zur Verfügung.

Welchen Fokussierbereich die G7 X scharf stellen soll, den Nahbereich oder alles von etwa 50 cm bis Unendlich, können Sie mit der Taste image 4 festlegen, mit der es alternativ auch möglich ist, den manuellen Fokus (MF) aufzurufen.

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Mit der Taste image können Sie blitzschnell den passenden Fokussierbereich einstellen.

Mehr Individualität mit dem FUNC.-Menü

Egal, mit welchem Aufnahmeprogramm Sie fotografieren oder filmen, das FUNC.-Menü 5 hält auf jeden Fall die wichtigsten Aufnahmefunktionen für Sie bereit. Dazu zählen beispielsweise die Vorgaben für den Weißabgleich oder die Bildqualität.

Allerdings variieren die verfügbaren Optionen je nachdem, welches Aufnahmeprogramm Sie eingestellt haben. So bietet der Modus Smart Auto image erwartungsgemäß weniger Optionen an als zum Beispiel die Programmautomatik (P).

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Aktivierung der Weißabgleichvorgabe: Wolkig

Um das FUNC.-Menü zu verwenden, drücken Sie einfach die FUNC./SET-Taste im Zentrum des Einstellungswahlrads. Wählen Sie anschließend in der links angeordneten Menüzeile mit den Tasten image oder image die gewünschte Funktion aus, beispielsweise die Optionen für die Weißabgleichvorgaben 1. Mit den Tasten image oder image oder durch Drehen am Einstellungswahlrad image lässt sich die gewünschte Einstellung zügig festlegen, zum Beispiel die Weißabgleichoption Wolkig image 2.

Sollte die gewählte Funktion weitere Einstellungsmöglichkeiten bieten, weist die G7 X auf dem Display darauf hin. Hier können Sie beispielsweise mit dem Steuerring image 3 den Weißabgleich feinjustieren (mehr dazu in Kapitel 7.2).

Bestätigen Sie zum Schluss alle Änderungen mit der FUNC./SET-Taste, um wieder zum Aufnahmebildschirm zurückzukehren. Wie das FUNC.-Menü sich individuell Ihren persönlichen Anforderungen gemäß einrichten lässt, erfahren Sie in Kapitel 13.1 ab Seite 210.

Das Kameramenü als grundlegende Steuerzentrale

Das Kameramenü ist die zentrale Steuereinheit Ihrer G7 X. Darüber können Sie einerseits allgemeine Kameraeinstellungen verändern, wie das Datum und die Uhrzeit. Andererseits werden Sie das Menü öfter benötigen, um motivabhängige Veränderungen der Aufnahmeeinstellungen einzugeben. Denn es gibt Funktionen, die nur über das Menü einstellbar sind.

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Navigieren im Menü der G7 X

Das Menü erreichen Sie über die gleichnamige MENU-Taste auf der Rückseite der Kamera. Nun können Sie als Erstes einmal den Zoomregler einsetzen, denn damit landen Sie stets auf der obersten Menüebene der Registerkarten 1 und können nach links image oder rechts image von Karte zu Karte springen. Die einzelnen Menüeinträge 2 können Sie anschließend mit dem Einstellungswahlrad imageoder den Pfeiltasten image oder image aufrufen, wobei nur auf Einträge in weißer Schrift zugegriffen werden kann. Um eine Option 3 zu ändern, verwenden Sie die Tasten image oder image.

Sollte das Menü eine weitere Unterkategorie aufweisen, navigieren Sie mit der Taste image weiter und stellen dann die Funktion ein. Tippen Sie schließlich einfach den Auslöser an, um das Menü ganz zu verlassen, die Einstellung wird automatisch übernommen. Um Ebene für Ebene zurück zu navigieren, nehmen Sie die MENU-Taste.

Zu Beginn mag es etwas unübersichtlich erscheinen, aber das Kameramenü werden Sie im Laufe der Zeit bestimmt ganz intuitiv in Ihr Bedienungsrepertoire aufnehmen. Hierbei enthält das Aufnahmemenü image alle Funktionen, die für die Bildaufnahme benötigt werden. Im Einstellungsmenü image finden Sie Optionen für grundlegende Kamera- und Bedienungseinstellungen (Datum, LCD-Helligkeit, Touch-Bedienung). Wenn Sie Bilder betrachten, können Sie das Wiedergabemenü image aufrufen. Es bietet Funktionen für die Bildbetrachtung, zum Schützen, Löschen oder Optionen für die kamerainterne Bildbearbeitung. Ebenfalls aus der Wiedergabeansicht heraus lässt sich das Druckmenü image ansteuern, über das Sie die Bilder auf der Speicherkarte für den Druck vorbereiten können. Schließlich gibt es noch das My Menu image.Es hält fünf Speicherplätze für häufig verwendete Funktionen parat, die Sie selbst mit Menüeinträgen belegen können.

image My Menu und Steuerelemente individuell belegen

Die G7 X gibt Ihnen neben dem My Menu auch bei einigen Bedienelementen die Freiheit, diese individuell mit anderen Funktionen zu belegen.

