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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2017

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Susanne Kronester

Redaktion: Susanne Kronester

Lektorat: Beate Martin

Bildredaktion: Tobias Schärtl

Layoutkonzept/Titeldesign: La Voilà, Marion Blomeyer & Alexandra Rusitschka, München und Leipzig (Coverkonzept, Ergänzungen Innenteil) Independent Medien Design, Horst Moser, München (Innenteil)

Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG für MERIAN-Kartographie

eBook-Herstellung: Gloria Schlayer, Bettina Häfele

impressum ISBN 978-3-8342-2637-2

1. Auflage 2017

GuU 8-2637 09_2017_02

Bildnachweis

Coverabbildung: (Hafen von Muscat), mauritius images/Alamy: K. Misic

AIDA Cruises/Calypso Restaurant > Alamy > AWL Images: A. Copson >, M. Colombo >, > G. Hellier > Bildagentur Huber: G. Simeone >, Gräfenhain >, Hallberg >, H. P. Huber >, Mirau >, R. Schmid >, >, > Björn Lauen > Costa > dpa Picture-Alliance: A. Rabbo Ammar/abaca >, F. Robichon >, World Picture > fotolia: Enet2007 >, S. James > Getty Images: I. Masterton >, Buena Vista Images > Hapag Lloyd Cruises > Imago: J. Tack > laif: C. Heeb >, Le Figaro Magazine >, M. Sasse >, T. Linkel >, >, The NewYorkTimes/Redux > D. Berbain/Explorer >, R. Manin/hemis.fr >, R. Mattes >, M. Gotin/Hemispheres > mauritius images: J. Fuste Raga/age >, Alamy >, A. Howard/Alamy >, Ch. Bowman/Alamy >, M. Burgess/Alamy >, >, H. Lippert/imagebroker >, M. Moxter 1/imagebroker > MSC Kreuzfahrten > Shangri-La Hotels and Resorts > shutterstock: A. Jandali >, J. P. Richard >, M. Dupri >, Ph. Lange >, R. Mackenzie >, RiumaLab >, wiw > The Studio/Art Dubai >

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Verónica Reisenegger, veronica.reisenegger@graefe-und-unzer.de

Die MERIAN-Homepage finden Sie im Internet unter
www.merian.de

GRÄFE UND UNZER VERLAG

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81630 München
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Telefon: 00800 – 72 37 33 33*
Mo–Do: 9.00 – 17.00 Uhr
Fr: 9.00 – 16.00 Uhr
(* gebührenfrei in D, A, CH)

Liebe Leserin, lieber Leser,

vielen Dank, dass Sie sich für einen Titel aus unserer Reihe MERIAN live! entschieden haben. Wir freuen uns, Ihre Meinung zu diesem Reiseführer zu erfahren. Bitte schreiben Sie uns an merian-live@graefe-und-unzer.de, wenn Sie Berichtigungen und Ergänzungen haben – und natürlich auch, wenn Ihnen etwas ganz besonders gefällt.

Alle Angaben in diesem Reiseführer sind gewissenhaft geprüft. Preise, Öffnungszeiten usw. können sich aber schnell ändern. Für eventuelle Fehler übernimmt der Verlag keine Haftung.

Schifffahrtszeichen

Auch auf dem Wasser herrschen Ver- und Gebote – die wichtigsten Zeichen für eine sichere Fahrt.

