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Die Autoren

Simone Naumann arbeitet seit 2009 als gefragte Spezialistin für Produktfotografie und Foto-Storytelling. Sie studierte an der Fotoacademie Amsterdam sowie der Prager Fotoschule Österreich und bildete sich bei namhaften Fotografen wie Prof. Dr. Harald Mante und Eberhard Schuy fort.

Ulrich Dorn ist Fachjournalist, Autor und seit 2005 Herausgeber zahlreicher Fachbücher zu den Themen Fotografie und Internet sowie Spezialist für Apple Macintosh. Ein Job in der klassischen Dunkelkammer finanzierte sein Studium, bis ein Mac SE seine beruflichen Ambitionen vollkommen neu definierte und es ihn Anfang der 90er in das Verlagsgeschäft trieb, wo er bis heute erfolgreich tätig ist. Die Leidenschaft für die Fotografie hat ihn dabei immer begleitet.

COOLE BILDER MIT DEM SMARTPHONE

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Der komplette Fotokurs für Apple, Samsung, Sony und andere

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Hinweis: Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor mit größter Sorgfalt erarbeitet bzw. zusammengestellt und unter Einschaltung wirksamer Kontrollmaßnahmen reproduziert. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Der Verlag und der Autor sehen sich deshalb gezwungen, darauf hinzuweisen, dass sie weder eine Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen können. Für die Mitteilung etwaiger Fehler sind Verlag und Autor jederzeit dankbar. Internetadressen oder Versionsnummern stellen den bei Redaktionsschluss verfügbaren Informationsstand dar. Verlag und Autor übernehmen keinerlei Verantwortung oder Haftung für Veränderungen, die sich aus nicht von ihnen zu vertretenden Umständen ergeben. Evtl. beigefügte oder zum Download angebotene Dateien und Informationen dienen ausschließlich der nicht gewerblichen Nutzung. Eine gewerbliche Nutzung ist nur mit Zustimmung des Lizenzinhabers möglich.

© 2017 Franzis Verlag GmbH, 85540 Haar bei München

Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt.

Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produkt- bezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller.

Autoren: Simone Naumann, Ulrich Dorn
Herausgeber: Ulrich Dorn
Programmleitung, Idee & Konzeption: Jörg Schulz
Satz & Layout: Nelli Ferderer, nelli@ferderer.de
Covergestaltung: Manuel Blex

eISBN 978-3-645-22437-6

INHALT

1.GUT GERÜSTET ANS WERK

Fotografieren mit Fingertipp

Gute Fotos machen heute alle

Mobile Brennweiten im Vergleich

Nützliche kleine Gadgets

Echtlederhülle oder Leder-Case

Transparenz aus Polycarbonat

Der Glif und das Shoulderpod

Eingabestifte und Touchpens

Ministative für Smartphones

Fernauslöser gegen Verwackler

iOS-Gerät als Fernauslöser

Fotostudios für Produktfotos

Mikrofaserreinigungstücher

Hausmarke oder neue App?

Apple, Samsung, Huawei & Co.

VSCO: minimalistisch und kreativ

Hipstamatic: Ode an den Film

Hydra: das Auflösungsmonster

Übungsmotive vor der Kür

Kleine Dinge, die jeder hat

2.SMARTE FOTOS OHNE HEXEREI

Fokusfeld manuell positionieren

Goldener Schnitt und Drittelraster

Fokussieren mit der Kamera-App

Kriterien für die Schärfe eines Fotos

Belichtung manuell korrigieren

Fokusfeld per AE/AF-Sperre fixieren

Messmodi auf dem Smartphone?

Weißabgleich für farbechte Fotos

Weißabgleich mit dem Galaxy

Weißabgleich mit dem iPhone

3.ENTDECKE DEN REIZ DES MOTIVS

Ohne Licht geht gar nichts

Lichtrichtung und Bildwirkung

Jahreszeit und Lichtstimmung

Lichtsituation per App checken

Tipps für die Bildkomposition

Der beste Platz für das Hauptmotiv

Auf reizvolle Nebenmotive achten

Für einen harmonischen Bildaufbau

Größenverhältnisse verdeutlichen

Überschneidungen vermeiden

Schärfe und Bokeh der Blende gestalten

Helligkeitsverteilung und Farbe

Führungslinien einsetzen

Besser Quer- oder Hochformat?

