Über Reiner Lehberger

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Reiner Lehberger, 1948 in Bochum geboren, ist Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg, Mitbegründer des Hamburger Schulmuseums und pädagogischer Leiter des Bildungsprogramms der Zeit-Stiftung. Bei Hoffmann und Campe erschienen von ihm bereits Loki Schmidt. Die Biographie (2014) sowie mit Loki Schmidt Auf einen Kaffee mit Loki Schmidt (2010) und Ein Leben für die Schule (2005).

Endnoten

Die wichtigsten Titel finden sich im Literarturverzeichnis. Die Biographien von Hartmut Soell und Thomas Karlauf sind wegen ihrer akribischen Quellenarbeit besonders hervorzuheben. Zeitlich ergänzen sie sich – Soell endet mit der Abwahl Schmidts als Kanzler, Karlauf bearbeitet die verbleibenden mehr als drei Jahrzehnte bis zum Tode Helmut Schmidts.

Vgl. Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt und der Scheißkrieg, 2014.

H. S. et al. (Hg.), Kindheit und Jugend unter Hitler, 1992.

Detailliert beschrieben in: L. S., Mein Leben für die Schule, S. 62f.

Vgl. auch L. S., Bedeutung der Orgel für die damalige Lichtwarkschule, S. 61ff.

L. S., Mein Elternhaus, S. 61ff. Viele Details übernimmt Loki Schmidt aus einem von ihrer Mutter für die Familie erstellten Manuskript: Gertrud Glaser, Über das Leben von Mantje und August Martens. MS in Kopie im Privatbesitz des Verfassers.

Vgl. Reiner Lehberger, L. S., Früchte der Reformpädagogik, S. 38.

H. S., Politischer Rückblick, S. 188ff. Hier findet sich die detaillierteste eigene Sicht auf die Herkunft und Jugend. Ausführlich vor allem bei Hartmut Soell, Bd. I, S. 4790. Vgl. Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt, S. 19106, dort auch für die Diskussion von einigen Widersprüchen in Helmut Schmidts eigenen Darstellungen.

H. S., Politischer Rückblick, S. 194.

Ebd., S. 195.

Percy Gerd Watkinson, So war es auf der Lichtwarkschule, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 97.

Ebd., S. 99.

Ebd.

L. S., Erzähl doch mal, S. 54.

H. S., Verwandlungen in der Jugend/Notizen für das Jahr 1939. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 133.

L. S., Erzähl doch mal, S. 55.

H. S., Brief an den Verfasser vom 6.1.2014.

H. S., Politischer Rückblick, S. 204.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 27.6.2013 und Hartmut Soell, Bd. I, S. 58.

Die »Verwandlungen« bestehen aus einem durchlaufenden handschriftlichen Text zu seiner frühen familiären Situation und kurzen Notizen zu den vorangegangenen Jahren. Das Manuskript hat H. S. im Zeitraum Juni bis August 1945 erstellt. Nur Teile davon sind im Helmut Schmidt Archiv zugänglich.

H. S., Verwandlungen/Notizen. Dieses und folgende Zitate nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 132f.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 12.10.2012.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 49.

Ebd.

L. S., Der Glücksfall einer besonderen Schule, S. 7f.

Vgl. zur Lichtwarkschule die Studien von Beer 2007 und Wendt 2000.

Alfred Lichtwark, Bild der Schule, in: Arbeitskreis Lichtwarkschule, Hamburg 1903, S. 12.

L. S., Mein Leben für die Schule, S. 67f.

Ebd., S. 97.

Vgl. Hartmut Soell, Bd. I, S. 68f.

Vgl. Joachim Wendt, Lichtwarkschule, S. 357f.

H. S., Unser Jahrhundert, S. 67f.

Ebd., S. 69.

Vgl. Reiner Lehberger, Loki Schmidt, S. 261f.

Zitiert nach Joachim Wendt, Lichtwarkschule, S. 344.

Joachim Wendt, Lichtwarkschule, S. 346.

L. S., Mein Leben für die Schule, S. 107f.

H. S., Politischer Rückblick, S. 202.

Dieses und die folgenden Zitate in: Gertrud Glaser, Das Leben.

Ebd.

Brief von Gertrud Glaser vom 8.4.1935, HSA.

Vgl. Joachim Wendt, Lichtwarkschule, S. 359.

Brief von Erwin Zindler vom 1.6.1935, HSA.

L. S., Mein Leben für die Schule, S. 115.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 27.

H. S., Politischer Rückblick, S. 204f.

Zitiert nach Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt, S. 84.

H. Scaruppe. Zitiert nach Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt, S. 91.

Die NS-Behörde ersetzte meist die aus ihrer Funktion entlassenen Schulleiter mit NSDAP-Mitgliedern. Bei den Leitern der Berufsschulen betrug die Entlassungsquote der Schulleiter nahezu 90 Prozent. Gustav Schmidts Schule wurde mit anderen Berufsschulen zusammengelegt, auch in diesem Fall wurde ein Mitglied der NSDAP als neuer Schulleiter eingesetzt.

H. S., Politischer Rückblick, S. 207.

Ebd., S. 208.

Ebd., S. 210.

Ebd., S. 208.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 48.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 12.10.2012.

H. S., Verwandlungen/Notizen. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 92.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 41.

H. S., Politischer Rückblick, S. 217.

Ebd., S. 225f. und H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 43f.

H. S. in einem Brief an Olga Bontjes van Beek vom 21.8.1992. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 111.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 42.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 12.10.2012.

Beurteilung von H. S. vom Dezember 1939. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 99.

H. S., Politischer Rückblick, S. 219.

H. S., Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1943. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 141.

Reiner Lehberger, KLV, in: ders. und Hans-Peter de Lorent (Hg.), Schulpolitik und Schulalltag, S. 370ff.

H. S., Politischer Rückblick, S. 221.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 48.

L. S., Loki – Hannelore Schmidt erzählt aus ihrem Leben, S. 70.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 50.

Ursula Philipp, Loki musste immer wieder neu anfangen, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 140.

H. S., Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1942. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 137.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 52.

