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© 2016 Klaus Schmitz

Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 978-3-743185081

Inhaltsverzeichnis

  1. Die Welt war leer, und dann gab es einen „Ur-knall“
  2. Erstmals Tiere …
  3. Erstmals Menschen
  4. Die alten Kulturen
  5. Die Antike
  6. Glaube und Religion
  7. Unsere gemeinsame Vorgeschichte
  8. Meine Heimat
  9. Die Heimat meiner Enkel

Für

meine lieben Enkel

Eva

Frederick

Neele

und Anneke

Ich war überrascht,

als ich euch aus dem kleinen Büchlein

„Opa, kannst du mir den Urknall erklären?“

von Manfred Sliwka vorlas.

Weil euch interessiert hat,

was der Wissenschaftler versuchte, zu erklären:

Deshalb habe ich versucht,

euch Antworten auf eure Fragen zu geben,

die über die Antworten von Slivka hinausgehen.

Ich habe

das große weltweite Internet durchforstet

und in vielen Geschichtsbüchern, vor allem unserer Heimat, gelesen.

Ich habe versucht, die Antworten so zu formulieren,

dass sie für euch verständlich sind.

Ich habe

alle diese Bücher und alle Seiten im Internet,

wo ich diese Antworten gefunden habe,

mit der Überschrift

„Willst du mehr wissen?“

unter dem Beitrag angegeben.

Ich habe auch bei vielen Begriffen die Original-Antworten aus Wikipedia, dem Internetauftritt, der versucht, wirklich alles zu erklären, mit dem entsprechenden Hinweis übernommen.

Ganz wichtig ist: Schaut vor allem ins Internet,

wenn ihr noch mehr wissen wollt! Damit kennt ihr euch ja aus!

Beginnen möchte ich mit einer kurzen Zusammenfassung aus dem Buch von Manfred Sliwka.

Aber zuerst:

Wer war Manfred Sliwka?

Er lebte in meiner Nachbarschaft,

in dem kleinen Eifeldorf Niederscheidweiler.

Er war ein bekannter Wissenschaftler, Mitglied im „Club of Vienna“, einem internationalen Expertenteam,

das „Wachstumsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft untersucht“.

Er war also kein Spezialist für Fragen um die Entstehung der Erde, aber ein Spezialist dafür, seinem Enkel vieles so erklären, dass dieser es verstand.

Er starb 2009.

Seine Gattin hat mich ausdrücklich dazu ermuntert,

den Text aus dem Buch ihres Mannes zu verwenden.

Dafür ihr „vielen Dank!“

1

Die Welt war leer …

… und dann gab es einen „Urknall“

1.1

Die Welt war leer …

Mit diesen Worten versuchte Manfred Sliwka in seinem Buch

„Opa, kannst Du mir den Urknall erklären“,

Antworten auf die Fragen seines Enkels zu geben.

D och dann gab es einen Knall, den Urknall. Da ja alles leer war, hat ihn niemand gehört. Deshalb konnte auch niemand etwas davon erzählen. Aber es gibt ja Wissenschaftler. Das sind Menschen, die immer alles genau wissen wollen. Sie probieren vieles, um vieles herauszufinden. Sie nennen das experimentieren.

Sie haben errechnet, das der Urknall vor über 13 Milliarden Jahre (13.000.000.000) passiert sein soll. Man weiß nicht sehr viel. Vieles, ja eigentlich alles, ist ein Geheimnis. Die Wissenschaftler haben sich eine Theorie zurecht gelegt. Sie versuchen damit etwas zu erklären, was man aber noch nicht richtig weiß.

Sie hätten sich in den sehr alten Büchern der verschiedenen Religionen eine Vorlage nehmen können.

So sagt uns die Bibel, die „Heilige Schrift“ der Christen, die wir alle sind, dass Gott der Schöpfer ist, der die Welt erschaffen hat.

Die „Heilige Schrift“ des Islams ist der Koran. Sie nennen ihren Gott Allah und sie beten in Moscheen.

Die „Heilige Schrift“ der Juden ist der Talmund. Sie beten in Synagogen.

In der Bibel war es Gott, der die Welt in sieben Tagen erschuf. Gott hat alles erschaffen, was wir um uns herum sehen. Auch uns selbst.

Und so hat er es nach der „Heiligen Schrift“ gemacht:

Zuerst schuf er das Licht und trennte es von der Dunkelheit. So entstanden Tag und Nacht. Dann schuf er die Atmosphäre, indem er das Wasser im Meer und den Himmel trennte. Anschließend, am dritten Tag, trennte Gott das Trockene vom Wasser und füllte das trockene Land mit Pflanzen. Am vierten Tag schuf er die Lichter am Himmel: Sonne, Mond und Sterne. Sie sollten über der Erde leuchten und deutlich machen, wann Tag und Nacht ist. Danach machte Gott die Wassertiere und auch die Vögel in der Luft. Am sechsten Tag schuf Gott die Landtiere und als den Höhepunkt der Schöpfung uns, den Menschen.

Die Bibel sagt dazu:

"Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, als Abbild Gottes schuf er ihn. Und er schuf die Menschen als Mann und Frau. Und Gott segnete sie und sprach: Ihr bekommt Kinder und vermehrt euch und breitet euch aus über die Erde. Ihr nehmt die Erde in Besitz und herrscht über die Fische im Meer und die Vögel am Himmel und über alle Tiere auf der Erde.“

Nachdem Gott alles geschaffen hatte, ruhte er sich aus. Und er machte diesen Tag besonders wertvoll. Er sagte: "Dieser Tag ist heilig. An ihm soll niemand arbeiten." Und Gott freute sich über alles, was er geschaffen hatte. Es war sehr gut.

Die Wissenschaftler sind da vorsichtiger als die Religionen. Denn ihre Götter können sie nicht untersuchen. Sie machen sich auf einem anderen Wege einen Reim daraus, wie die Welt entstanden ist.

Nach dem Urknall soll es nach ihrer Theorie viele Teilchen gegeben haben, die sehr unterschiedlich waren. Aus diesen Teilchen wurde dann die Welt „gebaut“.

Aus diesen Teilchen entstanden dann etwas größere Teilchen. Die nennt man Atome. Aus diesen Atomen entstanden immer neue Arten, die man dann Elemente nannte. So zum Beispiel Eisen oder Gold und Silber, aber auch Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Sie wurden in großen Baukästen zusammengestellt.

Der Himmel ist so ein großer Baukasten. Aus diesen Baukasten Himmel kann man mit dem Auge zwar „nur“ etwas 6000 Sterne zählen, aber es gibt viel mehr. Darin gibt es wieder Sonnen und Planeten. Wir Menschen leben in einem Sonnensystem. Und die Erde, auf der wir leben, ist ein Planet. Er kreist immer um die Sonne. Unsere Sonne hat noch andere Planeten, wie den Mars, die Venus, den Merkur.