Räumliche Tiefe erzeugen

Perspektiven und Wirkung

Farbe als Stilmittel nutzen

Der Turnschuhzoom hält fit

Nahbereichsaufnahmen ohne Zubehör

Automatischen Blitz ausschalten

Bewegte Motive als Serienbilder

4.FOTOWALK MIT DEM MOBILE

Wo bin ich? Frag mich!

Vor Ort mit ROLLEIMOMENTS

Für die Straße gemacht

Unbemerkt in die Menge eintauchen

Muss Street schwarz-weiß sein?

Unterwegs mit dem Selfiestick

Spannende Perspektiven ausprobieren

Spiel mit Bewegungen

Methoden der Visualisierung

Serienbilder in schneller Folge

Bewegung und lange Belichtungszeit

Mitziehen mit der Bewegung

5.PORTRÄTS MIT DEM SMARTPHONE

Bildnisse der Persönlichkeit

Authentisch und lebensnah

Es geht auch mit langer Brennweite

Passende Hintergründe suchen

Berichten, was man gerade tut

Mit ein wenig Fingerspitzengefühl

Businessporträt mit dem Smartphone?

Gruppenfoto zum Abschluss eines Events

Bei Kindern ist Schnelligkeit gefragt

Personen ins richtige Licht setzen

Porträts in perfektem Glanz

6.PRODUKTE IM BESTEN LICHT

Die wichtigsten Requisiten

Ein kleines, stabiles Dreibeinstativ

Bluetooth-Fernbedienung für die Kamera

Lichtgestaltung mit Diffusor und Aufheller

Das Produkt bestimmt den Hintergrund

In der richtigen Perspektive darstellen

Fotografieren wie die Profis

Vier Quicktipps für gute Objektbilder

7.INSTAGRAM FOREVER YOUNG

Anmelden und loslegen

Neues Instagram-Konto anlegen

Fotos machen und teilen

Hashtags überlegt setzen

Fotos bearbeiten und löschen

Instagram ist nicht allein

Alternative Plattformen

Geld machen mit Instagram?

8.PIMPEN PER FINGERTIPP

Vor dem ersten Pinselstrich

Schnelle Einklickanpassungen

Mini-Photoshop ganz schön fix

Schwarz-Weiß mit Snapseed-Filter

Licht, Helligkeit und Kontrast

Geschärft wird zum Schluss

Shortcuts Mobile Darkroom

Ausrichten und zuschneiden

Belichtungsfehler korrigieren

Globale Kontraste bearbeiten

Abwedeln und nachbelichten

Flecken einfach wegzaubern

Globale und partielle Schärfe

9.CHAOS IN DER BILDERKISTE?

Wohin mit den ganzen Bildern?

Arbeiten mit der klassischen Ordnerstruktur

Bilddatenbank ja, aber bitte referenziert

Volles Vertrauen in die Bibliothek der App

Originale wieder aus der Mediathek lösen

Verschlagwortung lautet das Zauberwort

Adresse Nummer eins für iPhone-Fotos

Apple Fotos – so einfach wie genial

Importieren, anpassen und retuschieren

Wo war das gleich noch mal?

So sieht das Ganze auf dem iPhone aus

Adresse Nummer eins für Android-Fotos

Kostenloser Cloud-Speicherplatz bis 15 GByte

Google-Fotos-Einstellungen und -Optionen

Fotos mit Freunden und Bekannten teilen

Bilder in Google Fotos bearbeiten

Cloud-Zwischenlager Dropbox

Von jedem neuen Foto eine Kopie in die Dropbox

Fotos für Freunde und Kollegen freigeben

10.LIGHTROOM TO GO

Fotos mit dem Kameramodul

Einen Aufnahmemodus aktivieren

Fotos bewerten, verwalten etc.

