Unnützes Wissen Schwaben
Auf am Wasa graset d’ Hasa
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Schwaben heißt auf Englisch Swabia, auf Französisch Souabe, auf Italienisch Svevia, auf Griechisch Souivía und auf Türkisch Suabiya.
Häberle und Pfleiderer waren ein von Oskar Heiler und Willy Reichert gespieltes schwäbisches Komikerduo. Die Figur Häberle hieß mit Vornamen Adolf und war Obersekretär, Pfleiderer hieß Wilhelm und arbeitete als Gipsermeister.
Schleimer! In Bad Wurzach leben in Kings Schneckengarten über 45.000 Weinbergschnecken. In der riesigen Zuchtanlage genießen die Weichtiere Sonnenblumen, Raps, Kohl, Mangold und Zichorien – bis sie eines Tages bei Feinschmeckern auf dem Teller landen.
Schwaben first! Nevzat Salim hat den ersten Döner in Deutschland verkauft. Ein altes Foto von 1969 zeigt ihn mit seinem Vater in einem mobilen Döner-Stand vor dem Reutlinger Rathaus.
Ein »Muggaseggele«: die kleinste schwäbische Einheit für Länge, Volumen, Gewicht oder Zeit. Es bezieht sich auf das Geschlechtsorgan der männlichen Stubenfliege.
Das in schwäbischer Mundart vielzitierte »Herrgöttle von Biberach« ist in Wirklichkeit das »Herrgöttle von Biberbach«. Das große hölzerne Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert befindet sich in der dortigen Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und zum Heiligen Kreuz.
Du Horst! Das Militär unterscheidet nicht zwischen Flugplatz und Flughafen, sondern nutzt die eigene, historisch gewachsene Bezeichnung Fliegerhorst. In Schwaben gibt es zwei: Stuttgart und Laupheim.
Rechts? Noi, lenks!!! Auf der A81 Singen Richtung Stuttgart gibt es bei der Anschlussstelle 27 Gärtringen eine Autobahnausfahrt, bei der man von der linken Spur aus nach links von der Autobahn abfahren muss.
Es gibt in Deutschland aktuell 10.984 verschiedene Familiennamen, die mit der schwäbischen Endung -le enden.
Schwabenweber. 1488 beschloss der Rat der Stadt Nürnberg schwäbische Weber anzuwerben, um dem Textilgewerbe einen Aufschwung zu verschaffen. So ließ man auf dem verfüllten inneren Stadtgraben sieben Häuserzeilen errichten und nannte die Gegend Schwabenberg. Die sieben Zeilen waren eine der ersten Arbeitersiedlungen Deutschlands.
Ob dees fusslt? Im bunten Steiff-Museum in Giengen an der Brenz gibt es den weltweit größten Streichelzoo. Und mit der 15 Meter langen Schlangenrutsche die größte Plüsch-Rutsche der Welt.
Das älteste bekannte Wappen von Illertissen zeigte 1488 u. a. drei Disteln – die man als Tissen bezeichnete. So kam die Stadt an der Iller zu ihrem Namen.
Am 14. Juni 1939 meldete der schwäbische Tüftler und Schlossermeister Robert Kull aus Stuttgart das Patent an für seine »Teigpresse aus einem mit Teigaustrittslöchern versehenen Topf und einem Handstempel«. Der »Spätzleschwob« war geboren – ein neuer Küchenhelfer aus Aluminium mit 89 Öffnungen – ideal für das schwäbische Nationalgericht. Und ein beliebtes Hochzeitsgeschenk.
Der Name Ober- und Unterkochen leitet sich von der Lage am Fluss Kocher ab. Kocher wiederum leitet sich vom keltischen »Kukana« ab, was so viel heißt wie »die Gebogene«.
Der evangelische Pfarrer Adam Bürkle aus Plattenhardt gründete im Jahr 1878 die Stadt Stuttgart in Arkansas, USA.
Den kürzesten Namen einer schwäbischen Gemeinde hat der zu Senden gehörende Ortsteil Ay.
Pech im Spiel, Glück in der Liebe? Der adlige Herumtreiber Giacomo Casanova musste sich im Jahr 1760 bei Nacht und Nebel aus Stuttgart davonmachen – weil er im Hotel zum Bären im Glücksspiel verlor.
Die Tübinger Universität wurde am 11. März 1477 von Graf Eberhard im Barte mit den Fakultäten Jura, Medizin, Philosophie und Theologie gegründet – und mit seinem Motto »Attempto« versehen: Ich wag’s.