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Liegeverbot (Ankerverbot und Verbot des Festmachens am Ufer) Festmacheverbot Verbot für Fahrzeuge, die weder mit Maschinenbetrieb noch unter Segel fahren Verbot des Wasserskilaufen Fahrverbot für Fahrzeuge mit Maschinenantrieb
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Vorgeschriebene Fahrtrichtung Durchfahrt verboten Abstand in Metern, in dem sich Fahrzeuge vom Zeichen entfernt halten sollen Empfehlung, in Pfeilrichtung zu fahren Nicht frei fahrende Fähre
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Fahrverbot für Sportboote Fahrverbot für Segelfahrzeuge Verbot des Segelsurfens Wendeverbot Fahrerlaubnis für Wassermotorräder
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Wellenschlag vermeiden Überholverbot allgemein Verbot des Begegnens und Überholverbot Ende eines Geoder Verbots Ankern erlaubt
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Fernsprechstelle Verpflichtung, das Funkgerät auf dem angegebenen Kanal in Betrieb zu nehmen Geschwindigkeitsbeschränkung (in km/h) Schallsignal geben Gebot, besondere Vorsicht walten zu lasse
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Fahrwassertiefe begrenzt Durchfahrtshöhe begrenzt Beschränkung auf zusätzlicher Tafel angegeben Anhalten Erlaubnis zum Durchfah
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Burj Khalifa (>>) in Dubai: das höchste Gebäude der Welt.

Willkommen in den Emiraten und Oman.

Das schwimmende Hotel bringt die Reisenden vom Mittelalter ins dritte Jahrtausend, von einsamer Wüstenei in Hightech-Metropolen, von traditionellen Souks zu Shoppingmalls.

Nur langsam lassen wir Dubai hinter uns, denn immer weiter dehnen sich die glitzernden Hochhäuser und himmelragenden Wolkenkratzer ins Landesinnere aus. Schließlich säumen nur noch Wüstendünen die Straße, hinter den Drahtzäunen grasen Kamele vor silbern schimmernden Sträuchern. Wir verlassen die asphaltierte Straße, und hinein geht es in den gigantischen Sandkasten der Wüste mit teilweise rötlich schimmernden Dünen.

Abenteuer Landgang

Mit halsbrecherischem Tempo rast unser Fahrer auf einen der Sandberge zu, erklimmt den Gipfel, und schon geht es in den rotgolden glänzenden Abgrund. Ali, unser Fahrer, genießt es sichtlich, seine Fahrkünste zum Einsatz zu bringen. »Don’t worry!«, beruhigt er uns. Schließlich entspannen wir uns, nicht zuletzt, weil wir am Horizont unser Ziel erkennen: ein Beduinencamp. Auf Teppichen und Kissen sitzt man auf dem Boden, bedient sich am Buffet mit arabischen Köstlichkeiten. Orientalische Musik, Beduinenfrauen, die anbieten, unsere Hände mit Henna zu tätowieren, ein Einheimischer, der uns in weißer Dishdasha und mit einem Falken auf dem Arm begrüßt. Bevor es Zeit wird, wieder an Bord zurückzufahren, genießen wir noch ein paar Stunden das Erlebnis Wüste.

Auf einer Emirate-Kreuzfahrt hört man es immer wieder: »Ahlan wa Salam« – ein herzliches »Willkommen«. Früher, in den beduinisch geprägten Gesellschaften vor dem Ölboom, konnte man zu jeder Tageszeit in einem Haus erscheinen und sicher sein, auf diese Weise empfangen und mit allerlei Speisen und Getränken umsorgt zu werden.

Tradition und Luxus

Mit dem äußeren Reichtum hat sich vieles verändert, und die Einheimischen machen sich rar im öffentlichen Leben. Sie umgibt eine stolze, selbstbewusste Ausstrahlung – in Dubai und Abu Dhabi ebenso wie in Qatar. Tatsächlich gehören die »locals« oder »nationals«, wie sie sich selbst nennen, inzwischen zu Minderheiten in ihren Ländern. Nur durch den massiven Zuzug von ausländischen Arbeitskräften konnte vor einigen Jahrzehnten die Transformation von kleinen Hafenorten in Weltmetropolen gelingen.