Bilder automatisch synchronisieren

Alle Fotos überall auf einen Blick

Eine Fotosammlung anlegen

Bildbearbeitung Step by Step

Non-destruktiv und zurück auf Anfang

Adobe knipst, Apple offeriert

Index

Bildnachweis

1Gut gerüstet ans Werk

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Machen Sie mit Ihrem Smartphone Bilder, die andere in Verzückung versetzen – egal mit welchem Gerät und egal mit welchem Betriebssystem.

image Egal mit welchem Smartphone Sie fotografieren, egal was die Bilder zeigen, egal wie und von wem sie aufgenommen wurden – wichtig ist nur, eines dieser Bilder zu schießen, die in Erinnerung bleiben. Bei der heutigen Bilderflut ist das zuweilen ein schwieriges Unterfangen, daher zeigt Ihnen dieses Buch all das, was gute Smartphone-Fotografie ausmacht, welche Apps Sie wirklich brauchen, wie Sie Bilder direkt auf dem Mobile bearbeiten und welche Community den geeigneten Rahmen für Ihre Bilder bietet.

FOTOGRAFIEREN MIT FINGERTIPP

Eine gute Kamera ist eine, die man immer dabeihat. Damit hat das Smartphone bereits eine der wichtigsten Voraussetzungen erfüllt. Sie können jederzeit bequem drauflosfotografieren: draufhalten, Auslöser drücken oder »Point-and-shoot«, bis der Speicher voll ist. Kleinere Bildfehler werden später mit entsprechenden Apps korrigiert.

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Die Smartphone-Kamera hat man immer und überall dabei. Und wenn man auch noch weiß, wie man die schönsten Motive gekonnt inszeniert, ist der Beifall der Claqueure bei Instagram & Co. so gut wie sicher.

Gute Fotos machen heute alle

Für den Spaß an der Sache ist es völlig unerheblich, mit welchem Smartphone Sie fotografieren. Ob Apple iPhone 7 Plus, Samsung Galaxy S8, Sony Xperia XZ, Huawei P10 oder ein anderes aktuelles Gerät – es spielt keine Rolle, gute Bilder machen sie alle. Hauptsache, Sie haben es immer griffbereit, damit Ihnen nichts entgeht.

Weil das Fotografieren mit dem Smartphone so viel unbeschwerter ist und Sie nicht an die Kosten denken müssen, können Sie bei Ihren Motiven so viel ausprobieren, wie Sie wollen. Mit Smartphone-Fotos sind Abzüge fürs Fotoalbum im Format 13 × 18 cm und größer kein Problem. Stellen Sie aber die bestmögliche Bildqualität ein, egal wie groß die Bilddateien werden. Schließlich gibt es Dropbox, iCloud & Co., um die Bilder in der Cloud zwischenzulagern.

Mobile Brennweiten im Vergleich

Natürlich ersetzt das Smartphone keine spiegellose Systemkamera oder gar eine Spiegelreflex. Das soll es auch nicht, aber es macht Bilder von derart guter Qualität, dass man klassische Kompaktkameras nicht mehr zwingend braucht, es sei denn, Sie zoomen gern an weiter entfernte Motive heran – hier stoßen Smartphones an ihre Grenzen. Das liegt daran, dass die verbauten Optiken weitwinklige Festbrennweiten sind und in der Regel einen Brennweitenbereich von ca. 25 bis 30 mm abdecken.

Die in Smartphones verbauten Bildsensoren bewegen sich in der Regel auf dem Größenniveau herkömmlicher Kompaktkameras und kleiner. Möchte man wissen, wie sich der Bildausschnitt eines Fotos, sprich die Brennweite, im Vergleich zum analogen Kleinbildformat von 24 × 26 mm verändert, stößt man auf den Begriff »kleinbildäquivalente Brennweite«. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als der Cropfaktor (abgeleitet vom englischen Begriff Crop, zu Deutsch Beschnitt). Der Cropfaktor beschreibt, wie stark ein Bild gegenüber dem Kleinbildformat beschnitten wird. Dabei wird das Längenverhältnis der jeweiligen Bilddiagonale ins Verhältnis gesetzt.

imageCropfaktor beim iPhone 7 – Die Optik eines iPhone 7 besteht aus zwei Linsen: einem Weitwinkel mit Lichtstärke f/1.8 und einer realen Brennweite von 3,99 mm sowie einem Tele mit Lichtstärke f/2.8 und einer realen Brennweite von 6,6 mm.

Die Weitwinkelbilddaten landen auf einem 1/2,9 Zoll großen Sensor mit 12 Megapixeln. Daraus ergibt sich ein Cropfaktor von 7. Multipliziert man die reale Brennweite mit dem Cropfaktor, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 28 mm.

