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Senkrechtstarter

Mit Ausflügen zu den Stränden und mit Stau verbinden die Lissabonner ihre imposante Hängebrücke über den Tejo. Die Ponte 25 de Abril führt vom Stadtteil Alcântara an das Südufer des Flusses und zur dortigen Statue Cristo Rei. Die erinnert an Rio de Janeiro, während die 2277,64 m lange Ponte selbst an die Golden Gate Bridge von San Francisco denken lässt. Schließlich sind beide rot, und auch die Tejo-Brücke hatte amerikanische Bauherren, nämlich die United Steel Export Company. Jedenfalls bildet eine der längsten Hängebrücken Europas mit kombiniertem Straßen- und Schienenverkehr auf zwei Stockwerken ein Wahrzeichen der Stadt.

© iStock.com, Calgary (CA): Baldo81

Überflieger

Lissabon — Stadt der Hügel am Tejo. Mal eben drüberfliegen, hinweg über das alte Zentrum mit der Burg und dann nach Westen Richtung Atlantik.

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© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Kreuz und quer

Fundstücke — zwischen weißen Marmorpalästen, bunt gekachelten Häusern, dem blau glänzenden Tejo und herzlichen Einwohnern. In einer Stadt, die vom warmen Licht des südlichen Himmels durchflutet wird.

Wer kann sich schon dem Charme dieser Stadt am Tejo entziehen? Wo sonst tauchen Sie nach dem Überqueren einer Straße in ein neues Szenario ein, in eine andere Welt? Alfama, Baixa, Chiado, Bairro Alto – jeder Stadtteil besitzt seine eigene Atmosphäre. Und überall gibt es versteckte Schönheiten am Wegesrand: die bunten Kachelkleider der Häuser, formvollendete Pflastermosaike, schmiedeeiserne Laternen, Aussichtspunkte, die den Blick weiten. Und Streetart, die zeigt: Lissabon ist eine alte europäische Dame mit einem Sack Geschichte auf dem Buckel, aber sie ist jung geblieben und erfindet sich immer wieder neu. Das Schönste? Über den Hügeln am Tejo liegt immer dieser Hauch von Sehnsucht nach Ferne, die der Atlantik in die Stadt weht.

Auf sieben Hügeln erbaut

Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut. Auch Athen. Und sogar Bamberg! Da will sich Lissabon nicht lumpen lassen. Die Stadtverwaltung hat ganz offiziell genau sieben Anhöhen ausgewiesen (in Wirklichkeit sind es aber bestimmt mehr als 20!). Wie dem auch sei, von den miradouros, den Aussichtspunkten auf den Hügeln, aus gesehen ist Lissabon vielleicht am schönsten. Der Blick weitet sich von ganz allein. Und, ach, ist dort, weit hinter dem Horizont, nicht schon die Freiheitsstatue zu sehen?

© Laif, Köln: Monica Gumm

Der Reiz der Vielfalt

Bin ich hier noch in der Mouraria oder bereits in der Baixa oder sogar schon im Bairro Alto? Sie brauchen nur eine Straße zu überqueren, um sofort zu spüren: Hier beginnt eine andere Welt. Jeder Stadtteil in der portugiesischen Metropole hat seine originellen Eigenarten, sein ureigenes Gesicht bewahrt.

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters

Gerade das Kleine macht den Reiz aus: Das schmiedeeiserne Stadtwappen an den Straßenlaternen, in der Avenida da Liberdade sogar vergoldet. Das schwarz-weiße Pflastermosaik, am Rossio allerdings nichts für Seekranke. Die farbigen Kacheln, stadtweit für jede Hausfassade extra designt.

Im Liegestuhl einer Uferbar sitzen, der Blick gleitet über den sanft fließenden Fluss. Vielleicht versinkt gerade die Sonne tiefrot im nahen Atlantik. Oder es ist Nacht und oben funkelt der klare Sternenhimmel. Dann nimmt es sogar das portugiesische Bier mit bayerischem Gerstensaft auf; der spritzige Vinho Verde schafft das sowieso.

Gold aus glanzvoller Zeit

Reichlich Raubgold aus Brasilien, der ehemaligen Kolonie – allein 1720 wurden 22 t ins Mutterland geschafft und verbaut, zum Beispiel in der Kirche São Roque. Wenn das Anschauen dieser Pracht allein nicht für den nötigen Kick sorgt, hält die Igreja São Julião einen Goldbarren im Wert von rund einer halben Million Euro bereit. Allerdings auch nur zum Anschauen.

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Verjüngungskur

Technologische Start-ups beziehen historische Stadtpaläste in der Mouraria. Wilde Parkplätze in Graça werden zu begrünten Stadtteiltreffs. Moderne Architekturelemente bringen Kirchenruinen in Schuss. Lissabon verpasst sich ein radikales Facelifting.

Kioske

Eine schnelle limonada chic, eine cremige Zitronenlimonade, war der Renner am Kiosk im ausgehenden 19. Jh. Heute verteilen sich 50 grün bemalte Buden im Stadtgebiet, kaum ein Platz, Park oder Aussichtspunkt ohne.

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Ausflüge an den Strand von Cascais oder Caparica gehören zu den Wochenendritualen der Lissabonner.

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Stadtführung einmal anders – mit dem Autor

Genießen Sie Lissabon individuell und hautnah! Als Autor dieses Reiseführers zeige ich Ihnen auf einem Spaziergang sowohl die Highlights meiner Wahlheimat als auch viele versteckte Winkel. An einem halben, ganzen oder an mehreren Tagen. Allein, zu zweit, mit Familie, Freunden, im Bekanntenkreis oder auf einem Betriebsausflug. Sie erfahren dabei viel vom Lebensstil in den Altstadtvierteln und entdecken kleine Sinnesfreuden am Wegesrand – kurzum, Sie erleben die Schönheiten Lissabons ungeschminkt. Und ich freue mich, wenn Sie schließlich feststellen können: »Allein hätten wir das nie gefunden!«

Kontakt: Jürgen Strohmaier, www.portugal-unterwegs.de, T 00351 218 40 30 41

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Tolle Aussicht. Doch aufgepasst, sehr häufig ist der Blick besser als das Essen auf dem Tisch.

Inhalt

Senkrechtstarter

Überflieger

Kreuz und quer

Stadtlandschaften

Essen ist mehr als satt werden

Flanieren & stöbern

Diese Museen lieben wir!

Nachtschwärmereien

Wo du schläfst, bist du zu Hause

Vor Ort

Mouraria, Castelo, Graça und Alfama

Mouraria

Lieblingsort Largo do Intendente

Burg und Viertel Castelo

Tour Die Burg ruft!

Abstecher nach Graça

Lieblingsort Jardim da Cerca da Graça

Tour Miradouro-Hopping

Alfama

Tour Mit der Gelben hinauf und hinab

Museen

Adressen

Zugabe Street-Art ehrt Fado

Baixa und Chiado

Baixa

Tour Stadtgeschichte aus der Kellerperspektive

Chiado

Museen

Adressen

Tour Nostalgisch und hipp!

Zugabe Ein Schlückchen Kirsche?

Bairro Alto, Príncipe Real und Cais do Sodré

Im oberen Bairro Alto

Igreja de São Roque

Im Herzen des Bairro Alto

Príncipe Real

Lieblingsort Jardim do Príncipe Real

Tour Das botanische Erbe der Kolonialzeit

Bica und Cais do Sodré

Museen

Adressen

Lieblingsort Rooftop-Bar Park

Zugabe Sogar im Tode noch schön

© Laif, Köln: Heiko Meyer

Fast dörflich wirken die Altstadtgassen. Diese hier führt zum Aussichtspunkt Santa Catarina.