H. S., Außer Dienst, S. 291.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 53; Mein Leben, S. 125.

Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt, S. 167.

Ob Helmut Schmidt seine zukünftige Frau in das Geheimnis um den jüdischen Großvater eingeweiht hat, muss offen bleiben. 1992 berichtet Loki Schmidt, sie habe erst nach dem Krieg davon erfahren (Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 51). 2008 erinnert sie es anders und datiert ihr Wissen darum auf die Zeit unmittelbar vor ihrer Hochzeit (Erzähl doch mal, S. 120).

Taschenkalender, 26. bis 31.7.1943. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 142.

Taschenkalender, 25.6.1943. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 141.

H. S., Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1944. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 878.

H. S., Politischer Rückblick, S. 232.

Sterbeurkunde vom 29.1.1945. Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Taschenkalender, 1.3.1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 156.

L. S., Erzähl doch mal von früher, S. 88.

Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 158.

Taschenkalender, 30.4. bis 2.5.1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 160.

Taschenkalender, 15.5., 25.5.1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 16.

L. S., Erzähl doch mal von früher, S. 98.

Taschenkalender, 3.6.1945. Zitiert nach Hartmut Soell; Bd. I, S. 161.

H. S., Politischer Rückblick, S. 234. Dass Bohnenkamp seit 1933 Mitglied der SA, seit 1937 auch der NSDAP war, hat Helmut Schmidt in den neunziger Jahren, als er seinen Politischen Rückblick schrieb, offenbar nicht gewusst.

H. S., Verwandlungen in der Jugend, Einleitung, S. 2, HSA.

So in einem Gespräch mit dem Journalisten Reinhard Appel. In: Dieter Zimmer (Hg.), First Ladies, S. 172.

Nach Gertrud Glaser, Das Leben

Fritz Köhne, Schreiben vom 30.4.1946. Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu werden, S. 67.

H. S., Hand aufs Herz, S. 162.

Verwandlungen/Notizen für die Jahre 1939 und 1940. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 98.

Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1938. Zitiert nach H. S., Politischer Rückblick, S. 215.

Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1941. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 105.

H. S., Politischer Rückblick, S. 223.

Ebd., S. 214.

Personalakte der Wehrmacht von H. S. Zitiert nach Sabine Pamperrien, Helmut Schmidt, S. 221 und 247f.

Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 154f.

H. S., Hand aufs Herz, S. 163f.

Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 138.

H. S., Politischer Rückblick. S. 229.

H. S., Unser Jahrhundert, S. 79.

H. S., zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 149.

H. S., Politischer Rückblick, S. 230.

Ebd., S. 231.

Verwandlungen/Notizen für das Jahr 1938. Zitiert nach H. S., Politischer Rückblick, S. 215.

Willi Berkhan, Überstandene Jahre. In: H. S. (Hg.), Kindheit und Jugend unter Hitler, S. 100.

H. S., Politischer Rückblick, S. 245.

Susanne Schmidt, zitiert nach H. S., Politischer Rückblick, S. 243.

H. S. Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 259.

Taschenkalender 6.9.1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 169.

Schriftliche Auskunft an den Verfasser von Eckart Krause, Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte der Universität Hamburg, vom 3.4.2018.

Taschenkalender 20. und 28.10.1945. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 170.

Detailliert hierzu: Erich Lüth (Hg.), Neues Hamburg. Zeugnisse zum Wiederaufbau der Hansestadt. Hamburg 1947.

Vgl. Reiner Lehberger, Schule zwischen Zerstörung und Neubeginn 19451949. Geschichte – Schauplatz Hamburg. Hamburg 1995, S. 7.

Fragebogen Military Government of Germany, 21.6.1945. Personalakte Hannelore Schmidt, StA. Alle folgenden Informationen zur Entnazifizierung wurden aus der Personalakte von Hannelore Schmidt rekonstruiert.

Schreiben der Schulverwaltung vom 4.6.1946, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

L. S., Schreiben vom 24.3.1946, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

L. S., Schreiben an Heinrich Landahl vom 24.3.1946, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Fragebogen Military Government of Germany, StA.

Schriftliche Auskunft von Eckart Krause.

H. S., Politischer Rückblick, S. 235.

Ebd., S. 235f.

H. S., zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 173.

Schriftliche Auskunft von Eckart Krause, a.a.O.

Taschenkalender, 9.3.1949. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd., S. 174.

L. S., Schreiben vom 25.5.1949, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Taschenkalender, 2.7.1946. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 182.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 67.

H. S., Redeentwurf vom 25. Januar 1948, HSA.

Taschenkalender, 6.10.1948. Zitiert nach Hartmut Soell, Bd.I., S. 215.

Ursula Philipp, Loki musste immer wieder neu anfangen, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 143.

Susanne Schmidt im Gespräch mit dem Verfasser vom 5.6.2014.

H. S., Politischer Rückblick, S. 236.

H. S., Liebeserklärung an eine alte Dame, in: DIE ZEIT, 4.10.1985.

Ebd.

Zitiert nach Nina Grunenberg, Frauen der Stunde Null, in: DIE ZEIT, 21.6.1985.

Ida Ehre, Auch Schmidts stellten sich nach Theaterkarten an, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 239f.

H. S., Weggefährten, S. 23f.

H. S., Außer Dienst, S. 24.

H. S., Menschen und Mächte, S. 164.

Ebd.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 142.

Ebd., S. 143.

L. S., Mein Leben, S. 169.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 144.

Ebd., S. 172.

Ebd., S. 148.

Rede von Susanne Schmidt am 31.8.2012, MS im Besitz des Verfassers.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 5.3.2012.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.6.2015.

Katharina Trebitsch im Gespräch mit dem Verfasser vom 16.4.2014.

1953 erhielt ein Bundestagsabgeordneter Diäten in der Höhe von 600 DM, zuzüglich 30 DM pro Sitzungstag. Unkosten wurden bei Beleg bis zu maximal 300 DM erstattet. Im Vergleich: Ca. 300 DM betrug der Durchschnittslohn in der damaligen Bundesrepublik, vgl. www.flegel.de/entwicklung-abgeordneten-entschaedigung.html

H. S., Weggefährten, S. 411f.

L. S., Erzähl doch mal, S. 131.

Günther Flocken, In echter Kollegialität, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 122.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 29.4.2010.

