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Inhalt

Viel Meer und ein bisschen Land

In der Südsee reisen

Planungshilfe für Ihre Reise

Vorschläge für Rundreisen

Wissenswertes über die Südsee

Natur und Umwelt

Wirtschaft, Soziales und Politik

Geschichte

Zeittafel

Gesellschaft und Alltagskultur

Kunst und Kultur

Wissenswertes für die Reise

Anreise und Verkehr

Übernachten

Essen und Trinken

Outdoor

Feste und Veranstaltungen

Reiseinfos von A bis Z

Fidschi

Tonga

Samoa

Amerikanisch-Samoa

Cook-Inseln

Französisch-Polynesien

Unterwegs in der Südsee

Kapitel 1 – Fidschi

332 Inseln mitten im Meer des Friedens?

Steckbrief Fidschi

Auf einen Blick: Fidschi

Insel Viti Levu

Die Hauptstadt Suva

Entlang der Kings Road

Aktiv: Koroyanitu National Heritage Park

Aktiv: Biken auf Viti Levu

Entlang der Queens Road

Insel Vanua Levu

Labasa

Savusavu

Hibiscus Highway

Insel Taveuni

Tavoro Falls und Coastal Walk

Des Voeux Peak und Lake Tagimaucia

The Great White Wall

Aktiv: Lavena Coastal Walk

Insel Ovalau

Levuka

Insel Kadavu

Vunisea

Riffe

Wanderung auf den Nabukelevu

Mamanuca-Gruppe

Yasawa-Inseln

Kapitel 2 – Tonga

Der lange Abschied von der Macht

Steckbrief Tonga

Auf einen Blick: Tonga

Die Tongatapu-Gruppe

Die Hauptstadt Nuku’alofa

Insel Tongatapu

Insel ’Eua

Aktiv: Wanderrouten im ’Eua National Park

Die Ha’apai-Gruppe

Insel Lifuka

Aktiv: Ha’apai für Abenteurer

Insel Foa

Insel ’Uiha

Insel Uoleva

Insel Telekivava’u

Die Vava’u-Gruppe

Insel Vava’u

Insel Foi’ata

Insel Utungake

Die Niua-Gruppe

Insel Niuatoputapu

Insel Tafahi

Insel Niuafo’ou

Kapitel 3 – Samoa und Amerikanisch-Samoa

Die geteilten Inseln

Steckbrief Samoa

Auf einen Blick: Samoa und Amerikanisch-Samoa

Insel ’Upolu

Die Hauptstadt Apia

Aktiv: Zu den Goldfischen im Lake Lanoto’o National Park

Cross Island Road

Rund um ’Upolu

Insel Savai’i

Inselrundfahrt

Halbinsel Falealupo

Pulemelei-Pyramide

Halbinsel Tafua

Steckbrief Amerikanisch-Samoa

Insel Tutuila (Amerikanisch-Samoa)

Pago Pago

Aktiv: Pago Pago von oben

Inseltouren

Kapitel 4 – Cook-Inseln

15 Inseln – traumhaft schön und bald menschenleer?

Steckbrief Cook-Inseln

Auf einen Blick: Cook-Inseln

Insel Rarotonga

Avarua

Aktiv: Der Klassiker – Cross-Island Walk

Auf der Küstenstraße um Rarotonga

Insel Aitutaki

Arutanga

Weitere Inseln der Südgruppe

Insel Atiu

Insel Mangaia

Insel Ma’uke

Kapitel 5 – Französisch-Polynesien

Am Anfang war Bougainville

Steckbrief Französisch-Polynesien

Auf einen Blick: Französisch-Polynesien

Die Gesellschaftsinseln

Insel Tahiti

Pape’ete

Aktiv: Tagesausflug nach Tetiaroa

Rundfahrt um Tahiti Nui

Halbinsel Tahiti Iti

Insel Mo’orea

Insel Bora Bora

Aktiv: Bergwanderung auf den Mont Pahia

Insel Huahine

Insel Raiatea

Insel Taha’a

Die Tuamotu-Inseln

Insel Rangiroa

Insel Manihi

Die Gambier-Inseln

Insel Mangareva

Die Austral-Inseln

Insel Tubuai

Insel Rurutu

Die Marquesas-Inseln

Insel Nuku Hiva

Aktiv: Zum Te Vaipo, einem der höchsten Wasserfälle der Welt

Insel Hiva Oa

Kulinarisches Lexikon Englisch

Kulinarisches Lexikon Französisch

Sprachführer Englisch

Sprachführer Französisch

Impressum

Themen

Der Klimawandel im Pazifik

Noni – Zauberfrucht aus der Südsee?

Die Kokospalme

James Cook

Das dritte Geschlecht

Von einem, der auszog, das Paradies zu finden – Paul Gauguin

Kunst, die unter die Haut geht

»Erbarmt euch der canibalischen Fidschi!«

Meke und Taralala – zwei Tänze in Fidschi

Kerekere – das soziale Netz der Fidschianer

Die Republik Minerva

Tauchen auf Ha’apai

Die Firma

Zweimal Linksruck

Fa’a Samoa – die samoanische Lebensweise

Lust oder Frust? »Kindheit und Jugend in Samoa«

Die Kunst des Tanzens

Juwelen aus dem Meer

Marie-Thérèse und Bengt Danielsson

Alle Karten auf einen Blick

Fidschi: Überblick

Suva

Biken auf Viti Levu

Tonga: Überblick

Nuku’alofa

Samoa und Amerikanisch-Samoa: Überblick

Apia und Halbinsel Mulinu’u

Pago Pago

Cook-Inseln: Überblick

Avarua

Der Klassiker – Cross-Island Walk

Französisch-Polynesien: Überblick

Pape’ete

Zum Te Vaipo, einem der höchsten Wasserfälle der Welt

© laif, Köln: Le Figaro Magazin/Martin

Ein junges Pferd wird am Strand von Hiva Oa zugeritten

Viel Meer und ein bisschen Land

Glasklares, türkisfarbenes Wasser, weißer Sandstrand, hohe, sich im Wind wiegende, sattgrüne Kokospalmen, ewiger Sonnenschein und sorglose, schöne Menschen – seitdem vor fast 250 Jahren die »Île de la Nouvelle Cythère« (Tahiti) in den Weiten des fernen Pazifiks ›entdeckt‹ wurde, hat für viele von uns das Paradies auf Erden nur einen Namen – die Südsee.

Mehr als 2 Mio. Treffer erhält, wer bei einer bekannten Suchmaschine ›Südsee‹ eingibt. Ganz schön viele, wenn man bedenkt, dass sich dieser Terminus geografisch gesehen auch auf zahlreiche Inseln bezieht, wie beispielsweise die Inselkette Hawai’i, die nördlich des Äquators liegt.

Der Begriff Südsee geht auf den Spanier Vasco Núñez de Balboa zurück. Auf der Suche nach dem sagenhaften Goldland überquerte er die Landenge des heutigen Panama und erblickte 1513 als erster Europäer schier grenzenlose Wassermassen, die er ›Mar del sur‹ (Südmeer) nannte. Wenige Jahre später durchsegelte der portugiesische Seefahrer Fernão de Magalhães, auch als Ferdinand Magellan bekannt, den neu entdeckten Ozean. Da auf seiner glücklosen Irrfahrt rund 100 Tage lang Windstille herrschte, nannte er das Meer ›Mar pacifico‹ (›Stiller Ozean‹). Für den französischen Geografen Philippe Buache de la Neuville war Mitte des 18. Jh. das größte Weltmeer schlicht der Große Ozean. Andere Gelehrte jener Zeit, wie etwa der Franzose René-Primevère Lesson, ein Arzt und Naturforscher, sprachen von Ozeanien und unterstrichen damit die Bedeutung der enormen Wasserfläche für dieses Gebiet.