Avenidas Novas

Avenida da Liberdade

Lieblingsort Goethe-Institut Lissabon

Die nördlichen Avenidas

Tour Die Kathedrale des Fußballs

Die westlichen Avenidas

Tour Ein Wasserrohr in luftiger Höhe

Museen

Die Sammlung Gulbenkian

Adressen

Lieblingsort Linha d’Água

Zugabe Der Kopf des Serienkillers

Parque das Nações und Expo-Gelände

Rund um den Gare Oriente

Tour Fantasievolle Wasserwelten im Untergrund

Expo-Gelände

Oceanário

Adressen

Zugabe Wen die Muse küsst

Westlich des Zentrums

São Bento

Estrela

Lieblingsort Jardim da Estrela

Campo de Ourique

Madragoa

Tour Durch die Stadt der Toten

Lapa

Museen

Museu Nacional de Arte Antiga

Adressen

Zugabe »Riecht gut, nach Lissabon«

Alcântara und Belém

Alcântara

Tour Ponte 25 de Abril

Abstecher nach Ajuda

Belém

Museen

Lieblingsort MAAT

Tour Ufertour nach Belém

Adressen

Zugabe Auf Stippvisite im Tejo

Ausflüge in die Umgebung

Palácio Nacional de Queluz

Sintra

Tour Durch den Parque da Pena

In der Umgebung von Sintra

Strände am Atlantik

Lieblingsort Bar do Guincho

Cascais

Tour Mit dem Rad die Surferstrände entlang

Estoril

Cacilhas

Zugabe Letzte Welle aus Amerika

Das Kleingedruckte

Reiseinfos von A bis Z

Sprachführer

Kulinarisches Lexikon

Das Magazin

Kaffee geht immer

Mehr Freud als Leid

Grüne Hauptstadt

Das zählt

Überschwänglich: Die Architektur Lissabons

»Wir schaffen eine farbenfrohe Stadt«

Im Rausch der Kachel

»Ich bin so unglaublich dankbar«

Reise durch Zeit & Raum

Ein Magnet für Menschen aus aller Welt

Über die Meere in eine neue Welt

Global Player Lissabon

Ein Beben erschüttert Europa

Nachtzug nach Lissabon

»Fado ist meine Bestimmung«

Musikalischer Crossover

Autor & Impressum

Offene Fragen

Karte

Stadtlandschaften

Urbanes Leben am Fluss— Lissabon ist eine gewachsene südländische Stadt, in der jedes Viertel mit ureigenem Charme und einzigartiger Stimmung überrascht.

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Burghügel und maurische Viertel

Lissabon dehnt sich über sieben Anhöhen. Zuerst besiedelt war der weithin sichtbare Burghügel. Vom Castelo schweift der heutige Blick über die roten Hausdächer bis ans Meer. Ein solches Panorama lässt leicht vergessen, dass große Teile des Kastells praktisch erst kürzlich errichtet wurden – in den 1940er-Jahren. Immerhin auf historischem Boden. Rund um die Burg gruppieren sich die Viertel Graça, Mouraria und Alfama. Atemberaubend sind die Aussichten von den miradouros des Arbeiterviertels Graça. Cafés und Krämerläden beherrschen die Hauptstraßen, Ruhe prägt die angrenzenden proletarischen Siedlungen des frühen 20. Jh.

Wie zufällig hingeworfen schmiegen sich die Gebäude in der Mouraria und Alfama aneinander. Das Gassengewirr zeigt fast arabisch-nordafrikanische Züge. In unscheinbaren Kneipen diskutieren alte Männer, und nebenan gründen junge Leute ihre Start-ups. Zeitgenössische Künstler, Intellektuelle und wohlhabende Ausländer bevorzugen diese Viertel.

Das Zentrum

Die Lissabonner Unterstadt, die Baixa, gibt sich völlig anders. Schachbrettartige Straßenzüge münden auf prächtigen, weitläufigen Plätzen. Sie wurde nach dem Erdbeben von 1755 gemäß dem damaligen Zeitgeist geradlinig-nüchtern angelegt. Die Fußgängerzonen laden zum Flanieren ein, und dem Charme der Kaffeehäuser wie Nicola und Brasileira erliegen die Lissabonner bis heute.

Der angrenzende Chiado erwuchs aus der Sehnsucht des 19. Jh. nach Pariser Eleganz. Theater säumen großzügig angelegte Straßen, Luxusrestaurants bewohnen Patrizierhäuser. Kontrast: Über den Carmo-Platz erhebt sich das Mahnmal des Erdbebens, die schaurig-schöne Ruine der Karmeliterkirche.

Wenige Schritte weiter tut sich in der Oberstadt, dem Bairro Alto, wieder eine ganz andere Welt auf. Szene trifft sich im Armenviertel. Die hippe Bar liegt neben dem Haushaltswarengeschäft, die angesagte Boutique neben der Traditionsschneiderei. Diese soziale Vielfalt bringt auch Spannungen mit sich, doch ebenso die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden.

Die Avenidas Novas entlang

Seit dem 19. Jh., als das Zentrum zunehmend zu eng wurde, führen breite Alleen aus der Stadt hinaus Richtung Norden. So die Avenida da Liberdade, die in der Avenida da República ihre Fortsetzung findet. Viele der einst vornehmen Häuser mussten inzwischen modernen Bürobauten weichen, der alte Prunk lebt nun in Luxusläden fort. Rund um die neuen Vorzeigestraßen waren Viertel mit komfortableren und moderneren Wohnungen entstanden, in die es vermögende Lissabonner zog, die dem Mief der heruntergekommenen Altstadt entfliehen wollten.

Der wohlhabende Westen

Seit dem Erdbeben erweiterte die Stadt ihren Lebensraum nach Westen. In dieser Zeit entstand auch das Viertel Campo de Ourique. Die atlantische Meeresbrise sorgte für saubere Luft, die Stadtplaner legten stimmungsvolle Plätze, grüne Parks und sogar einen Friedhof der Freuden (!) an. In diese Gegend zieht es bis heute viele Wohlhabende, die Wohnungspreise sind hoch. Ausländische Botschaften haben sich in Lapa und Restelo angesiedelt, das Parlament liegt in São Bento.

Am Tejo

Die Stadt wendet sich dem Tejo zu! Der Zentralmarkt am Cais do Sodré wandelte sich in ein belebtes Restaurantzentrum. Eine attraktive Uferpromenade, vorbei an Bars in rotgeziegelten Speicherstätten, reicht von der Alfama im Osten bis nach Belém im Südwesten.

In Belém erhebt sich ein faszinierendes Ensemble historischer und moderner Architektur. Das Hieronymuskloster kontrastiert mit dem Kulturzentrum CCB, der spätgotische Torre de Belém findet seinen Kontrapunkt im Entdeckerdenkmal aus den Zeiten der Diktatur.

Der Gegenpunkt erstreckt sich auf der nordöstlichen Seite im Parque das Nações: Hochhäuser im Grundriss von Schiffen, ein mitreißendes Aquarium, eine unterirdische Kunstgalerie, Spazierwege am Fluss und ein geschäftiges Einkaufszentrum zeigen Lissabons avantgardistische Facette.

Essen ist mehr als satt werden

Ein Klischee trifft voll zu. Zum Glück!— Die Lissabonner lieben ihren frischen Fisch. Meist im Ganzen über Holzkohle gegrillt, mit Salz, Pfeffer und Koriandergrün gewürzt. Das ist einfach und gut. Die portugiesische Küche kann natürlich mehr und auch anderes, egal ob in der unverfälschten Traditionskneipe, beim Vegetarier oder im raffinierten Gourmetrestaurant: Stockfisch, Meeresfrüchte, Lammbraten, Gemüse. Übrigens: Im Freien essen eigentlich fast nur Touristen! Schön sitzt es sich trotzdem.

