Legende

Für alle, die (noch mal) heiraten wollen

Für Romantiker und frisch Verliebte

Für Ruhesuchende und Wellnessfans

Für Sportliche und Aktivurlauber

Für Abenteuerlustige und Individualisten

Für Genießer und Feinschmecker

Die 40 Touren auf einen Blick:

1 Wipfelglück | Resort Baumgeflüster, Niedersachsen

2 Verlockende Früchte | Altes Land, Niedersachsen

3 Weit- & Wattblick | Leuchtturm Dagebüll, Schleswig-Holstein

4 Hallo, Hermann! | Teutoburger Wald, Nordrhein-Westfalen

5 Lila Leidenschaften | Lüneburger Heide, Niedersachsen

6 Romantisches Rügen | Rügen, Mecklenburg-Vorpommern

7 Große Seensucht | BunBo Hausboote, Brandenburg

8 Wie gemalt | Elbsandsteingebirge, Sachsen

9 Burggeflüster | Thüringer Wald, Thüringen

0 Perlentauchen am Rhein | Oberes Mittelrheintal, Rheinland-Pfalz

! Je tiefer das Blau | Chiemgau, Bayern

@ Alpenglühen de luxe | Hotel Kranzbach, Werdenfelser Land, Bayern

# Brügge sehen und lieben | Westflandern, Belgien

$ Je t’aime! | Paris, Frankreich

% Im Schlaraffenland | Elsass, Frankreich

^ Verträumtes Felsennest | Èze, Côte d’Azur, Frankreich

& Insel der Schönheit | Korsika, Frankreich

* Warme Wintersonne | Posada de Terra Santa, Palma de Mallorca, Spanien

( Lisbon Story | Lissabon, Portugal

) Feuer und Eis | Ice Hotel, Lappland, Schweden

- Scilly Dreams | Isles of Scilly, Cornwall, Großbritannien

+ Fjordhopping | Manshausen, Nordland, Norwegen

A Zeitreise auf die Alm | Almdorf Seinerzeit, Kärnten, Österreich

S Oh, Romeo! | Verona, Italien

D Sehnsucht nach Süden | Apulien, Italien

F Frühstück am Strand | Leuchtturmhotels, Dalmatien, Kroatien

G Das Ende der Welt | Tainaron Blue Retreat, Peloponnes, Griechenland

H Blau, Weiß, Gold | Santorin, Griechenland

J Love is in the Air | Kappadokien, Türkei

K Mit dem Bulli nach Big Sur | Kalifornien, USA

L Vegas, Baby! | Las Vegas, Nevada, USA

a Grüne Berge, rotes Laub | Indian Summer in Vermont, USA

s Darf ich bitten? | Tangokurs in Buenos Aires, Argentinien

d Wiege der Sinne | Marrakesch, Marokko

f Hakuna matata | Four Seasons Safari Lodge Serengeti, Tansania

g Honeymoon im Paradies | Seychellen

h Himmel auf Erden | Mauritius

j Das letzte Abenteuer | Myanmar

k Liebe und Lianen | Como Shambhala Estate, Bali, Indonesien

l Rosarote Brille | Honshu, Japan

01 Wipfelglück Ammerland

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Ein Vogelnest – oder doch ein Luxushotel? Irgendwie beides. Und seien wir mal ehrlich: So romantisch ist Camping unter freiem Himmel nun auch wieder nicht. Wer Natur hautnah erleben und gleichzeitig in behaglichen Boxspringbetten schlafen möchte, ist im Resort Baumgeflüster im niedersächsischen Ammerland bestens aufgehoben. In den vier minimalistisch-modern eingerichteten Baumhäusern duftet es nach frischem Laub und Lärchenholz. Mit einer Größe von rund 40 Quadratmetern versprühen die exklusiven Apartments kuschlig-gemütliches Flair, bieten andererseits aber genügend Platz, um wie zu Hause entspannt die Füße auszustrecken. Graue Regentage kann man so dank Designercouch und Küchenzeile mit einer heißen Tasse Tee und guter Lektüre genussvoll aussitzen. Im Sommer funktioniert das übrigens auch bestens auf der Baumhausterrasse, die durch ihre fast schon fürstlichen Dimensionen besticht. Wen dann doch die Unternehmungslust packt: Die Region hat in alle Himmelsrichtungen viel zu bieten. Im Nordwesten erstreckt sich flunderflach Ostfriesland mit herrlicher Natur und malerischen Städtchen. Die Nordseeküste, Watt und Meer erreicht man mit dem Auto nach nur knapp einer Stunde Fahrt. Mit viel Wasser und abwechslungsreichem Freizeitangebot lockt das Zwischenahner Meer, das quasi vor der Baumhaustür liegt. Hier kann man schwimmen, paddeln, segeln, radeln oder an einer der Buchten zusehen, wie abends die Sonne im See versinkt.