»Wenn ich viel reisen sollte, wollte ich nirgend lieber, denn durch Schwaben … ziehen, denn sie sind freundlich und gutwillig, herbergen gerne, gehen Fremden und Wandersleuten entgegen, und thun den Leuten gütlich und gute Ausrichtung um ihr Geld.« Martin Luther
Als bei der Apollo 1 ein Feuer ausbrach, kamen alle drei Astronauten ums Leben. Daraufhin kontaktierte die NASA den schwäbischen Papierspezialisten »Scheufelen« – und so reiste 1969 nicht entflammbares Papier mit der Apollo 11 Mission mit auf den Mond.
Der Pomeranzengarten beim Leonberger Schloss ist einer der wenigen in Europa erhaltenen Terrassengärten aus der Zeit der Hochrenaissance.
Die Bewohner rund um Bopfingen wurden früher Gelbfüßler genannt, weil sie einst ihrem Herzog einen Wagen voller Eier als Zins bringen mussten, diese komprimiert stapeln wollten, sie deshalb aus Dummheit zertrampelten – und dadurch gelbe Füße bekamen.
Zungenbrecher von Eduard Mörike: »’s leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeura – glei bei Blaubeura leit a Klötzle Blei.«
Auf dem Calwer Schafott im Stadtwald auf dem Wimberg fand im Jahr 1818 die letzte Hinrichtung statt. Es war auch der Platz der Calwer Hexenverbrennungen.
Bei Urnau am Höchsten befindet sich Deutschlands erste Bergrennstrecke für Radsportler mit kostenlosen Zeitnahme-Stationen. Vom »Stoppomat« aus müssen auf der 8,2 Kilometer langen Strecke 333 Höhenmeter überwunden werden.
Schwabe heißt ein kleiner Krater am nordöstlichen Rand auf der Vorderseite des Mondes. Seine neun Nebenkrater heißen Schwabe C, Schwabe D, Schwabe E, Schwabe F, Schwabe G, Schwabe K, Schwabe U, Schwabe W und Schwabe X.
Max Horkheimer, der Begründer der »Kritischen Theorie«, ging in Stuttgart zur Schule, wurde 1895 in der Fabrik seines Vaters Lehrling und verführte dort dessen Privatsekretärin.
Der Schuhhersteller Salamander in Kornwestheim entwickelte bereits 1937 den Feuersalamander Lurchi als Comicfigur – mit seinen Freunden Frosch Hopps, Zwerg Piping, Mäuserich Mäusepiep, Igel Igelmann sowie Gelbbauchunke und Polizist Unkerich. Der bekannteste Schlussreim der fast 160 Lurchi-Abenteuer lautet: »Lange schallt’s im Walde noch: Salamander lebe hoch!«
Sebastian Grotz war der letzte Hofnarr des Fürstabtes von Kempten. Auf den zwei gittergeschmückten Balkonen des Zumsteinhauses führte er an Markttagen seine Späße vor. Wegen angeblichen Silberdiebstahls sollen ihm beide Hände abgetrennt worden sein.
Quadratisch. Magisch. Gut. Bereits nach nur einem Tag war die glitzernde rosa-weiße Einhorn-Schokolade Sonderedition des Waldenbucher Unternehmens Ritter Sport ausverkauft.
Die auf dem Kapellenberg im Landkreis Tübingen stehende Wurmlinger Kapelle heißt eigentlich Sankt-Remigius-Kapelle.
Klaus Birkel verkaufte wenige Jahre nach dem Flüssigei-Skandal 1985 sein Endersbacher Nudel-Imperium, wanderte in die USA aus und wurde Rinderfarmer in Texas.
We only schwätzat Schwäbisch! Alleine im Jahr 1816 wanderten über 15.000 Schwaben in die USA aus. Gründe der Völkerwanderung waren u. a. die Teuerung, die hohe Arbeitslosigkeit, hohe Gebühren, Abgaben aller Art an den Adel sowie Repressalien durch Beamte und Bürgermeister.
Der Blutritt im oberschwäbischen Weingarten ist Europas größte Reiterprozession. Seit über 950 Jahren sollen sich in einem Erdklumpen einige Tropfen vom Blut Jesu als Heilig-Blut-Reliquie in der Klosterkirche befinden.
Als Herzog Carl Alexander 1717 mit der kaiserlichen Armee in die Schlacht von Belgrad zog und dort seinen Hund verlor, soll der Mops alleine die ganzen 1.200 Kilometer nach Hause ins Waiblinger Schloss Winnental getrippelt sein.