H. S., Weggefährten, S. 407.

Hans Apel, Lebenserinnerungen, S. 115.

Ebd., S. 113f.

H. S., Weggefährten, S. 480.

Zitiert nach Hartmut Soell, Bd. I, S. 299.

Ebd., S. 300.

H. S., Das Reizvolle der Politik. September 1960 (Manuskript). HSA.

H. S., Geleitwort, in: Lieselotte Kruglewsky-Anders (Hg.), Graphik im 20. Jahrhundert. 50 Jahre Griffelkunst. Hamburg 1975.

Jüngst hat der Historiker Helmut Stubbe da Luz darauf aufmerksam gemacht, dass die Medien die Rolle Schmidts als Retter der Flut überhöht hätten und einige von ihm selbst gegebene Einordnungen nicht immer mit der Faktenlage übereinstimmten. Vgl. DIE ZEIT, 26.7.2018.

Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Im Gespräch mit dem Verfasser vom 5.3.2010.

Stern, 29.5.1966.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 85f.

»Schmidts Zweite«, Stern vom 19.3.2015.

Ebd.

»Ich hatte eine Beziehung zu einer andern Frau«, Stern, 5.3.2015.

»Schmidts Zweite«, Stern, 19.3.2015

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 8.7.2010.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 204.

L. S., Schreiben vom 16.6.1964, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Schreiben vom 6.10.1966, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

Vermerk vom 19.6.1968, Personalakte Hannelore Schmidt, StA.

»Schmidts Zweite«, Stern, 19.3.2015.

Siehe Welt am Sonntag, 24.9.1972.

Siehe DIE ZEIT, 25.8.1972.

Theo Sommer im Gespräch mit dem Verfasser vom 24.4.2013.

L. S., Brief an Rudolf Scharping, 16.10.1998, HSA.

Schreiben von Rudolf Scharping an den Verfasser vom 30.7.2018.

L. S., Ansprache, 16.12.1970, HSA.

L. S. im Gespräch mit Maria Marchetta vom 17.8.1999, HSA.

In: DIE ZEIT, 7.12.2015.

L. S., Auf dem roten Teppich, S. 74.

L. S., Loki – Hannelore Schmidt erzählt aus ihrem Leben, S. 131.

Klaus Bölling im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.12.2013.

Angela Nacken, Kaffeeklatsch bei Loki, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 40.

Rolf Italiaander (Hg.), Loki, 1988.

Berliner Stimme, 21.8.1976.

Die Welt, 25.7.1976.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 5.3.2010.

Etwa: Die Welt, 2.10.1976.

Hessische Zeitung, 25.9.1976.

Neue Westfälische, 3.9.1976.

Hamburger Morgenpost, 28.9.1976.

Passauer Neue Presse, 25.9.1976.

Vorwort von Helmut Schmidt. In: L. S., Auf dem roten Teppich, S. 11.

Offenbacher Tageblatt, 17.9.1976.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 163.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 84.

H. S., Weggefährten, S. 45.

Ebd.

Zu dem Komplex ausführlich: H. S., Weggefährten, S. 21120.

Brief von Klaus Bölling an L. S. vom 27.11.2006, HSA.

Willi Berkhan, »Kommt zu mir, wenn ihr mich braucht«, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 152.

Vgl. Angela Nacken, Kaffeeklatsch bei Loki, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 43.

Susanne Schmidt im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.8.2012.

Wolfgang Kraushaar, Der nicht erklärte Ausnahmezustand, Bundeszentrale für politische Bildung, 2007.

Ebd.

Erst nach dem Tod der Frau von Hanns Martin Schleyer kam es zu einer Annäherung zwischen dem Altkanzler und der Familie Schleyer. Im April 2013 wurde Schmidt sogar mit dem Preis der Hanns-Martin-Schleyer-Stiftung für seine Verdienste um das Gemeinwesen ausgezeichnet.

»Kein Platz für Befindlichkeiten«, Interview mit Susanne Schmidt, Stern, 14.4.2010.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 16.

»Kein Platz für Befindlichkeiten«, Stern, 14.4.2010.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 204.

Andreas Gröger, Oberkonservator am Botanischen Garten München, im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.7.2018. Gröger forschte in den frühen neunziger Jahren in Venezuela, wo Loki Schmidt ihn 1993 aufgesucht hat.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 18.12.2013.

L. S., Loki – Hannelore Schmidt erzählt aus ihrem Leben, S. 191.

H. S., Tischrede am 27.6.1982, HSA.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 202.

H. S. im Gespräch mit Sandra Maischberger, Hand aufs Herz, S. 39. Vgl. dort auch S. 231.

H. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 27.6.2013.

Seine Aussage zu Ruth Loah machte er – bewusst beiläufig – in einem seiner Gespräche mit Giovanni di Lorenzo im ZEIT-Magazin (2.8.2012).

Manfred Lahnstein im Gespräch mit dem Verfasser vom 5.4.2018.

L. S., Tagebuch der Brasilienreise Sept./Okt. 1982, HSA.

Klaus Bölling im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.12.2013.

Susanne Schmidt im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.8.2012 und 26.3.2018.

Willi Berkhan, »Kommt zu mir, wenn ihr mich braucht«, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 149.

Vgl., H. S., Weggefährten, S. 480.

Ebd.

DIE ZEIT, 15.3.1985.

H. S., Weggefährten, S. 478.

Willi Berkhan, »Kommt zu mir, wenn ihr mich braucht«, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 152.

H. S., Weggefährten, S. 480.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 19.3.2010.

H. S., Weggefährten, S.482.

H. S., Trauerrede auf Karl Wilhelm Berkhan, 21.3.1994, HSA.

H. S., Weggefährten, S. 484.

Hans-Jochen und Liselotte Vogel im Gespräch mit dem Verfasser vom 21.7.2016.

