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Alle Angaben wurden nach genauen Recherchen sorgfältig verfasst; eine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben ist jedoch ausgeschlossen.

Inhaltsübersicht

1   Vorwort

2   Überblick über die Möglichkeiten für die Übergangszeit zwischen Schule und Berufsausbildung bzw. Studium

2.1   Freiwilligendienst leisten

2.1.1    Bundesfreiwilligendienst

2.1.2   Jugendfreiwilligendienste

2.1.3   Europäischer Freiwilligendienst

2.1.4   Internationaler Jugendfreiwilligendienst

2.2   Auf Berufsausbildung oder Studium vorbereiten

2.2.1   Praktikum

2.2.2   Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

2.2.3   Betriebliche Einstiegsqualifizierung

2.2.4   Berufsvorbereitungsjahr

2.3   Jobben und Geld verdienen

2.3.1   Arbeitsverhältnis

2.3.2   Geringfügige Beschäftigung

2.4   Auszeit nehmen

3   Überblick über die rechtlichen und finanziellen Folgen

3.1   Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung

3.1.1   Voraussetzungen für Mitversicherung

3.1.2   Besondere Voraussetzungen für Kinder

3.1.3   Ausschluss der Mitversicherung von Kindern

3.2   Anspruch auf Kindergeld

3.2.1   Berechtigte

3.2.2   Kindergeld für minderjährige Kinder

3.2.3   Kindergeld für erwachsene Kinder

3.2.4   Wohnsitz oder gewöhnlicher Aufenthalt des Kindes

3.2.5   Höhe

3.3   Anspruch der Eltern mit geringem Einkommen auf Kinderzuschlag

3.3.1   Berechtigte

3.3.2   Voraussetzungen

3.3.3   Höhe und Bezugsdauer

3.4   Anspruch der Eltern auf Kinderzulage beim Riester-Sparen

3.4.1   Berechtigte

3.4.2   Anlageprodukte und Förderung

3.5   Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe

3.5.1   Berechtigte

3.5.2   Förderungsfähige Berufsausbildung

3.5.3   Höhe der Förderung

3.5.4   Dauer der Förderung

3.6   Steuerliche Entlastung von Eltern

3.6.1   Kinderfreibetrag

3.6.2   Entlastungsbetrag für Alleinerziehende

3.6.3   Ausbildungsfreibetrag

3.7   Unterhaltspflicht der Eltern

3.7.1   Anspruch auf angemessene Ausbildung

3.7.2   Einzelfälle

3.7.3   Höhe des Unterhalts

4   Wenn der Jugendliche Freiwilligendienst leistet

4.1   Durchführung des Freiwilligendienstes

4.1.1   Bundesfreiwilligendienst

4.1.2   Jugendfreiwilligendienste (freiwilliges soziales oder freiwilliges ökologisches Jahr)

4.1.3   Europäischer Freiwilligendienst

4.1.4   Internationaler Jugendfreiwilligendienst

4.2   Kindergeld

4.3   Kinderzuschlag

4.4   Gesetzliche Krankenversicherung

4.5   Steuerfreibeträge

4.5.1   Kinderfreibetrag

4.5.2   Entlastungsbetrag für Alleinerziehende

4.5.3   Ausbildungsfreibetrag

4.6   Riester-Kinderzulage

4.7   Berufsausbildungshilfe

5   Wenn sich der Jugendliche auf eine Berufsausbildung oder ein Studium vorbereitet

5.1   Praktikum

5.1.1   Praktikumsarten

5.1.2   Rechte und Pflichten des Praktikanten

5.1.3   Kindergeld

5.1.4   Kinderzuschlag

5.1.5   Gesetzliche Krankenversicherung

5.1.6   Steuerfreibeträge

5.1.7   Riester-Kinderzulage

5.1.8   Berufsausbildungsbeihilfe

5.2   Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

5.2.1   Kindergeld

5.2.2   Kinderzuschlag

5.2.3   Gesetzliche Krankenversicherung

5.2.4   Steuerfreibeträge

5.2.5   Riester-Kinderzulage

5.2.6   Berufsausbildungsbeihilfe

5.3   Betriebliche Einstiegsqualifizierung

5.3.1   Rechte und Pflichten des Teilnehmers

5.3.2   Kindergeld

5.3.3   Kinderzuschlag

5.3.4   Gesetzliche Krankenversicherung

5.3.5   Steuerfreibeträge

5.3.6   Riester-Kinderzulage

5.3.7   Berufsausbildungsbeihilfe

5.4   Berufsvorbereitungsjahr

5.4.1   Kindergeld

5.4.2   Kinderzuschlag

5.4.3   Gesetzliche Krankenversicherung

5.4.4   Steuerfreibeträge

5.4.5   Riester-Kinderzulage

5.4.6   Berufsausbildungsbeihilfe

6   Wenn der Jugendliche nach Beendigung der Schulzeit vorübergehend jobbt

6.1   Jobben in einem "normalen" Arbeitsverhältnis

6.1.1   Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers

6.1.2   Kindergeld

6.1.3   Kinderzuschlag

6.1.4   Gesetzliche Krankenversicherung

6.1.5   Steuerfreibeträge

6.1.6   Riester-Kinderzulage

6.1.7   Berufsausbildungsbeihilfe

6.2   Jobben als geringfügige Beschäftigung

6.2.1   Kindergeld

6.2.2   Kinderzuschlag

6.2.3   Gesetzliche Krankenversicherung

6.2.4   Steuerfreibeträge

6.2.5   Riester-Kinderzulage

6.2.6   Berufsausbildungsbeihilfe

7   Wenn andere Gründe für den Aufschub der Berufsausbildung oder des Studiums vorliegen

7.1   Übergangszeit

7.1.1   Kindergeld

7.1.2   Kinderzuschlag

7.1.3   Gesetzliche Krankenversicherung

7.1.4   Steuerfreibeträge

7.1.5   Riester-Kinderzulage

7.1.6   Berufsausbildungsbeihilfe

7.2   Jugendliche ohne Ausbildungsplatz

7.2.1   Kindergeld

7.2.2   Kinderzuschlag

7.2.3   Gesetzliche Krankenversicherung

