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Symbole & Preiskategorien

Symbole

Insider-Tipp Insider-Tipp
Highlight
Best of…
Schöne Aussicht
Grün & fair: für ökologische oder faire Aspekte
(*) Kostenpflichtige Telefonnummer

Preiskategorien Hotels

€ € € über 200 Euro
€ € 120–200 Euro
bis 120 Euro

Die Preise gelten für zwei Personen im Doppelzimmer pro Nacht mit Halbpension

Preiskategorien Restaurants

€ € € über 40 Euro
€ € 25–40 Euro
bis 25 Euro

Die Preise beziehen sich auf ein Essen à la carte mit drei Gängen einschließlich Getränken

Inhalt

Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!

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© Laif: Degas

Törn Zu Den Inseln Im Norden »

Eine Segeltour zu den Inseln mit Traumstränden und Korallengarten ist ein Urlaubshöhepunkt

Le Pescatore »

In Trou aux Biches liegt für viele das beste Restaurant der Insel – ein Muss für Feinschmecker zur Karte

„Blaue Mauritius“ »

Das Blue Penny Museum in Port Louis zeigt das Original. Absolut lohnend zur Karte

Champ De Mars »

Von Mai bis November wird samstags in Port Louis aufgesattelt: Das älteste Pferderennen der Südhalbkugel ist das Ereignis zur Karte (siehe auch >>)

Zentralmarkt »

Ein nostalgisches Bild bieten die Markthallen von Port Louis. Fremdartige Gerüche dringen Ihnen in die Nase und Sie werden gar nicht aus dem Staunen herauskommen (Foto) zur Karte (siehe auch >>)

Caudan Waterfront »

Boutiquen, Juweliere, Bars und kleine Restaurants laden in der bunten Einkaufsmeile am Hafen von Port Louis zum Bummeln und Verweilen ein zur Karte (siehe auch >>)

Eureka »

In dem 1836 erbauten Kolonialhaus bei Moka, das zu einem Museum umgestaltet wurde, ist noch die Atmosphäre vergangener Tage spürbar zur Karte

Kalaisson-Tempel »

Abercrombie: Vor der spektakulären Kulisse der Montagne Longue leuchten indische Gottheiten zur Karte (siehe auch >>)

Vallée de ferney »

Erlebnis Natur: Eidechsen, Hirsche und Fledermäuse leben in den dichten Wäldern des Tals zur Karte

Île Aux Cerfs »

Pulvrige weiße Strände, umspült vom kristallklaren Wasser der türkisfarbenen Lagune (Foto) zur Karte

L’alchimiste »

Erst köstlich schlemmen, dann Drinks aus der Hausbrennerei auf der idyllischen Terrasse des Restaurants in Chamarel schlürfen zur Karte

Black River Gorges National Park »

Wunderschöne Wanderwege in abwechslungsreicher Landschaft zur Karte

Casela World of Adventures »

In einer bezaubernden Naturkulisse zeigt der Park die Tiere der Insel zur Karte

Cavadee »

Büßer peinigen sich mit Nadeln und tragen das schwere, mit Blumen geschmückte cavadee zur Karte

Père-Laval-Tag »

Jedes Jahr am 9. September ziehen Tausende von Pilgern zum Grab des Nationalheiligen Père Laval in Sainte Croix zur Karte (siehe auch >>)

© Laif: S. Zuder

Die besten MARCO POLO Insider-Tipps

Von allen Insider-Tipps finden Sie hier die 15 besten

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© mauritius images/lookandprint.com/Alamy: F. Bettex

Insider-Tipp Wandern und Paddeln »

Die Touren mit Yemaya Adventures sind nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch ein unvergessliches Naturerlebnis

Insider-Tipp The place to be »

Die Jungen und Reichen der Insel nehmen zum Start ins Wochenende gern einen Drink in der Cybercity, dem Hightech-Gewerbegebiet zwischen Rose Hill und Quatre Bornes

Insider-Tipp Höhenroute mit besonderem Ausblick »

Auf der Strecke nach Nouvelle Découverte, die entlang des La-Nicolière-Stausees führt, eröffnet sich zu beiden Seiten der Straße eine grandiose Naturkulisse

Insider-Tipp Auf in den Wald »