H. S., Geleitwort, in: Hans-Jochen Vogel, Reden, S. 8.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 19.3.2010.

Siegfried Lenz im Gespräch mit dem Verfasser vom 27.2.2014.

Siegfried Lenz, Mit Lokis Augen, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 1013. »Brachland« als MS im HSA. Vollständig wiedergegeben in: Reiner Lehberger, Loki Schmidt, S. 375f.

Siegfried Lenz, Brief an L. S. vom 3.3.1989, HSA.

Reimar Lüst im Gespräch mit dem Verfasser vom 4.4.2018.

Brief von Horst Janssen vom 3.10.1974, HSA.

Maria und Eberhard Rüden (Hg.), Horst Janssen, S. 252ff.

Brief von Horst Janssen vom 28.7.1989, HSA.

Brief von H. S. an Horst Janssen vom 7.8.1989, HSA.

L. S., Mein Leben, S. 70.

H. S., Politischer Rückblick, S. 193.

Justus Frantz, Sie entdeckte mich bei »Falschmeldungen«, in: Rolf Italiaander (Hg.), Loki, S. 236.

H. S., Vom deutschen Stolz. Bekenntnisse zur Erfahrung von Kunst. Berlin 1986, 6, S. 43.

Ebd.

Ebd., S. 44f.

H. S., Politischer Rückblick, S. 213.

H. S., Weggefährten, S. 77f.

Ebd. S. 80.

Zuletzt: Loki Schmidt und Axel Jahn, Die Blumen des Jahres. Hamburg 2015.

Rolf Italiaander, Loki, S. 17f.

Schriftliche Auskunft von Christian Ring, Nolde Stiftung Seebüll, vom 9.7.2018. Zu sehen war die Ausstellung in New York im Guggenheim Museum, in San Francisco im Museum of Modern Art.

Kunstsammler Helmut Schmidt – Goya fehlt noch. DIE ZEIT 8.5.2013.

Matthias Naß, Helmut Schmidts Hamburg, Galerie Herold, ZEIT Magazin, 8.5.2017.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 26.3.2010.

Rainer Herold, schriftliche Auskunft an den Verfasser vom 24.6.2018.

L. S., in: Johannes Marchl (Hg.), Lebensfragen. Biographische Gespräche. München 2009, S. 32.

Uwe Schneider im Gespräch mit dem Verfasser vom 31.3.2014.

H. S., Hafendirektor, S. 16.

L. S., Mitschrift zum Film »Wir Schmidts«, 2009, HSA.

L. S. im Gespräch mit dem Verfasser vom 26.3.2010.

Ulrich Stock im Gespräch mit dem Verfasser vom 8.3.2018.

H. S: im Gespräch mit dem Verfasser vom 25.1.2012.

Der Spiegel, 38/1984.

Kein Platz für Befindlichkeiten. Interview mit Susanne Schmidt, Stern, 23.12.2008.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 71.

Hamburger Abendblatt, 6.8.2005.

Zitiert nach Spiegel, 35/1977.

Jürgen Leinemann, Da kommen Sie doch nicht ran, in: Der Spiegel, 22.8.1977.

H. S., Weggefährten, S. 73.

Gutachten zur Verleihung der Simon-Schwendener-Medaille, 12.9.2002. MS im Privatbesitz des Verfassers.

H. S., Hafendirektor, S. 16.

Interview mit Susanne Schmidt, Stern, 23.12.2008.

Friede Springer im Gespräch mit dem Verfasser vom 2.12.2013.

Stern, 15.7.1982.

H. S., Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 33.

L. S., Auf dem roten Teppich, S. 109.

L. S., Gezwungen, früh erwachsen zu sein, S. 59.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 134.

H. S., Weggefährten, S. 390ff.

Osterholzer Kreisblatt, 1.7.2012.

H. S., Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 99.

H. S., Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 101. Die Gesprächsreihe in der ZEIT »Verstehen Sie das, Herr Schmidt?« mit Giovanni di Lorenzo war die Fortsetzung der Gespräche mit dem Titel »Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt«.

Gräfin Dönhoff, Brief an L. S., 4.5.1992, HSA.

L. S., Brief an Christoph Glaser, 29.6.1983, HSA.

Analog zu den 30 Artikeln der »Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte« sind in diesem Katalog Pflichten aufgeführt, die als moralische Leitlinien für jedes einzelne Individuum, aber auch für die Verantwortung tragenden Funktionsträger zu lesen sind.

Brief an Hans W., 16.6.1994, HSA.

Interview mit Susanne und Helmut Schmidt, Bild, 24.3.2010.

Susanne Schmidt im Gespräch mit dem Verfasser vom 26.3.2018.

Kein Platz für Befindlichkeiten. Interview mit Susanne Schmidt, Stern, 23.12.2008.

Interview mit Susanne und H. S., Bild, 24.3.2010.

Ebd.

Susanne Schmidt im Gespräch mit dem Verfasser vom 30.8.2012.

Der Spiegel, 29.9.1980, S. 27.

Bild am Sonntag, 29.3.1987.

H. S., Hand aufs Herz, S. 83.

Abgedruckt in: Petra Schwarz und Reinhard Lieberei, Loki Schmidt, S. 154.

Reisetagebuch Neukaledonien 1991, HSA.

H. S., Schreiben vom 17.3.1985, HSA.

Zitiert nach: Das Ende der Langenhorner Freitagsgesellschaft, Hamburger Abendblatt, 6.10.2015.

Ebd.

Reimar Lüst im Gespräch mit dem Verfasser vom 4.4.2018.

Angelika Lautenschläger im Gespräch mit dem Verfasser vom 10.8.2013.

Vgl. H. S., Weggefährten, S. 370ff.

Manfred Stolpe im Gespräch mit dem Verfasser vom 1.12.2013.

Angelika Lautenschläger im Gespräch mit dem Verfasser vom 21.6.2018.

Hauptabteilung VI, Abschlussbericht 24.5.1985, Bundesarchiv Berlin.

Laudatio von Bundespräsident Horst Köhler auf Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt aus Anlass seines 90. Geburtstages, 11.3.2009, HSA.