www.baumgefluester.de

1 Zwischenahner Meer

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Sich in der Natur ein wenig zu gruseln, kann durchaus romantisch sein. Oder auch amüsant. So richtig Angst hat hier jedenfalls niemand mehr vor dem legendären Riesenwels, der Ende der 1970er-Jahre im Zwischenahner Meer gesichtet wurde und angeblich sogar Hunde bei lebendigem Leibe verschlang. Das vermeintliche Ungetüm entpuppte sich letztlich als harmlose Zeitungsente. Und so kann man heute sorglos in der »Lieblingsbadewanne« des Ammerlands schwimmen und paddeln, an der 11 km langen Uferlinie spazierengehen und radeln – oder einfach an einer der Buchten die Picknickdecke ausbreiten und das Plätschern der Wellen genießen. Vor allem in lauen Sommernächten herrscht rund um den See eine märchenhafte Stimmung. In den Schilfgürteln singen und quaken Vögel und Frösche ihr Abendlied, rundherum schaukeln Seerosen im Wasser, in dem sich silbrig funkelnd der Mondschein spiegelt.

Touristinformation Ammerland, Online-Karte

Ammerlandallee 12, 26655 Westerstede, www.ammerland-touristik.de

2 Leer

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Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber Leer als einen der hübschesten und gemütlichsten Orte Ostfrieslands zu bezeichnen, spricht sicher vielen Besuchern aus der Seele. Wer also der Natur für ein Weilchen den Rücken kehren und ein wenig bummeln und einkaufen möchte, ist in dem Städtchen goldrichtig. Im verwinkelten, herausgeputzten historischen Zentrum finden sich zwischen schmucken Backsteinhäusern viele nette Cafés, kleine Läden und Restaurants. Am Museumshafen an der Alten Waage klönen Leeraner und Touristen bei einem Fischbrötchen oder einer Tasse Tee, flanieren die Uferpromenade auf und ab oder lauschen auf einer Bank im Sonnenschein dem Kreischen der Möwen, die über Fischkuttern und Ausflugsbooten ihre tollkühnen Flugkünste demonstrieren.

Touristinformation Leer, Online-Karte

Ledastraße 10, 26789 Leer, www.ostfriesland.de

3 Zauberhafte Fehnlandschaft

Wasser und Weite, wohin das Auge blickt: Ein dichtes Netz aus Kanälen durchzieht die märchenhafte Landschaft rund um Rhauderfehn, die sich südlich von Leer ausdehnt. Weiße Klappbrücken spannen sich über die stillen Wieken; zwischen den Feldern und sattgrünen Wiesen, auf denen Schafe und Kühe grasen, ragen Windmühlen empor. Von Vereinen und Freiwilligen aus der Region werden sie liebevoll gepflegt und instandgehalten. Der Begriff »Fehn« stammt aus dem Niederländischen und bedeutet so viel wie »Moor«. Auch Rhauderfehn geht auf eine alte Moorsiedlung zurück. Früher wurde hier Torf gestochen – mit Schaufel und Stecheisen. Eine schweißtreibende Arbeit. Im Vergleich dazu ist es regelrecht entspannend, die flache Gegend mit dem Rad oder Boot zu erkunden. Beide Fortbewegungsmittel kann man bei der Paddel- & Pedalstation Rhauderfehn anmieten (www.paddelundpedal.de). Wer sich für die Geschichte und Geschichten rund ums dunkle Moor interessiert, sieht sich am besten im Fehn- und Schiffahrtsmuseum der Gemeinde um (www.fehn-schiffahrtsmuseum.de).

Touristinformation Rhauderfehn,

1. Südwieke 2a, 26817 Rhauderfehn, www.ostfriesland-rhauderfehn.de

4 Freilichtmuseum Ammerländer Bauernhaus

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Am Südufer des Zwischenahner Meers kann man nicht nur ins kühle Nass, sondern auch in Geschichte und Kultur der Region eintauchen: Das Freilichtmuseum Ammerländer Bauernhaus besteht aus insgesamt 17 historischen Haupt- und Nebengebäuden. Sie wurden aus zusammengetragenen Originalteilen rekonstruiert und hier am See in Form und Anordnung einer typischen Hofstelle aus der Zeit des ausgehenden 17. Jh. neu aufgebaut. Neben dem zentralen Bauernhaus in Fachwerkbauweise können Stallungen, Werkstätten, eine Windmühle und ein Kornspeicher sowie kleinere Häusertypen von damals besichtigt werden.