In Politik und Wirtschaft hat sich heute mehr und mehr die Bezeichnung Südpazifik durchgesetzt, zu dem sich inzwischen alle unabhängigen und nicht selbstständigen Inseln und Inselgruppen rechnen, die zwischen den Philippinen und Indonesien auf der einen und dem amerikanischen Festland auf der anderen Seite liegen. Australien als eigener Kontinent zählt nicht dazu.

Doch ganz gleich welchen Begriff man bevorzugt, gemeint ist jene unvorstellbar große Wasserfläche, die im Norden durch die Beringstraße, die USA und Russland sowie im Süden durch die Antarktis begrenzt wird. Im Osten reicht sie bis an das amerikanische Festland heran und im Westen bis nach Australien sowie Süd- und Südostasien. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich dieser Ozean über gut 15 000 km und in Ost-West-Richtung über 18 000 km – er umfasst damit eine Fläche von ca. 181 Mio. km2. Mit diesen Ausmaßen bedeckt das größte Weltmeer gut ein Drittel der Erdoberfläche, und alle Kontinente fänden bequem darin Platz.

In dieser riesigen Region liegen zum Teil weit verstreut Inseln und Inselgruppen, deren gesamte Landfläche zusammengerechnet lediglich 1,3 Mio. km2 ausmacht. Bedenkt man ferner, dass davon 1,15 Mio. km2, also nahezu 90 %, allein auf Neuguinea und Neuseeland entfallen, wird deutlich, wie verschwindend klein die Gesamtfläche aller übrigen Inseln zusammen ist – winzige Stecknadelköpfchen inmitten einer gewaltigen ›Wasserwüste‹.

In der Literatur bewegen sich die Angaben über die Zahl dieser Inseln zwischen 3000 und mehreren Zehntausend. Es scheint Geschmackssache zu sein, ob man jede von Wasser umgebene Landmasse als Insel bezeichnet, also auch Felsen im Meer, Sandbänke auf winzigen Koralleninseln etc. Dementsprechend stark variieren auch die Zahlen- und Flächenangaben hinsichtlich der einzelnen Länder.

Unabhängig von den exakten Ziffern werden die pazifischen Inseln nach geografischen, aber auch mit Einschränkungen nach anthropologischen, ethnografischen und kulturellen Gesichtspunkten üblicherweise in drei Großbereiche eingeteilt: Mikronesien, das ›Kleininselgebiet‹ im Nordwesten, Melanesien, das ›Schwarzinselgebiet‹ im Westen und Polynesien, das ›Vielinselgebiet‹ im Osten.

Zu Mikronesien, dem flächen- und bevölkerungsmäßig kleinsten Bereich, gehören u. a. die Inselstaaten Nauru und Palau sowie die Republik Marshallinseln und das zu den USA gehörende Territorium Guam. Neuguinea mit dem unabhängigen Staat Papua-Neuguinea im Ostteil der Insel und dem von Indonesien besetzten West-Papua (Irian Jaya), das unter französischer Verwaltung stehende Neukaledonien, die souveränen Staaten Vanuatu und die Salomonen werden zu Melanesien gezählt.

Polynesien, die flächenmäßig größte Teilregion, stellt ein Dreieck dar, wobei Hawai’i im Norden, die Osterinsel (Rapa Nui) im Südosten und Neuseeland im Südwesten die jeweiligen Eckpunkte bilden. Im Gegensatz zu den Bewohnern melanesischer Inseln sind Polynesier überwiegend hellhäutig und hoch gewachsen. Die in diesem Reiseband vorgestellten Inselstaaten liegen alle im sogenannten polynesischen Dreieck, nur die Fidschi-Inseln befinden sich im äußersten Westen und damit bereits im Übergangsbereich zu Melanesien.

Fidschi, Tonga, Samoa, die Cook-Inseln und Französisch-Polynesien – das sind mehr als ein Dutzend Inselgruppen, jede für sich einzigartig, unvergleichlich, und alle zusammen sind sie die touristischen Big Five einer faszinierenden Inselwelt, die man hierzulande meist die Südsee nennt.

Die Autorin

© Rosemarie Schyma, Berlin

Rosemarie Schyma

Rosemarie Schyma ist Ethnologin und arbeitet als freie Journalistin über die Südsee. Ihre ›täglichen Brötchen‹ verdient sie als Lehrkraft in der Erwachsenenbildung. Bereits in den 1980er-Jahren führten sie Forschungsstipendien nach Fidschi, seitdem lässt sie diese faszinierende Inselwelt nicht mehr los. Sie arbeitete als Tutorin bei der Deutschen Stiftung für internationale Entwicklung und veröffentlichte mehrere Reisebände und Artikel über den südpazifischen Raum. Ihr Tipp: Lassen auch Sie sich verzaubern von den Naturschönheiten über und unter Wasser und erleben Sie die kulturelle Vielfalt und Lebensfreude der Menschen auf den kleinen Inseln inmitten des tiefblauen Universums der Südsee.

In der Südsee reisen

Ob Sie an der einzigartigen kulturellen Vielfalt dieser Inselgruppen interessiert sind, gastfreundliche Menschen kennenlernen oder atemberaubende Landschaften über und unter Wasser erleben möchten, organisierte Rundtouren oder einen aktiven Outdoorurlaub planen, mit Buckelwalen schwimmen oder ganz romantisch Ihre Flitterwochen auf einer einsamen Insel verbringen wollen – die kleinen Inseln mitten im Südpazifik haben wesentlich mehr zu bieten als feinsandige Bilderbuchstrände.

Sicher, die Südsee gehört zu den teuersten Fernreisezielen der Welt. Die Preise in den verschiedenen Inselstaaten sind allerdings recht unterschiedlich. So ist das Preisniveau sowohl bei den Unterkünften als auch bei der Verpflegung auf den Inseln Französisch-Polynesiens am höchsten. Preisgünstiger sind dagegen die Cook-Inseln, Fidschi, Samoa und Tonga.

Die Südsee per Schiff

Die überwiegende Zahl der Besucher landet mit dem Flugzeug auf einer der hier vorgestellten Pazifikstaaten. Eine weitere Möglichkeit bieten Kreuzfahrtschiffe, je nach Reederei mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So können Sie beispielsweise von Mittelamerika auf dem Seeweg nach Französisch-Polynesien reisen.

Eine andere Route führt von Französisch-Polynesien aus zur isoliert liegenden Insel Pitcairn, die einst den Meuterern der »HMS Bounty« als Zufluchtsort diente, und weiter über die Osterinsel bis nach Chile. Für Abenteurer bieten sich die sogenannten Expeditionskreuzfahrten an, die beispielsweise verschiedene Inseln Fidschis und Tongas sowie Samoa, die Cook-Inseln und einige der zu Französisch-Polynesien gehörenden Gesellschaftsinseln verbinden. Diese Kreuzfahrten werden zumeist von Experten begleitet. Das Besondere an diesen Expeditionen: Mit Zodiacs können auch kleinere Inseln angesteuert werden.

