Über dieses Buch

Diese Frau ist gefährlich – das weiß Michael vom ersten Moment an. Saskia Groß mag so tun, als wäre sie eine ganz normale Sekretärin, doch diese Frau denkt eindeutig nicht an Terminplanung und Excel-Tabellen. Sie ist unverschämt provokant. Sie ist extrem freizügig. Und sie will harten, kompromisslosen Sex …

 

SEXY SECRETARIES: Weil manche Frauen einfach heißer sind als andere!

 

Über den Autor

Alex Bernhard, geboren 1980 in Hamburg, machte eine Ausbildung zum Werbekaufmann und arbeitet heute als freiberuflicher Texter. Seine absolute Traumfrau ist Christina Hendricks alias Joan Harris aus der Fernsehserie MAD MEN. Kein Wunder, dass er bevorzugt mit Sekretärinnen im Bett landet – auch wenn nicht ganz klar ist, wer danach wem das Herz bricht …

 

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eBook-Neuausgabe Februar 2015

Ein eBook des venusbooks Verlags. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Copyright © der Originalausgabe 2012 dotbooks GmbH, München

Copyright © der Lizenzausgabe 2015 venusbooks GmbH, München

Copyright © der aktuellen eBook-Neuausgabe 2020 venusbooks Verlag. venusbooks ist ein Verlagslabel der dotbooks GmbH, München.

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Lena Müller

Titelbildgestaltung: Nicola Bernhart Feines Grafikdesign, München

Titelbildabbildung: © artburger – Fotolia.com

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH

 

ISBN 978-3-95885-040-8

 

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Eins

Ich wusste vom ersten Moment, dass sie uns ihren wahren Namen verschwiegen hatte. Ich erzählte niemandem davon; meine Kollegen hätten mich für verrückt gehalten. Unser Personalleiter hätte den besorgten Blick aufgesetzt, für den er bekannt ist, und mir einen Vortrag über üble Nachrede, Mobbing oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gehalten … nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge. Und zu meiner Chefin wollte ich mit diesem Verdacht erst recht nicht gehen. Was hätte ich ihr auch sagen können? „Frau Dr. Rothloff, Ihre neue Sekretärin ist nicht die, für die Sie sie halten.“ Nein, es war besser, ich behielt mein Wissen für mich. Es ging mich strenggenommen auch nichts an, dass Saskia Groß eigentlich auf den Namen Große Schwierigkeiten hören sollte, der in großen Leuchtlettern über ihrem Kopf erstrahlte, wann immer ich sie sah.

Saskia Groß arbeitete im Vorzimmer von Frau Dr. Rothloff, deren geschmackvoll eingerichtetes Büro mit dem herrlichen Panoramablick vier Stockwerke über der Großraumhölle liegt, in der ich seit zehn Jahren den Großteil meines Lebens verbringe. Ich will mich nicht beschweren: Mein Job bei Rothloff International gefällt mir. Ich arbeite in der Auftragsannahme und bin inzwischen für zwölf Sachbearbeiter zuständig. Etwa die Hälfte davon sind Damen „mittleren Alters“, wie sie selbst sagen würden – ich nenne sie insgeheim meine Angestaubten. Sie bewegen sich täglich routiniert von halb neun bis halb sechs auf das Rentenalter zu, das sie alle in wenigen Jahren erreichen werden. Die Angestaubten und ich wissen, was wir aneinander haben: Sie liefern zuverlässige Arbeit, ich lasse sie weitestgehend in Ruhe, spendiere einmal im Quartal Kaffee und Kuchen und lasse mir am Altweiberkarneval unter lautem Gejohle von Hedi aus Köln die Krawatte abschneiden, die ich extra für diesen Tag in einem Secondhandladen für ein paar Euro kaufe. Auf dem großen Betriebsfest, das einmal im Jahr stattfindet, treffe ich die Ehemänner der Angestaubten, deren Bierbäuche auf ihre ganz eigene Art mit den Schlupflidern und praktischen Frisuren meiner Mitarbeiterinnen harmonieren. „Ohne Ihre Frau würde es hier drunter und drüber gehen“, lobe ich dann in alle Richtungen und ernte dafür zustimmendes Nicken.

Manchmal bin ich ein bisschen neidisch auf diese Beziehungen, auf Menschen, die seit über 30 Jahren miteinander auskommen. Die gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt haben und sich immer noch bei der Hand nehmen, wenn sie um kurz vor Mitternacht mehr oder weniger beschwipst das Fest verlassen. (Hedi schwankt jedes Mal sehr deutlich, was ich einerseits stillos finde – auch eine Feier ist eine Betriebsveranstaltung –, andererseits aber auch auf eine irritierende Art sympathisch. „Sie sind hier mein Liebling“, verkündet Hedi stets, um mir dann in die Wange zu kneifen, „nur irgendwann muss Ihnen mal jemand den Stock aus’m Arsch ziehen, Chef!“)

Natürlich muss ich in solchen Momenten immer an Karen und mich denken. Wir halten es seit sechs Jahren miteinander aus. Seit einem Jahr noch dazu ohne Sex. Ob das allerdings ein Grund ist, stolz auf die Unverwüstlichkeit unserer Beziehung zu sein?