Unverändert geblieben ist hingegen das religiöse Leben: Der Islam, was übersetzt »Hingabe zu Gott« heißt, ist Richtschnur des äußeren wie inneren Lebens der Einheimischen. Fünfmal am Tag ertönt der Ruf des Muezzins vom Minarett, und die Männer strömen zum Gebet. Mit der Gebetskette in der einen, dem Handy in der anderen Hand lebt man in den Emiraten im 21. Jh. In den edlen Shoppingmalls und den Gold-Souks erlebt man internationalen Konsum. Die Länder im Süden der Arabischen Halbinsel verführen zum Staunen, zum einen durch den grenzenlosen Luxus, dem man hier auf Schritt und Tritt begegnet, und die Umsetzung architektonischer Visionen, die uns Europäer verblüffen, zum anderen auch durch das Nebeneinander von Gegensätzen. Golfturniere und Kamelrennen, Souks wie zu Zeiten von Sindbad dem Seefahrer neben Gucci-Boutiquen, verschleierte Frauen, die in der Mall die neueste Bademode begutachten, Männer, die große Unternehmen leiten und am Wochenende ein Zelt in der Wüste aufschlagen, um mit Falken zur Jagd zu gehen.

Die Vielfalt des Orients

Das Reizvolle auf einer Emirate-Kreuzfahrt ist die Möglichkeit, in kurzer Zeit die ganze Vielfalt arabischer Länder und deren Entwicklung kennenzulernen. Bereits die sieben Emirate, die zusammen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bilden, sind höchst unterschiedlich. Zwischen Dubai, das sich inzwischen zu einer Art »Weltwunder« und Metropole der Superlative entwickelt hat, und dem megareichen und viel größeren Abu Dhabi werden Sie gewaltige Unterschiede feststellen und schließlich sehen, dass auch hierzulande noch unbekannte Emirate für Besucher einiges zu bieten haben. Im kleinen Inselkönigreich Bahrain sieht man, dass die Uhren eher langsam gehen und touristische Entwicklung noch in den Anfängen steckt. Das Sultanat Oman, wo Einheimische nach wie vor als Fischer und Bauern arbeiten, fasziniert ebenso durch seine vielen Burgen und Forts wie durch die grandiosen Gebirgslandschaften.

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MERIAN TopTen

MERIAN zeigt Ihnen die Höhepunkte dieser Kreuzfahrt. Das sollten Sie sich auf Ihrer Reise entlang der Emirate und Oman nicht entgehen lassen.

1 Burj Al Arab, Dubai

Dubais Hotel-Ikone avancierte zum Wahrzeichen der Stadt und ziert sogar die Autokennzeichen des Emirats (>>).

2 Burj Khalifa, Dubai

Turmbau zu Dubai: Das mit 828 m Höhe höchste Gebäude der Welt bietet drei Aussichtsplattformen – ein spektakuläres Erlebnis zu jeder Tageszeit (>>).

3 The Palm Jumeirah, Dubai

Mit der Monorail auf die künstliche Insel in Form einer gigantischen Palme (>>).

4 Museum of Islamic Civilization, Sharjah

Im ehemaligen Souk Mujarrah lockt eine Sammlung islamischer Exponate. Schatz ist ein Stück Stoff, das von der Umhüllung der Kaaba in Mekka stammt (>>).

5 Sheikh Zayed Grand Mosque, Abu Dhabi

Die größte Moschee der Arabischen Halbinsel ist auch die schönste. Schneeweißer Marmor, kostbare Halbedelsteine, funkelndes Gold und gewaltige Kronleuchter zeigen die Freude am Opulenten (>>).

6 Louvre Abu Dhabi

Eine gigantische weiße Kuppel ist das Erkennungszeichen des von Star-Architekt Jean Nouvel entworfenen Museums auf Saadiyat Island, dem neuen Kunst-Mekka der Region (>>)

7 Museum of Islamic Art, Doha, Qatar

Auf einer eigens geschaffenen künstlichen Insel von Star-Architekt I.M. Pei entworfen: Der architektonische Wunderbau versammelt unter seinem Dach wertvolle islamische Kunst (>>, >>).

8 Fort Bahrain, Manama, Bahrain

Der Festungsbau bietet den perfekten Rahmen, um die Geschichte der Insel mit vielen Fundstücken und Exponaten ansprechend darzustellen (>>).