Titel des Films: Loki Schmidt – Leben als Abenteuer.

L. S., Auf einen Kaffee, S. 205.

Nach Loki Schmidts Tod nahmen die Darsteller und Autoren Wilfried Schmickler und Uwe Lyko »Loki und Smoky« aus Pietät gegenüber Helmut Schmidt aus ihrem Programm. Nach dessen eigenem Ableben ließen sie am Jahresende 2015 jedoch noch einmal eine einzelne Episode folgen. Der Einstieg verfährt wie immer: »Loki, frag mich mal was!« Doch statt der gewünschten inhaltlichen Frage setzt Loki dieses Mal mit einer rhetorischen Frage ein: »Helmut, ist das nicht schön hier im Himmel? Wenn man so auf die Erde guckt. Die Alpen, das Meer und da: Hamburg im Nebel.« Und wie gewohnt, weiß ihr Mann es auch bei diesem letzten Wiedersehen noch einmal besser: »Loki, das ist kein Nebel. Das kommt von unserem Haus, da wird immer noch gelüftet.«

L. S., Erzähl doch mal, S. 252.

2003 waren das die Titel: H. S., Hand aufs Herz und L. S., Loki erzählt aus ihrem Leben (TB); 2005: H. S., Mächte der Zukunft und L. S., Mein Leben für die Schule; 2010/11: H. S., Vertiefungen und L. S., Erzähl doch mal von früher (TB).

L. S., Erzähl doch mal, S. 267.

L. S., Brief an Christoph und Liesel Glaser, 22.9.2010, HSA.

Jens Meyer-Odewald, Atemholen, weitermachen. Hamburger Abendblatt, 20./21.11.2010.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 78.

Horst Köhler, a.a.O.

L. S., Erzähl doch mal, S. 253.

Thomas Karlauf, Helmut Schmidt, S. 370.

Z.B. nach seiner Rede auf dem SPD-Parteitag von 2011. H. S., Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 230.

Befragung des Forsa Instituts im Auftrag des TV-Senders Premiere.

Thomas Karlauf, Helmut Schmidt, S. 427.

H. S., Was ich noch sagen wollte, S. 85.

Ebd., S. 78.

H. S., Verstehen Sie das, Herr Schmidt?, S. 186.

Susanne Schmidt, Grußwort zur Eröffnung der Dauerausstellung SCHMIDT ERLEBEN im Helmut-Schmidt-Gymnasium am 24.5.2018.

Vgl. Frank Zimmer, W&V Redaktion, 11.11.2015.

L. S., Erzähl doch mal, S. 248.

»Ohne Helmut will ich keine Nacht mehr allein verbringen«

Oktober 2005. Vor einer Lesung aus dem Buch Mein Leben für die Schule saßen Loki und Helmut Schmidt bei einer Tasse Kaffee in dem Büro einer großen Rostocker Buchhandlung und warteten darauf, dass es losging. Als Co-Autor dieses Buches wartete ich mit ihnen in diesem kleinen, unaufgeräumten Raum – im Übrigen überhaupt nicht angespannt, denn Veranstaltungen mit Loki Schmidt waren ein Selbstläufer: Immer waren sie ausverkauft, immer gab es freudige Erwartungen bei den Zuhörern und nie wurden diese von ihr enttäuscht. Die Lesungen mit diesem Buch hatten wir als einen Mix aus gemeinsamem Gespräch und klassischem Vorlesen geplant, das gab Raum für spontane Anekdoten oder manche Erinnerung.

Die beiden Schmidts hatten diesen Termin in Rostock so gelegt, dass sie dort gemeinsam in einem Hotel übernachten konnten. »Ohne Helmut will ich keine Nacht mehr allein verbringen, zu viele Nächte waren wir getrennt«, hatte sie mir gegenüber bei Erscheinen unseres Buches klargemacht und Einladungen zu Lesungen, die mit einer Übernachtung verbunden gewesen wären, gar nicht erst in Erwägung gezogen. In Rostock aber hatte Helmut Schmidt am selben Tag einen Vortrag gehalten und war nun – unangekündigt – auch bei der Lesung seiner Frau zugegen.

Als die Lesung begann, wollte Loki Schmidt, wie oft bei öffentlichen Veranstaltungen, ihrem Mann den Vortritt lassen.

Einen solchen Abend vergisst man nicht. Nicht nur weil es immer etwas Besonderes war, die Schmidts bei öffentlichen Auftritten mitzuerleben und die Wertschätzung des Publikums förmlich zu spüren. Ein solcher Abend bleibt auch deshalb unvergesslich, weil in den kleinen Gesten des Ehepaars so viel über die Beziehung der beiden zueinander zu entdecken war.

Oktober 2005, das waren damals immerhin dreiundzwanzig Jahre, nachdem Helmut Schmidt durch ein konstruktives Misstrauensvotum sein Amt als Bundeskanzler an Helmut Kohl verloren hatte, und fast zwanzig Jahre, nachdem er sich als einfacher Abgeordneter endgültig aus dem Bundestag verabschiedet hatte. Seit diesem Zeitpunkt hatte er kein weiteres öffentliches Amt besetzt, aber dennoch war Schmidts Ansehen seitdem stetig angewachsen und seine öffentliche Präsenz kaum geringer geworden.

Auch Loki Schmidt war nach den Bonner Jahren von der Öffentlichkeit nicht vergessen worden. Als Aushängeschild der nach ihr benannten Stiftung war sie trotz der Grünen immer noch eine wichtige Gestalt des Naturschutzes – die von ihr kreierte »Blume des Jahres«, mit der sie das öffentliche Interesse auf bedrohte Pflanzen lenken konnte, fand damals ebenso wie heute hohe Aufmerksamkeit. Als sie das achtzigste Lebensjahr bereits überschritten hatte, wurde sie zudem zu einer erfolgreichen Autorin.

