Leben, schreiben, atmen

Gently down the stream.

Merrily, merrily, merrily, merrily,

Life is but a dream.

Amerikanisches Kinderlied

Wir sind alle Geschichtenerzähler. Vielleicht macht uns das zu Menschen. Vielleicht haben wir auch nur keine Ahnung, welch großartige Geschichtenerzähler Katzen oder Dromedare sind. Wir können nicht aufhören zu erzählen. In einem endlosen inneren Monolog erzählen wir uns Geschichten über uns selbst. Manche davon sind wahr, einige nur ein bisschen, andere überhaupt nicht. Wir alle sind Fiktion, aber das glauben wir nicht, weil wir uns

Schreibend erforsche ich die Welt. Meine Welt. Was beeindruckt mich? Was merke ich mir? Was erschüttert mich? Was erheitert mich? Was begeistert mich? Woran erinnere ich mich?

Ich habe keine Ahnung, wie man etwas schreibt, das sich verkauft. Dafür gibt es andere Bücher mit Titeln à la: Wie ich einen sauguten Roman schreibe. Wie ich ein saugutes Drehbuch schreibe. Wie ich eine saugute Serie schreibe. Ich weiß nur, dass man, wenn man Wort für Wort, Satz für Satz über die Welt schreibt, in der man sich befindet, eine Ahnung von sich selbst bekommt. Während wir Schritt für Schritt weitergehen, ist es wichtig, auf die Umgebung zu achten, auf den Boden unter den Füßen, auf den Himmel über uns und auf die anderen, die gleichzeitig mit uns einen Fuß vor den anderen setzen, bevor wir uns schon wieder von allem verabschieden müssen.

Schreibend erinnere ich mich an mich selbst. Was ist in meinem Gehirn an Bildern und Tönen gespeichert, was für Erinnerungen an Menschen, Orte, Tiere, Gefühle? Jeder von uns ist einzigartig. Niemand hat genau die gleichen Erinnerungen an dieselbe Begebenheit. Das ist doch verrückt! Unglaublich! Ich möchte es aufschreiben, bevor es wieder

Seit über zwanzig Jahren unterrichte ich ›creative writing‹, was ich als Bezeichnung nicht ausstehen kann, weil ich denke, dass jedes Schreiben in einem gewissen Maß kreativ ist, selbst das Schreiben von Einkaufslisten. Wie diejenigen, die ich in Einkaufswagen finde und sammle:

 

  • Blumen rot

  • Pril groß

  • Erbsen tiefkühl

  • Q-tip

Fast schon ein Gedicht. Durch Wörter entstehen Bilder: die roten Tulpen, schon weit aufgeblüht, die tiefgrüne Flasche Pril, die kühle Packung Erbsen, an die sich die Tulpen voller Sehnsucht nach ein bisschen Frische schmiegen, die schneeweißen Q-tips.

Alles ist Inspiration, alles ist Erinnerung:

Rote Blumen: Ich bin sechs oder sieben Jahre alt und male eine Tulpe, die feuerroten Blütenblätter, den

Pril groß: Mit dem Kauf jeder Flasche gibt es eine Prilblume, eine Flower-Power-Blume. Ich möchte aussehen wie Twiggy, ich habe kurze Haare und bin noch fast ein Kind, sehnlichst wünsche ich mir einen rosa Perlmutt-Lippenstift, bei Woolworth gibt es ihn von Mary Quant, auch ihn ziert eine Blume. Alles ist voller Blumen in der Zeit. Mary Quant, das weiß ich, trägt Minirock. Ich habe ein kurzes weißes Strickkleid an, und irgendwann reicht das Taschengeld für den rosa Lippenstift, ich trage ihn auf und darf nichts mehr essen, jedes Wort, das ich spreche, wird kostbar, weil es über perlrosa Lippen kommt. Ich spiele mit der Prilflasche und lasse winzig kleine Seifenblasen umherschweben.

Erbsen tiefkühl: Sie werden auf blaue Flecke gelegt, auf Prellungen, verstauchte Knöchel. Ich knicke oft um, meine Knöchel sind zu dünn, zu schwach. Ich reiße mir mehrmals die Bänder, ich stehe nicht fest auf dem Boden. Ein chinesischer Akupunkteur sagt zu mir: Zu viel Wind im Kopf.