In der Domaine de Lagrave durch die Natur wandern und auf Fotojagd gehen: Im tropischen Wald haben Affen und seltene Vögel ihre Heimat

Insider-Tipp Ein Kraut gegen jedes Leiden »

Auf dem Zentralmarkt in Port Louis bietet ein Kräuterhändler spezielle Teemischungen an, die bei den verschiedensten Beschwerden helfen sollen

Insider-Tipp Schöner Abschlag »

Zum eleganten Hotel Belle Mare Plage gehören zwei der vielleicht schönsten Golfplätze der Welt. Das Green finden nicht nur Anfänger anspruchsvoll

Insider-Tipp Seemannsgarn und Takelage »

Das National History Museum in Mahébourg bietet Einblicke in die kurze, aber spannende Geschichte der Insel

Insider-Tipp Engagierte Kleinarbeit »

Auf der Île aux Aigrettes versuchen Naturfreunde, den Küstenwald aufzuforsten. Ziel ist es, den ursprünglichen Bewuchs der Insel wiederherzustellen (Foto)

Insider-Tipp Übers Wasser gehen is tretro »

Mit Flyn’Dive schweben Sie in der Grand Baie über dem Wasser – auf einem Flyboard

Insider-Tipp Sich durchschlemmen »

Im Einkaufszentrum Arcades Currimjee in Curepipe führen schmale Passagen zu einem Innenbereich, wo trendige Restaurants die unterschiedlichsten Gerichte anbieten – vom Curry bis zum Cupcake

Insider-Tipp Action garantiert »

Volles Programm: Die Sun Kid’s Clubs verschiedener Hotels bieten Freizeitangebote für Teenager. Auf Ausflügen oder bei Discoabenden wird der Urlaub keine Sekunde langweilig

Insider-Tipp Bilder von vorgestern »

Dagegen haben Smartphones nun mal keinen Charme: Seit über 50 Jahren sammelt Tristan Bréville in seinem Museum alte Kameras und Fotografien

Insider-Tipp Über den Tellerrand schauen »

Wenn das wunderbare Essen vor Ihnen mit der Aussicht auf das Meer unter Ihnen um Aufmerksamkeit wetteifert, sitzen Sie im Bois Chéri Restaurant. Die Augen vor lauter Genuss zu schließen, ist jedenfalls riskant, vielleicht huscht genau in dem Moment ein Hirsch am Fenster vorbei

Insider-Tipp Spitzenplätze erobern »

Auf der Île aux Cerfs geht es mit Terrocean zum Klettern hoch in die Bäume. Die traumhafte Lage auf der Insel, die von einer türkisblauen Lagune umgeben ist, bringt unvergessliche Urlaubsmomente

Insider-Tipp Im Lichtermeer »

Divali heißt das mehrtägige fröhliche Hindufest, bei dem der Sieg des Guten über das Böse gefeiert wird. Zu diesem Anlass werden die Häuser mit Lichtern dekoriert (Foto)

Insider

© Laif: D. Denger

Best of …
Tolle Orte Zum Nulltarif

Neues entdecken und den Geldbeutel schonen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Aapravasi Ghat »

Einst war dieser Teil des Hafens von Port Louis ebenso Landeplatz wie Auffanglager für Einwanderer, die ab dem 19.?Jh. zum Arbeiten hierherkamen. Zwar stehen nur noch wenige Reste der Anlage, aber eine kostenlose Führung gibt Einblicke in die Geschichte des Landes

Der Muschelsammler »

Der Dichter Robert Edward Hart (1891–1954) lebte von 1941 an in einem kleinen Häuschen an der malerischen Südküste. Die Fassade ist mit Korallen und Muscheln beklebt, was heute verboten wäre. Drinnen werden das Mobiliar sowie persönliche Gegenstände des Dichters aufbewahrt. Ein friedvoller Ort, der kostenlos zu besichtigen ist

Sinfonie in der Fußgängerzone »

Am Hafen und in der Fußgängerzone der Caudan Waterfront in Port Louis treten an den Wochenenden mauritische Bands auf. Von Pop und Jazz bis Sega und Reggae ist alles dabei

Geschichten vom Mehl »