Beide zeigten sich in den wichtigen Talkshows des Fernsehens, und beiden schadete es nicht, wenn sie dort Meinungen vertraten, die so gar nicht mit dem Mainstream in diesem Land

Die Schmidts spielten ohne Frage vor und nach der Jahrtausendwende in ihrem Ansehen in einer eigenen Liga, ein ähnlich populäres Paar würde kaum jemandem für die Bundesrepublik einfallen. Doch waren sie auch ein Jahrhundertpaar, wie es im Titel dieses Buches heißt?

Ein Jahrhundertpaar wird man zunächst einmal durch ein langes gemeinsames Leben. Bei Loki Schmidt und Helmut Schmidt sind daher schon die schieren Daten der Gemeinsamkeit beeindruckend: Einundachtzig Jahre ihres Lebens kannten sich die beiden, fast siebzig Jahre waren sie verheiratet, und mehr als vierzig Jahre davon waren sie aufgrund der hervorgehobenen Ämter des Politikers und späteren politischen Publizisten und Elder Statesman Helmut Schmidt auch ein Paar des öffentlichen Interesses.

Auf diese lange Gemeinsamkeit und ihre Präsenz bis ins hohe Alter zeigten sich die beiden irgendwie auch stolz. Und da kein öffentliches Paar in Sicht war, an dem sie ihre lange gemeinsame Zeit hätten messen können, hatten sie sich zum Ziel gesetzt, beide älter als Konrad Adenauer zu werden. Auch das haben sie geschafft.

Beliebt waren sie natürlich auch, weil sie es als Paar nicht nur so lange, sondern anscheinend auch so einträchtig mitein

In einem Buch über das Ehepaar Loki und Helmut Schmidt können diese Brüche allerdings nicht ausgespart bleiben. Allein schon deswegen nicht, weil die außerehelichen Affären Helmut Schmidts seine Ehefrau schwer getroffen haben. Über lange Jahre war die Beziehung gefährdet, und es ist vor allem dem Entschluss Loki Schmidts, damit leben zu können, zuzurechnen, dass die Ehe nicht auseinander gegangen ist. Dass Loki Schmidt so sehr bemüht war, sich noch ein anderes, völlig eigenständiges zweites Leben als Naturforscherin und Naturschützerin aufzubauen, sagt durchaus auch etwas über die Beziehung zu ihrem Mann aus. Nach außen war das für die Schmidts lange kein Thema, die Binnenperspektive allerdings zeigt ein anderes Bild, auch das gehört zu einer realistischen Beschreibung des »Jahrhundertpaars«. Allerdings können tiefe Krisen in einer Beziehung langfristig auch zu einer Stärkung führen – die Schmidts sind dafür ein Beispiel.

Das Ehepaar Schmidt zeichnet sich jedoch nicht nur durch das lange Zusammenleben aus. Beide haben sich um das Gemeinwesen in diesem Lande in besonderer Weise verdient gemacht. Er als Politiker und später als kritischer Begleiter der Politik, sie als Naturschützerin und Initiatorin von pädagogischen Projekten. Beide haben dafür in der Öffentlichkeit hohe Anerkennung gefunden. Einen beträchtlichen Teil ihrer Beliebtheit darf man durchaus auch ihrer perfekten Darstellung in eigener Sache zuschreiben. In gewisser Weise haben die Schmidts sich selbst zu einem Jahrhundertpaar gemacht.

Loki Schmidts Eltern, die auch Helmut Schmidt stark geprägt haben, hatten aktiv in der Novemberrevolution für die Errichtung einer Republik und gegen die Klassengesellschaft des Kaiserreichs gekämpft und waren vorbehaltlos für die neue Demokratie eingestanden. Als Kinder und Jugendliche profitierten Loki Glaser und Helmut Schmidt von der Bildungspolitik in der Weimarer Republik. Sie besuchten eine höhere Schule, in der auch Kinder aus der Arbeiterschaft einen Platz fanden und die sich einem demokratischen und vielseitigen Bildungsangebot verschrieben hatte. Die Auswirkungen der Nazizeit waren auch hier einschneidend, auch wenn die Schmidts selbst ihre Schule als eine Art Schutzraum empfunden haben.

Der Wehrmachtsoffizier Helmut Schmidt und die Lehrerin Hannelore Glaser heiraten im Kriegsjahr 1942. Man kann mit Recht sagen, dass der Krieg die beiden eigentlich erst zusammengeführt hat. Ihr erstes Kind, 1944 geboren, verlieren sie im Januar 1945, weil rettende Medikamente nicht vorhanden sind.

Nach dem Zusammenbruch des NS-Regimes, der Befreiung durch die Alliierten und der Rückkehr von Helmut Schmidt aus der Gefangenschaft gerät Loki Schmidt in die Mühlen der Entnazifizierung, das aber hält beide nicht davon ab, sich quasi von der ersten Stunde an für den demokratischen Aufbau eines neuen Staates zu engagieren. Die politische Karriere ihres Mannes wird von Loki ohne Einschränkung bejaht und unterstützt. 1971 gibt sie sogar ihren Beruf endgültig auf, um ihn in Bonn bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Nicht nur der Kanzler Schmidt, auch das Paar Loki und Helmut Schmidt steht ab

Beeindruckend ist inzwischen die Anzahl der Bücher, in denen sich Historiker, Politologen und Journalisten mit dem Leben und Werk Helmut Schmidts auseinandersetzen,[1] zum Leben von Loki Schmidt habe ich selbst 2014 eine umfängliche Biographie vorgelegt. Ausgeblieben ist bislang allerdings der Blick auf die Schmidts als Ehepaar, auf das ihnen Gemeinsame und je Eigene, auf das, was sie zusammengeführt und zusammengehalten hat, aber auch auf die großen Herausforderungen ihrer Beziehung. Diese Lücke zu schließen, ist das Ziel der hier vorliegenden Publikation. Dabei werden nicht noch einmal die Lebensläufe der beiden im Detail ausgebreitet, vielmehr war es für mich von besonderem Interesse, in dem gemeinsamen Lebensweg der Schmidts jene Punkte zu identifizieren, die für eine solch ungewöhnlich lang andauernde und starke Beziehung nachhaltig wirkten und von Bedeutung waren. Dazu zähle ich das gemeinsame, in der Lichtwarkschule erreichte Bildungsfundament, die wichtigen Impulse, die beide aus dem Arbeiterhaushalt der Eltern von Loki Schmidt erhielten, die Kriegsheirat und die folgende schwierige Familienplanung, die große materielle Krise des jungen Paares in den Jahren nach 1945 sowie die Kanzlerschaft als eine gemeinsame Aufgabe des Ehepaares. Es galt aber auch herauszuarbeiten, was es denn