Verstehen Sie das Prinzip? Alles kann zum Schreiben inspirieren. Alles an das eigene Leben erinnern. Möchten Sie lieber gesiezt oder geduzt werden? Ich bin nicht sicher, wie ich selbst gern angeredet werden würde. Und ich habe keinen Rat, nur die Praxis des täglichen Schreibens und wilden Assoziierens. In den verzweigten Stollen der eigenen Erinnerung graben, kratzen, schürfen: Manchmal findet man ein Goldnugget. Manchmal auch nur ein altes, vergammeltes Chicken-Nugget. Ich hab mal in einem Fastfoodschuppen gearbeitet …

Ich fahre mit dem Fahrrad zum Supermarkt, immer die gleiche Strecke, oft auf dem Fußgängerweg, fast habe ich die alte Frau B. angefahren, die stets bunte, sorgfältig ausgesuchte Kleider trägt, obwohl sie kaum noch laufen und atmen kann. Sie braucht fast eine Stunde zum Supermarkt, aber will sich nicht helfen lassen. Das ist mein Abenteuer, sagt sie jedes Mal, wenn ich ihr anbiete, die Einkäufe für sie zu erledigen. Mein tägliches Abenteuer. Und ich brauche Abenteuer.

Ich kaufe immer das Gleiche. Rechts liegen die Salatherzen, der Sellerie, der Fenchel. Links die Äpfel, Birnen, Beeren. Jeden Tag wieder ärgere ich mich über das viele Plastik, die Plastikschalen für die Beeren, Himbeeren, Heidelbeeren. Blaubeeren hießen sie bei uns.

Als ich klein war, pflückten wir sie mit meiner Mutter im Wald. Meine Schwestern und ich haben Eimer und Körbe dabei. Leise betreten wir ein fremdes, schönes und gleichzeitig unheimliches

Meine Mutter kocht die Blaubeeren zu Marmelade ein, in einem Dampfkochtopf. Er zischt und faucht, den Deckel dreht sie mit einem festen Ruck ganz fest zu, wir dürfen nicht in seine Nähe kommen. Zum Glück sind wir weit weg, als er explodiert und eine lila Fontäne an die Decke schießt.

In einem Schreibseminar in Mexiko erzähle ich davon, daraufhin berichtet ein Student von dem explodierenden Dampfkochtopf seiner Mutter, und dann erzählt eine andere Studentin und noch eine und noch eine von der »olla de presión«. Ich verstehe »Topf der Depression«, und der ganze Raum explodiert vor Gelächter. Fast jeder ist mit einem Dampfkochtopf aufgewachsen, mit einem Mal befinden sich viele explodierende Dampfkochtöpfe im Raum und Geschichten von Küchen und Müttern und Kindheit. Meine kleine deutsche Erinnerung wird eine allgemeine, internationale.

Der Dampfkochtopf des Schreibens. La olla de presión.

 

Der Schlüssel zum Schreiben ist, nicht nachzudenken, um die Inspiration nicht zu unterbrechen. Probier es aus: Schreib los. Jetzt!

Dafür drei Regeln:

  1. Schreib zehn Minuten ohne Pause. Am besten mit der Hand.

    Lass dich treiben.

  2. Denk nicht nach. (Wenn man zu viel nachdenkt, hört man prompt auf zu schreiben.)

Warum mit der Hand schreiben? Weil die Hand wir selbst sind. Ein Computer nicht. Eine Tastatur übersetzt unsere Gedanken, die Hand sind wir selbst, die direkte Verbindung von unserem Kopf in die Hand ist die Handschrift. Sie verändert sich, wenn man über etwas schreibt, was einen wirklich packt. Wird größer, freier. Zehn Minuten am Stück sind vielleicht am Anfang lang, aber machbar. Später kann man die Schreibzeit immer mehr verlängern und so lange weiterschreiben, bis man irgendwann ermattet vom Stuhl fällt.

Wenn wir darüber nachdenken, was wir so denken, schämen wir uns schnell. Und wenn wir uns schämen, können wir schlecht schreiben. Wofür schämen wir uns? Wir schämen uns, dass wir uns anmaßen, über uns selbst zu schreiben, wir schämen uns für unser kleines Leben, für unsere Unzulänglichkeiten, unsere Lügen, unsere enttäuschten Erwartungen an das Leben und an uns selbst. Dieser Scham entkommt man nur, indem man nicht nachdenkt, sondern weiterschreibt – und Blödsinn schreibt.

Das fällt schwer, sich selbst die Erlaubnis zu geben, Blödsinn zu schreiben, Fehler zu machen,

Ich sitze im Bett und schreibe. Am liebsten schreibe ich gleich nach dem Aufwachen, die Zähne geputzt, einen Becher Kaffee neben mir. Der noch leicht somnambule Zustand hilft, Blödsinn zu schreiben, überhaupt zu schreiben. Wenn ich aufstehe, mich wasche und anziehe, ist es vorbei. Nur die Zähne müssen geputzt sein, mein einziges Zugeständnis an die Welt da draußen. Sie will, dass ich mir die Haare kämme, meine Bluse bügele, frische Socken trage, keinen Blödsinn rede, lächele und höf‌lich bin, rücksichtsvoll, umgänglich, sozial verträglich. Wenn ich mein ordentliches Gesicht trage, kann ich nicht mehr schreiben. Vielleicht noch Einkaufslisten, aber nicht viel mehr.