In der alten Windmühle an der Waterfront in Port Louis ist ein kleines Museum untergebracht, in dem die Geschichte der Waterfront im 18.?Jh. erzählt wird. Ein Besuch der Ausstellung kostet Sie keinen Cent

Begraben unter Palmen »

Der Friedhof von Pamplemousses ist ein verwunschener Ort mit vielen historischen Gräbern. Hier ruht auch Emmeline de Carcenac, die sogenannte Dame Creole, über die Charles Baudelaire geschrieben hat

Ins Grüne »

Frischer Rasen mit prächtigen Kampferbäumen, ein kleiner See und die letzte Palme ihrer Art: Auch der Botanische Garten von Curepipe hat einiges zu bieten, kostet aber im Gegensatz zu seinem großen Bruder in Pamplemousses keinen Eintritt. Viele Bänke laden in diesem Idyll zum Verweilen ein

Best of …
Typisch Mauritius

Das erleben Sie nur hier

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Auf dem Rücken der Pferde »

Seit 1812 finden am Champ de Mars in Port Louis Pferderennen statt. Damit ist es die älteste Rennbahn der Südhalbkugel. Doch hier stößt man weder auf Altersspuren noch auf eine Atmosphäre von Snobismus. Vielmehr können Sie Kirmesstimmung erleben, wenn sich ganz Mauritius zum Wetten trifft

Snacks vom Fahrrad »

Mauritier lieben Snacks. Überall stehen Verkäufer, die günstige Teigtaschen verkaufen. Meist gibt es davon nur ein, zwei Sorten. Am Strand von Grand Baie allerdings bieten die Händler in einer langen Reihe von Ständen ein wahres Buffet exotischer Knabbereien an

Probier’s mal im Sari »

Mit vielen Läden entlang der Hauptstraße ist Goodlands die Einkaufsstadt im Norden der Insel. Voll wird es an den Markttagen, wenn Bauern und Händler ihre Waren in den Ort bringen. Neben Obst, Gemüse und Gewürzen wird indische Mode angeboten – ein Feuerwerk der Farben

Tanzen auf heißem Sand »

Am Wochenende treffen sich die mauritischen Familien an den öffentlichen Stränden zum Picknick. Meist kommen sie bepackt mit fertigem Essen an den Strand. Bei steigender Stimmung wird die traditionelle Segamusik gespielt und dazu getanzt. Ein Erlebnis

Neujahr chinesisch feiern »

Zum chinesischen Neujahrsfest gibt es einen Umzug in der lebendigen Chinatown von Port Louis mit Taekwondo-Darbietungen und dem Löwen- und Drachentanz. An der Caudan Waterfront endet die Vorführung mit weiteren kulturellen Einlagen

Zum Hafen statt ins Aquarium »

Fisch ist auch auf Mauritius teuer. Wer ihn günstig kaufen möchte, geht zum Hafen, z.?B. in Grand Baie. Die meisten Häfen haben Fischlandestationen, an denen mittags der Fang der letzten Nacht angeboten wird. Dazu bekommen Sie ganz nebenbei einen Eindruck von der farbenprächtigen Fauna des Indischen Ozeans

Best of …
Schön, Auch Wenn Es Regnet

Aktivitäten, die Laune machen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Unter Wasser gehen »

Spazieren Sie doch mal über den Meeresgrund! Dieses Erlebnis wird u. a. in Grand Baie von Solar Under Sea Walk angeboten. Mit einem Helm, in den Luft gepumpt wird, marschieren Sie los

Plätzchen nach altem Rezept »

Im Ville Noir von Mahébourg stellen die Raults seit 1870 Kekse aus der Maniokwurzel nach einem Familienrezept her. Schauen Sie in die Backstube und probieren Sie die Plätzchen!

