Cover

Jörg Siegert

Panzer der NVA

1956 bis 1990

Paul Pietsch Verlage

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Einbandgestaltung Dos Luis Dos Santos

 

Fotos: Jörg Siegert, Wolfgang Donat, Helmut Hanske

 

Bildnachweis:

1.Privatarchive: Erhart Gerecke (37), Jörg Siegert (60), Benno Knorr (6), Dirk Caemerlynck (5), Helmut Hanske (4), Archiv TOM, Wilfried Kopenhagen (je 3), Olaf Schröder, Andre Junfhans, Ralf Sommer (2), Thomas Weißflog, Detlef Huß, Dieter Holtschke, Jürgen Plate, Arno Preuss, Klaus Piotrowski, Wolfgang Donat, Peter Wawra (je 1)

2.Bundesdienststellen: Traditionsverein Pionierbataillon-11 (10),

AG Militärhistorik Zeithain e.V. (3), Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation (je 2), KSE-Katalog laut Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa 1990 – Deutschland (1),

 

Die teilweise geminderte Bildqualität ist auf das Alter der Abbildungen und die Umstände ihres Entstehens zurückzuführen.

 

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1. Auflage 2008

 

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Lektorat: Joachim Köster

ISBN 978-3-613-31042-1

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Einführung

Bei den Arbeiten am vorliegenden Band ergab sich zwangsläufig die Frage nach einer folgerichtigen, dabei plausiblen Klassifizierung und Einteilung der vorgestellten Panzertechnik. Es schienen im Wesentlichen drei Gliederungsvarianten möglich: Die in den DMF (Deutsche Militärfahrzeuge – Bundeswehr und NVA) zur Anwendung gelangte Einteilung nach den Basisfahrzeugen hatte sich zwar als zweckmäßig erwiesen, sollte aber nicht noch einmal angewendet werden, da sie keine neuen Aspekte mehr bot. Weiterhin erschien eine Einteilung der Fahrzeuge nach ihrer Zugehörigkeit zu den jeweils verantwortlichen Waffengattungen, Spezialtruppen und Diensten zweckmäßig. Letztlich versprach die Übernahme der Gliederung des für den Panzerdienst der NVA grundlegenden Kataloges K 051/3/001 »Typen der Panzertechnik«, Ausgabe 1985, das beste Ergebnis. Um aber nicht nur den Panzerbestand der letzten Jahre der NVA abzubilden, wurde Panzertechnik aus früheren Ausgaben des genannten Kataloges mit aufgenommen. Zusätzlich berücksichtigt wurde Panzertechnik, die für die NVA quellenmäßig sicher belegt werden konnte.

Daraus ergab sich eine Anzahl von über 360 darzustellenden Fahrzeugtypen, ein Umfang, der den Rahmen der beabsichtigten Publikation deutlich überstiegen hätte. Aus diesem Grunde musste an einigen Stellen reduziert und vereinfacht werden: Die dem Panzerdienst der NVA unterstehende Panzertechnik auf Spezial-Kfz sowie die strukturell dem Kfz-Dienst der NVA zugehörigen Basisfahrzeuge wurden deshalb nicht mit aufgenommen. Zusätzlich habe ich verschiedene Modernisierungen und Versionen, wo es vertretbar und logisch erschien, zusammengefasst.

Im Ergebnis fallen neben den Instandsetzungseinrichtungen und Werkstätten auf Spezial-Kfz auch die Raketen- und Fla-Raketensysteme auf Kfz-Technik, also der Fla-Raketen-Komplex OSA-AK sowie die taktischen Raketenkomplexe OKA, TOTSCHKA, LUNA M und ELBRUS weg. Außerdem erschien es weniger sinnvoll, sämtliche Führungsfahrzeuge, zum Beispiel auf Basis des mittleren Panzers T-55A, einzeln aufzuzählen.

Allerdings hätten die letztlich 134 darzustellenden verschiedenen Fahrzeuge noch deutlich den Umfang des ursprünglich beabsichtigten Einzelbandes gesprengt. Um so mehr Dank gebührt dem Verlag, dass er dem Thema zusätzlichen Raum zur Verfügung stellte. So können hier dem Leser zwei nach den Bereichen »Kettentechnik« und »Radtechnik« getrennte Bände zur Verfügung gestellt werden.

Dank

Dieser Kompass wäre ohne meinen Freund Erhart Gerecke nie erschienen. Ihm gilt mein besonderer Dank. Er stellte mir sein riesiges Archiv ohne Einschränkungen zur Verfügung. Des Weiteren möchte ich mich bei meiner Ehefrau Doris bedanken. Besser als jedes Rechtschreib- und Grammatikprogramm hat sie mit viel Geduld und Fleiß Korrektur gelesen.

Ebenso gebührt Herrn Lutz Gau mein Dank für seine kreativen Ideen und Zuarbeiten. Auch möchte ich mich bei all jenen bedanken, die ihr Bildmaterial zur Verfügung stellten und damit zum Gelingen dieses Buches beitrugen.