Ich sehe aus dem Fenster, der Herbststurm scheucht die Wolken vor sich her, der Kastanienbaum wirft bebend die letzten Kastanien ab. Jeden Herbst sammele ich Kastanien, kann ihrer Schönheit nicht widerstehen, stecke sie mir in die Tasche. Ich bin enttäuscht, wenn sie runzlig werden. Ich

Als Kinder haben wir Kastanien in Eimern gesammelt und zur Wildfutterstelle geschleppt. Pro Eimer bekamen wir ein paar Pfennige. Der Weg war weit und die Eimer schwer. Wir fuhren mit der Straßenbahn vorbei an einem Tennisclub. Dorthin ging Gabi aus meiner Klasse. Sie war immer braungebrannt, auch im Winter, und sie wusste Dinge, die ich noch nicht wusste, das wusste ich, aber ich wusste nicht, was sie wusste. Dafür bewunderte und hasste ich sie gleichzeitig, fühlte mich dumm und kindlich neben ihr. Unablässig strich sie sich die langen Haare glatt, inspizierte die Spitzen, ohne ein einziges Wort zu sagen. Sie war eine schlechte Schülerin, zwei Mal sitzengeblieben, aber sie war uns allen überlegen, denn sie wusste so viel mehr über das Leben. Ich stellte sie mir vor in ihrem Tennisclub im weißen Röckchen, mehr konnte ich mir nicht vorstellen, denn ich hatte keine Ahnung, was in einem Tennisclub geschieht, und würde auch nie einen betreten.

Blödsinn oder nicht? Marcel Proust hat nicht anders gearbeitet, er nannte es »mémoire involontaire«, unwillkürliche Erinnerung. Alles erinnert. Wohin führt es einen? Wie tief kann man tauchen?

Also Proust nacheifern? Nur zu. Warum nicht? Es geht hier nicht darum, Verwertbares zu schreiben, ein Produkt herzustellen, das sich verkauft, oder Literaturpreise zu gewinnen, sondern darum, aufmerksam und vorurteilsfrei dem eigenen Gehirn zuzuschauen und zuzuhören. Was dort wild aufflackert, aufzuschreiben. In all seiner Banalität und Komplexität, denn das gehört zusammen. Was ist in dem riesigen Labyrinth meines Gehirns gespeichert? Welche Assoziationen schlummern dort? Wie verschlungen sind die Wege von einer zur anderen Erinnerung? Wie kann ich ihnen schreibend folgen?

Um das zu tun, muss ich all die Gedanken, die mich davon abbringen wollen, verbannen. Das sind viele, sie sind ziemlich langweilig und immer dieselben. Ein paar Beispiele:

 

  1. Ich bin zu blöd.

  2. Ich bin zu uninspiriert.

  3. Mein Leben ist nicht interessant genug.

  4. Wen soll das schon interessieren?

  5. Ich kann einfach nicht schreiben und konnte es noch nie.

  6. Ich habe Angst, dass andere blöd finden, was ich schreibe.

  7. Ich habe Angst, peinlich zu wirken.

  8. Ich habe Angst, anderen auf die Zehen zu treten, sie zu verletzen oder zu beleidigen.

  9. Mir fällt sowieso nichts ein.

  10. Und was wird meine Mutter sagen, wenn sie das liest?

 

Und so weiter und so weiter. Die Liste ist endlos. Aber ich will gar nicht besonders toll, inspiriert oder originell sein, sondern die eigene Schatzkiste öffnen, Erinnerungen herausholen, sie ans Tageslicht bringen, abstauben und betrachten. Dafür ist es hilfreich, ohne Pause weiterzuschreiben und nicht am Stift zu kauen, sonst drängen sich andere Gedanken in den Vordergrund – und schon bin ich auf dem Weg zum Kühlschrank, zum Telefon, ins Internet. Statt etwas hervorzubringen, stopfe ich etwas in mich hinein. Konsum füllt mich ab, aber erfüllt mich nicht. Konsum und Kreativität sind natürliche Antagonisten. Gibt es kreativen Konsum? Ich bezweif‌le

Ich konnte nicht schreiben. Alle anderen konnten es, nur ich nicht. Besonders gut konnte es die andere Doris, die neben mir saß. Sie hatte schneeweiße Haut, weiße Finger und unfassbar saubere Fingernägel. Alles an ihr war so sauber, dass ich mich immer dreckig fühlte neben ihr. Sie schrieb in wunderbarer Schönschrift in vorbildlich aufrechter Haltung in ein blütenweißes Heft. Ich dagegen war so tief über mein Heft gebeugt, dass meine Nasenspitze fast das Papier berührte und meine Patschpfoten es im Nu grau werden ließen. Ich konnte den Stift nicht locker halten, hielt ihn wie einen Dolch, stach und kratzte über das Papier, verschrieb mich bei jedem Buchstaben. Schrieb mit links, aber sollte es mit rechts versuchen. Es war nur ein Vorschlag, aber einer, den man anscheinend nicht ablehnen konnte. Links war nicht das schöne Händchen. Gib das schöne Händchen, sagten manche Mütter. Meine Mutter niemals. Meine saß geduldig neben mir und führte mir die Hand, die vor Anstrengung