9 Souk von Mutrah, Oman

Ein orientalisches Basarviertel wie aus dem arabischen Bilderbuch. In den dämmrigen engen Gassen kaufen die Omanis Gewürze, Bekleidung und Weihrauch (>>).

! Festung Nakhal, Oman

Am Fuß des Hajargebirges und in einer malerischen Dattelpalmoase gelegen: Die gewaltige Lehmburg birgt hinter hohen Mauern und Rundtürmen so manchen Schatz (>>).

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Arabischem Gebäck (>>), kunstvoll angerichtet und mit Rosenwasser beträufelt, ist kaum zu widerstehen.

Essen und Trinken

Arabische Speisen sind vielfältig, wohlschmeckend und bekömmlich. Ein Feuerwerk an Gewürzen verleiht den Gerichten ihre unverwechselbare Note.

Araber lieben Brot. In früheren Zeiten benutzte man das frisch aus dem Holzofen stammende Fladenbrot sozusagen als Ersatz für die Gabel, und noch heute darf Brot bei keiner Mahlzeit fehlen. Kleine Stückchen werden abgebrochen, in die Speisen getaucht und dann zum Mund geführt. Traditionell kneteten Frauen den Brotteig in flachen Schüsseln und formten daraus Fladen. Diese wurden in die aus Lehm gebauten und mit Reisig beheizten Backöfen des Dorfes gebracht. Frisch aus dem Ofen sind die hoch aufgewölbten Fladenbrote, deren Ober- und Unterseite sich leicht voneinander trennen lassen, eine Delikatesse. Gern füllt man die Fladen auch mit Fleischstückchen, Salat und Joghurtsauce – das »Shawarma« genannte Gericht ist sozusagen der Hamburger des Mittleren Ostens. Die linke Hand bleibt beim Essen (in einfachen arabischen Restaurants) übrigens tabu (und unter dem Tisch).

Ein Kosmos an Gewürzen

Unverzichtbar für die arabische Küche ist die Vielfalt der Gewürze: Aus Indien und Ostafrika brachten die seefahrenden Omanis schon vor Jahrhunderten exotische Gewürze mit: Schwarzer Pfeffer, Piment, Zimt, Muskatnuss, Kardamom, Kurkuma (Gelbwurz), Kreuzkümmel oder getrocknete Limonen gehören in jede Speise. Gern kreiert man seine eigenen Gewürzmischungen, die in einem Glas aufbewahrt werden und beim Zubereiten der Speisen zum Einsatz kommen.

Vor dem Ölboom kannte man in den Emiraten eine eher einfache beduinische Küche, die persische und indische Einflüsse zeigte. Kamelmilch und Datteln waren unverzichtbare Bestandteile der Mahlzeiten. Fleisch gehörte zu den Festtagen vorbehaltenen Mahlzeiten, sodass man viele vegetarische Gerichte kannte und schätzte. Wenn heute von arabischer Küche die Rede ist, dann ist zumeist die libanesische gemeint – eine Landesküche, die zudem französisch beeinflusst ist und Europäern besonders gut schmeckt.

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Üppig, aber köstlich: »Hoummus« (>>), aus Kichererbsen zubereitet.

Kalorienreich, aber köstlich

Aus dem Libanon stammen die mittlerweile überall in den arabischen Ländern verbreiteten, »Mezzeh« genannten Vorspeisen, zu denen stets sauer eingelegtes Gemüse (Paprika, Oliven, Zwiebeln und Blumenkohl) gehört. Eine üppige Spezialität ist »Hoummus«, ein Kichererbsenpüree, das mit Sesamöl, Zitronensaft und Gewürzen verrührt wird und das unnachahmlich gut schmeckt. »Moutabel« wiederum heißt das aus gegrillten Auberginen zubereitete und mit Sesamöl und Knoblauch angereicherte Püree. Vitaminreich ist »Tabouleh«, eine Mischung aus Weizenschrot, Petersilie und klein geschnittenen Zwiebel- und Tomatenstückchen. »Foul Medames« wird ein warm serviertes Gericht aus weißen Bohnen genannt, die in würziger Tomatensauce gekocht werden.