Die Planeten kreisen, als ob sie irgendwie angebunden und aufgehängt wären. Es ist ein wunderbar geordnetes Kreisen in dem großen Weltall. Die ganz großen Sternengebilde nennt man Galaxien. Es gibt Milliarden von Galaxien und jede dieser Galaxien hat wieder Milliarden von Sternen. Da ist unsere Erde winzig klein.

Die Welt musste nach dem Urknall Spielregeln haben. Die Wissenschaftler nennen sie Naturkonstanten. Eine der Naturkonstanten ist die sogenannte Schwerkraft. Sie ermöglicht, dass ein Apfel, der vom Baum fällt, auf die Erde fällt, nicht irgendwie im All herumschwirrt. Wie das wäre, kannst du erkennen, wenn du im Fernsehen Bilder von den Raumschiffen siehst, die gerade irgendwo im All herum fliegen. Wegen der Schwerkraft fliegt auch der Mond nicht aus der Bahn, sondern bleibt schön bei der Erde.

Zwei Dinge waren also notwendig, um eine kluge Welt zu schaffen: die Elemente und die Regeln, wie sich diese Elemente zusammen fügen. Die Wissenschaftler nennen diese Spielregeln auch Gesetzmäßigkeiten.

Die Erde ist eine Kugel. Dass das so ist, war nicht von Anfang an klar. Viele meinten, die Erde sei eine Scheibe. Erst Christoph Kolumbus hat das nachgewiesen. Indien war schon entdeckt. Kolumbus dachte, wenn die Erde eine Kugel ist, muss man auch andersrum fahren können, um nach Indien zu kommen. Er tat das. Als er Land fand, dachte er, es sei Indien. Aber es war Amerika, das er als neuen Kontinent entdeckte.

Und wie ging es weiter auf der Erde?

Noch lebte dort ja niemand. Sie war ziemlich zerklüftet. Es gab hohe Berge und tiefe Täler, in denen sich das Wasser sammelte.

Willst du mehr wissen?

„Opa, kannst du mir den Urknall erklären?“ – Reihe Denkschule Evolution – von Manfred Sliwka - ISBN 978-38370-4940-4

Liebe Eva,

lieber Frederick,

liebe Neele,

liebe Anneke!

So hat der gelernte Wissenschaftler Manfred Sliwka versucht, seinem Enkel das Entstehen unserer Erde zu erklären. Dabei muss man wissen, das Sliwka als Wissenschaftler sich in seinem Beruf um die „Wachstumsinteressen in Wirtschaft und Gesellschaft“ kümmerte, also z. B. darum, wie die Firmen mehr Geld verdienen können, also kein Spezialist für Fragen um die Entstehung unserer Erde war.

Bevor ich jetzt versuche, zu erklären, wie es dann auf unserer Erde weiter ging, muss ich einige der vielen „fremden Wörter“, Fremdwörter, also Wörter, die ursprünglich nicht in der deutschen Sprache vorkommen, nennen. Sie zu erklären, würde viel zu weit führen, da musst du schon das Internet zur Hilfe nehmen.

Außerdem will ich euch Berufsbezeichnungen, meist von Wissenschaftlern nennen, die sich mit all den interessanten Themen um die Entstehung und Entwicklung unserer Erde und ihrer Lebewesen beschäftigen.

Die „Urzeit“

Ein Begriff, den wir oft und mit verschienen Bedeutungen verwenden.

Wenn wir an die Urzeit (nicht Uhr…) denken, fallen uns oft zuerst die Dinosaurier ein. Als „uralt“ bezeichnen wir häufig Lebewesen oder Dinge, die schon lange vor uns auf der Welt waren. Die kleine Silbe „ur“ steht aber auch vor Wörtern, mit denen wir zeigen wollen, dass sie der Anfang oder die Quelle von etwas sind, wie

Die Urzeit ist ein Zeitabschnitt der Erdgeschichte, der sehr weit zurückliegt, zum Beispiel, in dem das Leben auf der Erde entstanden ist.

Das Wissen über die Geschichte der Erde und ihrer Lebewesen verdanken wir den verschiedenen Wissenschaften, die dieses Thema erforschen.

Bei der Bezeichnung dieser Wissenschaften taucht häufig die Vorsilbe paläo-auf. Sie stammt aus dem Griechischen und bedeutet alt, altertümlich.

(Die Griechen sind ein „ur“altes Volk, das wir alle von unseren Urlaubsreisen kennen und du in diesem Buch auch noch aus ihren „Urzeiten“ kennen lernen wirst)

Die Endung -logie geht auf das griechische Wort loges zurück, was man mit „Wort, Rede“ oder in unserem Zusammenhang mit „Lehre“ übersetzt. Es geht also um „die Lehre vom Alten, vom Altertümlichen“.

Alles, was mit der Entstehung und Entwicklung der Erde zu tun hat, nennt man Erdgeschichte.

Die Geowissenschaft erforscht die Erde - griechisch „geo“ - als Ganzes. Und weil es ein riesengroßes Forschungsgebiet ist, gibt es für einige Bereiche Spezialisten.

Die Prähistoriker sind richtige Detektive. Sie untersuchen die Erde nach kleinsten Knochensplittern, winzige Stückchen Stein, nach Hinweisen auf die Ernährung oder die Arbeitsweise unserer Vorfahren.

Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Paläontologen. Sie untersuchen und erforschen Versteinerungen von Lebewesen. Diese Versteinerungen werden Fossilien genannt.

Die Mikropaläontologen können zum Beispiel aus kleinsten Fossilienfunden ableiten, wo es sinnvoll ist, nach Erdöl zu suchen.

Geowissenschaftler haben im Laufe der Jahrhunderte Zeitalter (Abschnitte) in der Erdgeschichte festgelegt, um Ordnung in die lange Geschichte der Erde zu bringen. Sie haben diesen Stufen der Ur- und Frühgeschichte Namen gegeben, die zuweilen schwer auszusprechen sind: Paläozoikum, Mesozoikum, Tertiär und Quartär.

Die Zeitalter werden im Laufe der Zeit immer kürzer. Das Paläozoikum dauerte 340 Millionen Jahre, das Mesozoikum 165 Millionen Jahre und das Tertiär „nur“ 63 Millionen Jahre. Das Quartär, die jüngste Perode der Ergeschichte, in der wir heute leben, begann vor knapp zwei Millionen Jahren. Je länger ein Zeitalter zurückliegt, umso weniger Wissen gibt es darüber. Die jüngeren Perioden sind besser erforscht und man braucht „viele Schubladen“, um alles Wissen unterzubringen.