1,642 Kilometer! Metzgermeister Ede Straßer produzierte am 28. März 2004 in Herrenberg die längste Maultasche der Welt – und landete damit im »Guinness-Buch der Rekorde«.
Auf Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz wurde 1949 von Arnold Dannenmann das erste Jugenddorf gegründet. Der evangelische Pfarrer bot nach dem Krieg orientierungslosen jungen Menschen Bleibe und Ausbildungsplatz. Sein Leitspruch: »Keiner darf verloren gehen!« Heute betreut das CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland) bundesweit rund 160.000 Menschen.
Märklin begann mit der Produktion von Blechspielzeug-Puppenküchen – erst später kam die Eisenbahn dazu. 1895 wurde in Göppingen der erste Katalog gedruckt.
Memmingen ist auch als Maustadt bekannt. Die Legende besagt, dass eines Tages Trunkenbolde nach dem Besuch des Goldenen Löwen sahen, wie sich der Mond (Mau) in einem großen Wasserzuber spiegelte. Sie riefen den Stadtfischer, um ihn herauszufischen …
In der Postfiliale Nagold hat im November 2017 ein übelriechendes Paket einen Großeinsatz ausgelöst – eine Mitarbeiterin musste sich übergeben. Ein Gefahrtrupp der Feuerwehr öffnete das Ganze und entdeckte: ein Paar Frauenschuhe.
Gließ Gottle! Am 22. Mai 2017 wurde in der Outlet-City Metzingen die größte Firmen-Reisegruppe begrüßt, die Deutschland je besucht hat: 2.700 neugierige Asiaten aus Taiwan, China und Hong Kong.
In einem Fels, direkt unter der Schlosskirche in Haigerloch, befindet sich der Standort des 1944 errichteten ersten Atomreaktors der Welt.
Die rund 40.000 Jahre alte »Venus vom Hohle Fels« ist die älteste von Menschenhand geschaffene Figur. Sie ist 6 cm groß, wurde aus einem Mammutstoßzahn geschnitzt und als Schmuckstück getragen. 2008 wurde die Figur in der Karsthöhle Hohler Fels bei Schelklingen entdeckt und ausgegraben.
Filfalt. Das Kultur- und Kongresszentrum heißt Filharmonie, das Sport- und Badezentrum Fildorado, eine Feinkostfirma Fil, die Musikschule Filum und der Chef der Bank Filialleiter. Fil Spaß in Filderstadt.
Sauberle! Was haben die Christus-Statue in Rio, das Riesenrad in London, Fort Anping in Taiwan, das Hermannsdenkmal bei Detmold, die Kolonnaden des Petersplatzes in Rom und die Präsidentenköpfe von Mount Rushmore in den USA gemeinsam? Sie alle wurden schon erfolgreich und mit Hochdruck gekärchert.
Eine 800 m lange Bier-Pipeline verbindet Sudhaus, Gärkeller und Abfüllanlage im Brauereiareal von Alpirsbacher Klosterbräu.
Die weltweit erste Waldorfschule steht auf der Stuttgarter Uhlandshöhe. Der Eigentümer der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik Emil Molt hat sie am 7. 9. 1919 als Betriebsschule für die Kinder seiner Arbeiter gegründet – und Rudolf Steiner mit der Schulleitung beauftragt.
Das Wappen von Füssen besteht aus drei schwarzen Beinen – der Name tauchte erstmals Ende des 12. Jahrhunderts als Fuzin oder Fießen auf. Hier wird auch klar, was für Schwabe »Fuaß« bedeutet: Darunter versteht er das gesamte Bein – von den Zehenspitzen bis zum Oberschenkel.
Die Schlagersängerin Andrea Berg wohnt in Kleinaspach, wurde 1966 in Krefeld geboren und ist gelernte Arzthelferin.
Schiedsrichter Rudolf Kreitlein aus Stuttgart verwies bei der Fußball-WM 1966 in England den Argentinier Rattín nach zwei mündlichen Verwarnungen des Feldes. Dieser weigerte sich minutenlang zu gehen und wurde schließlich von Polizisten vom Feld gebracht. Auf der Heimfahrt kam Kreitlein an einer Ampel die Idee mit der Gelben und Roten Karte.