Fisch und Dessert

In den von Meer umgebenen Ländern entwickelte sich eine vielfältige und abwechslungsreiche Fischküche. Bekannt sind die vielen Arten, Fisch zu würzen und zu marinieren. Neben gegrillten Fischfilets schätzt man besonders auch Fischcurrys sowie mit Gemüse und Nüssen gefüllten Fisch. Während Schweinefleisch aus religiösen Gründen tabu ist und Rindfleisch nur selten auf den Tisch kommt, mag man Lamm und Huhn, die gerne in würzigen Gemüsesaucen zubereitet werden.

Arabische Desserts sind legendär, was ihren Geschmack und ihre Süße angeht. Honig, Rosenwasser, Sirup, Nüsse und Pistazien sind Zutaten, die stets und unbedingt dazugehören. An den köstlichen englischen Brotpudding, der warm serviert wird, erinnert eine »Umm Ali« (Alis Mutter) genannte Mehlspeise, die ebenfalls aus Brot oder Blätterteig besteht und zusätzlich zur europäischen Variante reichlich mit Rosenwasser parfümiert wird.

Indische Gerichte

Weit verbreitet sind indische und pakistanische Restaurants, eine hervorragende Gelegenheit, diese Landesküchen authentisch kennenzulernen. Indisch essen kann man in teuren Restaurants wie in einfachen, von asiatischen Gastarbeitern besuchten Lokalen. Selbst dort, wo es auf den ersten Blick sehr einfach aussieht, ist es hygienisch unbedenklich und das Essen stets köstlich, da die Betreiber auf Stammkundschaft angewiesen sind und solche Gäste haben, die auch tatsächlich die Qualität der Currys beurteilen können. In einfachen Lokalen ist es allerdings stets ratsam, vegetarisch zu essen, zumal die Speisekarten immer eine große Vielfalt an Gemüsegerichten verzeichnen.

Küchen der Welt

In Dubai und Abu Dhabi finden Gourmets ihr Paradies: International bekannte Sterneköche (wie etwa Gordon Ramsay, Michael Caines, Pierre Gagnaire, Heinz Beck, Marco Pierre White, Alexandre Pernetta und Giorgio Locatelli) kreieren außergewöhnliche Speisenfolgen in erlesen dekorierter Umgebung. Genuss muss aber keineswegs hochpreisig sein. Für ein mittleres Preisniveau kann man sich den Spaß erlauben, die Landesküchen der Welt zu kosten.

Spektakulär und aufesehenerregend ist mitunter auch das Ambiente der Restaurants, sei es, dass man auf einem ins Meer hinausreichenden Pier speist, in einem Drehrestaurant im 22. Stockwerk hoch über der Stadt, unter Wasser neben einem Aquarium mit bunten Fischen oder mit Blick auf eine alpine Skilandschaft. Speziell in Dubai liebt man das Credo »Nichts ist unmöglich«.

Opulente, aufwendig dekorierte Angelegenheiten sind die in den Vier- und Fünf-Sterne-Hotels veranstalteten kulinarischen Themenbuffets. Besonders beliebt sind auch die »Poseidon’s Kingdom« genannten Buffets, bei denen Fisch und Meeresfrüchte in ungezählten Variationen serviert werden.

Eine nicht mehr wegzudenkende kulinarische Institution ist der von Einheimischen und europäischen Expatriates gleichermaßen geschätzte »Friday Brunch« der am Freitagmittag, dem arabischen Sonntag, dazu veranlasst, sich mit Freunden oder der ganzen Familie im (Hotel-)Restaurant zu treffen und sich am reichhaltigen Buffet zu bedienen und ausgiebig zu tafeln.