Nein, ich kann mir ein Leben ohne Karen nicht vorstellen, ich will es auch gar nicht. Ja, ich weiß, dass wir zufrieden miteinander sein können, dass ich mich auf sie verlassen kann, wenn es darauf ankommt. Wir lieben uns manchmal und mögen uns immer. Aber wenn wir am Wochenende von einem Fest bei Freunden aufbrechen, greifen wir nicht nach der Hand des anderen. Karen hängt ihren eigenen Gedanken nach, die hoffentlich nicht – wie bei mir – um die Arbeit kreisen.

Neben den Angestaubten gibt es in meinem Team auch die Durchläufer. Sie sind halb so alt wie ihre Kolleginnen und der Überzeugung, dass Rothloff International vor allem existiert, um ihr Gehalt zu bezahlen. Auf die Idee, dass eine nennenswerte Gegenleistung dafür ein faires Angebot wäre, kommen die Durchläufer eher selten; wenn man jenseits der Dienstzeiten ein aufregendes Leben führt, muss der Arbeitgeber es doch wirklich verstehen, wenn man sich im Büro nicht überanstrengen möchte, oder? Im Gegensatz zu den Angestaubten ist die Verweildauer der Durchläufer in meiner Abteilung eher kurz; nach spätestens zwei Jahren landen ihre Kündigungen auf meinem Tisch. „Ich hab einen tollen neuen Job gefunden, der mich wirklich fordert“, wird mir dann meist von oben herab mitgeteilt, was mich jedes Mal erstaunt: Die Durchläufer und „gefordert werden“, das ging bei Rothloff International schließlich auch nicht zusammen. Was nicht an mir liegt: Ich gebe jedem neuen Kollegen die Chance, sich zu beweisen – aber zugegeben: Nach zwei, spätestens drei Monaten resigniere ich und lasse mir jeden Abend die Auftragsannahmeformulare, Kundendokumentationen und andere Unterlagen vorlegen, wenn die Durchläufer sich auf den Weg in Bars, Fitnessstudios oder ihr vermutlich „total forderndes“ Liebesleben machen. So schlimm ist das nicht. Ich brauche maximal drei Stunden, um die Sachen durchzukorrigieren und Mails an die Kunden rauszuschicken, wenn noch ein paar offene Fragen geklärt werden müssen. Das ist weit weniger Arbeit, als mich auf endlose Diskussionen mit den Durchläufern einzulassen. Und Karen beschwert sich auch nicht mehr, wenn ich abends erst gegen neun, halb zehn nach Hause komme. Es gab da eine etwas unruhige Phase vor einem Jahr, aber inzwischen hat sie Verständnis für mich und fragt einfach: „Willst du noch etwas essen?“

„Nee, war mittags in der Kantine, mir reicht ein Brot.“

„Soll ich dir eins schmieren?“

„Bleib liegen, Schatz, mach ich schon. Was guckst du denn da?“

Grey‘s Anatomy. Kann ich aber ausmachen, wenn du etwas anderes sehen möchtest.“

„Musst du nicht. Ich setz mich ein bisschen in die Küche und lese.“

Karen fragt nicht, wie mein Tag war, ich will nicht wissen, wie man nahezu pausenlos diese Fernsehserie auf DVD anschauen kann. Das Geheimnis einer guten Beziehung, hat meine Oma immer gesagt, ist Klappe halten und ein schlechtes Gedächtnis haben.

Leider ist mein Erinnerungsvermögen noch recht gut. Manchmal erinnere ich mich daran, wie es war, wenn Karen mich nach der Arbeit mit einem Lächeln auf den Lippen und ihrer frischrasierten Muschi auf dem Küchentisch liegend erwartet hat, wenn ich nach Hause kam. Eine Zeit lang weckte sie mich morgens gerne mit einem Erste-Klasse-Blowjob und mochte es sehr, wenn ich es ihr später unter der Dusche kräftig von hinten besorgte. Das hatten wir ziemlich lange nicht mehr. Ich muss morgen früh raus, und auch wenn’s peinlich ist: Ich brauche inzwischen einen extrastarken Kaffee, um vernünftig zur Arbeit zu kommen; mit wackligen Knien nach einem richtig guten Morgenfick müsste ich mir vermutlich schon einen Koffeintropf legen lassen.

Aber ich will mich nicht beschweren. Mein Leben ist wirklich okay. Nicht aufregend, aber wer braucht schon Aufregung, wenn er Zufriedenheit haben kann. Und zufrieden bin ich.

Glaube ich jedenfalls.


 


Alex Bernhard

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