Inseln für Naturliebhaber

Naturliebhabern sei ein Aufenthalt auf den weniger besuchten Inseln der hier vorgestellten Staaten ans Herz gelegt. So begeistern (und fordern) beispielsweise die Touren auf der zu Tonga gehörenden Insel ’Eua mit ihren spektakulären Aussichtspunkten auch erfahrene Wanderer. Darüber hinaus überrascht die vielfältige Vogelwelt dieser Insel mit zum Teil nur hier vorkommenden Arten. Ein Paradies für Taucher ist das Great Astrolabe Reef vor Kadavu (Fidschi), das für viele zu den schönsten Tauchrevieren der Welt gehört.

Kulturelle Vielfalt

Die Kulturzentren und Museen mit ihren umfangreichen Sammlungen bieten einen ausgezeichneten Überblick über die Natur, Kultur und Geschichte des jeweiligen Landes. Wie lebendig das kulturelle Erbe sein kann, sehen Sie auf den Inseln der Marquesas. Hier bekennen sich die Einheimischen zu ihrer polynesischen Identität, indem sie ihren Körper mit Tatauierungen versehen lassen, mit »Bildern, die unter die Haut gehen«. Feste und Veranstaltungen, die es rund ums Jahr auf allen Inselgruppen gibt, verdeutlichen, wie alte und neu interpretierte Traditionen gelebt werden.

Traumziele für Individualisten

Die hier vorgestellten Inselstaaten eignen sich sehr gut für Individualreisen. Die meisten Besucher erkunden die Hauptinsel mit einem Mietwagen oder den öffentlichen Bussen, um dann per kleinem Flugzeug oder per Fähre auf eine oder mehrere andere Inseln zu reisen. Ein besonderer Tipp: Allein oder zu zweit können Sie als moderner Robinson auf einer unbewohnten Insel der zu Tonga gehörenden Ha’apai-Gruppe leben. Zehn Tage fernab der Zivilisation – eine wohl einzigartige Erfahrung! Außergewöhnlich sind ebenfalls die mehrtägigen, begleiteten oder unbegleiteten Kajaktouren, zum Teil inklusive Übernachtungen auf unbewohnten Inseln, die auf Fidschi, Tonga und Samoa angeboten werden. Ambitionierte Radler sind begeistert von einer neuntägigen Tour rund um Savai’i, der größten Insel Samoas, andere wiederum erleben den hügeligen Nordwesten Viti Levus (Fidschi) während einer Tour mit dem Mountainbike.

Die Alternative: Pauschalarrangements

Heimische, auf die Südsee spezialisierte Veranstalter bieten pauschale Gruppen- und Einzelreisen an. Diese sind eine ideale Alternative für jene, die in wenigen Wochen viele Inseln kennenlernen möchten und eine qualifizierte Reiseleitung schätzen. Die Klassiker unter den organisierten Rundreisen kombinieren Aufenthalte in zwei bis drei Inselstaaten. Diese Reisen dauern in der Regel drei Wochen, wobei die meisten Veranstalter individuelle Verlängerungen anbieten.

Andere Veranstalter konzentrieren sich auf nur ein Land, bieten dann aber oft mehrtägige Ausflüge zu anderen Inselgruppen. So lernen Sie beispielsweise beim ›Island-Hopping‹ in Französisch-Polynesien verschiedene Gesellschaftsinseln und einige Eilande des Tuamotu-Archipels kennen. Für einen solchen Trip sollten Sie ebenfalls mindestens drei Wochen veranschlagen.

Ebenso ist es möglich, zuvor einen Schwerpunkt (Tauchurlaub, Kreuzfahrt, Segeltörn, Trekkingtouren) zu wählen und sich vom Veranstalter eine Reise ganz nach Ihren Wünschen zusammenstellen zu lassen. Allerdings sollten Sie bei Ihrer Planung bedenken, dass oft weniger mehr ist. Auch wenn es zunächst verlockend scheint, lassen Sie sich besser nicht dazu verführen, zu viele Inseln besuchen zu wollen.

Wichtige Fragen vor der Reise

Welche Ausweise und Papiere braucht man für die Einreise und beim Reisen? s. >>>>

Welche Kleidung sollte in den Koffer oder Rucksack? s. >>>>

Kann ich auf den Inseln mit meiner Bankkarte oder meiner Kreditkarte bezahlen? s. >>>>

Welche Impfungen werden empfohlen? Was gehört in die Reiseapotheke? s. >>>>

Kann ich meine Mails abrufen und versenden? s. >>>>

Was ist die beste Reisezeit für einen Urlaub auf den Pazifikinseln? s. >>>>

Wie steht es um die Sicherheit? s. >>>>

Gibt es gefährliche Tiere auf den südpazifischen Inseln? s. >>>>

Wie spät ist es eigentlich in der Südsee? s. >>>>

An wen wende ich mich in einem Notfall? s. >>>> und s. >>>> und s. >>>> und s. >>>> und s. >>>> und ,s. >>>>

Planungshilfe für Ihre Reise

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Angaben zur Zeitplanung

Bei den folgenden Zeitangaben für die Reise handelt es sich um Empfehlungswerte für Reisende, die ihr Zeitbudget eher knapp kalkulieren.

Die Kapitel in diesem Buch

1. Fidschi: s. >>>>

2. Tonga: s. >>>>

3. Samoa u. Amerikanisch-Samoa: s. >>>>

4. Cook-Inseln: s. >>>>

5. Französisch-Polynesien: s. >>>>

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Kulturerlebnis

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Naturerlebnis

1. Fidschi

Die Hauptinsel Fidschis, Viti Levu, bietet eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur. Vanua Levu, die zweitgrößte Insel, ist dagegen wesentlich dünner besiedelt und weit weniger auf Besucher eingestellt. Und gänzlich aus der Zeit gefallen scheint die alte Hauptstadt Levuka auf der Insel Ovalau zu sein. Doch bieten alle hier beschriebenen Inseln gerade den aktiven Urlaubern eine breite Palette an Möglichkeiten.

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Levuka

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• ›Garteninsel‹ Taveuni

• Yasawa-Inseln

Gut zu wissen: Die meisten beschriebenen Orte auf den beiden großen Inseln Fidschis können mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Doch bedenken Sie bitte, dass es als unhöflich gilt, in einem Bus zu stehen. Wer Teilstrecken trampt, bietet dem Fahrer einen kleinen Geldbetrag etwa in der Höhe des Buspreises an.

Zeitplanung

Suva:     1 Tag

Viti Levu:     3 Tage

Vanua Levu

und Taveuni:     5 Tage

Ovalau:     1 Tag

Mamanuca- oder

Yasawa-Inseln:     mind. 1 Tagesausflug

Zusätzliche Exkursionen: Wer die Fidschi-Inseln aktiv erkunden möchte, sollte für eine geführte Wanderung ins Hinterland Viti Levus mind. 4 Tage mehr einplanen, für einen Segeltörn in den Gewässern Vanua Levus etwa 6 Tage und für eine Tauchkreuzfahrt rund 7 Tage mehr veranschlagen. Eine begleitete Kajaktour durch die fantastische Welt der Yasawa-Inseln dauert 8 bis 11 Tage, eine Kreuzfahrt mit der »M/V Reef Endeavour« zu den Inselgruppen der Mamanucas und Yasawas 3 bis 7 und bis zur abgelegenen Lau-Gruppe 12 Tage.