© Shutterstock.com, Amsterdam (NL): Cristi Popescu

Zum kleinen Kaffee werden in Lissabon gerne Pastéis de Nata mit Puddingfüllung gereicht.

Morgens tut’s ein Kaffee

Das Frühstück ist bescheiden. Ein kleiner Kaffee und ein Toast, mit etwas Olivenöl beträufelt oder mit Marmelade bestrichen. Auf die Schnelle am Tresen eingenommen. Nebenbei: In Portugal gebrühter Kaffee ist der beste der Welt! Zumindest nach Meinung der Lissabonner. Nur im Hotel wird er verwässert. Vielleicht aus Angst, Gäste könnten aufgrund der schwarzen portugiesischen Power einen morgendlichen Herzschlag erleiden. Als Entschädigung gibt es ein Buffet, oft reichhaltig und mit regionalem Angebot. Tipp: Viele Portugiesen bestellen sich beim Personal einen ›richtigen‹ Kaffee.

Mittags: Auf die Schnelle

Pausenbrot ist verpönt. Und da selbst große Firmen keine Kantine bieten, füllen sich ab 12.30 Uhr die einfachen Gaststätten mit Beschäftigten aus der Umgebung. Selbst Cafés und pastelarias verwandeln sich dann in unprätentiöse Speiseräume. Geboten wird Hausmannskost, schmackhaft zubereitet, leben die Wirte doch von ihrer Stammkundschaft. Ein Hauptgericht wird schon für 5 oder 6 € gereicht. Gerne stehen die Gäste am Tresen und löffeln dort ihre Suppe. Gegen 14.30 Uhr ist damit Schluss. Dann wartet schon das Nachmittagsgebäck. Lissabons vornehme Restaurants werden eher am Abend frequentiert.

Der Abend gelobt Gaumenfreunden

Endlich Zeit zum Genießen! Und zwar anders als in vielen südeuropäischen Ländern schon zu ›zivilen‹ Zeiten. 19.30 Uhr ist kein Problem, außer in ausgewiesenen Szenekneipen. Endlich Zeit zum Genießen? Manchmal geht’s ganz schön schnell, kaum ist der Teller leer, steht auch schon die nächste Speise auf dem Tisch. In Lissabon ist das ein Zeichen für aufmerksamen Service. Und vielleicht ein Zugeständnis an alle Gäste, die möglichst schnell zum Höhepunkt des Essens kommen möchten: der Nachtisch! Und dann ist auch endlich richtig Zeit für den Genuss. Kaffee wird übrigens erst danach genommen.

© Laif, Köln: 4SEE/Luis Filipe Catarino

Keine Angst vor Stockfisch, dem Bacalhau! All die Lissabonner können sich nicht täuschen: Fast 6 kg dieses gepökelten Kabeljaus genießen sie durchschnittlich im Jahr. 365 Rezepte soll es geben. Bacalhau à brás ist die portugiesische Variante des Bauernfrühstücks, bei der statt Schinkenspeck fein geschnittener Stockfisch mit gebratenen Kartoffelstücken, Zwiebeln, Oliven und Eiern gebraten wird. Nicht zu verwechseln mit à brasa: gegrillt. Bacalhau com natas schwimmt in einer eingedickten Sahnesauce, im Restaurant Coutada (s. >>>>) sogar mit Garnelen verfeinert. Aber nur am Wochenende!

Gebäck geht immer

Backbücher versammeln stolz Tausende von verführerischen Rezepturen für eigelbhaltige Gebäckstücke. Viele wurden in Frauenklöstern erfunden, in denen die Nonnen das Eiweiß eitel zum Festigen ihrer Haare und der weißen Kragen ihres Habits verwendeten. Das ist keine Legende. Nach der Säkularisierung 1834 durften sie zwar keine neuen Novizinnen rekrutieren, doch ihr eigenes Kloster- und damit Bäckerinnenleben fortführen. Die Obrigkeit befürchtete anderenfalls einen Aufstand der um das Süße betrogenen Bevölkerung. Unverändert bilden Gebäckstück und Kaffee eine beliebte Zwischenmahlzeit. Eigentlich zu jeder Tageszeit.

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Das gefüllte Blätterteiggebäck Queijadas schmeckt derart köstlich, dass es im Mittelalter sogar als Zahlungsmittel genutzt wurde.

Ambitioniert, exotisch, vegetarisch

Immer stärkeren Zuspruch finden Restaurants mit sanft modernisierter portugiesischer Küche. Junge Köche zaubern erstaunliche Gerichte aus traditionellen Zutaten. Da wird dann der Stockfisch mit Granatapfel und Honig zu Fenchelpüree serviert. Und wer einmal weit über den portugiesischen Tellerrand schauen möchte, findet afrikanische, indische und brasilianische Restaurants, die Gerichte der ehemaligen Kolonien auf den Tisch bringen.

Lissabon rühmt sich seiner enormen Zahl an vegetarischen Restaurants. Traditionsrezepte werden mit Gemüse nachgekocht. Bei der populären Vorspeise Ameijoas à Bulhão Pato (Muscheln in Olivenöl, Koriander und Knoblauch) werden die Meeresfrüchte flugs durch Pilze ersetzt. Und damit’s keinen Streit unter Freunden oder Familien gibt, führen Restaurants mit comida saudável, gesunder Kost, zusätzlich einige Fisch- oder Fleischgerichte.

© Laif, Köln: Dagmar Schwelle

Im peruanischen Restaurant Cevicheria überwacht eine Riesenkrake das kulinarische Programm.

Bom apetite – aber wohin zum Essen?*

Essen hat im Leben der Lissabonner einen so hohen Stellenwert, dass Sie schnell auch ohne Reiseführer etwas Gutes finden werden. Warum nicht einfach mal das einfache Lokal an der nächsten Straßenecke ausprobieren? Oder in einer der folgenden Gegenden auf kulinarische Entdeckungsreise gehen.

Mouraria >>> O/P 10: Es gibt viele Lokale, von einfach bis hip, denn das Viertel ist ›in‹. Speziell am Largo do Intendente und rund um den Largo dos Trigueiros ist das Angebot groß.

Bairro Alto >>> M/N 10/11: Im Szene- und Kneipenviertel reiht sich ein Restaurant an das andere, von der einfachen Pinte bis zum gestylten Edellokal. Besonders beliebt sind die Rua da Atalaia und die Rua da Barroca sowie die von ihnen abzweigenden Gassen.

Tejo-Ufer >>> C–N 11–14: Die Uferpromenade zwischen Cais do Sodré und Belém säumen Restaurants mit Terrassenbetrieb und Flussblick.

Zum Essen ins Museum: Viele große Museen bieten einen schmackhaften und preiswerten Mittagstisch. Und ein ruhiges Plätzchen für Kaffee und Kuchen. Oft im Freien und zugänglich auch ohne Eintrittskarte. Einen ausgezeichneten Ruf genießen die Fundação Gulbenkian – Modern Collection (>>> M 5/6), das Museu Nacional do Azulejo (>>> R 8) und das Museu Nacional de Arte Antiga (>>> K/L 12).

* Wo Sie in den verschiedenen Stadtgegenden gut essen können, steht an Ort und Stelle im Buch.

Typisch Lissabon

Petiscos zum Auftakt: Kaum haben Sie Platz genommen, schon stehen die Appetithappen vor Ihnen. Das hat Tradition – und kommt übrigens auch auf die Rechnung. Oder Sie lassen die petiscos unangerührt zurückgehen. Da ist kein Wirt beleidigt.