Meterweise einkaufen »

Bei miesem Wetter in ein buntes Schneiderparadies eintauchen: In der Corderie Street in Port Louis reihen sich die Stoffgeschäfte aneinander. Hier finden Sie Bekleidungs- und Dekostoffe zu günstigen Preisen

Eine legendäre Briefmarke »

Kaum etwas ist den Mauritiern wertvoller als die „Blaue Mauritius“, weshalb die Briefmarke im Blue Penny Museum den Großteil des Tages im Dunkeln liegt. Fragen Sie vor einem Rundgang unbedingt nach, wann die Beleuchtung angeknipst wird

Heute geh ich shoppen »

Während die meisten Einkaufszentren eher auf das einheimische Publikum ausgerichtet sind, ist das Angebot im Cascavelle Shopping Village auch für Urlauber attraktiv. Etwa 30 Geschäfte, dazu viele Restaurants, befinden sich in dem Komplex außerhalb von Flic en Flac

Naturhistorisches im Museum »

Die Ära des Dodo, einer nur auf Mauritius heimischen, flugunfähigen Vogelart, endete um 1690, als Matrosen die letzten Exemplare als Proviant mit an Bord nahmen. Das Naturhistorische Museum zeigt eine Rekonstruktion des Tiers sowie die Flora und Fauna der Insel

Best of …
Entspannt Zurücklehnen

Durchatmen, genießen und verwöhnen lassen

Diese Punkte zeichnen in den folgenden Kapiteln die Best-of-Hinweise aus

Eine Insel der Seligen »

Hand aufs Herz: Nach Mauritius fliegt man zur Erholung. In den Strandhotels wird alles dafür getan. Aber auch abseits dieser Anlagen finden sich lauschige und vor allem einsame Plätzchen. Spazieren Sie etwa bei Sonnenuntergang über die Île aux Cerfs

Farbtherapie zum Kaffee »

Blau- und Türkistöne beruhigen. In richtig vielen davon sehen Sie das Meer schillern, wenn Sie im Restaurant Le Chamarel in den Bergen bei einem Kaffee die herrliche Aussicht auf die Lagune genießen

Wein unterm Wasserfall »

Packen Sie Badetücher, Wein und eine Auswahl an Snacks ein, wie sie überall am Straßenrand verkauft werden. Dann lassen Sie sich bei Souillac den Weg zu den Rochester Falls zeigen und breiten in der beschaulichen Umgebung des Wasserfalls Ihr Picknick aus

Der Duft der Sorglosigkeit »

Das Spa des Hotels Dinarobin Beachcomber liegt am Fuß des Bergs Morne Brabant. Zwei der acht Massageräume liegen im Freien, umgeben von üppiger tropischer Vegetation. Lassen Sie sich von zarten Düften umhüllen und genießen Sie die sanften Behandlungen

Ruhe am Seerosenteich »

Im Botanischen Garten von Pamplemousses gibt es viele schöne Plätze zum Verweilen – die Liebespärchen wissen, warum sie hierherkommen. Wer ohne einen Führer durch den Park spaziert, verpasst allerdings etwas, denn ihr Wissen über die Pflanzen ist schier unerschöpflich

Studien in Gelassenheit »

An manchen Feiertagen kommen bis zu 300 000 Gläubige am Grand Bassin zusammen. Sonst gehört nicht viel Glück dazu, den kleinen Pavillon oberhalb des Sees ganz für sich allein zu haben. Hier blickt man über die Tempelanlage und die riesigen Shiva- und Durga-Statuen

Auftakt

Entdecken Sie Mauritius!

© huber-images: Schmid

Strand des Hotels Le Paradis in Le Morne Brabant

Wer nach Mauritius fliegt, sucht Sonne und Strand – und findet ein bezauberndes Fleckchen Welt, das sich auf kleinstem Raum topografisch wie kulturell unentwegt verändert: Vom Strand in den Regenwald zu gelangen, dauert nur eine Stunde, vom Tamilentempel bis zur christlichen Wallfahrtsstätte sind es keine fünf Minuten Weg. In der Hauptstadt Port Louis herrscht, zumindest tagsüber, quirliges Leben, aber nur wenige Kilometer entfernt sind bunte Dörfer zu entdecken, die aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen scheinen. Und überall heißen einen die Mauritier aufs Herzlichste willkommen. Mark Twain sagte einmal, Gott habe zuerst Mauritius erschaffen und nach diesem Vorbild dann das Paradies.

„Diamant des Indischen Ozeans“ wird Mauritius in den Hochglanzbroschüren der Reiseveranstalter häufig genannt. Die Insel ist ein traumhaftes Ziel für Sonnenanbeter, die in puncto Unterkunft, Verpflegung und Service Wert auf ein gewisses Niveau legen. Sonne, Palmen, weiße Sandstrände, zum Baden einladendes warmes Meerwasser, türkisfarbene Buchten und ansprechende Hotelanlagen mit großen Swimmingpools – das alles und noch viel mehr verspricht (und hält!) die im Tropengürtel und im wärmsten unserer Weltmeere gelegene Insel.