Es gibt noch andere Bezeichnungen. In der geologischen Zeitrechnung wird das Alter der Erde in verschiedene Abschnitte unterteilt. Die größten Zeiträume werden Äon genannt. Ein Äon wird unterteilt in die unterschiedlichen Ären, die Zeitalter. Eine Ära besteht aus unterschiedlichen Perioden, die wiederum in einzelne Epochen unterteilt werden. Das klingt kompliziert, erleichtert den Forschern aber die Zuordnung und das Einordnen von Funden und Ereignissen auf der Erde.

Mit der Geschichte des Klimas beschäftigen sich die Paläoklimatologen. Sie untersuchen die Ursachen für Eiszeiten, Klimaveränderungen und das Wetter im Laufe der Erdgeschichte. Deshalb können sie auch Vorhersagen für die Klimaentwicklung machen. Das ist ganz wichtig für die Zukunft der Erde.

Die Forscher haben herausgefunden, dass es seit Bestehen der Erde sieben Eiszeitalter gab. Man spricht von einem Eiszeitalter, wenn in einer Periode der Erdgeschichte große Bereiche des Nord- und des Südpols (das sind die nördlichsten und südlichsten Punkte der Erde) vereist sind.

Die beiden Pole waren bis Ende des 19. Jahrhunderts noch unerforscht. Dort war bis dahin noch nie ein Forscher. Dann wollten zwei die ersten sein. Der erste gewann den Ruhm und das Leben, der zweite bezahlte mit seinem Leben.

Wir leben heute im siebten Eiszeitalter und zwar einer sogenannten „Warmzeit“. Die Kaltzeiten eines Eiszeitalters nennt man Eiszeit. In der letzten Eiszeit mussten Steinzeitmenschen, Mammuts und Säbelzahntiger, die damals lebten, bitterlich frieren.

Womit wir bei zwei weiteren Wissenschaften wären, die uns bei der Reise durch die Urzeit mit ihren Forschungen weiterhelfen:

Archäologie und Biologie.

Die Archäologie befasst sich mit der Geschichte der Menschheit. Archäologen erforschen alles das, was immer wieder von den Menschen, die vor uns lebten, gefunden wird.

Ein Bereich der Biologie ist die Paläoanthropologie. Diese Wissenschaft erforscht mit Hilfe von Knochen, die gefunden werden, die Stammesgeschichte (wer war Vater, Mutter, Großvater, Großmutter, Ur…) des Menschen und seine Entwicklung.

So haben Paläoanthropologen herausgefunden, dass „die Wiege“ der Menschen in Afrika steht, also der erste Mensch wohl aus Afrika kommt. Dort gab es den Australopithecus afarensis, den ersten Vormenschen. Er oder sie ist besser bekannt als Lucy und zugleich das älteste menschliche Fossil, das entdeckt wurde. Du liest später noch viel mehr darüber.

Ich möchte meine Erzählungen in Epochen gliedern. Als Epoche bezeichnet man einen langen Abschnitt in der Geschichte. Merkmale für den Anfang und das Ende einer Epoche können zum Beispiel Erfindungen sein, die an verschieden Orten unabhängig voneinander gemacht wurden.

Die vier Epochen sind:

Diese Epochen hat man dann verfeinert, um bestimmte Zeiten bestimmte Jahreszahlen zuzuordnen.

Die Jahreszahlen hat man in zwei große Gruppen aufgeteilt:

Wenn wir heute die Jahreszahl 2016 schreiben, dann meinen wir damit das Jahr 2016 „nach Christus“.

Es gibt aber auch noch andere Zählweisen als die „vor und nach Christus“.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitrechnung

Andere Zeitrechnungen orientieren sich an Ereignissen von religiöser oder kultischer Bedeutung:

Im Judentum gibt es die Zählung nach Jahren seit Erschaffung der Welt, beginnend mit dem 7. Oktober 3761 v. Chr. (siehe jüdischer Kalender). Eine im griechischen Kulturraum der Antike verbreitete Jahreszählung basierte auf Olympiaden, deren erste 776 v. Chr. stattfand.

Die römische Jahreszählung ab urbe condita leitet sich von der angenommenen Abkunft des römischen Volkes von Äneas und der legendären Gründung Roms durch Romulus ab. Systematisch gebraucht wurde sie allerdings erst um 400 n. Chr. von dem iberischen Historiker Orosius.

Einige Kulturen und Religionen orientierten ihre Zeitrechnung an ihrer Gründergestalt.

Im Buddhismus orientiert man die Zeitrechnung traditionell am Todestag des Buddhas Siddhartha Gautama, der durch singhalesische Mönche auf 544 v. Chr. festgelegt wurde, eigentlich starb Buddha wohl um 483 v. Chr. Das westliche Jahr 2000 war also in der gängigen buddhistischen Zeitrechnung das Jahr 2544.

Die islamische Jahreszählung beginnt mit dem Jahr der Hidschra Mohammeds, dem Abbruch der Beziehungen und Bindungen des Propheten und seiner Anhängerschar zu seiner Heimatstadt Mekka und seine Übersiedlung nach Medina im Jahr 622 n. Chr. In diesen Zusammenhang gehört auch die christliche Zeitrechnung, die sich an der Geburt Jesu orientiert.

Das Internetportal „Wikipedia“ – was ist das?

Das Internetportal wurde am 15. Januar 2001 gegründet. Das Ziel ist ein Lexikon im Internet, ein Onlinelexikon in zahlreichen Sprachen. Wikipedia ist schnell zum meistbenutzten Online-Nachschlagewerk geworden. Die heute rund 30 Millionen Artikel der Wikipedia in über 280 Sprachen werden von unentgeltlich arbeitenden Freiwilligen konzipiert, verfasst und fortwährend gemeinschaftlich korrigiert, erweitert und aktualisiert. Jeder Internetnutzer kann Wikipedia nicht nur lesen, sondern auch als Autor daran mitwirken.

Liebe Eva,

lieber Frederick,

liebe Neele,

liebe Anneke,

jetzt komme ich

zu den „Spezialisten“ unter den Wissenschaftlern

und will versuchen,

euch zu erklären,

wie sie,

nachdem sie Jahrhunderte lang geforscht, gesucht haben,

mit ihren Methoden

den „Urknall“ erklären.

Bevor ich versuche, auf die vielen großen Einzelheiten einzugehen, noch ein paar Infos:

Als Vorgeschichte wird die Geschichte der Menschheit von ihren Anfängen bis zur Entwicklung der Schrift vor etwas mehr als 5000 Jahren bezeichnet. Die Vorgeschichte wird in verschiedene Zeitalter unterteilt. Sie werden in Millionen Jahren gemessen. Das Abenteuer der Menschheit ist im Rahmen der gesamten Erdgeschichte noch sehr jung.