7.2.4   Steuerfreibeträge

7.2.5   Riester-Kinderzulage

7.2.6   Berufsausbildungsbeihilfe

7.3   Jugendliche ohne Arbeitsplatz

7.3.1   Kindergeld

7.3.2   Kinderzuschlag

7.3.3   Gesetzliche Krankenversicherung

7.3.4   Steuerfreibeträge

7.3.5   Riester-Kinderzulage

7.3.6   Berufsausbildungsbeihilfe

7.4   Sprachaufenthalt im Ausland

7.4.1   Kindergeld

7.4.2   Kinderzuschlag

7.4.3   Gesetzliche Krankenversicherung

7.4.4   Steuerfreibeträge

7.4.5   Riester-Kinderzulage

7.4.6   Berufsausbildungsbeihilfe

7.5   Auszeit

7.5.1   Kindergeld

7.5.2   Kinderzuschlag

7.5.3   Gesetzliche Krankenversicherung

7.5.4   Steuerfreibeträge

7.5.5   Riester-Kinderzulage

7.5.6   Berufsausbildungsbeihilfe

8   Übersicht

8.1   Übersicht des Anspruches auf ...

Kindergeld und Krankenversicherung nach der Schule - Finanzielle und rechtliche Situation in der Übergangszeit

1   Vorwort

Regelmäßig schließt sich für Jugendliche an die Beendigung der Schulzeit eine Berufsausbildung oder ein Studium an. Das muss allerdings nicht zwangsläufig der Fall sein. Denn den richtigen Weg für eine berufliche Zukunft zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Und das gilt auch, wenn es darum geht, die eigenen Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen.

Wenn das Kind vor einer großen Herausforderung steht, ist die Unterstützung der Eltern gefragt. Sie können beratend zur Seite stehen. Vor allem wenn das Kind nach der Schule sich nicht unmittelbar für eine Berufsausbildung oder ein Studium entscheidet, ist Hilfestellung angesagt. Und dabei geht es nicht nur darum aufzuzeigen, welche alternativen Möglichkeiten es für eine Übergangszeit gibt. Vielmehr gilt es auch, die eigenen rechtlichen und finanziellen Folgen der verschiedenen Alternativen und die Konsequenzen für das Kind zu berücksichtigen.

Dieser Ratgeber will zunächst einen Überblick geben, welche Möglichkeiten es gibt, wenn ein Jugendlicher nach Beendigung der allgemeinbildenden Schule nicht unmittelbar mit einer Berufsausbildung oder einem Studium beginnen möchte. So kann sich etwa der Jugendliche zunächst ehrenamtlich im Rahmen eines Freiwilligendienstes engagieren oder die verschiedenen Möglichkeiten nutzen, sich auf eine Berufsausbildung vorzubereiten (z.B. durch ein Praktikum oder berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen). Viele Jugendliche wollen nach Beendigung der Schulzeit zunächst einmal eine Pause machen und Geld verdienen, bevor sie ihre Ausbildung fortsetzen, etwa um einen längeren Urlaub oder größere Investitionen finanzieren zu können. Andere Jugendliche wollen im Rahmen eines Nebenjobs etwas dazuverdienen. Und selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, nach Beendigung der Schulzeit zunächst eine längere Auszeit zu nehmen. Die Pause kann beispielsweise dazu dienen, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, sich selbst zu finden und zu orientieren, zu reisen oder im Ausland Sprachen zu lernen. Andere Jugendliche müssen unter Umständen zwangsweise pausieren, weil sie keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz finden.

Egal, aus welchen Gründen sich eine Berufsausbildung oder ein Studium nicht unmittelbar an das Ende der Schulzeit anschließt, damit verbunden sind teilweise gravierende rechtliche und finanzielle Folgen. Und diese Konsequenzen – für den Jugendlichen selbst und seine Eltern – werden ausführlich vorgestellt. Sie betreffen u.a. den Anspruch der Eltern auf das Kindergeld und den Kinderzuschlag, die steuerliche Entlastung der Eltern durch Steuerfreibeträge und die Möglichkeit des Jugendlichen, sich über die Familienversicherung beitragsfrei in der gesetzlichen Krankenversicherung der Eltern mitzuversichern. Dargestellt werden diese Konsequenzen unter Bezugnahme auf die jeweilige Situation (z.B. Freiwilligendienst, Erwerbstätigkeit oder Sprachaufenthalt des Jugendlichen im Ausland). Erläutert wird dabei insbesondere auch, unter welchen Voraussetzungen die einzelnen Leistungen und steuerlichen Vorteile auch dann in Anspruch genommen werden können, wenn die Ausbildung unterbrochen wird, wenn sich also an den Abschluss der allgemeinbildenden Schule nicht unmittelbar eine Berufsausbildung oder ein Studium anschließt.

Zum Schluss noch ein wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich dieser Ratgeber auf die wichtigsten allgemeinen Sachverhalte und Fallgestaltungen beschränken muss. Im Einzelfall müssen dagegen jedoch noch jeweils die konkreten Umstände berücksichtigt werden. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig Kontakt mit den zuständigen Stellen, etwa der Krankenkasse, der Familienkasse oder der Agentur für Arbeit aufzunehmen.

Dr. iur. Otto N. Bretzinger