Am Hogen Hagen, 26160 Bad Zwischenahn, www.ammerlaender-bauernhaus.de

www.hasbruch.de

»Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht.«

Friedrich Hebbel

02 Verlockende Früchte Altes Land

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Frühlingsgefühle stellen sich im Alten Land ganz automatisch ein. Manchmal auch leichte Bauchschmerzen. Vor allem von Juni bis September, wenn die Obstbauern in ihren Hofläden oder auch am Wegesrand Kirschen, Erdbeeren, Äpfel, Birnen und Zwetschgen verkaufen – so frisch, saftig und süß, dass man nicht widerstehen kann, gleich kiloweise zuschlägt und dann, nun ja, beim Naschen schon mal über die Stränge schlägt. Zweifellos ist jedoch das Frühjahr die beste Zeit für einen Besuch im Alten Land. Ende April, sobald die Sonne an Kraft gewinnt und sich die Blütenknospen der Kirsch- und Apfelbäume nach und nach öffnen, verwandelt sich das fruchtbare Marschland westlich von Hamburg in einen duftenden, weiß-rosaroten Teppich, der sich von den Ufern der Unterelbe bis zum Horizont ausrollt. Apropos Elbe: Wir befinden uns zwar in einem der größten Obstanbaugebiete Europas und somit inmitten einer ländlich geprägten Region, doch die Gegend besticht auch durch ihr maritimes Flair. Am Flussufer grüßen bunte Leuchttürme und blökende Schafe Spaziergänger und Fahrradfahrer, und in den Häfen liegen Tjalken, Yachten und Ausflugsboote vertäut. Die Schifffahrt hat auch im Alten Land eine lange Tradition, schließlich konnte das viele Obst nur auf dem Wasserweg transportiert und vermarktet werden. Noch ein Tipp zur Reiseplanung: Wann es im Alten Land am schönsten ist, also Blüte- und Erntezeiten beginnen, kann man am Blütenbarometer (www.bluetenbarometer.de) ablesen, das vom Tourismusverband immer auf dem neuesten Stand gehalten wird.

www.tourismus-altesland.de

1 Jork

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Jork wird recht häufig als »heimliche Hauptstadt« des Alten Lands bezeichnet. Bei genauem Hinsehen ist die schmucke Gemeinde mit ihren sieben Ortsteilen jedoch zweifellos die touristische Herzkammer der ländlich geprägten Region. Hier finden sich die prächtigsten Fachwerkhöfe der alteingesessenen Obstbauern, die in ihren Hofläden oft eine riesige Auswahl unterschiedlicher Fruchtsorten anbieten – aber auch ofenfrischen Kuchen und andere Lebensmittel aus eigener Herstellung verkaufen. Wer selbst einmal pflücken oder eine der Plantagen besichtigen möchte, muss einfach nachfragen. Bei einigen Bauern kann man sogar in die Lehre gehen und hat nach einer kurzen Führung inklusive Crashkurs ein echtes altländer »Apfeldiplom« in der Tasche. In Jork hat sich übrigens schon so manches prominente Paar das Jawort gegeben: Neben Komiker Otto Waalkes und TV-Moderator Elton heiratete hier auch der Dichter Gotthold Ephraim Lessing 1776 seine langjährige Verlobte Eva König.

Touristinformation Jork, Online-Karte

Osterjork 10, 21635 Jork, www.tourismus-altesland.de

2 Stade

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In Stade am Ufer der Schwinge fühlt man sich, als wäre man in einer begehbaren Postkarte gelandet, und allen Hobbyfotografen sei empfohlen, ihre Kamera stets griffbereit zu haben. Die Geschichte der Hansestadt reicht bis ins 10. Jh. zurück. Mitte des 17. Jh. fielen rund zwei Drittel der Gebäude einem verheerenden Brand zum Opfer; nach dem Feuer wurde die Stadt aber wieder originalgetreu aufgebaut. Beim Flanieren heißt es Augen auf: Die schönsten Gebäude sind Kramerhus, Traufenhus, das Restaurant Knechthausen sowie das prunkvolle Bürgermeister-Hintze-Haus. Über die Stadtgeschichte informiert das Museum »Schwedenspeicher« (www.museen-stade.de) am Hansehafen.

