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© 2016 Erdi Gorch Fock

Herstellung und Verlag

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN: 9783738680850

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Auch diesmal tummele ich mich in meinen Erzählungen wieder in der Politik, Wirtschaft, Film, Musik und Sport herum. Nach meinem Erstlingswerk Nach(t)gedanken folgt nun in meinem leicht chaotischen Stil, jenseits einer Chronologie ein neuer Strauß an Kurzgeschichten. In kleinen Episoden, teils in leicht biografischen Zügen geschrieben, gewähre ich einen kleinen Einblick was mich bewegt, teilweise sogar aufregt. Kurz mal 'Unsinniges, zum schmunzeln mit ein bisschen Krimi zum Schluß', getreu dem Motto und auch gleichzeitiger Titel dieses Buches, nehme ich nicht alles all zu ernst, lächele über mich, halte mir dabei selbst den Spiegel vor meine Augen. Manche Geschichten sind mit Hamburger Plattdeutschen Wörtern gespickt. Das ist reine Absicht und auch so gewollt. Einige Kapitel sind leicht, manche aber nicht ganz frei erfunden. Eins noch bevor es losgeht, meine lieben Leserinnen und Leser, ohne die Mithilfe von Freunden und Nachbarn, wäre dieses Buches nicht zustande gekommen. Einen ganz liebes Danke schön an meine Familie. Mein Sohn, als immer helfender Co-Autor in Text-und Gestaltung, hat es nicht geschafft, meine ganzen Rechtschreibfehler zu finden und zu verbessern. Vielleicht wollte ich es nicht, wer weiß...? Wer also von uns frei von Fehl- und Tadel ist, der werfe den ersten Rechtschreibefehlerstein. Für alle anderen... laßt bitte die Orthographie für einen Moment in den Hintergrund treten, also nicht jedes Wort oder jede Silbe auf die goldene Waagschale legen. Ich schreibe meine Geschichten mehr aus dem Bauch heraus, obwohl ich eher dazu Neige ein Kopfmensch zu sein.

Wer mich mit meinem 50+ Jahren besser kennen lernen möchte, ist herzlich eingeladen einen Blick auf meine eingestellten weit weiten Webseite http://erdigorchfock.com/ zu riskieren.

Wer nicht ganz so plietsche im Kopf ist, sucht einfach unter Exil lebender Hamburger in NRW im Internet und findet mit etwas Glück meine anderen Profile. Bis zum nächsten Mal wünsche ich eine kurzweilige und angenehme Zeit beim lesen...

Erdi Gorch Fock

Warten auf Godot, oder auf einen Boxkampf oder auf sonst was, des Alltags Tücken…

Wer kann sich darin erinnern, wie es ist, wenn man / sie auf etwas wartet und am Ende kommt es nicht oder es kommt doch noch, wir wissen nur nicht wann die Person, das Ereignis eintrifft, also warten wir, nur worauf? Halten wir uns ganz leicht an Samuel Beckett's Theaterstück, spulen und drehen wir im Geiste an unseren Lebensjahren und erleben die verschieden Zeitphasen für uns noch mal. Wo sind wir, sind wir so? oder trifft es nicht auf mich zu? Jeder hat seine eigenen Erlebnisse gemacht, gewartet und sich schon mal selbst hinterfragt oder? Wir haben alle die nötige Fantasie und Vorstellungskraft dafür? Schon kommen wir zur nächsten Kurzgeschichte.

Am Anfang...konnte es Jan und ich kaum erwarten, daß die Schule aus war. Schule war blöd. Eine Institution, die mit wenigen Pausen gespickt nur aus lernen und Schularbeiten bestand. Meistens zogen sich die Stunden unendlich lange hin, bis das Pausenzeichen kam.