Aus der Quelle

In einigen arabischen Ländern ist den Einheimischen der Konsum von Alkohol aus religiösen Gründen untersagt. In Dubai, Abu Dhabi und Bahrain verfügen jedoch die meisten Hotel- und gehobenen Restaurants über eine Ausschanklizenz für Alkohol, in Qatar ist der Genuss nur in ausgewählten Fünf-Sterne-Hotels erlaubt. Ein vom Emir verhängtes Alkoholverbot besteht im Emirat Sharjah. Als Aperitif zu empfehlen sind hier stattdessen »Mocktails«, die alkoholfreie Version eines Cocktails, exotische Mischungen frisch gepresster Säfte, mit zerstoßenem Eis und mitunter mit Sirup aromatisierter Getränke.

Beliebteste Getränke bei den Einheimischen sind arabischer schwarzer Tee (»Chai«) und Kaffee, mitunter mit Kardamom gewürzt. Die Araber wissen aus Erfahrung, dass es für den Körper bei großer Hitze besser ist, lauwarmen Pfefferminztee oder wenig gekühltes Wasser zu trinken als mit Eiswürfeln versetzte süße Softgetränke.

Angesichts der beträchtlichen Sonneneinstrahlung gehört zu jedem Essen eine große Flasche Wasser. Am preisgünstigsten ist »local water«, Trinkwasser aus der Region, das ein besonders köstliches Trinkvergnügen darstellt, wenn es aus einer der hiesigen Quellen stammt und leicht gekühlt serviert wird.

1MERIAN Tipp

LOCAL HOUSE, DUBAI

Übersichtskarte | Google Maps

Das Restaurant Local House Coffee Shop & Restaurant serviert vorwiegend genuine emiratische Küche. In verschiedenen Räumen oder im Patio sitzt man »arabisch« (auf Kissen oder Teppichen am Boden) oder an Tischen und genießt lokale Spezialitäten. Als erstes Restaurant der Emirate schuf das Local House 2010 den »Camel Burger«, cholesterin- und (fast) fettfrei. Guten Appetit!

Dubai, Bur Dubai, Bastakiya, Al-Fahidi Street (gegenüber Musalla Post Office), House No.51 Tel. 04/ 354 07 05

www.localhousedubai.com Sa–Do 10–22, Fr 13–23 Uhr €€€

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Ein Besuch auf dem Spice Souk, dem Gewürzmarkt, in Dubai (>>) ist ein Erlebnis für die Sinne.

Einkaufen

Für kunstvollen Silberschmuck sind die Souks in Oman bekannt, Designerlabels gibt es in Dubai und Abu Dhabi: Die Shoppingvielfalt macht einen besonderen Reiz der Reise aus.

Auf einer Kreuzfahrt bietet sich den Passagieren die Gelegenheit, in kurzer Zeit zu vielen unterschiedlichen Orten zu gelangen und dort der ganzen Fülle an lokalen Einkaufsmöglichkeiten zu begegnen. Schokolade aus Kamelmilch ist ein originelles, leider bei Wärme nicht besonders haltbares Souvenir.

Wunderbare Welt der Souks

Ein Muss für alle, die die Emirate und Oman bereisen, ist der Besuch der lokalen Souks, jener typisch arabischen Ladengassen, in denen die gleichen Waren von Dutzenden von nebeneinanderliegenden Händlern angeboten werden. In den traditionellen Souks, wie man sie in ihrer schönsten Variante in Mutrah (Oman), Doha (Qatar) und Muharraq (Bahrain) kennenlernen kann, ist es vor allem die orientalische Atmosphäre, die begeistert.

Eine Fundgrube traditionellen nomadischen Silberschmucks sind die Souks in Oman. Neben Ketten mit Anhängern – kunstvoll ziselierte Behälter zur Aufbewahrung von Koransuren, bestehend aus kalligrafischen Schriftzeichen –, die mit Türkisen und Halbedelsteinen besetzt sind, Armreifen und schweren silbernen Gürteln ist ein schönes Mitbringsel ein Khanjar, der traditionsreiche Krummdolch aus Oman.