Der urzeitliche Mensch hinterließ keine schriftlichen Zeugnisse; ganz einfach, weil er nicht schreiben konnte. Nur mithilfe kleiner Funde können die Prähistoriker etwas über sein Leben erfahren.

(Prähistoriker sind richtige Dedektive. Sie untersuchen die Erde nach kleinsten Knochensplittern, winzigen Stückchen Stein nach Hinweisen auf die Ernährung oder die Arbeitsweise unserer Vorfahren.)

Die Archäologen suchen im Boden nach Spuren aus der Vergangenheit. Sie graben Glasscherben oder Fossilien aus, also Abdrücke oder Stücke von Lebewesen (Pflanzen, Tiere oder Menschen), die in den einzelnen Schichten versteinert erhalten sind.

Danach werden die Fossilien von den Paläontologen untersucht. Sie können dann anhand der Untersuchungen frühe Lebensformen herauslesen.

Diese Erzeugnisse früherer Jahrtausende werden oft nur zufällig gefunden, zum Beispiel beim Bau eines Hauses, einer Straße, einer Brücke. Heute geht man auch nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan vor. Es werden Satelliten- oder Luftaufnahmen benutzt, um Gebiete herauszufinden, wo möglicherweise noch Fossilien gefunden werden können. Es wird dann im Boden gegraben (du wirst noch einiges vom schönen Eifeldorf Eckfeld erfahren, wo in einem Maar, das mittlerweile kein Wasser mehr hat, viele tollen Überbleibsel aus ganz alter Zeit gefunden wurden.)

Gefunden werden die Millionen Jahre alten Knochen, weil sie sich im Lauf der Zeit in Stein verwandelt haben. Auch Eier, Schneckengehäuse oder Pflanzen können versteinern. Dann findet man zum Beispiel in Sibirien, wo es ehr kalt ist und der Boden das ganze Jahr über mehrere Meter tief gefroren ist, vollständige Mammuts. Ab und zu findet man in ihrem Magen sogar „tiefgefrorene“ Reste der Pflanzen, die sie kurz vor ihrem Tod fraßen.

Die Wissenschaftler verlassen mit ihren Funden die Ausgrabungsstätte und begeben sich mit ihren „Schätzen“ in ihr Labor zum Beispiel in ihrer Uni und entlocken dort den Funden die Geheimnisse.

Hier gibt es dann nochmal ganz besondere Fachleute für ganz besondere Spezialbereiche:

1.2

Wie wurde aus dem „Nichts“ ein Komos?

(Kosmos ist ein griechisches Wort; es bedeutet so viel wie „Ordnung“ (wie wurde aus dem Nichts eine Ordnung?)

So haben die zuständigen Wissenschaftler gefragt und fragen sich noch immer.

Für sie beginnt alles vor 13 Milliarden Jahren mit einer großen Stille, einer unvorstellbaren Leere: dem Nichts.

Und plötzlich gibt es einen riesigen Knall

„Bang!“

Eine gewaltige Explosion erschüttert die Stille. Sie stürzt das Nichts in ein unglaubliches Chaos. Alles geschieht gleichzeitig. Innerhalb von wenigen Minuten löst der Urknall in der Leere ein gewaltiges „Werden“ aus. Es entsteht viel Neues - und auch vieles vergeht, es ist einfach nicht mehr da. Was zurückbleibt, ist ein kleiner, dichter Feuerball. Aus dem Chaos ist ein Kosmos, eine Ordnung, der gesamte Weltraum, geworden.

Der benötigt zum Überleben:

www.wasistwas.de/archiv-wissenschaft-details/woher-kommt-die-schwerkraft.html

Woher kommt die Schwerkraft?

Dass alle Gegenstände auf die Erde fallen, wenn man sie loslässt, weiß jedes Kind. Aber warum ist das so? Mathis aus Lünen hat sich gefragt, woher die Schwerkraft kommt.

Schwerkraft bedeutet, dass zwei Massen sich gegenseitig anziehen. Wie stark diese Anziehung ist, hängt davon ab, wie groß die beiden Massen sind und wie weit sie voneinander entfernt sind. Wenn du zum Beispiel einen Apfel fallen lässt, so bewegt er sich immer in Richtung Erdmitte, er wird von der Masse der Erde angezogen. Kaum vorstellbar aber wahr: Auch der Apfel zieht die Erde minimal an.

Sicher hast du schon gelesen oder sogar selbst ausprobiert, dass es einen Unterschied macht, ob man eine Feder oder einen Stein auf die Erde fallen lässt. Beide liegen irgendwann am Boden, aber der Stein viel rascher als die Feder. Das liegt nun aber nicht daran, dass der Stein eine größere Masse hat als die Feder. Würde man das Experiment im luftleeren Raum, also in einem Vakuum, wiederholen, dann würde man feststellen, dass Stein und Feder genau gleich schnell fallen, bzw. beschleunigt werden, nämlich mit etwa 9,81 Metern pro Quadratsekunde (9,81 m/s2).

Das bedeutet: Wenn ein Gegenstand zehn Sekunden lang fällt, dann hat er auf der Erde im Vakuum eine Geschwindigkeit 10 s * 9,81 m/s2 = 98,1 m/s, also rund 350 km/h. Und dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um eine Feder oder eine Bleikugel handelt! Wenn du zu Hause einen Fallversuch machst und einen Vergleich zwischen einem Stein und einer Feder machst, dann liegt der beobachtete Unterschied in der Fallgeschwindigkeit nur am unterschiedlichen Luftwiderstand!

Die Masse der Erde ist viel größer, als die des Mondes. Darum wird ein Astronaut vom Mond auch weniger angezogen als auf der Erde. Darum kann er größere Sprünge machen. Auf dem Jupiter, der eine viel größere Masse hat als die Erde, könnte sich der Astronaut nur mit viel Kraftaufwand bewegen.

Doch von der Entstehung dieses Feuerballs bis zu dem, was heute Erde ausmacht, vergeht nochmals eine Milliarde Jahre. Jahre, in denen sich die dichte, heiße Masse abkühlt und ausbreitet wie ein unendliches Nebelfeld. In diesem Nebelfeld bilden sich die Wolken, bilden sich Milchstraßen und weitere zehn Milliarden Jahre später auch unser Planetensystem, die vielen Himmelskörper um unsere Erde herum.

Sonne und Erde - Wärme und Licht für das Leben Die Weiten des Universums sind durchzogen von riesigen Wolken aus Gas und Staub. Sie bestehen zu 99 Prozent aus den chemischen Stoffen Wasserstoff und Helium.