Noch vor rund 25 Jahren galt Mauritius als ein luxuriöses, abgelegenes Exklusivurlaubsziel, das nur wenigen Privilegierten offenstand. Die Luxushotels mit legendärem Service, traumhaften Wellnessbereichen und weitläufigen Golfanlagen gehören weiterhin zu den weltbesten. Wer das Besondere sucht, wird hier nicht enttäuscht werden. Mittlerweile haben jedoch so gut wie alle Reiseveranstalter die Insel im Programm und bieten gute, preiswerte Alternativen zu den Tophotels an: Ein Aufenthalt am Indischen Ozean muss nicht unbedingt teuer sein. Sonnenanbeter fühlen sich hier ebenso wohl wie Aktivurlauber und Sportfans. Vom Globetrotter bis zum Filmstar ist alles vertreten, für jeden Anspruch findet sich das passende Angebot. Auch wenn die Besucherzahlen stetig zunehmen und sich immer mehr Hotels entlang der Strände ausbreiten, hat die abgelegene Insel ihren Zauber bewahrt.

Als portugiesische Seefahrer Mauritius, das mit 1865 km2 kaum größer als Berlin ist, im 16.?Jh. entdeckten, fanden sie dort lediglich einige Vogelarten, dichten tropischen Urwald und eine große, von einem Korallenriff gesäumte Lagune vor. Nach erfolglosen Besiedelungsversuchen durch die Niederländer, denen tropische Stürme und Piraten das Leben schwer machten, ließen sich die Franzosen hier mitsamt afrikanischen und madagassischen Sklaven nieder. Anfang des 19.?Jhs. eroberten dann die Briten die Kolonie und lockten mehr als eine Million indische Vertragsarbeiter ins Land. Hinzu kamen chinesische Fachkräfte. Kein Wunder also, dass sich die Bevölkerung der heutigen Republik Mauritius aus vielen ethnischen Gruppen zusammensetzt. Die Menschen aller Hautfarben tolerieren sich jedoch mitsamt ihren unterschiedlichen Bräuchen und Religionen. Sie sind stolz auf ihre Insel und deren kulturelle Vielfalt. Auch die offiziell nicht anerkannte Landessprache Créole, die fast alle der 1,2?Mio. Mauritier im Alltag sprechen, ist ein wichtiger Bestandteil für den Aufbau einer nationalen Identität.

Ein Korallenriff umgibt fast die ganze Insel

So vielfältig wie die Bevölkerung, so abwechslungsreich ist auch die Landschaft der tropischen Insel. Durch Vulkanausbrüche entstand sie vor etwa sieben bis acht Millionen Jahren im Meer. Noch immer ragen die Kegel der vor langer Zeit erloschenen Feuerberge in den Himmel. Durch das Absacken des Lavabodens entstand das Korallenriff, das fast um die ganze Insel verläuft und eine flache, maximal vier?Meter tiefe Lagune begrenzt. Ihr 24 bis 27 Grad warmes, strömungsarmes Wasser bietet schier unbegrenzte Badefreuden und hervorragende Verhältnisse für Freunde aller Wassersportarten. Hohe Wellen werden durch das Riff ebenso abgehalten wie Haie. Die Großfische jenseits des Korallengürtels sind zu begehrten Objekten für leidenschaftliche Sportfischer geworden. Das ganze Jahr über liegen die Lufttemperaturen tagsüber zwischen 24 und 30 Grad, die Sonne verwöhnt die grüne Insel, sodass eine einzigartige Vegetation gedeihen kann.

Jahrzehntelang war Zuckerrohr die Haupteinnahmequelle für Mauritius. Heute aber bekommen seine Nebenprodukte immer größeres Gewicht: Bagasse zur Elektrizitätsproduktion und Rum. Mehr und mehr der Zuckerrohrfelder werden umfunktioniert, auf den brachliegenden Flächen entstehen Wohngebiete. Schon 1970 schuf die Regierung mit Blick auf wirtschaftliche Alternativen eine Freihandelszone und lockte so vor allem Textilunternehmer an, die hier bis heute modische Kleidung produzieren. Gleichzeitig wurde der Fremdenverkehr ausgebaut und die Insel gut vermarktet.