Frisches von der Küste: Fisch und Meeresfrüchte gibt es gekocht, gedünstet, gegrillt. Oder zusammengewürfelt mit weißen Bohnen (feijoada de marisco), Reis (arroz de marisco), in der dickflüssigen açorda aus Weißbrotresten mit viel Knoblauch und einem Ei! Übrigens: Sardinen sind nur im Sommer frisch.

Kurioses aus Fleisch: Lissabonner mögen Steaks (bife). Mit Saucen oder einem Spiegelei obendrauf! Und carne de porco à alentejana, in Weinsauce marinierte Schweinefleischstücke mit Muscheln und gerösteten Kartoffeln. Robusten Mägen schmeckt die Schlachterplatte cozido à portuguesa.

Das Beste zum Schluss: Verzicht auf den Nachtisch gilt fast als Blasphemie. Zum Standard zählen Karamellpudding (pudim flan), Milchreis (arroz doce), karamellisierter Eier-Milch-Pudding (leite creme).

Bier, Wein, Schnaps: Das Essen begleiten gleichermaßen Bier (cerveja) und trockener Wein, bevorzugt rot (vinho tinto). Zu leichten Gerichten passt der kohlensäurefrische vinho verde. Weißer Portwein wird als Aperitif, der rote als Digestif genossen. Härter ist der Lissabonner Tresterschnaps bagaço.

Ausgewählt

Hochgelobt

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Image (> zur Karte) Marisqueira Ramiro: Ab 18.30 Uhr bilden sich Schlangen vor dem vielleicht besten Meeresfrüchterestaurant in Lissabon. >>> Karte 2, F 2

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Image (> zur Karte) Eleven: Lukullische Höhenflüge mit fantastischem Panoramablick auf City, Burg und Tejo. >>> L 7

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Image (> zur Karte) Solar dos Presuntos: Die geradlinige Traditionsküche schätzen auch Ronaldo, Messi und Beckham. >>> Karte 2, D 3

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Image (> zur Karte) Tasca da Esquina: Portugiesisch, kreativ und gekonnt, sehr gute Fischgerichte. >>> K 10

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Image Adraga: Frischer Fisch und Meeresfrüchte in einer schönen Badebucht. >>> Karte 3, A 2

Neue Trends

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Image (> zur Karte) Rio Maravilha: Fusion vom Feinsten mit Tejo-Blick, etwa das Blatt der Maniokwurzel mit Stockfisch und Amazonasbohnen. >>> H 12

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Image (> zur Karte) Santa Clara dos Cogumelos: Pilze (cogumelos) sind selbst beim Nachtisch mit von der Partie. >>> Karte 2, H 3

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Image (> zur Karte) Cantina das Freiras: Genießen und Gutes tun. Der Selfservice der Katholischen Vereinigung betreut Mädchen mit Problemen. >>> Karte 2,D 6

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Image (> zur Karte) Taberna da Rua das Flores: Portugiesisch traditionell mit kreativem Dreh. >>> Karte 2, D 5

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Image (> zur Karte) LXCantina: In der früheren Werkskantine gibt es ein Salatbuffet und Traditionelles in trendiger Umgebung. >>> H 12

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Einfach Lissabon

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Image (> zur Karte) O Corvo: Die Hits sind die Terrasse, der Topfenkuchen und vakuumgegarter Stockfisch. >>> Karte 2, F 4

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Image (> zur Karte) Toma-lá-dá-cá: Bunt gemischt genießen Großfamilien, jugendliches Publikum und Urlauber die Gerichte vom Grill. >>> Karte 2,C 5

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Image (> zur Karte) Dom Feijão: Portugiesische Küche, hervorragender Service, voller Leben. >>> nördl. O 5

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Image (> zur Karte) Mercado Campo de Ourique: Von Gesundem bis zu Kalorienbomben bieten die Restaurantbuden zwischen den Ständen der Markthalle. >>> K 10

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Image Cervejaria Farol: Für Fans von Meeresfrüchten und Fisch. Und das sind fast alle Portugiesen. Deshalb ist es immer voll. >>> Karte 3,C 3

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Image (> zur Karte) Zé dos Cornos: Der freundliche Wirt erklärt gerne gestenreich die Tagesgerichte vom Grill. >>> Karte 2, F 3/4

© Laif, Köln: Frank Siemers

Gesund und vegetarisch

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Image (> zur Karte) Graça 77: António Borges ist Designer, Maler, Fotograf, Sänger, Schreiner, Weltreisender. Und vegetarischer Wirt! >>> Karte 2, G 3

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Image (> zur Karte) Organi Chiado: Zuckerfrei die Gerichte, aus ökologischem Anbau die Zutaten. >>> Karte 2,E 5

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Image (> zur Karte) Jardim dos Sentidos: Zu fantasievoll kreierten Gerichten gibt es Zen-Massagen. >>> Karte 2,C 3

Süßes & Kaltes

In puncto Kaffee sind die Lissabonner Genießer. Und sie schätzen ihre Kaffeehäuser.

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Image (> zur Karte) Café Nicola: Ein Kaffeehaus im Art-déco-Stil. >>> Karte 2,E 4

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Image (> zur Karte) Versailles: Das stilvollste Café der Stadt gibt es seit 1922. >>> N 6

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Image (> zur Karte) Gelados Santini: Lissabonner sind so entzückt von diesem Eisgeschäft, dass sie im Sommer Schlange stehen. >>> Karte 2,E 5

Lieblinge

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Image (> zur Karte) Prado: Frisches vom Tage. Fein regional. Subtil im Geschmack, aber nicht überkandidelt. Bio-Weine. >>> Karte 2,F 5

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Image (> zur Karte) Jesus é Goês: Jesus heißt der begnadete Koch, er kommt aus Goa, der ehemaligen portugiesischen Kolonie in Indien. >>> Karte 2, D 2

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Image (> zur Karte) Coutada: Portugiesisch, wie es sein soll. Ein verstecktes Schmuckstück mit liebenswert zubereiteter Traditionsküche. Mein Lieblingsgericht: Paprika mit Garnelen. >>> Karte 2,E 1

© Laif, Köln: Dagmar Schwelle

Flanieren & stöbern

An Schaufenstern entlanglaufen— durch Märkte stöbern, das Besondere entdecken …

Wo Lissabon einkauft

Die größte Supermarktkette Pingo Doce besitzt in Lissabon 38 Filialen, ähnlich dem spanischen Minipreço. Riesige Läden betreibt Continente in den Einkaufszentren, dehnt sich mit kleineren Geschäften inzwischen aber auch im Stadtgebiet aus. Die schönste Lebensmittelabteilung führt El Corte Inglés (s. >>>>).

Schaufenstermeilen

Príncipe Real >>> M/N 9/10

Szeneviertel mit Szeneläden. Mode, Brillen, Schmuck, mit der Embaixada gibt es sogar eine Szene-Shopping-Mall. s. >>>>

Rua Augusta >>> O 10/11

In der Fußgängerzone halten sich zwischen Souvenirshops, Zara und H&M noch einige portugiesische Kleidungsläden. s. >>>>

Chiado >>> N 10/11

Sehr beliebt, neben der ältesten Buchhandlung der Welt und schicken Modegeschäften liegt hier das Medienkaufhaus FNAC. s. >>>>

Campo de Ourique >>> K 9

Durch die vielen neuen Geschäfte ein interessantes Einkaufsviertel. s. >>>>

Avenida da Liberdade >>> M/N 8/9

Ihr Name steht für internationalen Luxus, das Angebot ist eben high level. s. >>>>

© Laif, Köln: Dagmar Schwelle

Die Läden, Bars und Restaurants rund um den Jardim do Príncipe Real sind in der Szene absolut angesagt.