Touristinformation Stade, Online-Karte

Hansestraße 16, 21682 Stade, www.stade-tourismus.de

3 Buxtehude und Umland

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Wer ist denn nun die Schönste im ganzen Land? Auch Buxtehude mit seiner pittoresken Altstadt ist eine wahre Perle der Region und buhlt neben Stade und Jork um die Gunst der Besucher. In den engen Gassen finden sich noch Fachwerk- und Backsteinhäuser aus dem 16. Jh. Als tierische Helden der Stadt werden Hase und Igel aus dem gleichnamigen Märchen des Heimatdichters Wilhelm Schröder verehrt. Vor den Toren Buxtehudes, so heißt es in der Geschichte, hat das ungleiche Paar einst seinen legendären Wettlauf ausgetragen. An das Rennen erinnert heute eine Skulptur in der Fußgängerzone. Märchenhaft, fast wie ein Knusperhäuschen aus Lebkuchen, wirkt auch die farbenfrohe Fachwerkfassade des alten Buxtehuder Heimatmuseums, das gerade aufwendig saniert wird, aber schon bald mit neuem modernem Ausstellungskonzept überzeugen will (www.buxtehudemuseum.de). Mit ausgezeichneten Wegen für Wanderer und Mountainbiker punkten schon jetzt die erstaunlich hügeligen Harburger Berge, deren Höhenzüge, Wälder und Heidewiesen sich südöstlich der Stadtgrenze erstrecken. Wer möchte, kann hier auch in den rund 223 km langen »Heidschnuckenweg« einsteigen, eine Fernwanderroute, die südwärts Richtung Lüneburger Heide führt.

Touristinformation Buxtehude, Online-Karte

Breite Straße 2, 21614 Buxtehude, www.buxtehude.de

4 Hamburg

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Jawohl, die allerschönste Stadt der Welt liegt gleich um die Ecke – genauer gesagt am anderen Elbufer! Eine Reise ins Alte Land mit einem Kurztrip nach Hamburg zu verknüpfen, liegt daher auf der Hand. Mit Schmetterlingen im Bauch macht ein abendlicher Spaziergang zu den berühmten St.-Pauli-Landungsbrücken besonders viel Spaß. Auf den Stufen am Wasser kann man Arm in Arm den Schiffen zuwinken, während sich die Strahlen der Sonne, wie durch ein magisches Kaleidoskop gebrochen, farbenfroh in den Fenstern der neuen Elbphilharmonie spiegeln. Auch ein Picknick im Park Planten un Blomen, ein Streifzug durch die historische Speicherstadt oder ein Bummel durchs steile Treppen- und Gassengewirr von Blankenese, vorbei an zauberhaften Gärten und weiß getünchten Kapitänshäuschen, sind Highlights in der Hansestadt. Und den besten Blick über die Stadt? Den genießt man natürlich vom rund 130 m hohen Kirchturm des »Michel«, dem stolzen Wahrzeichen Hamburgs.

Touristinformation Hamburg, Online-Karte

Kirchenallee (Hauptbahnhof), 20095 Hamburg, www.hamburg.de

03 Weit- und Wattblick Nordfriesland

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Zugegeben, man muss schon Glück haben, damit das mit der Buchung klappt. Denn wer träumt nicht davon, einmal in einem Leuchtturm zu übernachten? Kein Wunder also, dass diese besonders romantische Unterkunft an der Westküste Schleswig-Holsteins, unweit der Dagebüller Mole, sehr begehrt ist. Die Idee, einen ausgedienten Leuchtturm zu kaufen und in ein schickes Minihotel zu verwandeln, hatten die Berliner Architektin Heike Wittenbacher und ihr Ehemann Tim. Doch das Vorhaben umzusetzen, war gar nicht so einfach. Etliche Monate verbrachte das Paar allein damit, die notwendigen Genehmigungen einzuholen. Im Jahr 2012 war es dann endlich so weit: Das kleinste und sicherlich ungewöhnlichste Hotel Nordfrieslands empfing seine ersten Gäste. Und die sollten sich im Idealfall sehr mögen. Denn mit insgesamt 18 Quadratmetern Wohnfläche, die sich auf drei Stockwerke verteilen, bietet der 15 Meter hohe Backsteinturm nicht gerade viel Platz. Dafür aber jede Menge Komfort: Schon im Erdgeschoss trumpft das Badezimmer mit einem Whirpool auf, eine Wendeltreppe führt zum gemütlichen Schlafzimmer mit Doppelbett und Flachbild-TV im Mittelgeschoss. Steigt man weiter hinauf zur Turmspitze, überraschen nicht nur das winzige Wohnzimmer, sondern auch der fantastische Weitblick, der in alle Himmelsrichtungen über grüne Wiesen und bis zu den Halligen reicht. Und das Frühstück? Wird jeden Morgen auf den Treppenstufen des Turms abgeliefert. Frisch verliebte Paare seien gewarnt: Die Verlockung ist groß, in diesem Luxus-Liebesnest tagelang abzutauchen. Dabei hat die Gegend doch so viel zu bieten!

