Alice Pantermüller
Daniela Kohl
Mein Lotta-Leben
Kein Drama ohne Lama
Weitere Bücher von Alice Pantermüller im Arena Verlag:
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Die Reihe „Mein Lotta-Leben“ ist auch als Hörbuch erhältlich.
Alice Pantermüller
wollte bereits während der Grundschulzeit „Buchschreiberin“ oder Lehrerin werden. Nach einem Lehramtsstudium, einem Aufenthalt als Deutsche Fremdsprachenassistentin in Schottland und einer Ausbildung zur Buchhändlerin lebt sie heute mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. Bekannt wurde sie durch ihre Kinderbücher rund um „Bendix Brodersen“ und die Erfolgsreihe „Mein Lotta-Leben“.
Daniela Kohl
verdiente sich schon als Kind ihr Pausenbrot mit kleinen Kritzeleien, die sie an ihre Klassenkameraden oder an Tanten und Opas verkaufte. Sie studierte an der FH München Kommunikationsdesign und arbeitet seit 2001 fröhlich als freie Illustratorin und Grafikerin. Mit Mann, Hund und Schildkröte lebt sie über den Dächern von München.
Kein Drama ohne Lama
Illustriert von Daniela Kohl
Für die vielen treuen Lotta-Fans — ihr seid einfach unglaublich toll!
1. Auflage 2015
© 2015 Arena Verlag GmbH, Würzburg
Alle Rechte vorbehalten
Einband und Illustrationen: Daniela Kohl
Gesamtherstellung: Westermann Druck Zwickau GmbH
eBook-ISBN 978-3-401-80512-2
www.arena-verlag.de
Mitreden unter forum.arena-verlag.de
eBook-Herstellung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
SONNTAG, DER 21. SEPTEMBER
„Lotta!“, hat Mama heute Mittag durchs ganze Haus gerufen.
Und dann kam sie auch schon die Treppe hoch- und in mein Zimmer gestürmt. Dabei hat sie mit so einer Schachtel rumgewedelt. Keine Ahnung, was sie damit wollte. Auf jeden Fall pack ich die ein, das kann Mama echt vergessen!
Ich war nämlich gerade dabei, meine Tasche zu packen.
Deswegen war ich auch ganz schön aufgeregt.
Schließlich bin ich erst ein Mal auf Klassenfahrt gewesen, in der vierten Klasse. Aber da waren wir in so einem komischen Haus im Wald mit total vielen Spinnen.
Und außerdem konnte man da bloß den ganzen Tag mit Tannenzapfen werfen und Fußball spielen und Fußball mag ich ja nicht so.
Aber morgen fahren wir auf eine richtige Insel in der Ostsee, die heißt Ödland. Das liegt irgendwo in Meckerburg-Vorpommern oder wie das heißt.
Allerdings nur die Hälfte vom Haus. In der anderen wohnen nämlich noch die Herren, denen das Haus gehört. Und die Damen wahrscheinlich auch. Das sind solche adeligen Barone, die heißen „Barone von Zickwitz“.
Ich konnte mich beim Packen gar nicht so richtig konzentrieren, weil Mama immer so hektisch in der Gegend rumgelaufen ist.
Die war nämlich noch viel aufgeregter als ich.
Sie hat die ganze Zeit überlegt, was ich noch vergessen hab,
und dann hat sie lauter Sachen angeschleppt, die ich unbedingt mitnehmen soll.
„Mann, Mama!“, hab ich gesagt, weil die Sachen ja überhaupt nicht mehr in meine Tasche gepasst haben.
Aber da ist Mama noch hektischer geworden und hat erklärt, mit den Wassertemperaturen im September ist nicht zu spaßen.
Und wenn ich in die Ostsee falle und vor Kälte ganz steif werde, kann ich mich wenigstens am Weihnachtsmann festhalten.
Dann sind auch noch meine BlöDbrüder reingekommen. Die haben natürlich sofort den Weihnachtsmann gefunden
Dabei musste ich doch an die echt Sachen denken, die ich auf vergessen durfte!