Die Lehrer waren alle doof, wir versuchten uns die Zeit mit Kritzeleien zu verkürzen. Manchmal wurde diese Einöde mit praktischen Arbeiten, je nach Schulfach in die Länge gezogen. Wir konzentrierten uns in 45 Minuten darauf 44 Minuten auf die Uhr zu starren, nur um in der letzten Minute, vor dem nahen erlösenden Gong Schlag, die letzten Worte des Lehrer zu verpassen. Nun mussten wir regelmäßig nach fragen, was wir für Hausaufgaben auf hatten und die Lehrer kamen einfach nicht nach der Stunde aus dem Klassenraum heraus, nur weil sie mit Vorbereitungen zur nächsten Stunde beschäftigt waren. Unerträgliche Freizeit verstrich, bis mal der Lehrer gewillt war uns noch einmal zu erklären, was nächste Stunde vorbereitet werden sollte. Manchmal bin ich ohne zu warten einfach gegangen. Nee, es waren die schrecklichsten Jahre meines Lebens für mich. Jan erlebte es genauso wie ich, für Ihn war es noch schlimmer. Der arme Kerl mußte zu Hause auch noch üben. Ich dagegen nicht, ich war frei und brauchte nichts machen. Ich konnte rum tollen, wie ich wollte. Meine Leistungen waren unterirdisch, “ Na und!” So blieb ich in der ersten Klasse sitzen. Jan wurde in die zweite versetzt. Das zweite Jahr drehte ich in der ersten Klasse eine Ehrenrunde. Mein neuer Freund war Hans. Hans und ich waren ein Team. Wir machten Blödsinn in der Stunde und störten die anderen Mitschüler durch pfeifen und singen mitten im Unterricht. Sehr oft durften wir den Unterricht früher verlassen und auf die nächste Schulstunde warten. Wir vergnügten uns im Pausenhof. Was interessiert mich Deutsch, schreiben oder Mathe. Wir hatten keine Angst vor den Arbeiten, den Jan, der schlaue Schüler, hatte für uns immer Zeit und bereitete uns auf Diktate und Prüfungen vor. Es war gut so wie es war. Wir tauschten und spickten uns durch die erste Klasse. Bis zu dem Tag als der blaue Brief zu Hans und auch zu meinen Eltern nach Hause kam. Hier begann der längste Tag in meinem Leben. Endlos warteten Hans und ich vor dem Sprechzimmer, vielleicht sollten wir einfach rein gehen oder Ball spielen auf dem Schulhof. Ganz egal, wir müssen warten, worauf warten wir? Können wir nicht nach Hause gehen? Da auf einmal kamen die Eltern von Jan aus dem Sprechzimmer des Direktors. Wo kamen die denn her? und wo ist Jan? Was war hier denn nun los? Vom Schulhof gingen Hans und ich wieder in das Vorzimmer des Schulleiters. Die Sekretärin erblickte uns. Auf leisen Schritten kam sie auf uns zu und teilte uns mit, daß wir gleich rein gehen könnten zum Direktor, es dauerte nur einen kleinen Augenblick…

Mitten im Leben stehend… hatte ich genug von meinem eintönigen Beruf. Morgens aufstehen und sein Tageswerk schaffen, Tag ein Tag aus. Diese Routine war ein Zeitfresser, der mich auf kurz oder lang kaputt machen würde. Edgar sah das genau wie ich. Wir hatten uns in dieser Firma hoch gearbeitet. Vom ausfegen der Halle bis zur Vertretung des Werkmeisters, wir konnten alles, uns machte keiner mehr was vor. Trotzdem waren wir unzufrieden, es fehlte die Belohnung vom Chef. Edgar kam auf die Idee, daß wir Verbesserungsvorschläge erarbeiten sollten. Welches Unternehmen möchte nicht effizienter sein und mehr verdienen. Wir würden bestimmt davon profitieren. Ja, in der Geschäftsleitung waren wir darauf in kurzer Zeit sehr beliebt. Nun wollten wir endlich unseren Verdienst, spürbar in barer Münze auf unserem Gehaltsschein sehen. Wir dachten uns eine super rationale Arbeitserleichterung für alle Mitarbeiter aus. Wir legten unseren Vorschlag vor und bekamen eine Einladung in die Chefetage. Würden wir endlich das bekommen, was wir wollten? An diesen Tag, Vorstellung unserer Ideen, waren alle Bosse begeistert von uns. Wir starteten mit der Umsetzung, vereinfachten die Prozesse und warteten jeden Tag auf unsere Beförderung. In der Zwischenzeit hielten wir Informationsveranstaltungen im Betrieb ab, wie jeder Mitarbeiter von uns am gemeinsamen Ziel, Wegfall von unnötigen Arbeitsprozessen mit helfen könnte. Es vergingen Monate, von unserem versprochenen Geld war immer noch nichts zu sehen. Bis der Jahresanfang kam und die ersten Gewinnprognosen für unsere Firma veröffentlicht wurden. Wir hatten es erreicht, 20 Prozent Gewinnsteigerung in allen Abteilungen. Nur mit der Gehaltserhöhung klappe es noch nicht, da unser höherwertiger Arbeitsposten, unsere neuen Arbeitspositionen und Aufgaben noch genau ermittelt werden mussten. In absehbarer Zeit würden wir unsere neue Gehaltsstufe erhalten. Mein Freund Edgar verließ die Firma, er konnte nicht mehr länger warten. Ich freute mich auf die klingende Anerkennung in barer Münze, aber warum dauerte es so lange, bis endlich das Geld kam? Wollte ich noch länger warten? oder sollte ich kündigen und wo anders neu anfangen? Die Zeit verstrich, mittlerweile hatte ich ein tolles weiteres flexibles Arbeitsschichtmodell einbracht. Endlich kam die lang ersehnte Nachricht von der Gehaltskasse, meine neue Geldstufe wurde nun festgelegt und wird in der nächsten Zeit eingearbeitet, wann genau die Systeme umgestellt sind, konnte die Personalabteilung noch nicht sagen, es wird daran gearbeitet: „Auf meinen Boss ist Verlass, wie schön, wenn das Edgar noch erleben könnte“…