www.leuchtturm-dagebuell.de

1 Barfuß durchs Watt

Schuhe aus und rein ins nasskalte Vergnügen! Bei einer Wattwanderung geht man buchstäblich auf Tuchfühlung mit der Natur. Die gesamte nordfriesische Küstenlinie – von Eiderstedt bis Sylt – gehört zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und steht unter strengem Schutz. Erkundungstouren durch dieses einzigartige, vom ewigen Rhythmus der Gezeiten geprägte Biotop werden von zahlreichen Veranstaltern angeboten. Spannend, lehrreich und unterhaltsam sind die Touren der beiden Biologen und Nationalpark-Wattführer Birgit Andresen und Walther Petersen-Andresen, die ihre Gäste zwischen April und Dezember ab Dagebüll auch zu den Halligen Oland und Gröde entführen. Buchen kann man längere und kürzere Ausflugspakete. Bei letzteren geht es nach Eintritt der Flut mit dem Boot zurück zum Ausgangspunkt.

Birgit Andresen & Walther Petersen-Andresen, www.wattwanderungen-halligerlebnis.de, Tel. +49 46 67/466

2 Nolde-Stiftung Seebüll

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Welch ein prachtvoller Garten! »Seebüllchen« nannte Emil Nolde einst liebevoll sein kleines reetgedecktes Gartenhäuschen, in das er sich gerne zurückzog. Und dann ist da auch noch das Museum. Der Besuch der Nolde-Stiftung bei Neukirchen unweit der dänischen Grenze ist auf jeden Fall ein Erlebnis für alle Sinne. Denn hier kommen Kunstliebhaber und Naturfreunde gleichermaßen auf ihre Kosten. Das florale Farbspektakel, das man unter freiem Himmel studieren kann, spiegelt sich auch in Emil Noldes Werken wider: Der deutsche Maler zählt zu den weltweit bedeutendsten Vertretern des Expressionismus und lebte viele Jahrzehnte im nordfriesischen Idyll. Die Sammlung der Stiftung zeigt eine große Auswahl seiner Gemälde und Aquarelle, bietet aber auch viele Hintergrundinformationen über das Leben des Künstlers.

Seebüll 31, 25927 Neukirchen, www.nolde-stiftung.de

3 Husum

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Dass die vermeintlich »Graue Stadt am Meer« – so nannte sie einst ihr berühmtester Sohn, der Schriftsteller Theodor Storm – tatsächlich bunt und quicklebendig ist, hat sich längst herumgesprochen. Entsprechend wuselig geht es während der Hauptsaison in und um Husum zu. In der malerischen Altstadt mit Hafen kann man herrlich bummeln und sich einfach treiben lassen. Anziehungspunkte sind aber auch das Theodor-Storm-Haus, das sehr sehenswerte Nordsee-Museum und das stolze Residenzschloss mit herrlichem Park, in dem im Frühjahr ein Meer von Krokussen aufblüht.

Touristinformation Husum, Online-Karte

Großstraße 27, 25813 Husum, www.husum-tourismus.de

4 Hallig Hooge

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Insgesamt zehn Halligen gibt es in Nordfriesland; auf ihnen leben rund 230 Menschen. Fragte man einen von ihnen, wie man es auf einer so winzigen Insel aushält, ist man schon ins Fettnäpfchen getappt. Denn eine Hallig, die vor allem im Winter Dutzende Male überflutet wird, als Insel zu bezeichnen, ist hier oben im Norden ein Fauxpas. Auf Hooge ist man da aber nicht ganz so streng. Seit vielen Jahren ist die »Königin der Halligen« von einem robusten Sommerdeich umgeben, sodass man den Schrei »Land unter!« nur noch recht selten hört. Im Sommer drängeln sich die Tagesgäste auf dem kleinen Stückchen Land. Wer die Einsamkeit, ein magisches Hallig-Erlebnis, sucht, muss im Winter kommen – oder übernachten.

Fährverbindung tgl. ab Schlüttsiel (unregelmäßiger Fahrplan in der Nebensaison),

www.hooge.de

Fährverbindung tgl. ab Dagebüll (abweichender Fahrplan in der Nebensaison), www.amrum.de