Meine indische Blockflöte zum Beispiel, mit der ich Schlangen und auch ein paar andere Tiere beschwören kann. Und außerdem
Schließlich muss man gut vorbereitet sein, wenn man eine Woche lang mit der hochnäsigen Berenike von Bödecker und ihren dämlichen LÄMMER-GIRLS unterwegs ist!
Mama hat meinen Kleiderschrank aufgerissen und gerufen, dass ich ja auch noch ein schickes Kleid mitnehmen muss.
Da hab ich einen SCHRECK gekriegt und wollte sie fragen, ob Barone so was wirklich machen, aber das ging nicht, weil meine BlöDbrüder angefangen haben loszubrüllen wie die
“DiE BARONE VON ZiCKWiTZ!“, hat Jakob geschrien.
„Und die laden immer ein paar Zicken zum Essen ein!“, hat Simon gegrölt.
diese oberDämlichen Pupsbrüder!
Ich wollte sie hauen, aber das ging nicht, weil Mama zwischen uns stand, mit meinem schönsten Kleid. Das mit dem krisseligen Stoff an den Ärmeln.
hat sie gefragt und dabei so faltig geguckt. Aber das war mir gerade so was von egal!
Ich hab nämlich versucht, mit HAARIGEN GUMMIBÄRCHEN nach Jakob und Simon zu werfen.
Allerdings hab ich immer nur den Weihnachtsmann getroffen.
Und dann hab ich den Jungs erst mal erklärt, dass die Barone von Zickwitz ein uraltes Adelsgeschlecht sind.
Das hat uns nämlich unsere Klassenlehrerin Frau Kackert erzählt.
Da mussten die beiden aber noch viel mehr lachen und sogar der Weihnachtsmann hat ausgesehen, als würde er gleich losprusten.
Zu dritt haben sie sich auf meinem Teppich rumgekugelt.
Na klar konnte ich da auch nicht mehr böse sein. Und zwar weil Cheyenne und ich auch gelacht haben, letzte Woche in der Schule.
Als Frau Kackert das mit den Baronen von Zickwitz erzählt hat.
Aber trotzdem war ich froh, als meine Brüder und der Weihnachtsmann endlich aus meinem Zimmer gegangen sind. Sie haben dann
Und ich konnte in Ruhe meine Tasche zu Ende packen. Fast auf jeden Fall. Schließlich war Mama ja noch da.
Aber als sie gerade mal wieder durchs Haus gelaufen ist, um einen Brustbeutel und einen Kompass und eine Packung Blasenpflaster zu holen, hab ich schnell das Kleid und die Mütze wieder ausgepackt. Und den Tauchsieder auch.
Oh Mann, bin ich froh, wenn ich endlich auf Klassenfahrt bin!
MONTAG, DER 22. SEPTEMBER
Mama und Papa haben mich heute ganz frühmorgens zum Bahnhof gebracht. Wir fahren nämlich mit dem Zug nach Pelzig. So heißt der einzige Ort auf der Insel
Ich war so aufgeregt, dass ich voll gezittert hab. Es war nämlich ganz schön dunkel und kalt und so früh steh ich sonst nie auf.
Cheyenne war schon da, als wir ankamen, und sie war sogar noch zappeliger als ich.
hat sie gequietscht und dabei auch gezittert.
Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie ihre Jacke vergessen hatte.
Frau Kackert war natürlich auch schon da. Sie hat „Ähem!“ gemacht und dann hat sie streng über ihre Brille geguckt und gesagt, dass wir alle still sein sollen. Weil sie uns eine Ankündigung machen muss.
Da hat erst mal niemand was gesagt. nämlich unser Englischlehrer ist und außerdem total nett und sich alle darüber gefreut haben, dass er mitkommt.
Und
ist ja eher merkwürdig. Jedenfalls sieht er so aus. Und außerdem hat er irgendwie nach feuchtem Hund gerochen.