Flohmärkte

Feira da Ladra >>> Q 10

Riesiges Areal mit Ramsch, Nippes, Kitsch, Kleidung, Schallplatten, Büchern und Möbeln. s. >>>>

LXMarket >>> H 12

Kunsthandwerk, Heilpflanzen, Schmuck, Kleidung in der Kulturfabrik. s. >>>>

Fundstücke

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Image A Vida Portuguesa: Produkte aus früheren Zeiten – Seifen, Rasierpinsel, Spielzeug … >>> Karte 2,D 5

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Image A Carioca: Qualitätskaffees aus aller Welt, täglich frisch geröstet. >>> Karte 2, D 5

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Image (> zur Karte) Viúva Lamego: Kacheln vom Feinsten, als Einzelstücke zu haben. >>> Karte 2, F 2

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Image (> zur Karte) Conserveira de Lisboa: Portugiesische Konserven, v. a. Fisch und Meeresfrüchte. Seit 1930!>>> Karte 2,F 5

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Image (> zur Karte) Santos Ofícios: Kunsthandwerk in großer Auswahl. >>> Karte 2, F 5

Märkte

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Image (> zur Karte) Mercado 31 de Janeiro: Frisches aus der Region. >>> N 7

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Image (> zur Karte) Mercado Campo de Ourique: Lissabons schönste Markthalle. >>> K 10

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Image (> zur Karte) Mercado da Ribeira: Im zentralen, alten Großmarkt gibt es jetzt auch Showcooking und Konzerte …>>> Karte 2,C 6

Bio-Wochenmärkte finden Sa 9–14 Uhr auf dem Jardim do Príncipe Real (>>> M/N 9/10), Jardim do Campo Pequeno (>>> N 5), Jardim Botto Machado (>>> Karte 2, H/J 3) und im Parque Marechal Carmona (>>> Karte 6, B 4) statt.

© Getty Images, München: UIG/Jeff Greenberg

Von Kopf bis Fuß

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Image (> zur Karte) A Outra Face da Lua: Secondhand-Klamotten und Taschen. Mit Café. >>> Karte 2,E 4

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Image Luvaria Ulisses: Handgefertigte Handschuhe in allen Farben. >>> Karte 2, E 4

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Image Burel: Wiederbelebte portugiesische Webtradition: Taschen, Kleidung, Stoffe. >>> Karte 2,D 5

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Image Chapelarias Azevedo Rua: Stilvoller Hutladen mit eigener Werkstatt in vierter Generation. >>> Karte 2,E 4

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Image (> zur Karte) Kolovrat 79: Lidija Kolovrat, aus Bosnien stammend, schöpft Mode mit eigener Handschrift. >>> Karte 2,C 3

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Image (> zur Karte) Pelcor: Trendige Accessoires aus Kork, die auch Michelle Obama gefallen. >>> Karte 2,C 3

© Laif, Köln: Le Figaro Magazine/Russe

Diese Museen lieben wir!

Über 100 Museen besitzt Lissabon— aber welche lohnen wirklich? Hier einige Empfehlungen.

Casa das Histórias Paula Rego

Portugals bekannteste Gegenwartskünstlerin greift gesellschaftliche Tabuthemen auf. Abtreibung und weibliche Sexualität in einer vom Katholizismus geprägten Gesellschaft und Gewaltherrschaft zählen zu den Motiven, die sie bearbeitet. s. >>>>, >>> Karte 6, B 4

Museu da Marinha

In eine Stadt der Seefahrer und Weltentdecker gehört natürlich auch ein Schifffahrtsmuseum. Mit nautischen Instrumenten, Miniaturen der windschnittigen Karavellen, portugiesischen Karten, Globen und dem Astrolabium. s. >>>>, >>> D 13

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

MAAT – Museu de Arte, Arquitetura e Tecnologia

Was für ein gewagter Bau! Geschwungen wie die Wellen des Tejo, mit einem Kleid aus 15 000 weißen Keramikfliesen, das einen Kontrast zu den roten Klinkern eines einstigen E-Werks bildet. Da werden Ausstellungen fast zur Nebensache. s. >>>>, >>> F 13

Museu Calouste Gulbenkian

Wo gibt’s das sonst? Ein Rundgang durch (fast) die gesamte Kulturgeschichte in ein, zwei Stunden: der 4000 Jahre alte Kopf des Pharaos aus Vulkanglas, ein japanisches Siegelbehältnis aus Perlmutt, Monets »Eisgang«. s. >>>>, >>> M 5/6

Museu do Design e da Moda MUDE

Ein Gag am Rande. Mude heißt: »Verändern Sie sich.« Über vier Stockwerke sind Einrichtungsgegenstände und Kleidung ausgestellt, die in ihrer Zeit als stylish galten. s. >>>>, >>> Karte 2, E 5

Museu do Fado

Lissabons traditioneller Gesang neuzeitlich präsentiert. Die Ausstellungsmacher wollen so die Musik aus dem alten Mief in die Gegenwart transponieren. Und die Fans freuen sich. s. >>>>, >>> Karte 2, H 5

Museu Coleção Berardo

Ein Who’s Who der Kunst des 20. Jh.: Picasso, Dalí, Miró, Ernst, Magritte. Richter, Baselitz, Beuys. Warhols Suppendose, Großflächiges von Lichtenstein. Weiterer Schwerpunkt: portugiesische Malerei. s. >>>>, >>> D 13

© Laif, Köln: Le Figaro Magazine/Russe

Museu da Farmácia

Es glänzt und glitzert in der original erhaltenen portugiesischen Apotheke aus dem 18. Jh. Und in derjenigen aus der Überseeprovinz Macau. Dazu gibt es Erstaunliches zu Heilmitteln verschiedener Kulturen aus fünf Jahrtausenden zu erfahren. s. >>>>, >>> Karte 2, C 5

Museu Nacional de Arte Antiga

Das Hauptwerk: »Die Versuchung des Heiligen Antonius« von Hieronymus Bosch. Weitere Highlights: Darstellungen der portugiesischen Entdecker in ihren Zielländern, etwa in der Benin-Kultur oder japanischer Kunst. s. >>>>, >>> K/L 12

Museu Nacional do Azulejo

Ein Altarbild aus 1498 Einzelstücken, eine 23 m lange historische Stadtansicht, die Ausgestaltung einer U-Bahn-Station. Alles aus Kacheln. Im passenden Ambiente eines Klosters und weltweit einzigartig. s. >>>>, >>> Karte 2,östl. K 2

Museumsbesuche PlaneN

Ruhetage: Viele Museen haben am Montag, einige am Dienstag geschlossen. Generell sind der 1. Jan., Ostersonntag, der 1. Mai und 25. Dez. Ruhetage, teils auch der 13. Juni (Stadtfeiertag).

Ermäßigungen: Rentner, Studenten, Jugendliche, meist auch Arbeitslose und Menschen mit Handicap erhalten Ermäßigungen von 50 % oder mehr (Ausweise vorlegen). Für Kinder ist der Eintritt frei (unterschiedliche Altersgrenzen je Museum). Mit Lisboa Card gibt es teils Rabatte.

Freier Eintritt

Fr 18–22 Uhr: Museu do Oriente

Sa: Museu Coleção Berardo

So ab 14 Uhr: Museu Gulbenkian

Nachtschwärmereien

© DuMont Bildarchiv, Ostfildern: Monica Gumm

Nur eine der vielen Bars mit Aussicht: das Topo in der Mouraria

Lissabons Szene flüchtet! Weg von den touristischen Trampelpfaden, hinein in verschlafene Wohnviertel. Dort entwickeln die Betreiber von Bars immer häufiger avantgardistische Konzepte, finden Nischen jenseits des Üblichen. Vom fantasievollen Absacker bis zum heißen Tänzchen reicht das Angebot.