Aus kleinen Klumpen, die sich gegenseitig anziehen, entstehen immer größere Kugeln. Diese werden durch die Schwerkraft zusammengedrückt und immer heißer. Dadurch verschmelzen die Wasserstoffatome in ihrem Innern miteinander und es entsteht Helium. Die Energie, die bei dieser Verschmelzung frei wird, ist so groß, dass die Hitze den neugeborenen Stern bis weit in den Weltraum hinein leuchten lässt.

Vor etwa sechs bis fünf Milliarden Jahren sind so zunächst auch unsere Sonne und später alle weiteren Planeten, die sie umkreisen, entstanden.

Die Geburtsstunde der Erde schlägt, als eine riesige dunkle Wolke aus Gas und Staub um die neu entstandene Sonne herumwirbelt. Auch diese Wolke verdichtet sich allmählich zu einem Feuerball, dessen Oberfläche aus flüssigem Gestein im Laufe von einer Milliarde Jahre soweit abkühlt, dass sich eine harte Kruste um den Himmelskörper bildet. Eisen und Nickelteilchen wandern in den Mittelpunkt des neuen Planeten und bilden dort den Erdkern. Gase und Wasserdampf steigen aus Vulkanen aus dem Erdinneren empor und werden zu riesigen Wolken, die als Regen auf die neue Erde prasseln. Die langen Regengüsse verwandeln das Land allmählich in ein großes Urmeer, in dem sich später das erste Leben regen wird. Keiner der anderen acht Planeten besitzt momentan das, was die Erde auszeichnet: eine sauerstoffhaltige Atmosphäre und ausreichend Wasser auf der Erdoberfläche.

Erde und Mond, ein Paar mit Anziehungskraft Ohne die Erde gäbe es den Mond allerdings wohl nicht. Wissenschaftler vermuten nämlich, dass der Mond aus einem Zusammenprall der Erde mit einem anderen Planeten, der sich in ihre Umlaufbahn verirrt hatte, entstanden ist. Dieser Planet zerbarst beim Einschlag auf die Erde. Die Teilchen beider Planeten wurden ins gesamte Universum versprengt. Die Schwerkraft sorgte dafür, dass einige Teilchen wieder zusammenfanden und sich daraus der Mond entwickelte. Er ist jedoch viel, viel kleiner als die Erde und umkreist sie seitdem wie ein Satellit.

1.3

Auf den Spuren der ersten Lebewesen

Noch ist die Erde ein von Erdbeben geschüttelter und aus vielen Vulkanen Feuer speiender Planet, als sich offenbar in der Ursuppe aus verschiedenen ll@Gasen und anderen Stoffen erstes Leben regt. Ein Gas fehlt jedoch noch – Sauerstoff.

Während sich gewaltige Gewitter über der von Wasser überzogenen Erdoberfläche entladen und der Planet durch Himmelskörper aus dem Universum bombardiert wird, entsteht in dieser unfreundlichen Umgebung dennoch eine erste, winzig kleine lebende Zelle: die Urbakterie.

Sie besitzt eine Hülle, in der ihr ganzes Lebensprogramm in einem Molekül gespeichert ist.

https://pagewizz.com/was-sind-molekuele

Was sind Moleküle? Alles was es auf der Welt gibt, ist aus verschiedenen kleinen Bausteinen zusammengesetzt. Diese kleinen Bausteine nennt man Moleküle. Alle Moleküle haben die Eigenschaft, dass sie in sich schwingen. Wie eine Gitarrensaite, die ständig ein ganz kleines bisschen angezupft wird. Moleküle sind elektrisch neutrale Teilchen, die aus zwei oder mehreren Atomen bestehen. "Molekül" wurde aus der lateinischen Sprache übernommen und bezieht sich auf das Wort molecula, was übersetzt "Kleine Masse" heißt. Wie beim molekularen Sauerstoff O2 oder beim Stickstoff N2 können die Moleküle aus den Atomen eines einzigen chemischen Elements verbunden sein. Die meisten Moleküle setzen sich jedoch aus verschiedenen Elementen zusammen. Beispiele hierfür sind Wasser (H2O) und Methan (CH4).

Dieses Molekül enthält alle wichtigen Bausteine und Informationen für das Überleben der Bakterie. Sie hat noch keinen Zellkern, der das „Rezept des Lebens“ schützt.

Es treibt in einer Art Gelatine in der Zelle herum. Das war vor etwa 3,8 Milliarden Jahren. Was tatsächlich dazu geführt hat, dass sich Leben auf Erde entwickelt hat und vor allem, ob es in einem Tümpel, in der Tiefsee oder im Eis entstanden ist, wird noch erforscht.

Aber die Grundbausteine des Lebens müssen vorhanden gewesen sein:

die Bausteine für Eiweiße und Nukleotide, die kleinsten Einheiten zum Speichern der Erbinformationen.

Du hast bisher immer wieder gelesen, dass unsere Erde ein Feuerball war. So zum Beispiel:

„Noch ist die Erde ein von Erdbeben geschüttelter und aus vielen Vulkanen Feuer speiender Planet“.

Feuer spielte also immer eine große Rolle. Das Feuer spielt vor allem bei der Entstehung meiner Heimat, der Eifel, eine ganz große Rolle.

Dort waren viele Vulkane aktiv und haben die Erdoberfläche mitgestaltet.

Auf der Erde war also schon viel los.

Und in der Erde?

Ganz tief im Innern, da war auch „viel los“. Da war es heiß und da ist es auch heute noch sehr heiß!

1.4

Die Vulkane

Vor über 50 Millionen Jahren war die Erde ein Planet, auf dem sich erstes Leben regte. Es kam auch zu den ersten Aktivitäten und Ausbrüchen aus dem Erdinneren, bei denen auch unsere schöne Eifel, mit ihren „Meeren“ und den vielen Bergen um sie herum entstand.

Das hängt mit dem Erdkern zusammen, der vom Erdmantel umschlossen wird. Der ist 300 Kilometer dick und zähflüssig. Hier ist es ganz heiß. Es herrscht eine Temperatur von 1500 Grad Celsius. (Du weißt, bei 100 Grad kocht schon das Wasser!) In diesem Erdmantel sind aber auch Gesteine vorhanden, die schon viel früher, bei 900 Grad Celsius schmelzen. Dieses geschmolzene Gestein nennt man Magma (das Wort Magma stammt aus dem Griechischen und bedeutet "geknetete Masse").

https://de.wikipedia.org/wiki/Magma

Magma (gr. μάγμα, mágma; dt. „geknetete Masse“) heißt die Masse aus Gesteinsschmelze, die in Teilen des oberen Erdmantels und der tieferen Erdkruste vorkommt. Die Fließfähigkeit des Magmas ist die Ursache des Vulkanismus (siehe auch Vulkan) und hat eine große Bedeutung für die Gesteinsbildung, da sich aus dem erstarrenden Magma die magmatischen Gesteine oder Magmatite bilden.