Tipps und Informationen dazu finden Sie ab S. 212.

1.4 Einstellung per Touchscreen

Sehr erfreulich ist, dass die G7 X sowohl den schwenkbaren Monitor als auch den Touchscreen der G7 X Mark II mit auf den Weg bekommen hat, denn je nach Situation können beide Features sehr hilfreich sein. Sollten Sie bisher noch keine Kamera mit Touchscreen besessen haben, werden Sie sich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bestimmt schnell daran gewöhnen, alle wichtigen Aufnahmefunktionen per Fingertipp einstellen zu können.

Prinzipiell können Sie den Touchscreen auf allen Einstellungsebenen und in allen Menüs anwenden, und selbst der Autofokus kann damit schnell und intuitiv an die gewünschte Position gelegt werden. Erfahren Sie im Laufe dieses Buches also stetig mehr über die Optionen, die sich per Fingertipp image steuern lassen.

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Auswahl und Einstellen der AEB-Belichtungsanzeige mit der Touch-Bedienung

Zum ersten Ausprobieren können Sie gleich einmal die FUNC./SET-Taste drücken. Wenn Sie in der senkrechten Zeile am linken Rand mit dem Finger auf den Eintrag für die Aufnahmereihe image 1 tippen, öffnen sich entlang des unteren Rands die möglichen Einstellungen. Diese können Sie mit einem einfachen Antippen auswählen, beispielsweise die AEB-Belichtungsreihe image 2. Sollte es weitere Einstellungsmöglichkeiten geben, blendet die G7 X eine entsprechende Schaltfläche ein, hier image 3. Tippen Sie darauf, um zu den Einstellungsoptionen zu gelangen.

Im Fall der AEB-Belichtungsreihe image erscheint dann eine Skala, die die Abstände der möglichen Belichtungsstufen anzeigt 4. Auch hier funktioniert die Touch-Bedienung, berühren Sie einfach die Stelle auf der Anzeige, die dem gewünschten Abstand zur Nullposition entspricht, und schon springen die orangefarbenen Unterstriche genau dorthin 5. In manchen Fällen, zum Beispiel bei der Funktion Custom Timer image, kann es aber auch passieren, dass sich die konkreten Einstellungen nur mit den dafür angegebenen Bedienelementen wie Steuerring oder Einstellungswahlrad durchführen lassen und eine Touch-Bedienung über das Display nicht möglich ist. In jedem Fall können Sie dann die Auswahl per Fingertipp auf die Schaltfläche image 5 bestätigen. Wenn Sie nun doppelt auf die Option AEB Bel.-Reihe image 2 tippen, wird die Funktion ausgewählt und sogleich bestätigt, sodass das FUNC.-Menü wieder geschlossen wird. Übrigens, sollten Sie eine weiter unten aufgeführte Funktion aus der linken Menüzeile des FUNC.-Menüs benötigen, ziehen Sie den Finger auf der Menüzeile nach oben.

Touchaktionen festlegen

Die Touchaktionen, die Sie durch Streichen mit dem Finger über den Monitor in den Richtungen image, image, image oder image ausführen können, lassen sich flexibel mit Funktionen verknüpfen. Dazu rufen Sie im Wiedergabemenü image die Rubrik Touchakt. festl. auf und ordnen die vier Funktion individuell zu.

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Funktionsauswahl für die Touchaktionen

image Die Touch-Bedienung anpassen

Es kann vorkommen, dass die G7 X auf keinerlei Fingertipp-Steuerung reagiert. Navigieren Sie in dem Fall zum Einstellungsmenü image und steuern Sie den Menüeintrag Touch-Bedien. an. Wählen Sie die Option An. Sollte Ihnen die Reaktion der Touch-Steuerung zu unsensibel vorkommen, weil Sie zum Beispiel sehr trockene Finger haben, können Sie den Eintrag bei Touch-Reaktion auf Hoch setzen, dann sollte es besser gehen.