In der Stadt der sieben Hügel sind Rooftop-Bars beliebt, von teuer und schnieke in Luxushotels bis versteckt auf dem Dach eines Parkhauses oder Bürogebäudes, wo nur der Blick unbezahlbar ist.

In puncto Musik steht Fusion hoch im Kurs. Blues, Rock, Hip-Hop und kreative Einflüsse aus den ehemaligen Kolonien vereinen sich in den ›afrikanisch‹ genannten Clubs zu Rhythmen. Wobei der Begriff »afrikanisch« musikgeografisch zu kurz greift.

Los geht’s gegen Mitternacht. Allerdings herrscht in Wohngebieten eine Sperrstunde: Freitags und samstags ist um 3 Uhr Schluss, sonst um 2 Uhr. In den Diskotheken am Fluss wird die Nacht durchgetanzt. Der offiziell angegebene Mindestkonsum dient Türstehern als Vorwand, ungebetene Gäste zurückzuweisen.

Die entspannte Alternative in all dem Rummel sind Kioske mit Sitzgelegenheiten. Auf dem kleinen Platz, im Park, auf dem Aussichtspunkt. Nachts gehen veritable Cocktails über den Tresen.

* Wohin am Abend? Bei jedem Viertel sind ausgewählte Adressen und Tipps gelistet.

Da ist nachts was los …

Bairro Alto >>> M/N 10

Das Viertel ist schon seit den 70er-Jahren das Zentrum des Lissabonner Nightlife. s. >>>>

Rua Nova do Carvalho >>> N 11

Rosa bemalt ist das Pflaster der auch Rua Cor-de-Rosa genannten Gasse im unteren Chiado. Hier gab es mal Bordelle. Die Bars und Discos sind besonders bei studentischem Publikum beliebt. s. >>>>

Am Fluss >>> G–L 11/12

Hier liegen die großen Diskotheken und beschallen (nicht nur) den Tejo.

LXFactory >>> H 12

Ehemaliges Industriegelände unter der Brücke des 25. Juni, jetzt ein alternativ geprägter Tempel der Nachtkultur. s. >>>>

Largo do Intendente >>> O 9

Vielfältiges Abendleben gibt’s auf dem Altstadtplatz, z. B. in der Casa Independente. s. >>>>

Busse für Nachtschwärmer

Ab 0.30 Uhr verkehren Nachtbusse im 30-Minuten-Takt ab und bis Cais do Sodré. Für Disco-Besucher interessant sind die Linien 201 (Belém), 202 (Bairro Alto, Rato, Sete Rios), 206 (Santa Apolónia), 207 (Baixa, Marquês de Pombal), 208 und 210 (Expo-Gelände).

Cocktail & Co. – was trinken

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image (> zur Karte) Topo: Von der Rooftopbar eröffnet sich ein fantastischer Panoramablick. >>> Karte 2, E 3

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image (> zur Karte) Damas: Selbst gebrautes Bier, hippe DJs und kostenlose Konzerte. >>> Karte 2,G 3

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image (> zur Karte) Palácio Chiado: Bars und Szenelokale in einem neobarocken Ambiente. >>> Karte 2,D 5

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image (> zur Karte) Pensão Amor: Plüschige Bar und darüber: Bücher, Kleider, Kunsthandwerk …>>> Karte 2,D 6

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image (> zur Karte) Park: Ein Garten mit Bar auf einem Parkhausdach, tolle Aussicht inklusive. >>> Karte 2, C 5

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image (> zur Karte) Quimera Brewpub: Bier aus kleinen Brauereien in einem alten Tunnel. >>> J 11

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image (> zur Karte) Red Frog: Die experimentierfreudigste Cocktailbar der Stadt. >>> Karte 2, C 2

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image (> zur Karte) Procópio: Retro seit 1972, zum Cocktail gibt’s hauseigenes Popcorn. >>>L 8

© Getty Images, München: Corbis/Horacio Villalobos

Besonders ausgefallene Cocktail-Kreationen gibt es z. B. im Red Frog.

Fado

Ob ein Profi oder Amateur auftritt, ist meist schon am Preis zu erkennen. Beides hat seinen Reiz, hier die bessere Stimme, dort das authentischere Ambiente. Über den erhöhten Essenspreis wird die Musik mitbezahlt.

© Mauritius Images, Mittenwald: Urs Flueler

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image (> zur Karte) A Baiuca: Urige Fado-Taverne mitten in der Alfama. >>> Karte 2, G 5

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image (> zur Karte) Clube de Fado: Anspruchsvolles Fado-Lokal. Oft treten Cuca Roseta (Gesang) und Mário Pacheco (Gitarre) auf. >>> Karte 2, G 5

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image (> zur Karte) Maria da Mouraria: Fado im Haus der legendären Maria Severa. Häufig tritt Hélder Moutinho auf. >>> Karte 2, F 3

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image (> zur Karte) Sr. Vinho: Traditionsreiches Fado-Lokal, bekannte Fado-Interpreten. >>> L 11

Musik hören

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image (> zur Karte) Musicbox: Konzerte, angesagte DJs, Filme und Ausstellungen im Mix. >>> Karte 2, D 6

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image (> zur Karte) Bar Lounge: DJs oder Livemusik, viel studentisches Publikum. >>> Karte 2, C 6

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image (> zur Karte) B.Leza: Die kapverdische Community liebt Kizomba, Coladeira oder Funaná, oft Live-Gigs. >>> Karte 2, C 6

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image (> zur Karte) Hot Clube: Jazz vom Feinsten, auch internationale Stars treten auf. >>> Karte 2, C 2

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image (> zur Karte) Templários Bar: Auftritte lokaler Bands, manche von ihnen wurden später berühmt. >>> nördl. O 5

Tanzen

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image (> zur Karte) Lux Frágil: Die trendy Disco der Stadt! International bekannte DJs, Konzerte, Ausstellungen. >>> Karte 2, J 4

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image (> zur Karte) Incógnito: Eine Disco abseits des touristischen Trubels. An den Wochenenden wird es hier aber trotzdem ziemlich eng. >>> M 11

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image (> zur Karte) Plateau: Eine der Gründerdiscos im Hafengebiet, Hitparade, Pop und Rock der 80er-Jahre. >>> L 11

Kultur aktuell

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image (> zur Karte) MOB: Kulturtreff mit politischem Anspruch, Konzerte meist ab 23 Uhr. >>> Karte 2, F 1

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image (> zur Karte) Chapitô: Clowns, Theater, Kabarett, Konzerte von Fado bis Klassik. >>> Karte 2, F 4

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image (> zur Karte) Fábrica Braço de Prata: Konzerte, Ausstellungen, dazu eine Buchhandlung und Bar. Eine Art illegale Kulturfabrik. >>> nördl. R 9

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image (> zur Karte) Zé dos Bois: Junge Künstler präsentieren Performances, Ausstellungen, Konzerte, auch Videos, Fotografie, Theater und Filmvorführungen, angeschlossen ist ein kleiner Buchladen und eine Bar. >>> Karte 2, C 4

© Laif, Köln: Le Figaro Magazine/Gladieu

Aus einem Puff wurde das Kulturprojekt Pensão Amor im Stadtteil Chiado. So manches Bild und die herrlich plüschige Bar erinnern an die noch gar nicht so lange entschwundenen Begierden im Etablissement.