Auf die kurz vor seinem Tode aufgeworfenen Fragen einer zumindest zeitweisen Nähe zum Nationalsozialismus als Jugendlicher in der HJ und als Soldat der Wehrmacht, hat Helmut Schmidt selbst nicht mehr geantwortet.[2] Ihre Version einer eher »unpolitischen Jugend« und der nicht zu umgehenden Pflichterfüllung im Krieg hatten die Schmidts bereits 1992 ausführlich dargelegt[3] und in den folgenden Jahren mehrfach bestärkt. Auffallend dabei war die hohe Übereinstimmung in den Grundaussagen, aber auch die Aussparungen einiger biographischer Details. In einem gesonderten Kapitel komme ich darauf zurück. An dieser Stelle nur so viel: Wie immer man die persönliche Geschichte der Schmidts in der Zeit der NS-Diktatur bewertet, fest steht, beide waren in keiner Weise an Vergehen des Naziregimes beteiligt, die von ihnen selbst beschriebene wachsende abständige Haltung gegenüber den Nazis ist plausibel, und überzeugend ist vor allem, dass beide aus dem Desaster der Nazizeit für sich die richtigen Lehren gezogen haben.

Gleichzeitig glaube ich, dass die auffälligen Übereinstimmungen im Narrativ der jeweils eigenen Erfahrungen und Wertungen für die beiden ein außerordentlich gewichtiges und stärkendes Element ihrer Beziehung waren. Von beiden hörte ich bei Nachfragen einige Male den Satz: »Aktenkenntnisse sind das eine, die Wirklichkeit dieser Jahre ist das andere.« Diese Sicht der Dinge hat die beiden nicht nur tief verbunden, sie sicherte ihnen aber darüber hinaus auch die Deutungshoheit über ihre eigene Geschichte, das zumindest war ihre Intention.

Durch glückliche Umstände konnte ich den beiden Schmidts in ihrer Privatsphäre im Wohnhaus am Neubergerweg über viele Jahre begegnen. 1996 hatte Loki Schmidt mit mir zusammen eine Ausstellung des Hamburger Schulmuseums zu »ihrer«

Nach dem Tod von Loki Schmidt im Jahre 2010 eröffnete mir Helmut Schmidt den Zugang zu seinem Archiv in Hamburg-Langenhorn. Dafür bin ich dankbar, denn dieses Buch wäre ohne die Dokumente und Fotos aus dem Archiv der Schmidts nicht möglich gewesen. Besondere Dankbarkeit empfinde ich auch für die vielen Gespräche, die ich in den Jahren 1996 bis 2010 mit Loki Schmidt und nach ihrem Tod dann auch mit Helmut Schmidt habe führen dürfen. Diese Gespräche bilden eine wesentliche Basis dieses Buches. Doch bei aller Sympathie für dieses außergewöhnliche Paar: auf solch private Gespräche kann man für eine kritische Betrachtung nicht allein vertrauen. So habe ich für alle wesentlichen Aussagen zu ihrer persönlichen Entwicklung einen Abgleich mit den zur Verfügung stehenden Quellen gesucht, weiterführende Literatur herangezogen und zahlreiche Gespräche mit Zeitzeugen und Weggefährten geführt.

Über die Planungen zu diesem Buch habe ich mit Helmut Schmidt noch im Juni 2015 sprechen können. Er fand, die Schmidts als Paar, das sei ein gutes Thema, er werde aber das fertige Produkt wohl kaum noch lesen können. Er hatte recht.

Die frühen Jahre: Schülerfreundschaft an der Lichtwarkschule

Erste Begegnung

Die Lichtwarkschule hatte für die Schmidts eine große Bedeutung. Hier erhielten sie eine tragfähige Bildungsgrundlage für ihr Leben, und – für das Paar besonders wichtig – an dieser Schule lernten sich die beiden kennen. Das Datum ihrer gemeinsamen Einschulung ist Ostern 1929, genauer: Mittwoch, der 3. April. Der Unterricht war nach den Osterferien in diesem Schuljahr am 2. April wieder aufgenommen worden, einen Tag später versammelten sich die neuen Sextaner der Lichtwarkschule zu einer kleinen Aufnahmefeier in dem am Rande des Stadtparks gelegenen, prachtvollen Schulgebäude in Hamburg-Winterhude.

Zu den etwa sechzig sicher aufgeregten und erwartungsfrohen Schülerinnen und Schüler der neuen 5. Klassen gehörten auch die gerade zehn Jahre alt gewordene Hannelore Glaser und der nur zehn Wochen ältere Helmut Schmidt. Ihre Grundschulzeit hatten die beiden in pädagogisch sehr unterschiedlich ausgeprägten Hamburger Schulen absolviert. Sie in einer koedukativ geführten Reformschule in der Burgstraße im Stadtteil Hamm, er in einer autoritär geführten, der alten Pädagogik verpflichteten reinen Knabenschule in der Wallstraße in St. Georg. Den Tag der Aufnahme der beiden in die damals bereits weit über Hamburg hinaus bekannte Lichtwarkschule können wir

Ob sie sich bei dieser Gelegenheit schon bewusst wahrgenommen haben, konnten die beiden später nicht mehr sagen, die Aufnahmezeremonie hingegen ist beiden in lebhafter Erinnerung geblieben.[4] Die Lehrerschaft der Lichtwarkschule hatte sich für die Einteilung der Schüler in die zwei neuen Klassen ein sogar für die damaligen Reformschulen bemerkenswertes Verfahren ausgedacht. Nicht die Schule wollte die Aufteilung auf die zwei Klassen vornehmen, die Schüler selbst sollten sich für den zukünftigen Klassenlehrer entscheiden. In der riesigen Aula hatten die Neuankömmlinge nun die Wahl zwischen der etwa vierzigjährigen Studienrätin Ida Eberhardt und ihrem fünf Jahre jüngerem Kollegen, dem Studienrat Dr. Hans Liebeschütz. Falls die Wahl der Schülerinnen und Schüler zu ungleich ausgehen würde, müsse man gegebenenfalls nachkorrigieren, ließ der Schulleiter Heinrich Landahl wissen.