Am Ende... meiner Zeit angekommen, habe ich nicht mehr vor zu warten oder mich mit Versprechungen abspeisen zu lassen. Aus Kindheit und aus meinem Arbeitsleben habe ich gelernt, daß ich nur Zeit vergeudet habe. Ich brauche nicht mehr hetzen und ungeliebte Termine wahrnehmen. Man was hat mich das frühe aufstehen gestört, als ich noch arbeiten mußte. Nun kann ich mir den Tag einteilen, wie ich möchte. Gelassen gehe ich meiner Wege. Ich möchte Reisen und genießen. Nächsten Monat werde ich mir was gönnen. Das habe ich mir ganz fest vorgenommen. Wenn ich noch mal die Wahl hätte, ich würde nicht soviel Zeit damit verlieren, alles anderen recht zu machen. Aber alleine macht es keinen Spaß, vielleicht hat ja meine Frau Zeit für mich und kommt mit mir mit. Ich werde sie gleich fragen, sie muß ja gleich kommen. Mein Nachbar hat sie schon an der Verkaufskasse im Lebensmittelgeschäft beim bezahlen gesehen. Noch schnell eine Tasse Kaffee trinken, aber dann geht es los oder bleibe ich hier und genieße die Ruhe? Was dauert auch der Einkauf so lange? Warum bin ich nicht mit Ihr mitgegangen? Augenblicke für die Ewigkeit schmieden, ja ab sofort mache ich es so. Soll ich mich auf geduldig auf das Sofa setzen und abwarten bis Sie kommt? oder Ihr, meiner einzig wahren Liebe entgegen gehen: „Was soll ich nur machen? “

Die Hafenbahn, der Hamburger Flugzeugbau Finkenwerder und Hafengeburtstag 2015...

Es ist schade, daß einiges vom Charakter einer Insel verloren geht, wenn keine Institution Verantwortung in Hege und Pflege übernimmt und es nach Jahren zum Zerfall von Brücken und Wegen kommt. Nur weil diese Zufahrten nicht mehr wirtschaftlich genug sind.

Der Erhalt einer kleinen Eisenbahnstrecke im Stadtteil Finkenwerder, ein Klotz am Bein?

In einer schnelllebigen Zeit, wo alles auf Profit ausgerichtet ist, hat in der 'modernen Welt' die Romantik, die erlebte Geschichte keinen Platz mehr. Es sei denn: „ Wi köönt dormit een Batzen Boorgeld rutslaken“. Von der früheren Trassenführung der kleinen Hafenbahn (HB), die Neßkanal / Rüschkanal / Deutsche Werft / Steendiekkanal, bis zum südlichen Umschlagplatz Harburg (Maschen) verband , ist nicht viel übrig geblieben. Dabei ist seit Kriegsende (1945) bis zum Jahr 1976 dieser Transportweg ein wichtiger Zubringer von Wertstoffen für den Hamburger Flugzeugbau und die Deutsche Werft gewesen. Solange die Wartungs- und Reparaturaufträge zur Aufrechterhaltung der Gleise bzw. der dazugehörenden Flurbereiche von MBB, HDW in Kooperation mit der Stadt gemacht wurden, gab es keine Probleme. Ausführende Baumaßnahmen erledigten sich schnell, von den jeweiligen Bauaufsichtsbehörden, Tiefbauämtern genehmigt, bearbeitet und so weiter. Nach Schließung der HDW wurden die Gleisanlagen, hinter der Schutzmauer, ständig zurück gebaut.