2. Tonga

Die Inseln Tongas laden zu einem sehr entspannten Urlaub ein. Die wichtigsten kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten befinden sich leicht erreichbar auf der Hauptinsel Tongatapu. Ein Eldorado für Wassersportler sind sowohl die Ha’apai- als auch die Vava’u-Inseln. Unvergessliche Eindrücke bieten sich dem Besucher zwischen Juli und November, wenn riesige Buckelwale in die seichten Gewässer Tongas kommen, um hier ihre Jungen zu gebären und aufzuziehen.

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Steinmonument

Ha’among

Maui Trilithon

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Insellabyrinth

der Vava’u-

Gruppe

Gut zu wissen: Der Sonntag ist heilig. Kein Flugzeug startet oder landet, kein Schiff legt an, die Läden haben geschlossen und wenn überhaupt, dann fährt der Bus oder das Taxi bis zur nächsten Kirche – weiter passiert hier nichts.

Zeitplanung

Nuku’alofa:     1 Tag

Tongatapu:     3 Tage

Ha’apai-Gruppe:     3 Tage

Vava’u-Gruppe:     3 Tage

Zusätzliche Ausflüge: Wer sich für die begleiteten Kajaktouren interessiert, sollte 3 bis 11 Tage mehr veranschlagen, das besondere Erlebnis ›Leben wie Robinson‹ auf der unbewohnten Insel Luahoko dauert inkl. Vorbereitung und Erholung im komfortablen Sandy Beach Resort rund 20 Tage.

3. Samoa und Amerikanisch-Samoa

Samoa mit seinen beiden großen Inseln ’Upolu und Savai’i ist ein ideales Ziel für Aktivurlauber. Abwechslungsreiche Wandertouren in den Nationalparks mit faszinierenden Wasserfällen und ruhigen, teilweise von tropischer Vegetation nahezu überwucherten Kraterseen, Ausflüge zu den ausgedehnten, schwarzen Lavafeldern und zu rätselhaften prähistorischen Fundstätten können begleitet oder individuell unternommen werden.

Tutuila, die Hauptinsel von Amerikanisch-Samoa, mit ihren steil aufragenden Bergen, den tief eingeschnittenen Tälern und fjordähnlichen Buchten lockt Naturliebhaber zu allen Jahreszeiten an. Doch besonders reizvoll sind die Monate August bis November, in denen verschiedene Walarten im Meeresschutzgebiet an der Südküste beobachtet werden können.

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• Vailima

• Pulemelei-Pyramide

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Westkap von

Tutuila

Gut zu wissen: Neben den größeren Hotelanlagen gibt es eine Vielzahl von oftmals familiär geführten und empfehlenswerten (Strand-)Pensionen. Eine einzigartige Erfahrung bietet darüber hinaus eine Übernachtung in einer offenen Strand-fale.

Werktags bis etwa 17 Uhr sind nahezu alle lohnenden Ziele Tutuilas mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Einfacher lassen sich die Touren auf dieser landschaftlich so beeindruckenden Insel jedoch mit einem Mietwagen gestalten.

Zeitplanung

Apia:     1 Tag

’Upolu:     3 Tage

Savai’i:     3 Tage

Pago Pago:     1 Tag

Tutuila:     3 Tage

Zusätzliche Exkursionen: Für Ausflüge zu vorgelagerten Inseln, herrliche Wanderungen oder für mehrtägige Rad- und/oder Kajaktouren sollte man 2 Wochen als absolutes Minimum einplanen. Wesentlich entspannter reist natürlich, wer ein paar Tage mehr zur Verfügung hat.

Wer Amerikanisch-Samoa aktiv erkunden möchte, sollte eine zusätzliche Woche veranschlagen: für verschiedene Wanderungen sowie einen Bootsausflug auf die nur 3 km² große Insel Aunu’u.

4. Cook-Inseln

Die Cooks, das sind die beiden bekannten Inseln Rarotonga, die Hauptinsel mit der Hauptstadt Avarua, und Aitutaki mit der vielleicht schönsten Lagune der Welt sowie 13 weitere, hierzulande kaum bekannte Inseln. Auf allen Inseln finden Wassersportler beste Bedingungen. Auf keinen Fall versäumen sollte man eine abendliche Floorshow mit Tanzdarbietungen oder eine der vielen Veranstaltungen, bei denen die besten Tanzgruppen ermittelt werden.

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Freilichtmuseum

Te Vara Nui

Village

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Lagune von

Aitutaki

Gut zu wissen: Spezialreiseveranstalter bieten heiratswilligen Paaren romantische Hochzeitsreisen auf die Cook-Inseln an. Falls Sie an einem Traumstrand unter Palmen Ja sagen möchten … Und was benötigen Sie, damit Ihre Eheschließung daheim auch anerkannt wird? Ihre Reisepässe und Geburtsurkunden sowie gegebenenfalls übersetzte Scheidungs- bzw. Todesurkunden von verstorbenen Ehepartnern. Ferner müssen Sie 3 Werktage vor der geplanten Hochzeit vor Ort eine Heiratslizenz beantragen. Das Mindestalter bei der Eheschließung beträgt auf den Cook-Inseln übrigens 20 Jahre – darunter ist eine schriftliche und übersetzte Einwilligung der Eltern bzw. des gesetzlichen Vertreters notwendig.

Zeitplanung

Avarua:     1 Tag

Rarotonga:     4 Tage

Aitutaki:     mind. 1 Tagesausflug

Zusätzliche Ausflüge: Die lokale Fluggesellschaft Air Rarotonga bietet verschiedene Flugpässe inklusive Unterkunft und Verpflegung an, die das Island Hopping leicht machen. Planen Sie für das Angebot Rarotonga–Aitutaki–Atiu–Rarotonga oder für die sogenannte Northern Atolls Expedition, bei der von Rarotonga aus die Inseln Penrhyn, Manihiki und Pukapuka angeflogen werden, mindestens jeweils 4 Tage, besser jeweils eine Woche zusätzlich ein.

5. Französisch-Polynesien

Die Gesellschaftsinseln, der hierzulande wohl bekannteste Archipel Französisch-Polynesiens, besteht aus Tahiti mit der Hauptstadt Pape’ete und weiteren 13 Inseln mit so klangvollen Namen wie Bora Bora, Mo’orea, Huahine und Raiatea. Hinzu kommen die Tuamotu-Inseln, deren Atolle nur wenige Meter aus dem Meer ragen, mit glasklaren Lagunen und intakten Riffsystemen, die abgelegenen, touristisch kaum erschlossenen Gambier- und Austral-Inseln und hoch im Norden die Vulkaninseln der Marquesas mit ihren schroffen Felswänden und tief eingeschnittenen Tälern. Ein Urlaub in dieser abwechslungsreichen Inselwelt bietet naturverbundenen Aktivurlaubern großartige Erlebnisse über und unter Wasser, riesige Kultanlagen einer längst untergegangenen Zivilisation begeistern archäologisch Interessierte und das moderne Stadtzentrum Pape’etes mit seinen zahlreichen Boutiquen, Souvenirgeschäften und Parfümerien verlockt zum ausgiebigen Shoppen.

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• Pape’ete

• Nuku Hiva

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• Insel Bora Bora

• Insel Taha’a

• Die Lagune von Rangiroa

Tipps: Unbedingt probieren sollten Sie das ›Essen auf Rädern‹ – die internationalen Speiseangebote der roulottes. Gönnen Sie sich mindestens eine Nacht in einem der hier erfundenen Überwasserbungalows.

