Impressum

ISBN: 9783748155843

Alle Rechte liegen beim Autor

Umschlagillustrationen:

Karl Nieder „Die schlafende Jungfrau von Erlkam aus gesehen“, Öl, 2016

Karl Nieder „Fabelwesen am Wendelstein“, Öl, 2017

Bildnachweis:

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Archiv der Wendelsteinbahn GmbH, Brannenburg

Alle anderen Bilder und Zeichnungen: aus eigenem Archiv.

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt 2018

Mein Dank gilt meinem Sohn Oliver und der Presseabteilung der
Wendelsteinbahn GmbH für die großzügige Unterstützung bei
Layout und Bildern.

Inhalt

Die Geburt des Wendelsteins

Die Geburt des Wendelsteins begann schon vor 230 Millionen Jahren, als sich aus Muschelschalen und Korallenablagerungen im Urozean Tethys ein Riff bildete, das vor rund 60 Millionen Jahren aus dem heutigen Mittelmeerraum quasi nach Bayern wanderte: als der urafrikanische Kontinent gegen Ureuropa drückte wurde der Meeresboden gequetscht, verfaltet und hochgehoben, der Urozean verschwand zum großen Teil und aus einem Meer wurden die Alpen. Der 1838 Meter hohe Wendelstein war geboren

Wegen seiner exponierten Lage bietet er eine sehr gute Aussicht ins bayerische Alpenvorland und ist schon von Weitem gut sichtbar, Seine charakteristische Form hat dem Wendelsteinmassiv im Volksmund den Namen „die schlafende Jungfrau“ eingetragen: rechts der Gipfel als Kopf, dann die Brust und die angewinkelten Knie.

Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Wendelstein einer der meistbestiegenen Gipfel der bayerischen Alpen. 1858 besuchte König Max II Bayrischzell und bestieg mit seinem Gefolge den Gipfel.

Beginn der Erschließung mit dem
Bau des Wendelsteinhauses.

Die touristische Erschließung begann 1882/1883 mit dem Bau und der Eröffnung des Wendelsteinhauses, 100 Meter unterhalb des Gipfels auf 1724 m Höhe.

1881 hatte der Alpenliebhaber und Professor der Akademie der Bildenden Künste, Max Kleiber, von vier Bayrischzeller Bauern ein Tagwerk Grund (ca.2500 qm) unterhalb des Wendelsteingipfels gekauft.

Anschließend gründete er den Verein Wendelsteinhaus. Es fanden sich 170 Mitglieder, die Schuldscheine zu je 100 Mark erwarben. Damit konnte der Professor nicht nur eine Berghütte, sondern ein richtiges Berghaus errichten. Auch der damalige Deutsch – Österreichische Alpenverein unterstützte das Projekt.

Am 29. Mai 1882 wurde der Grundstein für das Wendelsteinhaus gelegt. Für die Maurer- und Zimmererarbeiten wurden Italiener eingesetzt. Bereits am 10. September, noch vor dem Winter, konnte das Richtfest gefeiert werden.

Das Wendelsteinhaus von 1883

Bis zum Frühjahr 1883 wurde der Innenausbau durchgeführt und schon am 15. Juni 1883 konnte das Wendelsteinhaus feierlich eröffnet werden.