Einkaufstempel des 21. Jahrhunderts

Dubai besitzt nicht nur die meisten Shoppingmalls (fast 50 an der Zahl), sondern mit der Dubai Mall auch die zweitgrößte der Welt, eine auch in architektonischer Hinsicht spektakuläre Adresse. Die ersten Malls entstanden in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts, u. a. auch mit dem Ziel, dass die Einkaufenden in den Sommermonaten in klimatisierter Umgebung von Geschäft zu Geschäft schlendern können, ohne der sengenden Sonne ausgesetzt zu sein.

Heute findet man meist Hunderte von Boutiquen in einer Mall vereint, neben internationaler Designerware (Ralph Lauren, Donna Karan, Gucci, Boss etc.) gibt es vorzügliche Schuhläden (Timberland, Tod’s etc.), Geschäfte für Elektronikzubehör und Elektronikwaren, Parfümerien, die alle erdenklichen Düfte vorhalten, und Juweliergeschäfte mit einer großen Auswahl an Preziosen.

Shoppingmalls sind für die einheimische Bevölkerung längst nicht nur Orte zum Einkaufen, sondern vielmehr Zentren des gesellschaftlichen Lebens, wo man sich trifft und vergnügt. Hier besucht man die zahlreichen Cafés und Restaurants, die über die Mall verteilt sind oder den Food Court umgeben, und genießt die angebotenen Unterhaltungsmöglichkeiten wie etwa Eislauf oder den Besuch eines Kinos. Dubai hat es auch hier wieder auf die Spitze getrieben: Die Mall of the Emirates ist berühmt für eine angeschlossene Indoor-Skiarena, und in der Dubai Mall befindet sich das gewaltige, über mehrere Stockwerke reichende Dubai Aquarium.

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MERIAN Tipps

Mit MERIAN mehr erleben. Entdecken Sie auf Ihren Landgängen das Leben und die besonderen Orte in den Hafenstädten der Emirate und des Omans.

1 Local House, Dubai

Im alten Windturmviertel gelegen serviert der orientalische Coffee Shop seinen Gästen sogar Camel Burger (>>).

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2 Jumeirah Mosque, Dubai

Am Jumeirah Beach öffnet die elfenbeinfarbene Prachtmoschee ihre Tore auch nichtmuslimischen Besuchern (>>).

3 Saadiyat-Modell im Manarat al-Saadiyat, Abu Dhabi

Erst besichtigt man das Modell der im Bau befindlichen Museumsinsel, dann folgt ein Lunch im Restaurant Fanr des Kunst- und Kulturzentrums (>>).

4 Pearls Bar, Abu Dhabi

Absolut in und obendrein mit fantastischem Ausblick (>>).

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5 Stierkampf in Fujairah

Stierkampf auf Arabisch und ohne Blutvergießen: Wenn die Bullen ihre Kräfte messen, geht es lebhaft zu. Die Omanis genießen das Schauspiel und fachsimpeln über die Tiere (>>).

6 Kalba Birds of Prey Centre, bei Fujairah-Stadt

Gewaltige Geier sind die Besucherlieblinge bei den täglichen Falknerei-Vorführungen, doch gibt es noch Dutzende andere Raubvogelarten, die man hier kennenlernen kann (>>).

7 Restaurant Al-Mourjan, Doha, Qatar

Einheimische VIPs treffen sich auf der Terrasse über dem Meer und genießen die Skyline – und nach Sonnenuntergang lockt ein Lichtermeer (>>).

8 Souq al-Waqif, Doha, Qatar

Treffpunkt der Bevölkerung sind die Läden, Cafés und stimmungsvollen Restaurants des historischen und perfekt restaurierten Souks (>>).

9 Bait Muzna, Muscat, Oman

In einem prächtigen arabischen Patio-Haus in Muscats Altstadt wird zeitgenössische omanische Kunst präsentiert (>>).

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! Weihrauch aus dem Weihrauchland, Salalah, Oman

Der beste Ort zum Einkauf ist das Commercial Center von Salalah: Hier gibt es Weihrauch und andere Duftharze. Nicht nur die Hotels, auch die Einheimischen kaufen hier sehr gern ein (>>).