Als ich lesen konnte, fiel mir auch das Schreiben mit einem Mal leicht. Ich durf‌te in der Klasse vorlesen und die saubere Doris nicht. Ich las dicke Märchenbücher, verirrte mich im Wald, pflückte mit bloßen Händen Brennnesseln, zählte Erbsen, sprach mit meinen Brüdern, die in Schwäne verwandelt waren, fror bitterlich in einem Hemdchen im kalten Schnee und schluchzte über mein schlimmes Schicksal. Dieses Schluchzen fühlte sich wunderbar an. Es war eine Art Stellvertreterschluchzen, das mich zwar durchschüttelte, aber nicht meiner eigenen Verzweif‌lung entsprang. Die Protagonisten der Märchen nahmen mir die wirkliche Verzweif‌lung ab, das war herrlich. Das Lesen wurde meine Droge. Ich las jeden Tag. Bis heute lese ich jeden Tag. Und fast jeden zweiten Tag rannte ich in die Bücherei.

Im Wohnzimmer saßen die Eltern jeden Abend und lasen. Wenn ich nicht schlafen konnte und im Nachthemd zu ihnen ging, waren sie ganz still und

In der dritten Klasse wurde ich für den Vorlesewettbewerb ausgewählt. Ich entschied mich für ein Bilderbuch mit dem Titel Ladislaus und Annabella und übte wie verrückt. Eine traurige Geschichte: Der Teddybär Ladislaus und die Puppe Annabella müssen am Weihnachtsabend ganz allein im Warenhaus zurückbleiben, weil sie der Weihnachtsmann anscheinend vergessen hat.

Ich gehe die kleine Holztreppe hinauf auf die Bühne. Klettere auf den Stuhl, der mir besonders hoch vorkommt. Meine Hände sind schweißnass. Vorsichtig lege ich sie rechts und links neben das Buch. Mein Herz klopft lauter als meine Stimme. Das Publikum verschwimmt zu einem dunklen Meer. Ich fange an zu lesen. Meine Stimme ist zu leise, ich drehe sie lauter wie an dem braunen Knopf unseres Radios. Wenn ich die richtigen Pausen mache, mit richtiger Betonung manche Sätze leiser,

Erinnere dich an ein Kinderbuch. An die Bilder und daran, was sie ausgelöst haben. Wo hast du das Buch gelesen? Mit wem? Wo hast du gesessen? Wie sah der Stuhl aus, der Fußboden, das Bett? Schreib zehn Minuten über ein Möbelstück, an das du dich erinnerst. Der Trick ist wirklich, nicht nachzudenken, sondern einfach weiterzuschreiben.

Tief in der Nacht wache ich auf. Mein Nachthemd ist weich und kuschelig, weiß-blau gemustert. Ich tapse über den Flur, meine Schuhe klackern über das Parkett. Ich trage Korrekturschuhe in der Nacht, kleine Holzsohlen mit Holzstegen zwischen den Zehen, um meine Zehenstellung zu korrigieren. Ich schäme mich für diese Schuhe, ich hasse sie, ich heule und will sie nicht tragen. Alles, wirklich alles versuchen meine Eltern, um uns schöner zu machen. Ich bekomme weiße Handschuhe angezogen mit einem langen Plastiknippel an jedem Finger, an dem ich in Zukunft kauen soll, statt am Daumen zu lutschen und meine Zähne für immer zu ruinieren. Meinen Schwestern werden die abstehenden Ohren mit Pflaster am Kopf festgeklebt, damit sie später nicht wegen ihrer Segelohren gehänselt werden. Mein Vater kann zu unserem Vergnügen mit seinen Ohren wackeln, sie stehen so weit ab, dass die Sonne hindurchscheint und sie orange färbt. Ich gehe über das Parkett, die Schuhe sind rutschig,

Ich schäme mich mit meinen komischen Korrekturschuhen. Niemand sonst auf der ganzen

Mein erstes Wissen,

Geh durch die Wohnung deiner Kindheit. Schau auf deine Kinderfüße, als würdest du durch eine Kamera blicken. Folge deinen Füßen. Tapptapptapp. Sind sie nackt? Haben sie Schuhe an? Sandalen? Hausschuhe? Gummistiefel? Beschreib den Boden unter deinen Füßen. Geh in die verschiedenen Zimmer, in unterschiedlichen Zeiten, geh weiter,