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Kaspar Panizza

Hüttenkatz

Frau Merkel und das mörderische Klassentreffen

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Zum Buch

Mordslebendig Ganze 30 Jahre lang hat Kommissar Steinböck seine Abiturklasse nicht mehr gesehen. Jetzt, nach so langer Zeit, dieses mysteriöse Klassentreffen auf einem einsamen Berggasthof, das niemand organisiert haben will. Im Gepäck als blinder Passagier: Steinböcks Katze Frau Merkel. Als plötzlich ein Totgeglaubter wieder auftaucht und ein Unwetter für Stromausfall sorgt, sodass die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten wird, stellt sich die Klasse als ein erschreckender Haufen von Egomanen und Kriminellen heraus. Ein Abend des Misstrauens, des Hasses und der Abrechnung beginnt. Auf den Abend folgt die Nacht – und das Sterben. Aus Steinböcks Klassentreffen wird ein verzwickter Mordfall. Alle haben ein Motiv und keiner will es gewesen sein. Und das Morden geht weiter. Wird es Kommissar Steinböck mithilfe seines skurrilen Teams, bestehend aus Ilona Hasleitner und dem Rollifahrer Emil Mayer junior, schaffen, den Fall – trotz aller Störfeuer der bekloppten Katze Frau Merkel – zu lösen?

Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Den Autor, der aus einer Künstlerfamilie stammt, prägten Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers, sowie die Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza. Nach dem Pädagogik-Studium machte Panizza eine Ausbildung zum Fischwirt, erst später entdeckte er seine Liebe zur Keramik. Nach abgeschlossener Ausbildung mit Meisterprüfung arbeitete er zunächst als Geschirr-Keramiker und später als Keramik-Künstler im Allgäu. 2004 übersiedelte er nach Mallorca, wo er eine Galerie mit Werkstatt betrieb und zu schreiben begann. Seit 2009 lebt der Autor in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee und betreibt dort zusammen mit seiner Ehefrau ein Keramik-Atelier.

 

Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag:

Glückskatz (2019)

Teufelskatz (2017)

Saukatz (2016)

Impressum

Personen und Handlung sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

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Alle Rechte vorbehalten

2. Auflage 2020

Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

unter Verwendung eines Fotos von: © Liane Remmler / stock.adobe.com

und © Eric Isselee / shutterstock.com

Druck: CPI books GmbH, Leck

Printed in Germany

ISBN 978-3-8392-6156-9

Widmung

Für Nepomuk, schön, dass du da bist.

Für Erwin. Vielleicht lebst du jetzt ja wirklich in der Karibik und hast dort deinen Schatz gefunden.

Für die 13d. Ihr habt mich zu diesem Buch inspiriert. Vielleicht gibt es auch ein paar äußerliche Ähnlichkeiten mit den dargestellten Personen. Ansonsten ist wirklich alles frei erfunden.

Prolog

Langsam schob der junge Mann sein Surfbrett durch das warme Wasser des Mittelmeers. Er war wie gewohnt früh aufgestanden, um alleine mit dem Board hinauszusegeln. Zu dieser frühen Stunde wehte bereits ein kräftiger Wind, der aber durchaus noch zu meistern war. Für den Nachmittag war Sturm angesagt und obwohl er ein ausgezeichneter Windsurfer war, wagte er sich bei zu stürmischem Wetter nicht hinaus.

Korsika war eines der besten Surfgebiete, die er kannte, und er war schon zum dritten Mal hier. Diesmal hatte er seine ehemaligen Klassenkameraden vom Gymnasium mitgebracht. Sie waren zu acht und hausten in vier Zelten auf dem Campingplatz. Sozusagen das erste Klassentreffen, zwei Jahre nach dem Abitur. Ihm war klar gewesen, dass Korsika als Ziel zu weit weg von Deutschland lag. So überraschte es ihn, dass immerhin zwei Drittel der zwölfköpfigen Klasse von damals zusammengekommen waren.

Das Wasser reichte ihm bereits bis zum Bauch. Er stützte sich mit beiden Händen ab und schwang sich auf das Brett. Geschickt bückte er sich, hob das Rigg aus dem Wasser und ließ das Board zuerst langsam und dann, indem er das Segel aufrichtete, immer schneller über die blaue Wasseroberfläche gleiten. Mit einem Blick versicherte er sich, dass die Sicherheitsleine fest mit seinem Fußgelenk verbunden war, anschließend pumpte er einige Male, indem er den Gabelbaum zu sich heranzog und wieder wegstieß. Er lehnte sich nach hinten und schoss wie ein Pfeil in Richtung offenes Meer.

Er dachte an die letzte Nacht. Eine ungeheure Euphorie erfüllte ihn und sein Körper war voller Adrenalin. Immer weiter entfernte er sich vom Strand. Zurück würde er gegen den Wind kreuzen müssen. Ein langer Heimweg. Doch das machte den Reiz des Surfens bei so einem Wetter aus. Die Oberfläche des Wassers wurde dunkler. Ein Zeichen dafür, dass der Wind zunahm.

Plötzlich riss eine Böe das Board in die Luft. Das Rigg wurde nach unten gedrückt. Er beschloss, es loszulassen, und stieß sich seitwärts ins Wasser ab. Der Aufprall nahm ihm für einen kurzen Moment die Luft und er verlor die Orientierung. Dann sah er durch all die Luftblasen die Sonne über sich und durchbrach die Wasseroberfläche. Eine Welle hob ihn nach oben und für einen Augenblick glaubte er, etwa 20 Meter entfernt das Segel seines Boards zu sehen, aber das war unmöglich. Hastig zog er an der Sicherheitsleine, die um sein linkes Fußgelenk gebunden war. Da war kein Widerstand, nicht dieses charakteristische Ruckeln, wenn sich die Leine spannte. Wieder hob es ihn auf einen Wellenberg und am Horizont erblickte er das bunte Segel. Endlich hatte er das Ende der Leine zwischen seinen Fingern. Er trat mit den Füßen auf der Stelle und betrachtete den Karabiner, an dem eine Metallöse hing, deren abgebrochener Stift normalerweise im Brett verschraubt war. Er hatte davon gehört, dass dieser Stift brechen konnte. Eine sehr gefährliche Angelegenheit. Verdammt, das war nur ein Leihboard. Er war sich sicher, es ausreichend inspiziert zu haben, ausgerechnet heute Morgen war er zu ungeduldig gewesen. Er verfluchte sich selbst, so unvorsichtig gewesen zu sein. Er trug nur einen Neoprenanzug, keine Schwimmweste, und er hatte das Board nicht überprüft. Um zum Strand zu schwimmen, war er zu weit draußen. Strömung und Wind standen gegen ihn. Also schwamm er in die Richtung, in der er glaubte, das Segel zum letzten Mal gesehen zu haben. Im selben Moment wurde ihm klar, wie aussichtslos sein Unterfangen war.