Es vergingen Jahre, bis die allein übrig gebliebene Airbus Unternehmensgruppe sich anschickte elegant von diesem lästigen wartungsintensiven Transportweg zu trennen. Es bestand schon lange Zeit kein Bedarf mehr die Wertgüter auf der Schiene zu transportieren. Im Laufe der Jahre (seit 1980), in den einzelnen Ausschüssen der Ortsämter, wurden die Themen Brückensanierung und Rückbau der HB geschickt bis heute nicht angefasst. Einfach nicht besprochen, wie es weitergeht, Zuständigkeiten der Behördenabteilungen nicht genutzt. Ein Stück Geschichte mit der Hafenbahn einfach vergessen. Natürlich wurde und wird ab und zu mal etwas gemacht in Finkenwerder, der Rüschpark angelegt, ein Hotel gebaut. Begehungen von den offiziellen Ämtern fanden über die Jahre nicht mehr regelmäßig statt. Im September 2014, mehr durch Zufall kam dann der Tagesordnungspunkt ‘Brückensanierung in Finkenwerder’ im Regionalausschuss Finkenwerder auf den Tisch.

Quellangabe 1): https://sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1004613

„Brückensanierung in Finkenwerder , 26.09.2014

Sachverhalt:

Bedingt durch die Vielzahl von Gräben gibt es in Finkenwerder ebenso eine Reihe von Holzbrücken, die die Grabenläufe queren. Im Laufe der Jahre sind die Brücken entweder durch die Witterungseinflüsse oder durch Vandalismus stark beschädigt worden. Dies gilt insbesondere für die Grünanlage im Rüschpark, wo Brückenteile als Feuerholz zweckentfremdet wurden. Aber auch die Brücke über den Finkenwerder Fleet (Gracht – östlicher Teil) ist zumindest an den Geländern stark beschädigt und zeichnet ein desolates Bild (siehe Anhang).

Ebenso beschädigt ist die Brücke am Bahndamm an der Finkenwerder Landscheide. Alles in allem sind die Brücken Teil der Wegestruktur von Finkenwerder und müssen dementsprechend gepflegt werden.

Petitum/Beschluss:

Vor diesem Hintergrund beschließt der Regionalausschuss Finkenwerder:

  1. Das Bezirksamt wird aufgefordert, die oben genannten Brücken in Augenschein zu nehmen und in Abstimmung mit der Tiefbauabteilung und mit dem Management des Öffentlichen Raumes eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Hierbei ist festzuhalten, welche Brücken eine besonders starke Beschädigung aufweisen. Diese sollten dann zeitnah einer Sanierung unterzogen werden.

Gleichzeitig ist zu ermitteln, aus welchen Titeln die Sanierung erfolgen könnte.

  1. Der Regionalausschuss ist zeitnah über die Ergebnisse der Prüfung zu unterrichten.
  2. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte wird um Bekräftigung gebeten.“

Da stelle ich mir doch die Frage, wer soll das alles bezahlen soll? Gibt es keine Möglichkeit den Nutznießer mit ins Boot zu nehmen? Schließlich haben durch diese angelegten Bahntrasse Stadt und Firmen gut verdient oder? Ein paar Monate später, kam es zu einer abschliessenden Lösungsmöglichkeit.

Ouellangabe 2): https://sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1005820

„Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Drucksache – 21-0257.2

Betreff: Brückensanierung in Finkenwerder

Federführend: Fachamt Interner Service Beteiligt: Fachamt Management des öffentlichen Raumes

Bearbeiter/-in: Schustermann, Gerd

Regionalausschuss Finkenwerder 21.04.2015

Sachverhalt:

Der Regionalausschuss Finkenwerder hat den o.g. Antrag in seiner Sitzung am 07.10.2014 einstimmig beschlossen. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat den Beschluss des Ausschusses in ihrer Sitzung am 30.10.2014 einstimmig bestätigt.

Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes teilt hierzu Folgendes mit:

„Die Brückengeländer im Rüschpark wurden erneuert. Die Bodenbeläge dieser Brücken sind jedoch auch abgängig und müssten erneuert werden. Das geht aber über die normale Unterhaltung (dafür erhält MR Mittel von der BWVI ) hinaus. Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes wird mit der BWVI wegen der notwendigen Grundinstandsetzung der Brückenbeläge in Kontakt treten.