© mauritius images/lookandprint.com/Alamy: H. Mielke

Mauritius ist ein Paradies für Tauch- und Schnorchelfans

Einst ruhige Fischerorte mauserten sich zu Ferienzentren

Durch den Tourismus veränderte sich das Gesicht der Insel, ihren Charme jedoch hat sie behalten. Entlang der schönsten Strandabschnitte öffneten immer mehr Hotels ihre Pforten und einst ruhige Fischerorte mauserten sich zu Ferienzentren. Obwohl diese Entwicklung nicht allen Mauritiern Vorteile bringt, treten sie Fremden mit großer Freundlichkeit entgegen.

Die Zukunft der wirtschaftlichen Entwicklung – vor allem in der Zuckerindustrie – ist ungewiss. Rasant entwickelt hat sich die Immobilienbranche: Nichtmauritier dürfen neue Apartements kaufen. Die mauritische Regierung versucht, sich den Herausforderungen des 21.?Jhs. zu stellen, und verstärkt besonders die Bemühungen im IT-Sektor. Zeugnis davon gibt das Cybercity genannte Hightech-Gewerbegebiet von Port Louis. Glitzernde Hochhäuser und schicke Hotels können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Mauritius stark von der Weltkonjunktur und vor allem vom europäischen Markt abhängig ist. Trotz aller Vorteile des modernen Lebens sind soziale Sicherheit oder Arbeitslosengeld noch Fremdwörter und die Mehrzahl der Einwohner kann von dem in der Werbung präsentierten Lebensstil nur träumen. Viele versuchen, sich als Kleinunternehmer zu betätigen, bieten Dienstleistungen an, vermieten ein paar Zimmer oder Apartments an Touristen und versuchen damit, sich eine Scheibe vom Wohlstand abzuschneiden. Es wäre deshalb mittlerweile einfach, sich an Ort und Stelle eine Unterkunft zu suchen. Allerdings erhält man ohne Vorausbuchung eines Zimmers bei der Ankunft am Flughafen kein Einreisevisum.

Seltene Vögel leben im Dickicht der Urwälder

Mauritius bietet viel mehr als Strandurlaub. Es lohnt sich, mit einem Mietwagen auf Entdeckungstour zu gehen oder die Menschen hautnah im Bus zu erleben. Mit dem Rad oder zu Fuß lässt sich den kleineren Schönheiten der Insel am nächsten kommen: Dabei atmet man den Duft der Bougainvilleen ein, spürt die salzige Meeresbrise, hört das Rauschen des Zuckerrohrs oder lauscht dem Gesang eines Vogels. Die kontrastreiche Insel hat viele Seiten. Wer Landschaften entdecken möchte, die mit keinen anderen vergleichbar sind, fährt ins Landesinnere mit Wäldern und Wasserfällen. Malerisch liegen Seen in ehemaligen Vulkankratern. Die reiche Vegetation im Black River Gorges National Park im Südwesten ist ein Highlight. In abgelegenen Flusstälern und in den Höhen der Berge ist die Vielfalt der einheimischen Pflanzenwelt zu entdecken. Im tiefen Dickicht der Urwälder leben die letzten Vertreter einer einst artenreichen Vogelwelt auf der Insel, darunter der sehr seltene Mauritius-Turmfalke (kestrel) und die bildschöne Rosataube (pink pigeon). Durch die Schluchten des Nationalparks gleitet der Tropikvogel (tropicbird). Häufiger sieht man allerdings von den Menschen eingeführte Tierarten wie Javahirsche, Affen oder Wildschweine. In den Gärten wächst eine üppige ewige Blütenpracht. Und am Korallenriff sowie rund um viele der vorgelagerten Inseln gedeiht örtlich eine bunte Unterwasserflora und -fauna. Denjenigen, die mit gespitzten Ohren und offenen Augen auf Mauritius unterwegs sind, offenbart die Insel ihren ganzen Zauber.

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Religion ist ein wichtiger Bestandteil des mauritischen Lebens: Pagode in Port Louis