Zeitplanung

Pape’ete:     1 Tag

Tahiti mit der

Halbinsel Tahiti Iti:     4 Tage

Mo’orea:     mind. 1 Tagesausflug

Zusätzliche Ausflüge: Die lokale Fluggesellschaft Air Tahiti fliegt von Tahiti aus 46 weitere Inseln Französisch-Polynesiens an. Mit den angebotenen Pässen können verschiedene Inseln und Inselgruppen preisgünstiger als mit Einzeltickets bereist werden. Je nach Auswahl sollten mindestens 2 bis 3 Tage pro Insel zusätzlich eingeplant werden. Nicht versäumen sollte man den Besuch auf einer Perlenfarm.

© laif, Köln: Hub

Treffpunkt Meer: Freizeitgestaltung von Jugendlichen in Französisch-Polynesien

© Getty Images, München: Laman

Fantastische Wanderungen durch den Regenwald lassen sich auf Fatu Hiva unternehmen

Vorschläge für Rundreisen

1. Tag: Nach einem Flug über London und Los Angeles Ankunft in Pape’ete, Französisch-Polynesien. Relaxen und Stadtbesichtigung.

2. Tag: Mit der Fähre zur Schwesterinsel Mo’orea. Besuch des Tiki Theatre Village inkl. Showprogramm.

3. Tag: Flug nach Bora Bora. Lagunentour und Picknick auf einem motu.

4. Tag: Relaxen auf einer der schönsten Inseln des Südpazifiks. Je nach Lust und Laune einen Schnorchel- oder Tauchgang einplanen.

5. Tag: Rückflug nach Tahiti. Inseltour ins Inselinnere mit seinen beeindruckenden Wasserfällen und archäologischen Stätten.

6. Tag: Weiterflug nach Rarotonga und Besichtigung Avaruas.

7. bis 8. Tag: Relaxen und Erkundung der Insel bei einer Fahrt mit dem öffentlichen Bus. Während einer abendlichen Floorshow gewinnen Sie einen Eindruck von der Kunst des Tanzens.

9. Tag: Besuch des Kulturzentrums Te Vara Nui Village oder des Highland Paradise.

10. Tag: Flug nach Aitutaki.

11. Tag: Ganztägige Bootsfahrt inkl. Picknick auf einem unbewohnten motu.

12. Tag: Rückflug nach Rarotonga und Weiterflug nach Auckland, Neuseeland.

13. Tag: Ankunft in Auckland, Stadtbummel.

14. Tag: Flug nach Nadi, Fidschi.

15. Tag: Stadtbesichtigung und Besuch des Orchideengartens.

16. bis 20. Tag: Kreuzfahrt mit der »M/V Reef Endeavour« zu den nördlichen Yasawa-Inseln.

21. Tag: Rückflug nach Europa via L.A.

Hinweis: Derzeit gibt es keine Direktflüge von den Cook-Inseln nach Fidschi. Bei der vorgeschlagenen Flugverbindung fliegen Sie am 12. Tag Ihrer Rundreise los, überqueren während des Fluges die internationale Datumsgrenze und landen am Abend des 13. Tages in Auckland.

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1. bis 2. Tag: Ankunft in Nadi, Fidschi. Relaxen und Stadtbesichtigung.

3. Tag: Mietwagenübernahme und Fahrt entlang der Küstenstraße Viti Levus nach Sigatoka und weiter die Coral Coast entlang bis nach Pacific Harbour. Auf der ersten Teilstrecke können Sie einen Abstecher zum Natadola Beach, einem herrlichen Sandstrand, einplanen.

4. Tag: Besuch des Kulturzentrums Arts Village in Pacific Harbour, bevor Sie nach Suva weiterfahren. Eventuell Raftingtour auf dem Fluss Navua.

5. Tag: Stadtbesichtigung und Besuch des Fiji Museums in Suva.

6. Tag: Ausflug zum Colo-i-Suva-Forest Park mit kleiner Wanderung und Picknick.

7. Tag: Weiterfahrt auf einer kurvenreichen, landschaftlich sehr reizvollen, 150 km langen Teilstrecke bis nach Rakiraki im Inselnorden.

8. Tag: Fahrt entlang der Sunshine Coast bis nach Lautoka. Bei genügend Zeit unbedingt in der Kleinstadt Ba einen Abstecher ins Inselinnere bis nach Navala einplanen, dem malerischen Dorf, dessen Häuser ausschließlich im traditionellen Stil gebaut werden dürfen.

9. Tag: Stadtbesichtigung und Ausflug in den Koroyanitu National Heritage Park.

10. Tag: Fahrt nach Nadi und Rückgabe des Mietwagens.

11. Tag: Flug nach Nuku’alofa, Tonga.

12. Tag: Eine organisierte Inselrundfahrt führt an allen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten und Naturphänomenen der Hauptinsel Tongatapu vorbei.

13. Tag: Flug (alternativ: Überfahrt mit der Fähre) zur nahe gelegenen Insel ’Eua.

14. bis 16. Tag: Aufenthalt auf ’Eua für Wal- und Delfinbeobachtungen (Saison: Juli bis November), für geführte Trekkingtouren und Ausflüge mit einem Boot.

17. Tag: Flug über Tongatapu nach Vava’u.

18. bis 20. Tag: Begleitete Kajaktour durch das Insellabyrinth der Vava’u-Gruppe inkl. Zeltübernachtungen. Alternativ: Bootsausflüge, tauchen, Whale Watching (Saison: Juli bis November) und relaxen.

21. Tag: Rückflug nach Tongatapu und Weiterflug nachmittags nach Nadi, Fidschi.

22. Tag: Rückflug nach Europa.

Hinweis: Die hier vorgeschlagene Inselumrundung Viti Levus (Fidschi) kann auch mit Expressbussen durchgeführt werden. Für kürzere Teilstrecken bietet sich ein local bus an, dann aber bitte deutlich mehr Zeit einplanen.

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1. und 2. Tag: Ankunft in Pape’ete auf Tahiti. Relaxen und Stadtbesichtigung.

3. Tag: Geführte Inseltour mit einem Jeep ins landschaftlich reizvolle Inselinnere mit seinen beeindruckenden Wasserfällen und archäologischen Stätten.

4. Tag: Beginn der 14-tägigen Kreuzfahrt an Bord des Passagierfrachtschiffs »Aranui 5«.

5. Tag: Erster Landgang auf dem Atoll Takapoto, Zeit zum Schwimmen und Schnorcheln in der Lagune mit ihren Korallenriffen, die teilweise bis zur Oberfläche reichen.

6. Tag: Die »Aranui 5« nimmt Kurs auf die Marquesas-Inseln.

7. Tag: Die Insel Nuku Hiva mit ihren steil aufragenden Vulkanbergen und tiefen Schluchten wird erreicht. Besuch archäologischer Fundstätten sowie der Kathedrale in Taioha’e.

8. Tag: Landgang auf Ua Pou. Bemerkenswert ist die moderne Kirche in Hakahau mit ihrer bootsförmigen Kanzel.

9. Tag: Heute werden Tahuata, die kleinste bewohnte Insel des Archipels, sowie Hiva Oa, die Insel, auf der Paul Gauguin und Jacques Brel einst lebten, besucht.