 

 

Potsdam im Sommer 2008,

Jörg Siegert

Panzer

Mittlerer Panzer T-34/76

In den Einheiten der HVA, KVP und NVA wurden Panzer der Modelle 1940 bis 1942 für Ausbildungszwecke eingesetzt. Die Turmform und die Bewaffnung ließen auf das jeweilige Modell bzw. Produktionsjahr schließen. Die Panzer vom Modell 1940 waren mit der 76,2-mm-Kanone L-11, einem geschweißten Turm und einer Saukopfblende ausgerüstet. Die Panzer Modell 1941 erhielten die 76,2-mm-Kanone F-34 und einen aus zwei gegossenen Teilen verschweißten Turm. Ab diesem Modell wurde auch die Fahrerluke verstärkt. Mit dem Modell 1942 erhielten die Panzer einen neuen sechseckigen Gussstahlturm mit zwei Lukendeckeln. Die Gefechtsmasse stieg von Modell 1940 mit 26 Tonnen auf 28,5 Tonnen beim Modell 1942. Führungsfahrzeuge des Modells 1942 erhielten ab 1943 eine Kommandantenkuppel mit zweigeteiltem Lukendeckel und Rundblickperiskop.

Einführungszeitraum

1949 –1952

Gefechtsmasse (t)

28,5

Besatzung

4

Abmessung L/B/H (mm)

6750 x 3000 x 2600

Bodenfreiheit (mm)

400

Kanone

F-34 76,2

Panzer-MG

2 x DTM 7,62

Kampfsatz Hauptbewaffnung

65

Watfähigkeit (m)

1,3

Fahrbereich Str./Gel.(km)

300/150

Höchstgeschwindigkeit (km/h)

55

Steigfähigkeit (Grad)

35

Bezeichnung Motor

W-2-34

Typ Motor

4-Takt-Diesel/V-12

Leistung (PS/kW)

450/330

Hubraum (l)

38,88

Kraftstoffvorrat gesamt (l)

840

Kühlung

Wasser/Lüfter

Federung

Schraubenfedern

T-34/76 Modell 1940, der geschweißte Turm und die sogenannte Saukopfblende kennzeichnen dieses Modell.

T-34/76 Modell 1941, der Turm ist gegossen und die Walzenblende im Aufbau verändert.

T-34/76 Modell 1942, mit neuem geschweißtem sechseckigen Turm und Kommandantenluke. Dieser Panzer steht in Berlin-Tempelhof am sowjetischen Ehrenmal nahe dem Brandenburger Tor.

T-34/76 Modell 1942, diese Aufnahmen entstanden 1958.

Mittlerer Panzer T-34/85

Ab 1944 erhielt der T-34 die neue 85-mm-Panzerkanone SIS-S-53 und damit auch die Bezeichnung T-34/85. Dazu musste der Turm verändert werden, er erhielt eine Kommandantenkuppel und zwei dahinter liegende Lüfter. Die Gefechtsmasse nahm um fast 4 Tonnen zu. In der NVA wurden T-34/85 der Modelle 1944 und 1945 genutzt. Äußerlich sind beide Modelle an der Anordnung der beiden Turmlüfter zu unterscheiden.

Die NVA erhielt 1955 und 1956 mehrere T-34/85 aus polnischer Produktion. Diese Panzer hatten eine leicht geänderte Turmform, der Wannenbug wurde konstruktiv verändert. Die Oberflächen von Wanne und Turm waren sauberer gewalzt, die Schweißnähte fehlerlos gefertigt. Sämtliche Panzer waren bereits mit den moderneren Funkgeräten 10-RT-26E und den Bordsprechanlagen TPU-47 ausgerüstet.

Die NVA erhielt 1955 und 1956 mehrere T-34/85 aus polnischer Produktion. Diese Panzer hatten eine leicht geänderte Turmform, der Wannenbug wurde konstruktiv verändert. Die Oberflächen von Wanne und Turm waren sauberer gewalzt, die Schweißnähte fehlerlos gefertigt. Sämtliche Panzer waren bereits mit den moderneren Funkgeräten 10-RT-26E und den Bordsprechanlagen TPU-47 ausgerüstet.

Einführungszeitraum

1952–1961

Gefechtsmasse (t)

32

Besatzung

4

Abmessung L/B/H (mm)

8100 x 3000 x 2700

Bodenfreiheit (mm)

400

Kanone

SIS-S-53 85

Panzer-MG

2 x DTM 7,62

Kampfsatz Hauptbewaffnung

60

Watfähigkeit (m)

1,3

Fahrbereich Str./Gel. (km)

300/250

Höchstgeschwindigkeit (km/h)

48,3

Steigfähigkeit (Grad)

30

Bezeichnung Motor

W-2-34M

Typ Motor

4-Takt-Diesel/V-12

Leistung (PS/kW)

500/367

Hubraum (l)

38,88

Kraftstoffvorrat gesamt (l)

635

Kühlung

Wasser/Lüfter

Federung

Schraubenfedern