Johannes Lichtenberg

 

 

Manipulation

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Die Kunst des Überzeugens

 

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Der Leitfaden um Manipulationstechniken zu erkennen, Menschen zu lesen & zu lenken und die dunkle Psychologie der manipulativen Kommunikation zu meistern.

 

 

 

 

 

Originale Erstausgabe Mai 2021

verlegt durch KR Publishing.

 

 

Copyright © 2022 Johannes Lichtenberg

 

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Copyright © 2022 KR Publishing

Alle Rechte vorbehalten

 

aktualisierte 2. Auflage Mai 2022

 

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

 

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter https://portal.dnb.de abrufbar.

 

 

ISBN: 978-3-948593-31-5 [ebook]

 

 

Inhalt

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Vorwort

Unser Geschenk an dich!

Kapitel 1: Die hohe Kunst der Manipulation

Was verstehen wir unter Manipulation?

Wir alle sind Manipulatoren

Meister der Manipulation und ihre Kunst

Kapitel 2: Die 5 Arten der Manipulation

Kapitel 3: Beispiele der Manipulation im Alltag

Kapitel 4: Vorteile - Warum es sich lohnt, Manipulation zu verstehen

Kapitel 5: Manipulation & Moral - Ist Manipulation immer verwerflich?

Das verfolgte Ziel und die dahinterstehende Absicht

Wie viel "Kollateralschaden" ist vertretbar?

Das eigene Gefühl als Wegweiser

Moralische Bewertung der Manipulation - Eine individuelle Angelegenheit

Kapitel 6: Psychische Störungen - Wenn Manipulation zum Krankheitsbild gehört

Ab wann ist Manipulation krankhaft?

Persönlichkeitsstörungen und die Manipulation

Persönlichkeitsstörungen - Ein Plädoyer gegen die Stigmatisierung

Kapitel 7: Kompetenzen und Knowhow der Meister der Manipulation

Die menschliche Körpersprache

Die verbalen Kommunikationsmuster

Die Achtsamkeit und das "Menschenlesen"

Psychologische Effekte

Selbstkontrolle und Selbstreflektion

NLP - Neurolinguistisches Programmieren

Kapitel 8: Psychologische Effekte

Kapitel 9: Manipulationstechniken Teil 1 - Die verbale Manipulation

Kapitel 10: Manipulationstechniken Teil 2 - Manipulieren durch Körpersprache

Vertrauensweckende Körpersprache

Einschüchternde, selbstbewusste Körpersprache

Schüchterne, zurückhaltende Körpersprache

Körpersprache des Interesses und der Aufmerksamkeit

Körpersprache des Desinteresses

Körpersprache des Ärgers und der Wut

Beschwichtigende, beruhigende Körpersprache

Kapitel 11: Manipulationstechniken Teil 3 - Manipulieren mit NLP

Kapitel 12: Manipulationsversuche erkennen, abwehren und umkehren

Manipulationen erkennen: 5 Anzeichen dafür, dass du manipuliert wirst

Manipulationsversuche abwehren: Die Schritte nach dem Erkennen

Manipulationen umkehren: Eine herausfordernde Angelegenheit

Kapitel 13: Selbstmanipulation

Kapitel 14: Teste dein Wissen - Besitzt du das Knowhow eines Manipulators?

Kapitel 15: Fragen und Antworten

Schlusswort

Weitere Werke von KR Publishing

Lust auf mehr? Unser Geschenk an dich!

Impressum

Vorwort

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Du möchtest deine Mitmenschen entschlüsseln?

Du möchtest immer wissen, was sie planen?

Du möchtest fiese Manipulationen direkt entlarven?

 

Ich zeige dir in diesem Buch, wie du Manipulationstechniken erkennst und die Psychologie dahinter verstehst, sodass du böse Absichten und hinterhältige Manipulationen deiner Mitmenschen direkt erkennst. Du erfährst Schritt für Schritt, wie unsere Psyche funktioniert und wieso wir uns so leicht manipulieren lassen. Du lernst auch, wie du dich vor unfairen Manipulationstechniken schützen kannst, wodurch du nicht mehr zum Spielball deiner Mitmenschen wirst. Mit dem Wissen aus diesem Buch kannst du den Spieß einfach umdrehen und dir durch clevere psychologische Tricks Vorteile verschaffen, indem du Manipulation gezielt für deine Zwecke einsetzt.