10. Tag: Auf Fatu Hiva genießen ambitionierte Wanderer spektakuläre Ausblicke über die Insel.

11. Tag: Ein erneutes Anlegen auf Hiva Oa bietet die Möglichkeit, bedeutende archäologische Fundstätten zu besuchen.

12. Tag: Archäologische Überreste von Kultstätten und ausgedehnte Wohnplattformen sowie unzählige Petroglyphen können Sie auf Ua Huka entdecken.

13. und 14. Tag: Die »Aranui 5« legt erneut auf den Inseln Nuku Hiva und Ua Pou an und nimmt anschließend Kurs auf die flachen Korallenatolle des Tuamotu-Archipels.

15. Tag: Auf Rangiroa, dem zweitgrößten Atoll der Welt, haben Sie ausreichend Gelegenheit zum Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen sowie für den Besuch einer Perlenfarm.

16. Tag: Heute legt das Frachtschiff auf Bora Bora mit ihrer atemberaubenden Lagune an. Inselrundfahrt, Jeep-Safari – Lust auf einen Rundflug mit einem Hubschrauber?

17. Tag: Ankunft am Morgen in Pape’ete.

18. Tag: Rückflug nach Europa.

Hinweis: Die »Aranui 5« legt für die hier vorgestellte Route abwechselnd dienstags, donnerstags oder samstags im Hafen von Pape’ete ab (https://aranui.com). Man kann entsprechend des Ankunfts- bzw. Abflugstags von und nach Europa also variieren.

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Wissenswertes über die Südsee

»Die Luft ist wie Balsam mit einem zarten Hauch von Blütenduft, man fühlt es fast wie einen Schmerz, so vollkommen ist die Schönheit.«

Jack London, 1913

© laif, Köln: Stahr

Den Palmenstrand im Blick: Stand-up-Paddeln vor Traumkulisse Rangiroa, Französisch-Polynesien

Natur und Umwelt

Geboren aus dem Inneren unserer Erde, vervollständigt durch Abermillionen kleinster Lebewesen – Wunderwerke der Natur sind sie alle, diese Inseln inmitten des Pazifischen Ozeans. Die majestätisch hohen, genauso wie die kleinen, ganz flachen, die man ›motu‹ nennt. Doch unlängst haben die ersten von ihnen SOS gefunkt – Land unter.

Vulkane, Korallenriffe und Atolle

Durchschnittlich 4000 m tief ist der Meeresgrund des Pazifischen Ozeans, und doch liegen zahlreiche Vulkaninseln, Korallenriffe und Atolle verstreut in seinen schier unermesslichen Weiten. Einen Hinweis auf ihre Entstehung ergibt der Umstand, dass sich die Inseln zumeist wie Glieder einer Perlenkette aneinanderreihen. Im westlichen Pazifik erstreckt sich ein weiter Inselbogen von Papua-Neuguinea bis nach Neuseeland, der den Bismarck-Archipel, die Salomonen, Vanuatu, die Fidschi-Inseln und die Kermadec-Tonga-Gruppe umfasst. Im mittleren Pazifik ordnen sich die Inseln meist in Südost/Nordwest-Richtung an, so wie es auch bei den Hawai’i-Inseln der Fall ist.

Plattentektonik des Pazifiks

Die Bildung dieser Inselketten steht in engem Zusammenhang mit der Plattentektonik. Die Gesteinskruste der Erde besteht aus sechs großen und verschiedenen kleineren Krustenteilen (Platten), die verschiebbar auf einer fließfähigen Schicht des oberen Erdmantels liegen. In Ozeanien kommen die große Pazifische Platte, die Australische Platte, die Philippinen-Platte im Nordwesten und die Nasca-Platte im Südosten zusammen. Aufgrund innerer Kräfte der Erde bewegen sich diese Platten ganz allmählich in unterschied-licher Richtung – teils gegeneinander, teils auseinander.

Die Pazifische Platte und die östlich sich anschließende Nasca-Platte driften seit langer Zeit auseinander. In der Zerrungszone entstanden dabei Risse, aus denen glutflüssiges Magma aus dem Erdinnern aufquillt (Sea-Floor-Spreading). Längs der Dehnungsfugen haben die emporsteigenden vulkanischen Schmelzen nach und nach ein lang gestrecktes Gebirge auf dem Meeresgrund aufgetürmt. Nur an einer Stelle ragt dieser Ostpazifische Rücken knapp über den Meeresspiegel empor: Gut 600 m erhebt sich die Osterinsel (Rapa Nui), die politisch zu Chile gehört, aus dem Meer.

Hingegen bewegt sich die Pazifische Platte auf die Australische Platte sowie die Philippinen-Platte zu und taucht in der Kontaktzone im Winkel von 45° unter sie ab. Im Unterschiebungsbereich (Subduktionszone) werden Gesteine und Sedimente in eine Tiefe von 700 bis 900 km verfrachtet und dort aufgeschmolzen. Aufgrund des Abtauchens in die Tiefe durchziehen mächtige Tiefseegräben längs der Subduktionszonen den Meeresgrund. Mit 11 022 m bildet der Marianen-Graben an der Grenze der Pazifischen Platte zur Philippinen-Platte die tiefste Stelle der Erde. Quer durch die Südsee verlaufen der Neue-Hebriden-Graben sowie der Kermadec-Tonga-Graben. Allein in diesen Tiefseegräben verschwinden alljährlich 250 000 m2 des pazifischen Meeresbodens.

Das Abtauchen der Pazifischen Platte in der Subduktionszone verläuft alles andere als reibungslos. Immer wieder verhaken sich die Gesteinsschichten miteinander, um sich dann ruckartig zu lösen und weiterzugleiten. Ein leichtes Rucken in der Erdkruste bedeutet indes nichts anderes als das Auslösen eines Erd- und Seebebens. Die Bebenzentren liegen meist in einer Tiefe von 100 bis 300 km. Von ihnen gehen sogenannte Tsunami aus, ringförmig expandierende Flutwellen, die sich an Küsten bis zu etwa 35 m Höhe aufsteilen und katastrophale Überschwemmungen verursachen können. Welche verheerenden Auswirkungen ein solches Tsunami-Ereignis für die Bewohner niedriger, nur wenige Meter über den Meeresspiegel hinausragender Korallenatolle hat, kann man sich nur allzuleicht ausmalen.

In größerer Tiefe wird die abtauchende Platte aufgeschmolzen, doch auch dies nicht ohne Folgen: Die sich ausdehnende glutflüs-sige Gesteinsschmelze dringt unter gewaltigen Eruptionen zum Meeresgrund empor und türmt allmählich einen unterseeischen Vulkan auf. Sofern die vulkanische Tätigkeit lange genug anhält, erhebt sich schließlich die höchste Spitze des Vulkans über den Meer-esspiegel – eine Vulkaninsel ist geboren.

Ring of Fire und Hot Spots

Gewöhnlich bleibt es jedoch nicht bei einer einzelnen Insel, da es längs des gesamten Tiefseegrabens zu vulkanischer Aktivität kommt. Wie Perlen reihen sich die Vulkaninseln entlang der Tiefseegräben aneinander: die Salomonen, Vanuatu, die Fidschi-Inseln und die Kermadec-Tonga-Inseln. Sie alle gehören dem Ring of Fire, dem zirkumpazifischen Vulkangürtel, an, der den Verlauf der Subduktionszone nachzeichnet und zwei Drittel aller aktiven Vulkane der Erde umfasst.