Der »schwäbische Leonardo da Vinci«, Wilhelm Schickhardt aus Herrenberg, konstruierte 1623 die erste Rechenmaschine der Welt – sie hatte nur 11 Zahnräder und beherrschte alle 4 Grundrechenarten bis 1 Million. Johannes Kepler aus Weil der Stadt machte damit astronomische Berechnungen.
Erst 1770 entwickelte der Pfarrer und »Uhrmacher Gottes« Philipp Matthäus Hahn aus Scharnhausen ein alltagstaugliches Modell in Dosenform.
Der Briefmarkenblock zum 20. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944 bestand aus der Serie »Deutsche Bauwerke aus 12 Jahrhunderten«. Auf der 50-Pfennig-Briefmarke der Serie ist das Schlosstor des Ellwanger Renaissanceschlosses »Schloss ob Ellwangen« abgebildet.
Donauwörth hieß früher Werd, Donawerda und auch eine Zeit lang Schwäbischwerd bzw. Schwäbisch Wörth.
Das Bietigheimer Eisenbahnviadukt mit seinen 21 Bögen war Teil der ersten Eisenbahnverbindung zwischen Württemberg und Baden. 1935 wurden in mehreren Pfeilern des Viadukts Sprengkammern eingebaut, um die Brücke im Falle einer feindlichen Invasion unbenutzbar machen zu können.
Der Bodensee hat ein Volumen von 48 km3. Das ist ein Würfel mit 48 Kilometern Seitenlänge!
Ois uff d’ Brezl? Das schwäbische Nationalgebäck soll von einem Bäcker aus Bad Urach erfunden worden sein, der wegen einem Vergehen bestraft werden sollte. Für seinen Landesherrn sollte er etwas backen, durch das die Sonne dreimal scheint …, »dann wirst du nicht gehenkt, dein Leben sei dir frei geschenkt.« So kreierte er die Brezel.
Die ursprüngliche Burg Hohenzollern (»Castro Zolre«) wurde 1267 als die »Krone aller Burgen in Schwaben« und als »das vesteste Haus in teutschen Landen« gerühmt. 1423 wurde sie völlig zerstört. Der Bau der heutigen Burg wurde 1850 begonnen und 1867 vollendet.
Die witzigsten schwäbischen Ortsnamen lauten: Pflaumloch, Siehdichfür, Busenweiler, Grünkraut, Deppenhausen, Rattenharz, Hebsack, Mückenloch, Schwäblishausen, Ungeheuerhof und Killer.
Der Stuttgarter Schlossplatz wurde in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts von einem Exerzierplatz in einen Blumengarten zum Flanieren umgestaltet. Die beiden großen Springbrunnen wurden 1863 in Wasseralfingen gegossen. Die acht Puttenfiguren symbolisieren jeweils einen württembergischen Fluss.
Der am 18. Juli 1013 geborene Schwabe Hermann der Lahme hat sich als Mönch des Klosters Reichenau in seinem Werk »Chronicon« um eine präzise Jahreszählung bemüht – und die Einteilung der Geschichte in die Zeit »vor« und »nach« Christus eingeführt.
Die Sommerbergbahn, Baden-Württembergs höchste Standseilbahn, verbindet bereits seit über 100 Jahren Bad Wildbads Zentrum mit dem Sommerberg. Auf 738 Metern Länge wird eine Höhendifferenz von 291 Meter überwunden. Hunde benötigen eine Kinderfahrkarte.
Albrecht Ludwig Berblinger, der berühmte Schneider von Ulm sowie Flugpionier und Erfinder, wollte einst vom Ulmer Münster hinabgleiten, was ihm die Kirche untersagte – glücklicherweise. Sein spektakulärster Flugversuch geriet im Mai 1811 mit einer Bruchlandung in der Donau zur Blamage.
Die Dinkelsbühler haben zwei Spitznamen: Blausieder und Mondspritzer. a) Ein Ratsherr träumte bei einer Gerichtsverhandlung von einem blau gesottenen Wörnitzkarpfen und rief schlaftrunken zum Angeklagten: »Blausieden sollte man ihn!« b) Als in der Biedermeierzeit der Turmwächter von St. Georg eines Nachts Feueralarm auslöste, sah die Feuerwehr den blutroten Mond hinter dem Dach des Hauses aufgehen – dann hieß es: Wasser marsch!
Der kürzeste internationale Linienflug der Welt: 2016/17 flog die Airline »People’s Viennaline« in nur acht Minuten vom schweizerischen Altenrhein über den Bodensee nach Friedrichshafen.