 

Dieses Buch ist sehr praxisnah aufbereitet, sodass es viele Beispiele gibt, die einzelne Aspekte veranschaulichen. Zudem wirst du eingeladen, direkt selber Übungen in die Tat umzusetzen. Zu guter Letzt folgt eine Überprüfung der Kapitel, wodurch du das Beste aus diesem Buch ziehen kannst.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg mit diesem Buch

 

Dein

Kapitel 1: Die hohe Kunst der Manipulation

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Was hat dich dazu gebracht, dieses Buch aufzuschlagen? Warum hältst du es in deinen Händen? War es vielleicht eine geschickte Manipulation, die dich hierher gebracht hat? Die dritte dieser Fragen wirst du nach dem Lesen aller Kapitel selbst beantworten können. Doch es sind die ersten beiden, die von immenser Bedeutung sind: Was erhoffst du dir von diesem Buch? Was genau fasziniert dich am Thema Manipulation so sehr, dass du dich intensiver damit auseinandersetzen möchtest? Zugegeben: Das sind viele Fragen für eine simple Einleitung. Doch es ist nie zu früh, sie dir zu stellen. Mit diesem ersten Kapitel steigen wir langsam und ganz theoretisch in die Thematik ein, doch im Laufe dieses Buches wirst du Manipulationstechniken kennenlernen und dich Schritt für Schritt näher an die Manipulation in der Praxis herantasten. Und je weiter du dabei gehst, desto wichtiger wird es, deine Motive und Beweggründe zu erforschen, zu verstehen und zu bewerten. Nimm dir also an dieser Stelle, bevor du auch nur den nächsten Absatz liest, kurz Zeit, um über eine Antwort auf die obigen Fragen nachzudenken. Notiere deine Antwort und bewahre den Zettel auf, denn du wirst ihn in Kapitel 5 wieder brauchen. Und dann heißt es: Genug der vielen Vorworte und herzlich Willkommen in der Welt der Manipulation!

 

 

Was verstehen wir unter Manipulation?

 

Das Wort Manipulation setzt sich aus den lateinischen Komponenten „manus“ für Hand und „plere“ für füllen zusammen und bedeutet rein wörtlich erst einmal nur „Gebrauch“ oder auch „Handhabung“. Im alltäglichen Sprachgebrauch, in der Psychologie und in der Soziologie wird jedoch eine erweiterte Definition herangezogen:

 

„undurchschaubares, geschicktes Vorgehen, mit dem sich jemand einen Vorteil verschafft, etwas Begehrtes gewinnt“

 

So steht es im Duden und es herrscht im Allgemeinen ein gewisser Konsens, der diese Definition nicht unbedingt als einzig richtige, aber doch zumindest als nicht falsch anerkennt. Wo genau Beeinflussung – also eine wie auch immer geartete Einflussnahme auf eine andere Person – endet und Manipulation beginnt, ist nämlich umstritten und wurde bis dato nicht repräsentativ definiert. Nicht alle Experten auf dem Gebiet sind der Ansicht, dass es ein undurchschaubares oder besonders geschicktes Vorgehen zur Manipulation braucht, und manche setzen noch nicht einmal das Bewusstsein des Manipulierenden darüber, dass er mit seiner manipulativen Vorgehensweise einen persönlichen Vorteil anstrebt, voraus. Es ist entsprechend schwierig, die Manipulation als solche wirklich klar und deutlich zu definieren und deren Grenzen abzustecken. Einen gemeinsamen Nenner gibt es aber trotzdem: Wer manipuliert, nimmt immer Einfluss auf eine andere Person. Und die Manipulation, um die es in diesem Buch geht, findet bewusst statt, wobei der Manipulierende ein Ziel verfolgt. Wenn wir nun also unsere eigene Definition aufstellen, lautet diese folgendermaßen:

 

Manipulation ist die bewusste und zielgerichtete
Einflussnahme auf eine andere Person.

 

Dies ist die Bedeutung der Manipulation, mit der wir im Rahmen dieses Buches arbeiten und auf die wir alles Weitere aufbauen. Sie ist nicht unumstritten und nicht allgemeingültig, doch es ist die Interpretation, welche die meisten Menschen im Kopf haben, wenn sie sich über Manipulationstechniken informieren, und somit die am besten geeignete Definition für unsere Zwecke.