Vulkaninseln sind indes nicht ausschließlich an Tiefseegräben gebunden. Im Zentralpazifik liegen Inselketten vulkanischen Ursprungs, die sich meist in Südost/Nordwest-Richtung erstrecken und auf sogenannte Hot Spots (›heiße Flecken‹) zurückgehen. Auch im Bereich eines Hot Spot steigen große Mengen glutflüssiger Gesteinsschmelze aus dem Erdinnern empor, die ganz allmählich eine Vulkaninsel aufbauen.

Wie jedoch vermag ein einzelner Förderpunkt von Magma einer ganzen Inselkette zur Existenz zu verhelfen? Die Plattentektonik liefert eine überraschend einfache Erklärung. Die Pazifische Platte zieht mit der Zeit über den jeweiligen, nahezu unbeweglich tief im Erdmantel liegenden Hot Spot hinweg. Irgendwann auf dieser Drift, die mit etwa einem Zentimeter pro Jahr verläuft, reißt der ›Bodenkontakt‹ des Vulkans mit seiner Förderquelle, dem Hot Spot, ab. Etwas versetzt beginnt sich ein neuer Vulkan aufzubauen, bis auch dieser durch die stete Drift der Pazifischen Platte erlischt und sich der Vulkanismus daneben fortsetzt. Im Laufe von Jahrmillionen entsteht eine mehr oder minder zusammenhängende Kette von Vulkanen, die auf dem Meeresgrund einen lang gestreckten Rücken bilden und mit ihren höchsten Gipfeln aus dem Wasser ragen.

Die meisten Inselketten Polynesiens gehen auf einen Hot Spot zurück. Die Hawai’i-Inseln zeigen dies besonders anschaulich. Der Hot Spot liegt hier gegenwärtig unter der Insel Hawai’i, bezeugt durch die aktiven Vulkane Mauna Loa und Kilauea. In nordwestlicher Richtung nimmt das Alter der Inseln stetig zu. Auf der ältesten Insel der Hawai’i-Kette, auf Kauai, ist der Vulkanismus bereits vor 5 Mio. Jahren erloschen.

Inseln vulkanischen Ursprungs erreichen mitunter gewaltige Höhen. Mit dem Vulkan Mauna Kea erhebt sich Hawai’i 4205 m über den Meeresspiegel. Bedenkt man, dass der Meeresgrund um den Hawai’i-Rücken mehr als 5000 m tief ist, müsste man eigentlich sogar von einem stolzen 9000er sprechen!

Ganz im Gegensatz zu diesen hohen Vulkaninseln stehen Riffe, Koralleninseln und Atolle, die den Meeresspiegel meist nur um wenige Meter überragen. Schon vor 150 Jahren hat Charles Darwin die bis heute in ihren Grundzügen gültige Entstehungstheorie formuliert. Die verschiedenen Rifftypen verstand er als unterschiedliche Entwicklungsstadien der Atollbildung.

Andreas Stieglitz

Das Riff entsteht

Ein Korallenriff setzt zunächst die Existenz einer Vulkaninsel oder eines flachen Küstenabschnitts voraus. Bei mindestens 20 °C warmem, sauerstoffreichem Meerwasser mit ausreichendem Salzgehalt gedeihen Korallentiere im seichten Küstensaum. Diese urtümlichen, zur Klasse der Hohltiere gehörenden Lebewesen siedeln sich meist fest auf dem Untergrund an und sondern Kalk ab, der das schützende Außenskelett (Korallenkalk) bildet. Eine flach abfallende Küste ist Voraussetzung für ihr Wachstum, denn Korallentiere sind lichtbedürftig und gedeihen nur bis zu einer Wassertiefe von 50 m.

Die Korallenskelette bauen das Korallenriff durch Ablagerung um etwa 10 bis 25 mm pro Jahr auf. Unterschiedliche Arten von Korallenstöcken und Einzeltieren (Korallenpolypen) begründen die große Formenvielfalt der Korallenriffe. Sie bieten zugleich einer Vielzahl anderer Meerestiere (Kalkalgen, Muscheln, Schnecken, Foraminiferen) einen geeigneten Lebensraum.

Die der Küste vorgelagerten Riffe wachsen im Laufe der Zeit allmählich zusammen, bis ein kranzförmiges, bis zu einem Kilometer breites Saumriff die Insel umschließt bzw. die Küste abschirmt. Das Wachstum ist stets zum Meer hin gerichtet, während die Korallen nach innen, dem Lande zu, zerfallen. Im Mündungsbereich von Flüssen, wo das Meerwasser getrübt und brackig ist, entstehen Einschnitte im Riff. Sie bilden für die Schifffahrt bedeutsame Passagen. Zu den Inseln, die von einem hohen Saumriff umgeben sind, gehört Tahiti in Französisch-Polynesien.

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Ein nahezu geschlossenes Saumriff umgibt die Insel Mo’orea

Der Vulkan versinkt

Nach dem Abklingen des Vulkanismus, der ihr zur Existenz verholfen hat, droht einer Vulkaninsel der allmähliche Untergang – im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Absinken der Insel versuchen die Korallen Schritt zu halten, indem sie durch das Emporwachsen auf den abgestorbenen Korallenstöcken in die lichtdurchflutete obere Wasserschicht streben. Das nach außen wachsende Korallenriff umgibt die schrumpfende Insel gleich einem natürlichen Damm. Zwischen diesem Wall- oder Barriereriff und der Insel entsteht eine sich vergrößernde Seichtwasserzone – die Lagune. Bora Bora (Französisch-Polynesien) ist ein typisches Beispiel für eine Insel mit Wallriff. Einzigartig in seiner gewaltigen Ausdehnung ist das Great Barrier Riff vor der Nordostküste Australiens, das sich über 2000 km erstreckt, seit 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört, durch die Klimaerwärmung aber massiv bedroht ist.

Eine Welt aus Atollen

Ist die Vulkaninsel schließlich im Meer versunken, zeugt nurmehr das kranzförmige Riff oder Atoll von ihrer einstigen Existenz. Das Atoll umschließt eine meist seichte, bis 100 m tiefe Lagune, während es nach außen hin steil zum Meeresgrund abfällt. Schmale Einbuchtungen, Rinnen und Passagen, die auf Erosion und gestörtes Korallenwachstum zurückgehen, spalten das Atollriff in zahlreiche Koralleninselchen auf. Auf den winzigen Eilanden kann sich allmählich Korallensand ansammeln. Erste Pflanzen, deren Samen angeweht wurden, vermögen Fuß zu fassen. Auf den felsigen Atollen bildet sich mit der Zeit eine dünne Humusschicht, Kokospalmenhaine besetzen die Oberfläche – die Voraussetzungen für eine Besiedlung durch Menschen sind nun gegeben.

Die etwa 300 pazifischen Atolle haben zumeist einige Kilometer Durchmesser und erheben sich 2–3 m über den Meeresspiegel. Mikronesien bildet ein charakteristisches Atollgebiet im westlichen Südpazifik. Hier liegt das Kwajalein-Atoll der Marshallinseln, das mit einer Fläche von 2500 km2 die größte Lagune des Pazifiks umschließt.