Das heiße Magma sammelt sich in Magmakammern. Wird der Druck hier zu stark, so wird das Magma an undichten Stellen der Erdkruste an die Erdoberfläche befördert. Dann bricht ein Vulkan aus.

Die Bezeichnung "Vulkan" für "Feuer speiender Berg" kommt aus dem Lateinischen. In der römischen Mythologie (in der Geschichte der Götter und Helden, an die das Volk der Römer damals glaubte), wird folgendes erzählt:

Tief im Inneren der Erde lebte der jähzornige Vulcanus, der Gott der Schmiede und des Feuers. In seinem unterirdischen Reich fertigte er Rüstungen für die Götter an. Zyklopen, das waren einäugige Riesen, halfen ihm dabei. Wenn Vulcanus wütend war, schleuderte er, so glaubte man, glühende Steine und Feuer aus den Schloten. Dann brach der Vulkan aus. Um zu verstehen, wie es zu Vulkanausbrüchen kommt, muss man wissen, wie die Erde in ihren Tiefen aufgebaut ist.

Auf jedem Kontinent unserer Erde gibt es auch heute noch Vulkane. Sie sind aber nicht gleichmäßig verteilt, sondern kommen nur in bestimmten Gegenden vor. Eine dieser Gegend ist der pazifische Feuerring, die größte Vulkankette auf der Erde. Beginnend in Neuseeland zieht er sich am Rande der Südsee über Indonesien, die Philippinen und Japan hinauf zur russischen Halbinsel Kamtschatka und nach Alaska. Entlang der Westküste Kanadas und der USA setzt sich der Feuerring Richtung Süden nach Mittel- und Südamerika fort, wo er in Feuerland endet.

Es ist schon fast 2000 Jahre her, als in Süditalien der Vesuv ausbrach. Wir wissen davon, weil uns das die damaligen Bewohner Italiens, die Römer, berichtet haben.

Es war der 24. Oktober 79 n. Chr., als der Vesuv, ein Vulkan in Süditalien, ausbrach. Die Römer, die damals hier lebten, haben uns das alles aufgeschrieben. Tausende Menschen wurden unter dem glühenden Asche- und Gesteinsregen begraben.

Dabei, so wurde von den Überlebenden berichtet, begann dieser Tag mit Sonnenschein. Geschäftiges Treiben herrschte auf den Straßen von Pompeji und weiteren acht Städten - bis zum Nachmittag. Dann zerriss ein Donnerschlag die trügerische Ruhe. Ein Beben erschütterte den Boden, der Gipfel des Vesuvs wurde durch eine gewaltige Explosion gesprengt.

Mindestens 12 000 Menschen starben. Stürme aus heißen, giftigen Schwefelgasen fegten über die Städte. Die Sonne wurde durch Rauch- und Aschewolken verdeckt. Heftige Regengüsse stürzten herab und vermischten sich mit der Asche. Gewaltige Ascheströme peitschten durch die Straßen.

An einem einzigen Tag radierte der Vesuv ganze Städte aus. Die Überlebenden siedelten sich in anderen Gebieten an. Die vorher so prachtvollen, reichen Städte wurden im Lauf der Zeit vergessen.

Das letzte Mal brach der Vesuv 1944 aus. Seither liegt er still und scheinbar friedlich am Golf von Neapel. Doch tief in seinem Inneren brodelt es immer noch, und er könnte jederzeit wieder ausbrechen. Dann würde er die etwa vier Millionen Menschen bedrohen, die heute in seiner Nähe leben.

Vulkane

Bei uns in der Eifel spukte, viel früher als der Vesuv, das Feuer aus dem Erdinnern Gestein an die Erdoberfläche. In der Eifel war der Vulkanismus in sehr unterschiedlichen Zeiten aktiv. In der Hocheifel (um den Nürburgring) erlosch er vor ungefähr 15 bis 20 Millionen Jahren; in der West- und Osteifel, in der Gegend von Daun, Hillesheim, Gerolstein oder ganz bei mir daheim der Mosenberg bei Bettenfeld vor etwa 700.000 Jahren. Der Vulkan hinterließ auf dem Mosenberg den einzigen Bergkratersee nördlich der Alpen.

In Bettenfeld ist vor einigen Jahren der Vulkanerlebnispark gebaut worden, der ganz genau und ausführlich über den Vulkanismus in der Eifel informiert.

www.volksfreund.de/nachrichten/region/wittlich/aktuell/

27.07.2010 - Ein-Fenster-in-die-Erdgeschichte. So wie früher sind derzeit wieder Maschinen am Mosenberg im Einsatz. Doch anders als früher geht es nicht um umstrittenen Lavasandabbau, sondern um ein touristisches Projekt, bei dem sich alle einige sind.

Bei Bettenfeld entsteht unter dem Titel "Ein Fenster in die Erdgeschichte" der Vulkanerlebnispark Mosenberg. Ein einzigartiges Projekt laut Planer Martin Koziol. "Dort haben die Besucher die einmalige Chance, in die Erdgeschichte zu schauen. Sie sehen in das Innere eines Schlackenkegels." Bislang seien Abbaugruben immer renaturiert worden, indem man sie mit Material zugeschüttet oder mit Wasser gefüllt habe.

Zu sehen gibt es am Mosenberg einiges. So stehen laut Koziol mehrere Schlote aus erstarrtem Basalt in der Grube. Rote Schlacke, die beim letzten Ausbruch vor etwa 43 000 Jahren nah am Ausbruchsschlot niedergegangen ist, können die Besucher unterscheiden von schwarzer Schlacke, die durch die Luft geschleudert wurde. Geplant ist, so wenig wie möglich am Steinbruch zu verändern, dafür aber so viel wie möglich zu informieren. Das Gelände wird begradigt, und die Hänge werden abgesichert. Rasengittersteine werden verlegt, damit sich auch Rollstuhlfahrer den vor Jahrzehnten erloschenen Vulkan ansehen können.

Eine Hütte, die als Outdoor-Klassenzimmer dient, wird aufgebaut. Die Hintergründe zum Vulkanismus, aber auch zu den Tieren und Pflanzen des teils unter Schutz stehenden Mosenbergs werden auf Schautafeln erklärt. Ein Gesteinslehrpfad mit regionalen Gesteinen wird eingerichtet. Zudem wird die Georoute, die ursprünglich am Vulkanerlebnispark vorbeiführen sollte, nun mitten hindurchgehen. Mit einer Internet-Seite und Flugblättern soll das Projekt beworben werden.