 

 

Wir alle sind Manipulatoren

 

Wir haben unsere Definition der Manipulation gefunden. Um die Tragweite der Thematik zu schildern, lassen wir sie aber dennoch einmal kurz außer Acht und widmen uns einer These, die nach wie vor großen Anklang findet: Wir alle sind Manipulatoren. In dieser These wird das Wörtchen „bewusst“ aus unserer Definition infrage gestellt, sodass auch eine unbewusste und nicht unbedingt zielgerichtete Einflussnahme als Manipulation anzusehen ist. Sie beginnt mit dem Schrei eines Neugeborenen. Es schreit und schreit und nimmt damit ganz klar Einfluss auf die Menschen, die sich in seinem Umfeld befinden. Will es den Arzt dazu bringen, seine Herzfunktion zu überprüfen? Will es Milch von der Mutter oder einfach nur Wärme, egal wer sie ihm gibt? Nach der genannten These ist das Baby ein Manipulator. Es bringt den Arzt oder die Mutter dazu, etwas Bestimmtes oder auch Unbestimmtes zu tun, indem es schreit. Genauso kann man bei Kleinkindern – wie übrigens auch bei Erwachsenen – beobachten, dass sie in Situationen der Unsicherheit lächeln. Sie sind nicht fröhlich, aber sie lächeln. Weil sie – in den meisten Fällen unbewusst – Sympathie hervorrufen wollen. Ein Versuch der Manipulation, der Einflussnahme. Denkt man in diesem Schema, sind wir alle ganz klar auf täglicher Basis manipulativ. Ein instinktives Lächeln, ein spontanes Schulterzucken, eine Veränderung der Stimmlage oder eine bestimmte Wortwahl: Das alles könnten Mittel zum Zweck sein – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Möchten wir dieser These folgen, bist du schon jetzt ein Manipulator und vermutlich sogar ein sehr guter. Du liest dieses Buch aber wahrscheinlich nicht, weil du die Mechanismen der unbewussten vermeintlichen Manipulation beleuchten möchtest, sondern weil du gezielte und absolut bewusste Manipulationsversuche abzuwehren und selbst bewusst und zielgerichtet zu manipulieren lernen möchtest. Selbst wenn wir zwischen unbewusster und bewusster Manipulation unterscheiden und beiden Arten zusprechen, als Manipulation zu gelten, ist die unbewusste Weise folglich eher uninteressant für dich, zumal unbewusst bedeutet, dass weder du noch andere die Manipulation zielgerichtet für sich nutzen können. Natürlich kann man der unbewussten Manipulation, falls man sie denn als Manipulation anerkennen möchte, nicht absprechen, eine spannende Angelegenheit zu sein. Da sie unbewusst abläuft, kannst du sie aber eben nicht bewusst erlernen. Und genau aus diesem Grund haben wir die Worte „bewusst“ und „zielgerichtet“ in unserer Definition festgehalten und werden alles Abweichende in diesem Buch nicht weiter thematisieren, denn es würde dir schlicht und ergreifend keinen nennenswerten Mehrwert bieten.

 

 

Meister der Manipulation und ihre Kunst

 

Es gibt lebendige Beispiele dafür, wie stark die Wirkung gekonnter Manipulation ausfallen kann. Ein gutes Bild davon kann man sich insbesondere machen, wenn man einen Blick auf die Unterhaltungsbranche, speziell auf „Zauberkünstler“ und „Mentalisten“, wirft. Zwar bedienen sich diese nicht „nur“ der Manipulation, sondern bringen eine ganze Reihe weiterer Kompetenzen (Menschenkenntnis, Statistiken etc.) mit, doch ganz ohne zu manipulieren könnten nur die wenigsten ihre Shows gestalten. Wenn du deine Faszination für Manipulationstechniken steigern oder neu befeuern möchtest, ist es daher empfehlenswert, dir entsprechende Videos anzusehen, die dich garantiert ins Staunen versetzen werden. Mein Geheimtipp: Timon Krause. Er hat die Manipulation in Kombination mit anderen Techniken als Kunstform schon in vergleichsweise jungen Jahren perfektioniert und kann dir, wenn schon nicht als realistisches Vorbild, dann zumindest als faszinierende Inspiration dienen.

 

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Das Wichtigste in Kürze

 

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✓ Wir verwenden eine Definition der Manipulation, die sich von der im Duden stehenden leicht unterscheidet; sie lautet: Manipulation ist die bewusste und zielgerichtete Einflussnahme auf eine andere Person.

 

✓ Würde man die Worte „bewusst“ und „zielgerichtet“ streichen, könnte man durchaus behaupten, dass jeder Mensch ein Manipulator ist.

 

✓ Nur die bewusste Manipulation nach unserer Definition kann erlernt werden.

 

✓ In der Branche der Mentalisten und Zauberkünstler findet man besonders viele Top-Manipulatoren. Von ihnen kannst du dich wunderbar faszinieren, begeistern, motivieren und inspirieren lassen.