1.5 Alles über Objektiv, Zoom & Co.

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Das neue Zoomobjektiv der PowerShot G7 X

Die G7 X besitzt ein völlig neu entwickeltes Objektiv. Es bietet einen 4,2-fachen optischen Zoom 1 mit Bildstabilisator (IS) 2 und deckt einen Brennweitenbereich von 8,8 mm (Weitwinkel) bis 36,8 mm (Tele) 3 ab, was einem Äquivalent zum Kleinbild von 24 mm bis 100 mm entspricht. Die Lichtstärke ist mit einem Bereich von f/1,8 bis f/2,8 4 ebenfalls erfreulich hoch. Im Verhältnis zu ihrem kompakten Format bietet die G7 X einen angenehm großen Weitwinkelausschnitt, mit dem sich Landschaften oder Architekturmotive sehr gut in Szene setzen lassen. Dank der hohen Lichtstärke, dem leistungsstarken Bildstabilisator und der flexiblen ISO-Lichtempfindlichkeit gelingen mit dem Objektiv selbst in recht dunkler Umgebung rauschfreie und detailreiche Fotos aus freier Hand.

image Die Lichtstärke

Mit der Lichtstärke wird die maximale Öffnung eines Objektivs bezeichnet, ausgedrückt als Blendenwert. Eine hohe Lichtstärke bewirkt, dass in kurzer Zeit viel Licht zum Sensor geleitet werden kann, was für Freihandaufnahmen bei wenig Licht vorteilhaft ist. Außerdem fällt die Schärfentiefe besonders gering aus, wenn mit niedrigem Blendenwert fotografiert wird.

Im Telebereich können Sie die hohe Lichtstärke dazu nutzen, Personen, Tiere oder Makromotive noch besser vor einem diffusen Hintergrund hervorzuheben. Ebenfalls sehr willkommen ist die sehr brauchbare Naheinstellgrenze, die zwischen 5 cm (Weitwinkel) und 40 cm (Tele) liegt. Alles in allem liefert das Objektiv rundum eine sehr gute Performance.

Den Cropfaktor einbeziehen

In Ihrer G7 X verrichtet ein digitaler CMOS-Sensor seine Arbeit, dessen Breite (13,2 mm) im Vergleich zum Vollformatsensor (36 mm) 2,73-fach kleiner ist. Bezeichnet wird dieser Unterschied mit dem Begriff Crop- oder Verlängerungsfaktor. Aufgrund der daraus resultierenden geringeren Bildfläche erfasst die G7 X auch einen kleineren Bildausschnitt.

Ein Beispiel: Wenn Sie die gezeigte Landschaft mit einem Vollformatsensor bei 24 mm Brennweite aufnehmen könnten, so reichten bei der G7 X bereits 8,8 mm Brennweite aus, um einen vergleichbaren Bildausschnitt zu erhalten (24 mm geteilt durch 2,73).

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Linke Spalte: Bildausschnitt mit einem Vollformatsensor. Mittlere Spalte: Bei gleicher Brennweite sieht das Motiv aus der G7 X 2,73-fach vergrößert aus. Rechte Spalte: Bei 2,73-fach geringerer Brennweite ist der Bildausschnitt aus der G7 X mit dem des Vollformatsensors vergleichbar.

Die Brennweite der G7 X lässt sich somit auf das Vollformat umrechnen. Dazu wird die Brennweite mit dem Cropfaktor 2,73 multipliziert. Das 8,8–36,8-mm-Objektiv würde somit vergleichbare Bildausschnitte liefern wie ein 24–100-mm-Objektiv an einer Vollformatkamera, vom unterschiedlichen Verhalten der Schärfentiefe einmal abgesehen. Das ist freilich nur eine Spielerei. Sie kann aber dem ein oder anderen vielleicht das Abschätzen der Wirkung verschiedener Brennweiten erleichtern. Denn wer früher schon häufiger mit ±24 mm fotografiert hat, weiß in etwa, welchen Bildausschnitt er mit 8,8 mm Brennweite an der G7 X erwarten kann.

image Die Brennweite herausfinden

Bei der G7 X wird das Objektiv über Zoomstufen oder Zoomfaktoren eingestellt. Daher lässt sich auch die verwendete Brennweite weder bei der Aufnahme noch in der Bildansicht ablesen. Sobald Sie Ihre Bilder jedoch auf den Computer übertragen, können Sie die Objektivbrennweite herausfinden, beispielsweise indem Sie die INFO-Schaltfläche image im mitgelieferten Programm Digital Photo Professional anklicken.

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Ablesen der Brennweite 1 aus den Aufnahmeinformationen in Digital Photo Professional

Übrigens sind alle Brennweiten in diesem Buch ohne Umrechnung angegeben, sie entsprechen den Werten des G7-X-Objektivs, die aus den Aufnahmedaten (Exif) der Bilder ausgelesen werden können.

Zoomfunktion: optisch und digital

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Zoomregler zum Einstellen des Bildausschnitts vom Weitwinkel bis zum Tele

Die G7 X verfügt über zwei Zoomoptionen, einen 4,2-fachen optischen und einen 4-fachen digitalen Zoom. Ersterer wird direkt über die Glaslinsen im Objektiv gesteuert und mit dem eigens dafür eingerichteten Zoomregler 1 in feinen Abstufungen eingestellt.

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Beim Betätigen des Zoomreglers werden der Zoombalken und der Fokussierbereich stets eingeblendet.

In die Zoomeinstellung Weitwinkel imageimage324.2×4