Die 4 Brücken am Finkenwerder Fleet und die Brücke am

Bahndamm Finkenwerder Landscheide wurden geprüft und leider alle als abgängig bewertet. Auch hier muss die BWVI jeweils im Rahmen einer Grundinstandsetzung tätig werden. Das Fachamt Management des öffentlichen Raumes wird die BWVI kontaktieren.“

So einfach ist das. Es wird nicht mehr darüber gesprochen, es ist passiert, reißen wir alles ab. Wer, was, wann und wie reparieren und in Schuss halten sollte, kann nicht mehr ermittelt werden. Es kann kein Zufall sein, das diese Sitzung ein paar Tage vor dem Hamburger Hafengeburtstag statt fand oder? Nach dem ‘Prinzip Brot und Spiele’, wir geben Euch neue Fahrrad Wege und Parkplätze, wird hier die eigene Unfähigkeit verschleiert, gute Verkehrsverbindungen zu erschaffen. In der Hoffnung das keiner was merkt. Hier stimmt was nicht, die intakte Hafenbahn Trasse hätte leicht zur einer Bahnverbindung von Finkenwerder nach Harburg ausgebaut werden können. Ich würde gerne die Zeit zurück drehen und mit den damaligen Verantwortlichen sprechen, warum Sie es zugelassen haben, daß Finkenwerder immer mehr seine Ursprünglichkeit verliert und warum am Ende eines profitablen Weges immer nur der kleine Bürger die Zeche bezahlen muß und Unternehmungen, die bis zum letzten an dieser schnellen Hafenbahn verdient haben, sich aus Ihre Verantwortung stehlen können und sich nicht am Bau einer S-Bahn beteiligen. Aber damit ist heute kein Batzen Geld mehr zu verdienen. In Erinnerung an meine Rüschsiedlung......

Zu meinen Quellangaben 1 und 2; wer möchte kann unter dem angegeben Link seine eigenen Recherchen im Internet machen, ggf. unter dem Link https://sitzungsdienst-hamburg-mitte.hamburg.de/bi/allris.net.asp - Bezirksversammlung Hamburg-Mitte suchen und nachschlagen. Stand 2015

Grand Prix Eurovision de la Chanson, Eurovision Song Contest...

In ein paar Tagen geht es los, der europäische Song Contest der Lieder und Songs startet wieder. Eine kleine Vorfreude steigt in mir schon Tage vorher auf, denn seit 1974 habe ich kaum eine „de la Chanson Veranstaltung“ verpasst. Wenn die Eurovisionshymne ( „Te Deum – Marc-Antoine Charpentier ) erklingt, sitze ich wie früher vom Fernseher und genieße jeden Moment.

Alles fing bei mir mit Brighton an. Meine Eltern und ich saßen auf dem Sofa in der Wohnzimmerküche. Es war gemütlich, mein Vater und ich futterten die frischen Apfel- und Birnenstückchen, die uns meine Mutter zubereitete, natürlich mit echten zweizackigen Bakelit Obstgabeln. Unser Schwarzweißfernseher sendete flimmerfrei, es brauchte niemand an diesem Abend die auf dem Dach installierte terrestrische Fernsehantenne zu justieren. Es waren immer besondere Abende, wenn Fernsehsendungen gleichzeitig mit anderen Ländern ausgestrahlt wurden. Schon beim einsetzen der Eurovisionsfanfare war pure Spannung angesagt. Zum ersten Mal hörte ich die einzelnen Punktwertungen in den verschiedenen Sprachen. Für die deutschen Vertreter war 1974 nichts zu machen, „Cindy und Bert“ holten mit der ‘Sommermelodie’ einen der letzteren Ränge. Eine schwedische Gruppe holte sich mit Waterloo den ersten Platz. In diesen Nacht träumte ich von „one Point for West Germany, dix points pour Suède, twelve points to United Kingdom, une point du Allemagne“. Ich wachte am nächsten Morgen auf und war ABBA Fan.

Bis 1982 haben wir fast immer nur Punkte im einstelligen Bereich von den lieben Nachbarländern bekommen. Ob Mannheimer Rockröhre Joy Flemming oder Les Humphries Singers, wir erreichten den ersten Platz nicht. Was Lena Valaitis 1981, trotz Daumen drücken nicht gelang, gewann dann Nicole mit ein bißchen ‘Frieden’. In den nächsten Jahren bekam ich wieder unsere Grand Prix Kost zu spüren. Regelmäßig lagen wir im unteren Drittel der vortragenden Länder. Aber auch Achtungserfolge, wie mit der Gruppe ‘Wind’ waren dabei. Drei Jahre von 1998 bis 2000 schickten wir auch lustige Interpreten ( Gildo Horn, Sürpriz, Stefan Raab) ins Rennen um den Eurovisionstitel, als wollten wir den anderen Ländern damit zeigen, daß uns sehr viel daran liegt dabei zu sind und wir nicht alles so „Bier ernst“ nehmen. Natürlich ist es immer enttäuschend, wenn super Gruppen wie ‘Texas Lightning’ oder ‘No Angels’ nicht gewinnen. Solange auf unserem Satellite Sänger wie Lena Meyer-Landrut erfolgreich für uns streiten, schaue ich mir die Show an, auch wenn ich nicht immer alles verstehe, was da gesungen wird.