EXTRA Bedeutendes Geotop Der "Vulkankomplex Mosenberg/Meerfelder Maar" gehört seit 2006 zu den 78 bedeutendsten Geotopen Deutschlands. Die wissenschaftliche Bedeutung, die Einzigartigkeit und die Schönheit der Landschaftsbestandteile werden bei der Auswahl berücksichtigt. Das Besondere am Mosenberg-Meerfelder Vulkanensemble ist laut Martin Koziol, Leiter des Manderscheider Maarmuseums, dass es auf engstem Raum einen Überblick über nahezu die gesamte vulkanische Formenvielfalt der Eifel gibt. Zwei Maare und fünf Schlackenkegel haben sich dort gebildet. Im Krater des Windsborn-Schlackenkegels hat sich der einzige Bergkratersee Deutschlands gebildet. (mai)

Lavasand-Abbau Von 1966 bis 1998 hat die Firma Leyendecker laut Kreisverwaltung Lavasand am Mosenberg abgebaut. Auf eine zweite Grube hatte die Gemeinde Zugriff. Die Bürger konnten sich Lavasand dort für den eigenen Bedarf nehmen. 1999 wurde dann schon über einen Restabbau beim damals geplanten Naturschutzgebiet Mosenberg/Horngraben gestritten. Auf der einen Seite standen Umweltschützer, die versuchten den weiteren Abbau zu verhindern. Auf der anderen Seite befanden sich die Gemeinde, das Landesamt für Geologie und Bergbau (früheres Bergamt) und die Abbaufirma (auf Leyendecker folgte Lava Stolz). 2005 kündigte Lava Stolz den Pachtvertrag. (mai)

Besonders häufig sind die Maare in der Westeifel. Von den über 50 sind heute nur noch acht mit Wasser gefüllt. Die Maare sind entstanden, nachdem der Vulkan ein großes Loch hinterlassen hat, das sich dann mit Wasser füllte.

Der Laacher See entstand nach dem letzten Vulkanausbruch in der Eifel. Es war ein dramatischer Ausbruch. Er fand etwa zwischen 10.980 und 10.960 v. Chr. statt. Vulkankegel im Gebiet des heutigen Sees explodierten. Bis zu 30 Meter hohe Tuff-, Bims- und Ascheschichten entstanden. In 15 km Entfernung sind diese Schichten noch sechs Meter dick. Staubfeines Material wurde bis Bornholm an der Ostsee, also fast 1.000 Kilometer weit und nach Norditalien transportiert. Die Schichten findet man heute noch als dunkle Streifen in der Erde.

Neben den furchtbaren Zerstörungen, die Vulkane anrichteten, waren sie aber auch nützlich, denn der vulkanische Boden ist sehr fruchtbar. So ist es auch zu erklären, dass sich viele Menschen am Fuße von Vulkanen ansiedelten und die Gefahr eines Ausbruchs in Kauf nehmen.

Einige der Eifelmaare sind schon viele Jahrhunderte ausgetrocknet, so das weltberühmte Eckfelder Trockenmaar. Dort buddeln in jedem Jahr die Wissenschaftler in den verschiedenen Erdschichten nach Überbleibseln aus der Vulkanzeit.

Das „Eckfelder Urpferdchen“

Das Eckfelder Maar (oft auch als Eckfelder Trockenmaar bezeichnet) ist durch die Vulkane entstanden. Hier wurde das fast vollständig erhaltene Skelett einer etwa 45 Millionen Jahre alten trächtigen Stute, dem „Eckfelder Urpferdchen“, gefunden. Es war ein etwa 50 Zentimeter großes Pferd.

Außerdem wurde hier die älteste Honigbiene der Welt entdeckt. Die Funde belegen, dass die Vulkaneifel einmal ein tropisches Land war, in dem Krokodile lebten und Palmen wuchsen.

So buddelt man heute überall und immer wieder nach Resten aus der ganz alten Zeit.

www.gesundland-vulkaneifel.de/en/region/our-landscape/maare-kraterseen/eckfelder-maar.html

Das Eckfelder Maar: Weniger ein Ausflugsziel als eine spektakuläre Fundstelle ist das Eckfelder Maar in einem Seitental der Lieser etwa 2 km nördlich von Manderscheid.

Der etwa 500 m lange Kessel gleicht heute einem Tagebau en miniature mit Stufen, Wegen und Achtungstafeln. Grund hierfür sind die über 30.000 wertvollen Funde, die das mit etwa 45 Mio. Jahren älteste Maar zu einer weltberühmten Ausgrabungsstätte haben werden lassen. Heute noch liefern diese jährlich neue Daten zum Vulkanismus in der Eifel, zu Klimawandel und Evolution.

Berühmt wurde die Stätte insbesondere durch das Skelett des „Eckfelder Urpferdchens“, ein etwa 50 cm großes Pferd, das wohl vor knapp 45 Mio. Jahren in unseren Breiten lebte. Dieses und andere der beeindruckenden Entdeckungen sind im Eckfeld-Kabinett des Maarmuseums Manderscheid zu bestaunen.

Doch auch eine Tour zu Grabungsstätte lässt die Herzen jedes Freizeit-Paläontologen hochschlagen. Das Betreten und selbstständige Graben ist selbstverständlich nicht erlaubt, doch auf Infotafeln um das Trockenmaar sind die verschiedenen Funde und daraus abgeleitete Erkenntnisse für Besucher spannend aufbereitet. Und welcher Mensch hat schon einmal die Gelegenheit, eine Fundstelle von Millionen Jahre alten Fossilien so hautnah zu betrachten.

Vor allem der Trierischen Volksfreund berichtet laufend

www.volksfreund.de/nachrichten/region/wittlich/aktuell/Heute-in-der-Wittlicher-Zeitung-Eckfelder-Trockenmaar-Forscher-gehen-in-der-Eifel-auf-Zeitreise;art8137,3243277

7.8.2012 - Die Forscher arbeiten an der Fossillagerstätte im Eckfelder Trockenmaar in ihrer dreieinhalbmonatigen Forschungsphase von Juli bis September nach. Pro Tag finden sie fünf bis zwanzig bedeutende Fossilien oder andere Relikte aus den vergangenen 44 Millionen Jahren. Damals befand sich dort, wo heute gegraben wird, ein See. Pflanzen, Tiere, Pollen, Blüten und andere Dinge, die sich über die lange Zeit auf den Grund des Sees abgelegt haben, sind nun in tonartigen Schichten am Grund des Maares konserviert. Mit sieben Forschern arbeitet das Team um die geologische Präparatorin Ulrike Jäger am Maar.

Bei Ihrer Arbeit wird sie von studentischen Praktikanten unterstützt. In den Semesterferien kommen alle vier Wochen neue Hilfskräfte, um das Maar nach interessanten Funden zu untersuchen. Gefunden haben sie schon so viel, dass sie bestimmte immer wiederkehrende Pflanzenarten mittlerweile vernachlässigen.