Kino

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image (> zur Karte) Cinemateca Portuguesa: Ein Filmclub mit wechselnden Retrospektiven, ausländische Filme werden im Original gezeigt. Mit Buchladen, Cafeteria und Museum. >>> M 9

Theater, Oper, Ballett

Institutionen des Lissabonner Kulturlebens sind das Teatro Nacional Dona Maria II (>>> Karte 2, E 3) sowie die Opernbühne Teatro Nacional de São Carlos (>>> Karte 2, D 5) und das auf Musicals spezialisierte Teatro Politeama (>>> Karte 2, D 3). Etwas außerhalb des Zentrums liegen das Off-Theater Teatro Aberto (>>> L 6) und das Tanztheater Teatro Camões (>>> östl. R 9). Sie alle sorgen für ein reichhaltiges Bühnenprogramm in der Hauptstadt.

Aktuelle Programminfos

Einen Überblick über Konzerte, das aktuelle Theaterprogramm und andere kulturelle Events geben die Websites www.visitlisboa.com und www.agendalx.pt oder das Stadtmagazin Time Out.

Tickets: online unter http://ticketline.sapo.pt, außerdem in den Filialen des Medienkaufhauses Fnac, etwa im Chiado und in den Einkaufszentren Colombo und Vasco da Gama.

Wo du schläfst, bist du zu Hause

Und dafür bietet Lissabon viele Optionen— ob private Atmosphäre, mal was ganz Neues probieren oder luxuriös wohnen.

Eine offizielle Klassifizierung der Unterkünfte existiert nicht, wenngleich sie sich gern mit Sternen schmücken, bis zu fünf an der Zahl. Auf www.visitlisboa.com gibt es eine übersichtliche Liste auf Deutsch. Die meisten Hotels liegen verkehrsgünstig in der Baixa, entlang der Avenida da Liberdade und rund um die Praça Marquês de Pombal.

In den Altstadtvierteln werden zahlreiche Ferienwohnungen unter der Bezeichnung Alojamento Local angeboten. Hinzu kommen über 100 Backpacker-Hostels in historischen Gebäuden, die neben Schlafsälen häufig auch Privatzimmer führen. Steuern und WLAN sind im Preis enthalten, sowie meist auch das Frühstück.

Preisangaben: Preise gelten für Doppelzimmer (DZ), Einzelzimmer (EZ) sind in der Regel etwa 15 % günstiger. Pro Nacht und Person wird eine Touristenabgabe von 2 € erhoben.

Viel Lissabon-Feeling

Blaues Wunder

Image Portugal Boutique Hotel,>>> Karte 2, E 4: Die 53 Zimmer im komplett sanierten Altstadthaus sind aufwendig mit historischen Kacheln und farblich dazu passender Einrichtung dekoriert. Rezeption und Bar glänzen dagegen in Gold, was ganz der distinguierten Atmosphäre entspricht. Kostenlose Parkplätze.

Rua João das Regras 4, T 218 84 21 20, www.hotelportugal.com/de, Metro: Rossio, DZ 130–440 €

Zu Hause beim Adel

Image Lapa Palace, >>> K 11: Inmitten eines weitläufigen tropischen Gartens liegt der klassizistische Palast des Grafen von Valença. Die 109 Zimmer und Suiten sind luxuriös gestaltet, Stars geben sich die Klinke in die Hand. Ruhige Lage, Freiluft- und Hallenpool mit türkischem Bad, Sauna, Massage.

Rua do Pau de Bandeira 4, T 213 94 94 94, www.olissippohotels.com, S-Bahn: Alcântara Mar, DZ ab 360 €, Suiten ab 1000 €

Was für eine Aussicht

Image Memmo Alfama, >>> Karte 2, G 5: Viele der sachlich mit hellem Holz eingerichteten Zimmer besitzen einen wunderschönen Blick auf den Fluss, Gleiches gilt für die Hotelterrasse. Die moderne Ausrichtung unterstreicht ein Werk des Street-Art-Künstlers Vhils.

Travessa das Merceeiras 27, T 210 49 56 60, www.memmohotels.com/alfama, Metro: Terreiro do Paço, DZ 115–355 €

© Laif, Köln: hemis.fr/Manuel Zublena

Art déco

Image Britânia, >>> Karte 2, C 1: Art-déco-Architekt Cassiano Branco errichtete das Haus 1940. Die 30 Zimmer sind geräumig, in warmen Farben gehalten und klassisch möbliert, dazu ausgesprochen schöne Marmorbäder.

Rua Rodrigues Sampaio 17, T 213 15 50 16, www.heritage.pt, Metro: Avenida, DZ 130–282  €

Hügelblick

Image Torel Palace,>>> Karte 2, E 2/3: 26 Zimmer in zwei Patrizierhäusern aus dem frühen 20. Jh., ruhig gelegen, oberhalb des städtischen Trubels. Von vielen Räumen, vom Pool und vom Garten bietet sich ein atemberaubendes Panorama.

Rua Câmara Pestana 23, T 218 29 08 10, www.torelpalace.com/de, Seilbahn: Lavra, DZ 92–230 €

Der Zeit irgendwie voraus

Avantgardistisch

Image Internacional Design Hotel, >>> Karte 2,E 4: Ein wenig Faible für extremes Styling ist schon notwendig. Dann fühlen Sie sich in den farbenfrohen Zimmern der Kategorien Urban, Tribe, Zen und Pop wohl. Zimmergröße von 12 bis 25  m². Die Lage am Rossio ist top, auch das Hotelrestaurant Bastardo ist empfehlenswert.

Rua da Betesga 3, T 213 24 09 90, www.idesignhotel.com/de, Metro: Rossio, DZ 95–320 €

In den Schlaf gesungen

Image HF Fenix Music, >>> M 8: Der Empfang dieses Hotels ist einem Schlagzeug nachempfunden, die Bar einem Klavier, und Konzertscheinwerfer schweben über der Theke. Ein Plattenspieler oder Musiker in Action zieren die Zimmerwände, über dem Panoramapool wacht die Rockröhre. Die Räume nach hinten sind vorm Verkehrslärm sicher.

Rua Joaquim António de Aguiar 5, T 210 49 65 70, www.hfhotels.com, Metro: Marquês de Pombal, DZ 85–300 €

Im Bett des Weltfußballers

Image Pestana CR 7, >>> Karte 2, E/F 5:Cristiano Ronaldo lädt in sein Hotel, in Zimmer mit kräftig-bunten Farben. Lampen werfen einen Ball an die Decke. In den Teppich sind die Fußabdrücke des Stars gewebt. Klar gibt’s auch Fitnesscenter und Massagen. Und für die Gäste ein Smartphone zum Mitnehmen für kostenlosen Internet- und Telefonzugang unterwegs, dazu Autogrammkarte oder signierter Fußball.

Rua do Comércio 54, T 030-30 80 80 50 (in Deutschland), 210 40 17 10 (in Portugal), www.pestanacr7.com/de, Metro: Terreiro do Paço, DZ 85–260 € (ohne Frühstück)

© Getty Images, München: Corbis/Horacio Villalobos

Übernachten im Bad

Image WC by the Beautique, >>> Karte 2, F 1: Gewagtes Konzept, mit etwas Show vermischt. Zwei Badewannen bilden die Rezeption, wasserfarben türkisblau sind die 41 Zimmer gekachelt oder bemalt. Spiegel erzeugen manche optische Täuschung. Geschlafen wird aber doch in Betten.

Av. Almirante Reis 35, T 210 53 70 01, http://wcbeautiquehotel.com/hotel-overview.html, Metro: Intendente, DZ 70–200 €

Wenn es einfach sein darf

Preis und Leistung gut

Image Horizonte, >>> M 7: Für die Preisklasse recht komfortable Zimmer, nach vorne mit Balkon, im 8. Stock sogar mit großer Terrasse. Lärmempfindliche sollten trotzdem ein Zimmer nach hinten oder zum winzigen Innenhof wählen.