Was mir immer noch gut gefällt, sind die Vorstellungen der einzelnen Länder, die gekonnt dargestellt werden.

Wenn sich unsere deutschen Sangeskünstler immer im klaren sind, daß ein gewählter Vertreter auch am Song Contest mit machen soll und es nicht zu verwirrende Situationen im Vorfeld beim Vorentscheid Sieger kommt, sehe ich meine lieb gewonnene europäische Musikshow gerne an. Naschereien und Musik gehören für mich seit 1974 als Ritual dazu und wer weiß, vielleicht schneidet unsere Interpretin Ann Sophie mit Ihrem Black Smoke 2015 besser ab, als unsere Nachbarn punkten können…

Nur ein Umweg oder doch direkt ans Ziel, ein Flug mit Hindernissen?

Urlaubszeiten sind die schönsten Tage im Jahr. Millionen reiselustige Menschen machen sich auf und grasen im weltweiten Internet die günstigen Angebote ab. Wo soll es hin gehen? Längst sitzt das Geld nicht mehr so locker, jeder möchte von uns den meisten Komfort für wenig Zaster haben. Sparten wie Sport, Freizeitangebote, Unterhaltung und Dauer Berieselung sind wichtig in unserer heutigen Zeit, nicht mehr weg zu denken oder? Drehe ich nun ein klein wenig am Rad der medialen und schnelllebigen Uhr der Zeit zurück, war es bis vor kurzem wichtiger anzukommen, Reisen konnten vergnüglich sein, es war eine Frage, ob man sich es leisten konnte. Ballermann läßt grüßen, aber wo sind die Individualisten geblieben?

So in den 1990 ‘zigern stand mein Urlaubsziel fest. Amerika und Kanada waren meine beliebten Reiseziele. Meine Vorbereitungen fanden meistens im Herbst des Vorjahres statt, es dauerte immer eine Ewigkeit, bis die Kataloge der jeweiligen Reiseveranstalter in den Reiseagenturen aus lagen. Schon mitten im Arbeitsleben stehend, wollte ich jenseits von Neckermann, Meyer oder TUI-Reisen, meine Schnäppchen-Reisen selbst zusammen stellen. Hierbei war es wichtig den Schulferienkalender im Kopf zu haben. Wer fliegt schon gerne in einem überfüllten Flugzeug, in einem Bundesland ab, wo die Schulferien anfangen haben, wohl noch mit einem Charter- oder einem Pauschalbomber, das geht gar nicht. Mit Glück hatte ich alles was ich brauchte von Prospekten und Fahrplänen bis November zusammen getragen. Nun konnte ich in Ruhe, die einzelnen Angebote studieren.

Auf direkten Wege nach Kanada ging es damals immer von Frankfurt aus. Das ist schon immer so gewesen, schon klar, nun lebe ich in NRW, da muß es doch noch andere Möglichkeiten geben oder? Wie gesagt, die Internetreisedienstleister waren nicht so omnipräsent wie heute. Individuell konnte ich mit Zubringer Flügen von einem anderen Ort oder Land abfliegen und sparen. Genau so wollte ich es machen. Nur von wo und mit welcher Fluggesellschaft. Einige schlaflose Nächte später, der Verzweiflung nahe, da ich immer wieder von Hawaii träumte, ……

….. hatte ich diesmal meinen Ausgangspunkt von Amsterdam geplant. Ohne lange zu überlegen, Kreditkarte gezückt gebucht und bezahlt. Mitten im Februar alles in trockenen Tüchern, der Sommerurlaub kann kommen. Statt mit Lufthansa fliege ich nun KLM, na das wird bestimmt schön. Der Tag der Abreise, so simpel und einfach, war mit Schwierigkeiten verbunden. Ich fahre nicht gerne auf die letzte Minute los und die erste gemeldete Verzögerung haut mich nicht um. Nun kündigte sich diesmal genau in meiner Urlaubszeit ein Streik der Deutschen Bundesbahn an.