Neukaledonien nimmt in der Südsee eine geologische Sonderstellung ein. Die ungewöhnliche, bis in das Erdaltertum (Paläozoikum) zurückreichende Gesteinsvielfalt bezeugt, dass Neukaledonien ursprünglich zu Australien gehörte. Der Nordosten des australischen Kontinents ist vor langer Zeit im Meer versunken. Vor etwa 40 Mio. Jahren tauchte dann aber ein kleines Bruchstück der untergegangenen australischen Landmasse wieder aus dem Meer auf. Sie bildet das heutige Neukaledonien.

Flora und Fauna

Die ursprüngliche Pflanzenwelt, wie sie vor der Zeit der ersten Besiedlung bestand, lässt sich aus der heutigen Flora kaum noch rekonstruieren. Sicher ist jedoch, dass die Pflanzen der pazifischen Inseln hauptsächlich mit denen des heutigen Indonesien und Sri Lankas verwandt sind. Einige Arten haben sich vermutlich mittels schwimmfähiger Samen oder Früchte ausgebreitet, aber weit wichtiger bei ihrer Verbreitung waren Wind und Vögel.

Allgemein lässt sich feststellen, dass die Artenvielfalt der auf den Inseln beheimateten Pflanzen von Westen nach Osten abnimmt. Aufgrund des kargen Bodens ist der Pflanzenwuchs auf den flachen Koralleninseln äußerst artenarm. Aber auch auf den hohen Inseln im zentralen bzw. östlichen Pazifik wuchsen zwar eine Vielzahl immergrüner Baumarten, Farne und Moose, doch kaum Nutzpflanzen, von deren Früchten oder Wurzelknollen sich die frühen Einwanderer hätten ernähren können.

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Sinnbild der pazifischen Inselwelt sind die Kokospalmen

Nutzpflanzen aus Asien

Im Zuge der Besiedlung brachten die Menschen aus Asien eine Reihe von Nutzpflanzen auf die Inseln, darunter u. a. Taro, Yams, Maniok (auch Kassava oder Tapioka genannt), den Brotfruchtbaum, Papiermaulbeerbaum, die Obst- und Mehlbanane, Pandanus, Mangobaum, die Papaya und nicht zuletzt die wichtigste Kulturpflanze der südpazifischen Inselwelt – die Kokospalme. Mittlerweile konnte die Einfuhr von 72 Pflanzenarten in das polynesische Siedlungsgebiet nachgewiesen werden.

Eine Sonderstellung nimmt die Süßkartoffel (Batate) ein. Während alle anderen eingeführten Pflanzen aus Asien kommen, stammt sie aus Amerika und muss durch voreuropäische Kontakte in den Südpazifik gelangt sein.

So wie viele Nutz- sind ebenfalls die meisten farbenprächtigen Zierpflanzen, wie beispielsweise die Bougainvillea, Gardenie, der Hibiskus, einige Orchideenarten, der Frangipani, der Flammenbaum u. v. a. m., zum Teil erst sehr spät eingeführt worden. So legten zu Beginn des 20. Jh. Europäer auf einigen Inseln Botanische Gärten mit nicht heimischer Vegetation an, deren Vertreter jedoch heute allgemein als typisch für die Südsee angesehen werden.

Tiere als blinde Passagiere

Ähnlich wie bei den Pflanzen nimmt der Artenreichtum der Tiere auf den Inseln von Westen nach Osten beträchtlich ab. Bis zur Besiedlung der pazifischen Inseln gab es außer auf Neuguinea und dem Bismarck-Archipel keine wild lebenden Säugetiere; allenfalls einige insekten- und fruchtfressende Fledermausarten, die schon vorher auf den Korallen- und Vulkaninseln heimisch waren. Darüber hinaus gelang es einigen wenigen Reptilien, verschiedene Inseln Polynesiens zu erreichen.

Erst die Einwanderer führten Nutztiere und auch als ›blinde Passagiere‹ mitgereiste Mäuse, Ratten und Insekten ein. Kapitän Cook etwa brachte Rinder, Pferde, Schweine und Geflügel nach Tahiti. Andere von Europäern eingeführte Tiere haben sich aufgrund nicht vorhandener natürlicher Feinde zum Teil stark vermehrt und das sensible ökologische Gleichgewicht auf den Inseln erheblich gestört. Als Beispiele seien hier der Indische Mynah, eine Amselart, sowie der Mungo genannt. Beide wurden auf einige Inseln Fidschis importiert, der Indische Mynah gegen Ende des 19. Jh., um Schädlinge der Kokospalme zu bekämpfen, und der Mungo zur Rattenbekämpfung auf den Plantagen. Dieser Plan schlug fehl, doch hat die Einführung des Mungos zur Ausrottung heimischer Landvogelarten geführt.

Vergeblich war auch der Import von Kröten, die in den 1930er-Jahren aus Hawai’i geholt wurden, um die Insekten auf den Zuckerrohrplantagen zu dezimieren. Wer mit einer der kleinen Inlandsmaschinen bei Regen auf Ovalau landet, kann die entstandene Krötenplage vom Fenster aus bezeugen. Zum Teil wurden weitere Tierarten eingeführt, mit dem Ziel, die entstandenen ökologischen Schäden auszugleichen, was zu neuen Plagen führte.

Demgegenüber ist die Form- und Farbenpracht der Unterwasserwelt praktisch unerschöpflich. Viele Fischarten und Muscheln, Meeresschildkröten und Krebse hatten und haben noch immer eine zentrale Bedeutung in der Ernährung der Inselbewohner.

Passat und Hurrikane

Das Klima der hier vorgestellten polynesischen Inseln ist tropisch und wird hauptsächlich von den mehr oder weniger stetigen Passatwinden bestimmt. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt rund 27 °C. In Meereshöhe fallen bzw. steigen die Temperaturen selten auf Extremwerte unter 18 °C und über 35 °C. Die jahreszeitlichen Unterschiede im Klima sind weniger deutlich ausgeprägt als in anderen Regionen der Erde.

Die Niederschläge nehmen von Osten nach Westen und mit wachsender Nähe zum Äquator zu. Im Durchschnitt fallen die Niederschläge vorwiegend zwischen November und April, also in den Sommermonaten der Südhalbkugel. Entscheidend für die Verteilung der Niederschlagsmengen ist jedoch nicht nur die geografische Lage, sondern auch die jeweilige Beschaffenheit der Inseln. Infolge des Passats erhalten die Luvseiten im Südosten der hohen Inseln wesentlich mehr Niederschläge als die Leeseiten im Nordwesten. Auf Atollen, wo Hindernisse fehlen, die den Passat zum Aufsteigen und somit zum Abregnen bringen, kann es in manchen Jahren zu Dürreperioden kommen, die gravierende Konsequenzen für das gesamte Ökosystem haben.

Charakteristisch für das Klimageschehen im Südpazifik sind die tropischen Wirbelstürme, die regelmäßig in den dortigen Sommermonaten entstehen. Solche Hurrikane können Windgeschwindigkeiten zwischen 120 und 300 km/h erreichen und sind zumeist von heftigen Niederschlägen begleitet. Wirbelstürme gehören zu den bedrohlichsten Naturgewalten, Wind und Wellen zerstören Korallenriffe, Plantagen und ganze Dörfer, sintflutartige Regenfälle führen zu Überschwemmungen und tragen den ohnehin teilweise nur spärlich vorhandenen Humus ab. Kleine, flache Atolle werden mitunter völlig überspült.

© laif, Köln: Denger

Die Marquesas-Inseln bieten fantastische Möglichkeiten zum Wandern