und mich aufs Pfeifen zu versteh’n.
Drum kann ich froh und lustig sein,
denn alle Vögel sind ja mein.
Der Vogelfänger bin ich ja,
stets lustig, heissa, hopsasa!
Ich Vogelfänger bin bekannt,
bei alt und jung im ganzen Land.
Ein Netz für Mädchen möchte ich,
ich fing’ sie dutzendweis’ für mich;
dann sperrte ich sie bei mir ein,
und alle Mädchen wären mein.
Wenn alle Mädchen wären mein,
so tauschte ich brav Zucker ein;
die, welche mir am liebsten wär’,
der gäb’ ich gleich den Zucker her.
Und küßte sie mich zärtlich dann,
wär’ sie mein Weib und ich ihr Mann.
Sie schlief’ an meiner Seite ein,
ich wiegte wie ein Kind sie ein.
(Pfeift und wendet sich zum Gehen.)
Tamino (tritt ihm entgegen):
He da!
Papageno:
Was da?
Tamino:
Sag mir, du lustiger Freund, wer du bist?
Papageno:
Wer ich bin? (Für sich) Dumme Frage! (Laut) Ein Mensch,
wie du. – Wenn ich dich nun fragte, wer du bist?
Tamino:
So würde ich dir antworten, daß ich aus fürstlichem
Geblüte bin.
Papageno:
Das ist mir zu hoch. – Mußt dich deutlicher
erklären, wenn ich dich verstehen soll!
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1. AUFZUG / 2. AUFTRITT