Av. António Augusto de Aguiar 42, T 213 53 95 26, www.hotelhorizonte.com, Metro: Parque, DZ ca. 65 €

© Laif, Köln: 4SEE/Luis Filipe Catarino

Nur halb Hotel

Image House São Bento Guesthouse, >>> L 10: Es fehlen der 24-Stunden-Service und ein Frühstücksangebot. An deren Stelle treten freundliche Angestellte und zwei Küchen. Hell eingerichtet, einige Wände zieren Fresken aus den 1960er-Jahren. Die Zimmer mit eigenem Bad sind oft ausgebucht, solche mit Gemeinschaftsbad leichter zu bekommen. Etwas abgelegen.

Rua de Borges Carneiro 38, T 914 99 72 47 (mobil), www.housesaobento.com, Tram: 28, DZ 40–100 €

Das blaue Haus

Image Anjo Azul, >>> Karte 2, C 4: Das kleine Schwulenhotel in einem früheren Wohnhaus im Szeneviertel Bairro Alto steht auch Heteros offen und spielt im Roman »Nachtzug nach Lissabon« von Pascal Mercier eine wichtige Rolle. Ruhige Lage, freundliche Zimmer, sachlich eingerichtet.

Rua Luz Soriano 75, T 213 47 80 69, www.anjoazul.com, Metro: Baixa-Chiado, DZ 40–65 €

Ruhepunkt für Nachtschwärmer

Image Globo, >>> Karte 2, C 3: In einer ruhigen Nebenstraße mitten in Bairro Alto liegt die einfache Pension mit 15 kleinen, sauberen Zimmern. Sogar einen Kleiderreinigungsservice gibt es.

Rua do Teixeira 37, T 213 46 22 79, www.anjoazul.com, Metro: Baixa-Chiado, DZ 30–60 €

Flusspanoroma

Image Sunset Destination Hostel,>>> Karte 2, D 6 : Durch Einstiegsluken geht’s in die mit einer Holzverkleidung voneinander getrennten Betten, immerhin liegt das Hostel am Fähranleger. Säle mit 4 bis 10 Betten, einer nur für Frauen, Privatzimmer mit und ohne Bad. Hit ist der Pool mit Flussblick und Bar.

Station Cais do Sodré, T 210 99 77 35, http://followyourdestination.com, Metro: Cais do Sodré, DZ 50–80 €, Bett 20–26 €

Weltweit spitze

Image Travellers House, >>> Karte 2, E 5: Vom Vermittler Hostelworld mehrere Jahre nacheinander als bestes Hostal sogar des ganzen Planeten ausgezeichnet, im historischen Zentrum.

Rua Augusta 89-1°, T 210 11 59 22, www.travellershouse.com, Metro: Baixa-Chiado, DZ mit/ohne Privatbad 50–75 €, Bett 14–28 €

Ferien in der Wohnung

Mit Klavier

Image Rosa Residence, >>> Karte 2, G 4: Die in Lissabon und Hannover ansässige Nina Tiesler hat ihre Ferienwohnung in der Alfama fröhlich und bequem gestaltet. Die vier Zimmer und zwei Bäder auf 110 m² bieten Platz für bis zu acht Urlauber, geeignet auch für Kinder und Pianisten. Kleiner Innenhof mit Sitzgelegenheiten und Kinderspielburg, DVD-Player mit Filmsammlung.

Escolas Gerais 37, https://de-de.facebook.com/RosaResidence, Straßenbahn 28, ab 80 € zzgl. Endreinigung

Liebevoll designt

Image Vila Santana, >>> Karte 2, E 3: Drei von einem deutsch-portugiesischen Paar geführte Wohnungen für zwei bis fünf Gäste in einem Stadthaus aus dem 19. Jh. Spektakulär ist der Blick über den Hauptplatz Rossio.

Travessa Santana 21, T 282 57 54 69, https://portugal-living.com, Metro: Rossio, 65−149 € zzgl. Endreinigung

Alfama, und nicht nur

Image Mosteiro, >>> Karte 2, G/H 3/4: Ein deutsch-portugiesisches Paar vermietet zahlreiche Wohnungen im gesamten Stadtgebiet, gut organisiert jenseits von airbnb. Versteckt in einer Sackgasse liegt dieses Haus mit sechs modernen Apartments für 2 bis 6 Personen neben dem Kloster São Vicente da Fora.

Telheiro de São Vicente 8, http://lissabon-altstadt.de, Straßenbahn 28, ab 40 € zzgl. Endreinigung

Das passende Bett selbst suchen

Direktbuchungen beim Hotel können günstiger sein als über die Buchungsportale wie booking.com oder hrs.de.

3 x Luxus im Adelspalast

www.palaciobelmonte.com

www.olissippohotels.com

www.chafarizdelrei.com

Hotelketten mit mehreren Häusern

www.heritage.pt

www.hfhotels.com

www.pestana.com

www.turimhotels.com

www.accorhotels.com

Hostels

www.german.hostelworld.com

Ferienwohnungen

www.lissabon-altstadt.de

www.airbnb.de

www.fewo-direkt.de

Jugendherbergen

www.pousadasjuventude.pt

Vor Ort

© Laif, Köln: Monica Gumm

Die Stadt spiegelt sich in ihrer Architektur.

Eintauchen & erleben

Lissabons Castelo sieht alt aus, ist aber ein ziemlicher Fake.

Mouraria, Castelo, Graça und Alfama

Lissabons älteste Viertel — auf Schritt und Tritt wechseln Sie in den alten Gassen zwischen gestern, heute und morgen.

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Mouraria   

Neue Kulturzentren und alternative Kleinkunst, trendige Cafés und jede Menge Start-ups – in den ältesten Gassen Lissabons ist der soziale Wandel überall sichtbar und erlebbar.

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Largo do Intendente

Der angesagte Platz ist voller Leben. Rund um den »Kitgarden« von Installationskünstlerin Joana Vasconcelos treffen sich die junge Szene und alteingesessene Nachbarn. Zum Schwatz, zu Konzerten und am Wochenende zum Flohmarkt …

© Laif, Köln: Dagmar Schwelle

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Die Burg ruft   

Wer zu Fuß hinaufsteigt, entdeckt versteckte Altstadtwinkel. Der Blick über Stadt und Fluss von oben ist fantastisch.

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Graça

Aus Baracken wurden Arbeitersiedlungen wurden Oasen der Stille wurde ein Szenetreff …

© Laif, Köln: Dagmar Schwelle

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Miradouro-Hopping

Hüpfen Sie von einem Panoramablick zum nächsten, von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt.

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Mit der Gelben unterwegs

Fahrten mit der Tram 28 oder 12 sind ein sehr spezielles Lissabon-Erlebnis! Durchgeschüttelt und -gerüttelt geht es über die Hügel der Stadt. Und natürlich ist ein gutes Stück Nostalgie mit von der Partie.

© Laif, Köln: Monica Gumm

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Casa dos Bicos

Sie haben »Die Stadt der Blinden« gelesen und verehren José Saramago? Auf dem Platz vor der Casa ruht seine Asche unter einem Baum.

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Museu Nacional do Azulejo   

Kunstvolle Kachelbilder sind ein Markenzeichen Lissabons. Dieses Museum zeigt das Beste aus sechs Jahrhunderten der Produktion.

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Geschichte(n) an der Wand

Der Street-Art-Künstler Nuno Saraiva, der unterhalb der Burg 3000 Jahre Lissabon als Comic präsentiert, hat ein weiteres Wandgemälde der Fado-Sängerin Maria da Severa gewidmet.

© Laif, Köln: hemis.fr/Pierre Jacques