Natürlich waren die Kinder mit dieser Wahl eigentlich überfordert. Helmut, so erklärte er sich später die eigene Entscheidung, wollte nach vier Jahren Grundschulzeit bei einem autoritären Klassenlehrer wohl einmal nicht einen so strengen Lehrer haben. Loki machte eher äußerliche Gründe geltend. Jung und sympathisch habe sie Frau Eberhardt gefunden, und vor allem habe sie ein Reformkleid getragen, so wie sie es von ihrer Mutter kannte – ein etwas weiter geschnittenes Kleid also, das den Körper nicht einzwängte und Bewegungsfreiheit gewährte.

Bei Hans Liebeschütz hätten sich vor allem die jüdischen Schülerinnen und Schüler eingefunden, so rekonstruierten später die Schmidts. Vielleicht wussten Schüler und Eltern, dass Hans Liebeschütz mosaischen Glaubens war. Bekannt ist, dass die Lichtwarkschule bei jüdischen Eltern beliebt war, da sie aufgrund der demokratischen Ausrichtung der Schule davon

Für die damals von allen nur »Loki« genannte Schülerin Hannelore Glaser und ihren Mitschüler Helmut Schmidt wirkten bereits Größe und Ausstattung der Aula ihrer neuen Schule beeindruckend. In ihren Grundschulen hatte es keine eigene Aula gegeben, das war allein den höheren Schulen vorbehalten. Vor allem beeindruckte die beiden Kinder das einzigartige Orgelprospekt, welches die Aula dominierte. Da beide ein Musikinstrument spielten – Loki Geige und Helmut Klavier –, hatten sie ein Auge für die künstlerische Gestaltung und die erstaunlichen Ausmaße dieser von Hans Henny Jahnn entworfenen Orgel. Welch nachhaltigen Eindruck diese bedeutendste von Jahnns Orgeln auf die Schmidts hatte, lässt sich an ihrem Engagement ablesen, als Mitte der achtziger Jahre eine grundlegende Restaurierung der schon seit langem nicht mehr bespielbaren Orgel anstand. Das Paar machte sich für die Gründung eines Orgelvereins stark und half bei der Beschaffung der nötigen finanziellen Mittel.[5]

Die Schulwahl

Es war kein Zufall, dass die Schmidts und die Glasers ihre Kinder auf die Lichtwarkschule geschickt hatten. Die Schule lag schließlich nicht in der Nachbarschaft, ganz im Gegenteil. Beide benötigten für den Weg mit der Hochbahn und dann weiter zu Fuß jeweils mehr als eine Stunde pro Strecke.

Als Grundschule hatten sie für ihre erstgeborene Tochter Hannelore die Schule Burgstraße ausgewählt, eine der vielen seit 1919 entstandenen Reform- und Versuchsschulen im Volksschulwesen der Hansestadt. Die Lehrerschaft an diesen Schulen fühlte sich als Vertreter eines neuen demokratischen Schul- und Erziehungswesens. Mädchen und Jungen lernten hier gemeinsam und wurden mit neuen Arbeitsformen wie Gruppen- und Partnerarbeit bekannt gemacht. Es gab ein vielfältiges kulturelles Programm sowie eine engagierte Mitarbeit der Elternschaft in den verschiedenen Bereichen des Schullebens.[7]

Mit dieser Schule identifizierten sich die Glasers so sehr, dass sowohl Gertrud wie auch Hermann Glaser zu den wohl aktivsten Eltern in der Schulgemeinde der Burgstraße gehörten. Sie gab Nähkurse, besuchte die Kulturveranstaltungen der Schule und verbrachte als Kochmutter jedes Jahr mehrere Wochen im Schullandheim der Burgstraße in Schönberg an der Ostsee. Hermann half als geschickter Handwerker bei der pädagogischen Ausstattung und allen Renovierungsarbeiten in der Schule und im Schullandheim. Darüber hinaus spielte er zusammen mit seinen Kindern im gemeinsamen Orchester

Mit der Lichtwarkschule hielt die Burgstraße enge Kontakte, denn unter allen höheren Schulen der Hansestadt war sie die einzige, die sich der Schulreform und der neuen Demokratie verpflichtet fühlte. Es war also ausgemacht, dass für die Glasers nur die Lichtwarkschule als weiterführende Schule infrage kam. Wäre da nicht das Schulgeld gewesen, das für den Besuch von höheren Lehranstalten wegen der angespannten Finanzlage der Stadt noch immer erhoben wurde. Doch zum Glück konnte auch hier die Arbeiterfamilie von den Errungenschaften der Weimarer Republik profitieren: Das Schulgeld war nämlich inzwischen sozial gestaffelt worden und wurde den Glasers sogar gänzlich erlassen. In der Kaiserzeit hätte Loki keine Chance für eine höhere Schulbildung bekommen! Denn Hermann Glasers Einkommen war gering, seine Frau musste mit Näharbeiten helfen, die Familie zu ernähren und die Miete zu bezahlen. Als Hermann 1931 arbeitslos wurde und für sein karges Arbeitslosengeld noch Arbeitseinsätze leisten musste, verschlechterte sich die Situation der Familie dramatisch. Gertrud musste von nun an jeden Tag von morgens bis abends mitverdienen, und so war es jetzt Lokis Aufgabe, neben der Schule den Haushalt zu machen und ihre drei kleineren Geschwister zu versorgen. Auch in der Weimarer Republik waren Anstrengung und Preis für eine höhere Schulbildung für Kinder aus ärmeren Verhältnissen noch beträchtlich.