Die Telebilddaten landen auf einem 1/3,6 Zoll großen Sensor mit 12 Megapixeln. Daraus ergibt sich ein Cropfaktor von 8,6. Multipliziert man die reale Brennweite mit dem Cropfaktor, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 57 mm.

imageCropfaktor beim Huawei P10 – Auch das Huawei P10 ist mit zwei Linsen bestückt. Anders als das iPhone 7s hat das Huawei keine unterschiedlichen Brennweiten, sondern zwei unterschiedliche »Kameras« mit je einer realen Brennweite von 3,95 mm: eine Kamera für Monochromaufnahmen und eine für Farbaufnahmen. Die Sensorgröße ist mit 1/2,9 Zoll angegeben. Daraus ergibt sich ein Cropfaktor von 6,9. Multipliziert man die reale Brennweite mit dem Cropfaktor, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 27 mm.

imageCropfaktor beim Samsung Galaxy S8 – Die Optik eines Samsung Galaxy S8 hat eine reale Brennweite von 4,3 mm bei einer Sensorgröße von 1/2,5 Zoll. Daraus ergibt sich ein Cropfaktor von 6,1. Multipliziert man den Cropfaktor 6,1 mit der realen Brennweite, entspricht das einem Kleinbildäquivalent von 26 mm.

Genug gerechnet. Die Beispiele machen deutlich, dass die meisten Smartphone-Kameras mit Festbrennweiten um die 28 mm Kleinbildäquivalent ausgestattet sind – eine moderate Weitwinkelbrennweite, mit der sich die meisten Motivsituationen perfekt einfangen lassen.

NÜTZLICHE KLEINE GADGETS

Nützliche kleine Dinge für die Smartphone-Fotografie gibt es viele, aber ist der Misthaufen erst einmal abgetragen, offenbaren sich nur wenige Produkte, die einer näheren Betrachtung standhalten.

Echtlederhülle oder Leder-Case

Egal ob iPhone 7 Plus, iPhone SE, Samsung Galaxy S8, Sony Xperia XZ, LG G6, Lenovo P2 oder das Huawei P10 – all diese Geräte sind Handschmeichler und einfach zu schön, um sie in irgendwelchen Plastik-Cases zu verstecken. Dennoch, eine Grundversicherung gegen Stürze aus geringer Fallhöhe sollte schon sein. Meine

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Das BookCover und das Artisanpouch, hergestellt aus britischem Rindsleder (aktuelle Preise finden Sie auf amazon.de und mediadevil.com).

mediadevil.com/eu

Empfehlung lautet: Suchen Sie sich eine einfache Echtlederhülle oder ein Leder-Case. Das Angebot ist groß, und auch für weniger als 50 Euro wird man im Web schnell fündig, zum Beispiel beim britischen Anbieter MediaDevil.

Die Echtlederhüllen des britischen Herstellers MediaDevil gibt es für alle aktuellen Smartphone-Typen. Bei der Echtlederhülle Artisanpouch wird das Gerät einfach mit einer Lasche auf der Rückseite aus der Hülle gezogen, oder Sie entscheiden sich für das tolle BookCover im Vintage-Stil. In beiden Hüllen ist das Smartphone gut aufgehoben. Für das Fotografieren hat sich die Lederhülle mit umschlagbarem Cover als nützlicher Fotoassistent entpuppt, weil man die Umschlagseite des Book-Covers beim Fotografieren als eine Art Handgriff nutzen kann – egal ob im Hoch- oder im Querformat.

Darüber hinaus gibt es Half-Cases, die die Rückseite des Geräts schützen und für bessere Griffigkeit sorgen. Der Bildschirm liegt bei diesen Cases zwar frei, aber so ist das Smartphone immer sofort einsatzbereit. Ein Beispiel ist das ausgezeichnete, aber nicht ganz billige Leder-Half-Case von Apple.

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Mit einem Leder-Half-Case ist das Smartphone gut geschützt, liegt griffig in der Hand und ist immer sofort einsatzbereit. Was passiert, wenn das iPhone mit dem Half-Case auf den Boden fällt, zeigt das weiter unten empfohlene YouTube-Video »Falltest mit Apple Half-Cases«.

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An der Vorderseite steht das Half-Case etwa einen halben Millimeter über, sodass man das iPhone auch mit der Displayseite auf einen Tisch legen kann, ohne dass es gleich zu Kratzern auf dem Display kommen muss.