Oft werden Käfer, Holz, kleinere Knochen und Spinnen, kleine Wasserläufer und selten auch mal Frösche gefunden. Besonders wichtige Funde sind jedoch Schildkrötenpanzer, ein Krokodil, ein Tapirzahn und insgesamt 13 Urpferdchen.

Durch diese Forschung können nicht nur Rückschlüsse auf die einzelnen gefundenen Tiere gezogen werden, sondern auch generelle Erkenntnisse zum Beispiel auf das damalige Klima. „Durch unsere Funde und mit Hilfe von chemischen Analysen des Bodens können wir Rückschlüsse auf die damalige Temperatur ziehen. Zur damaligen Zeit, war das Maar auf Höhe Italiens, es herrschte subtropisches Klima.“ Das erklärt auch den ungewöhnlichen Fund eines Krokodils.

Einmal im jahr ist Tag der offenen Tür. Dann kommen im Schnitt 150 Menschen, um sich von den Wissenschaftlern deren Arbeitsweise und die Geschichte und Hintergründe des Maares erklären zu lassen.

13.09.2004

ECKFELD. Was treibt junge Leute dazu, beim schönsten Wetter in einem Tal im Wald zu sitzen und Tage lang in der Erde zu wühlen? Beobachtungen bei Grabungen am Eckfelder Maar.

"Ist das ein Rüssler?" Irgendwo im Wald, weit ab von Eckfeld hält Alice Ott ein Stück Ölschiefer in ihrem Arbeitshandschuh und weist auf einen schwarzen Fleck in dem braunen Gestein. Uwe Kaulfuß, wie die Fragende ebenfalls noch relativ jung und in Arbeitsklamotten, bestätigt: "Ja, das ist ein Rüsselkäfer", nimmt das Schieferstück und legt es in Glycerin ein.

Seit zwei Wochen buddelt sich die Geografie-Studentin Alice Ott, mit sieben anderen Studierenden vorsichtig Zentimeter für Zentimeter durch das Eckfelder Trockenmaar. Jeden Tag von 8 bis 17.30 Uhr. Nichts darf übersehen werden. Mit der Lupe inspizieren die Fossilien-Sucher das Gestein. Fundstücke wie der Rüsselkäfer sind manchmal nur wenige Millimeter groß.

"Es ist, wie ich es mir gewünscht habe"

Und das macht Spaß? "Das ist noch viel interessanter als ich es mir vorgestellt habe. Was man alles findet: Fische, Käfer, Samen." Alice Ott, gebürtige Münsteranerin, sprudelt schier über vor Begeisterung. Sie braucht das Praktikum für ihr Studium, doch sie wollte "das hier eh immer schon mal machen". Auch Maude Erasmy, Luxemburgerin, die in Hamburg Biologie studiert, hat sich sofort gemeldet, als sie den Aushang für ein Praktikum in Eckfeld sah. "Es ist, wie ich es mit gewünscht habe, sehr lehrreich", sagt sie.

Bastian Rießingers Weg nach Eckfeld war nicht ganz so direkt. "Ein Freund hat das Praktikum im Internet entdeckt. Und da dachten wir, machen wir doch mal was anderes, als immer nur Kelten und Römer auszubuddeln." Rießinger ist Student der Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken.

Alle drei haben auch nach der Arbeit viel Spaß. Dann fahren sie ans Meerfelder Maar, treffen sich an den Manderscheider Burgen oder auf dem Manderscheider Campingplatz, auf dem einige Praktikanten übernachten.

Aus Krankheitsgründen ist die Gruppe diesmal ziemlich klein. "Sonst sind hier zehn bis zwölf Leute beschäftigt, und es können auch Schüler, Zivis oder ABMler sein", erklärt Kaulfuß. Die Zahl der Bewerbungen sei größer als die Zahl der Plätze. Gegraben wird von Mai bis September.

Kaulfuß, Diplom-Geologe und -Paläontologe kommt frisch von der Uni im sächsischen Freiberg und ist seit Juni beim Naturhistorischen Museum Mainz angestellt. In Eckfeld ist er Mädchen für alles: Er packt die Funde in Döschen mit Glycerin, beschriftet sie und bringt sie am

Wochenende nach Mainz zur Untersuchung. Zu Anfang des Praktikums hält er für die Neuen ein Seminar über die Maare, den Vulkanismus und die "besonders gut erhaltenen" 44,3 Millionen alten Fossilien der Region. Außerdem bereitet er die Praktikanten auf den kommenden Alltag vor: "Nicht jede Woche kommt ein Urpferd." Neben der Wissenschaft kümmert Kaulfuß, der die gute Zusammenarbeit mit Eckfeldern und Manderscheidern lobt, sich darum, dass es der Mannschaft gut geht. Er kocht den Kaffee für die Pausen und sorgt fürs Geschirr. "Es ist wichtig, die Leute bei Laune zu halten, damit sie gut arbeiten, wenn sie bei Wind und Wetter draußen sind."

Doch mit der jetzigen Crew hat Kaulfuß wenig Arbeit. "Bis jetzt ist die Motivation super. Die haben Spaß und arbeiten ordentlich." Bislang war aber auch das Wetter gut. Falls es aber doch mal regnet, sind die Fossilien-Sucher immerhin durch ein Zelt geschützt.

Einfache Ausstattung: Container und Solarstrom

Ansonsten ist die Ausstattung im Pellenbachtal sehr einfach. In ein paar Containern sind die technischen Geräte wie Mikroskope untergebracht. Es gibt ein Zelt für die Essenspausen und Dank einer relativ krisensicheren Solaranlage des RWE sogar Strom. Er wird gebraucht für die Wasserpumpe an der Grabungsstelle, die sich auf Grundwasserniveau befindet, und für das Telefon, das hier an eine Antenne angeschlossen werden kann. Denn das Pellenbachtal liegt im absoluten Funkloch. Hier sagen sich Rüsselkäfer und Geologen eben Gute Nacht.

"Schön ist es weiß Gott nicht." So despektierlich spricht nicht irgendjemand von dem einzigartigen Krokodils-Fund des Eckfelder Maars. Es ist Dr. Herbert Lutz, verantwortlich für das Gesamtprojekt Grabungen am Eckfelder Trockenmaar. Gemütlich eine Zigarette rauchend gibt der Angestellte des Naturhistorischen Museums Mainz, der zwischen Mainz, Ruanda, Rheinhessen und der Eifel hin- und herjettet, am Rande der Grabungen in Eckfeld Auskunft über das Reptil.

Magensteine gegen den Auftrieb im Wasser