Abschluss:


Jeder Mensch hat eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur. Diese lässt sich auch durch Hypnose nicht verändern. Auch in Hypnose gibt es eine Instanz, die „immer über einen wacht“.

Im Allgemeinen begegnet das Leben dem Menschen so, wie der Mensch dem Leben begegnet.

Warum erwarten Sie also mal nicht etwas Neues, Besseres von sich und anderen? Sie werden überrascht sein…


Impressum


e-Book mit Ersterscheinung im Jahre 2015


Autor:

Michael Bauer / 92224 Amberg (Oberpfalz – Deutschland)


Verlag:

Michael Bauer – Lifecollege, 92224 Amberg ISBN 978-3-944803-50-0

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Vorab

Hypnose kommt vom griechischen Wort hypnos = Schlaf und ist eigentlich unglücklich gewählt. Hypnose ist kein Zustand des Schlafes. 

Hypnose ist ein Zustand eingeschränkten Bewusstseins, in dem die Aufmerksamkeit nach innen bzw. auf den Hypnotiseur gerichtet ist. Oder anders: Ein Zustand eingeschränkten Bewusstseins, in dem der kritische Faktor (neue Eindrücke werden mit bestehenden Glaubenssätzen verglichen) umgangen wird, um akzeptierendes Denken zu etablieren.

Dieser kleine Satz ist äußerst interessant, sagt er doch aus, dass alles, was auf den Menschen einwirkt, „gefiltert“ bzw. abgeglichen wird. Haben wir bei einer ganz bestimmten Sache in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht, so gibt unsere Schaltzentrale „rotes Licht“ und wir sperren uns gegen eine erneute Erfahrung dieser Art.

So haben wir als Mensch jedoch auch die Möglichkeit, diese Aufmerksamkeit bewusst zu steuern. Mittlerweile wurde physikalisch einwandfrei bewiesen, dass wir durch das Richten von Aufmerksamkeit Energien fließen lassen, und die Materie, aus der Atome bestehen, folgt eben jenem Energiestrom. 

Vereinfacht heißt das: Durch das bewusste Lenken unserer Aufmerksamkeit erzeugen wir unsere ganz persönliche Welt. Durch das Neuordnen bzw. Gestalten dieser Aufmerksamkeit können wir Automatismen durchbrechen und Veränderungen herbeiführen. 

An dieser Stelle kann Hypnose ansetzen. 

Einfach, nicht?

So werde ich Ihnen nun Schritt für Schritt in Kurzform die notwendigen Hintergrundinformationen vermitteln, um Sie dann sanft immer tiefer in die Welt der Hypnose eintauchen zu lassen.

Sollten Sie während des Studiums dieses Buches das Gefühl bekommen etwas zu ermüden, so empfehle ich Ihnen, diesem Reiz nachzugeben. Es ist beabsichtigt! So hat Ihr Unterbewusstsein die perfekte Möglichkeit, das neue Wissen zu verarbeiten.

Weiterhin empfehle ich das Buch der Reihe nach zu lesen. Alle Kapitel bauen aufeinander auf.

Voraussetzungen für eine gelungene Hypnose


Der Hypnotiseur:

Als Erstes wollen wir uns hier dem Hypnotiseur (selbstverständlich auch der Hypnotiseurin) widmen. Folgende Voraussetzungen sollte diese/r mitbringen:


• Charismatische Ausstrahlung (mit sich selbst zufrieden sein)

• Gelebtes Selbstvertrauen

• Einfühlungsvermögen

• Fähigkeit selbst in Trance zu gehen

• Fähigkeit Menschen zu begeistern

• Fähigkeit Aufmerksamkeit zu lenken

• Verantwortungsbewusstsein


Sollte der Hypnotiseur auch noch über einen angesehen Ruf oder gar einen gewissen Bekanntheitsgrad mit positiver Konnotation verfügen, so ist dies ein großer Vorteil. Denn die Erwartungshaltung der zu hypnotisierenden Person stellt einen ebenso wichtigen Faktor dar. 


Der Hypnotisand:

Der Hypnotisand muss letztendlich angenommen werden, wie er ist. Jedoch sollte vor der Hypnose auf folgendes geachtet und eingegangen werden:


• Erwartungshaltung (wie schon angesprochen)

• Motivation – Warum soll eine Hypnose erfolgen?

• Wünsche oder Ängste?

• Evtl. Vorerfahrung mit Hypnose

• Evtl. vorliegendes Krankheitsbild (hierauf wird später noch speziell eingegangen)

• Das Einlassen auf die Hypnose (hypnotischer Vertrag? – wir kommen noch darauf!)


Über allem steht der R E S P E K T !!!

Der Respekt vor der Person des Hypnotisanden sollte allgegenwärtig sein um erfolgreich Hypnosen durchführen zu können. Nur, wenn Respekt und Vertrauen herrschen, ist es möglich erfolgreich und dauerhaft Veränderungen ein- bzw. anzuleiten.

Chancen und Risiken


Wie schon angesprochen, ist der hypnotische Zustand nicht mit Schlaf gleichzusetzen, sondern ein Zustand eingeschränkten Bewusstseins. Genau genommen ist Hypnose die Einleitung einer Trance. Diese ist der Zustand eingeschränkten Bewusstseins. Hierdurch ist Zugriff zum Unterbewusstsein möglich.

Das Unterbewusstsein regelt u. a. alle Körperfunktionen des Menschen, wie z. B. den Herzschlag. So ist es also auch möglich, die verschiedenen Körperfunktionen mittels Hypnose anzusprechen.

WICHTIG: Sollten Sie kein Arzt, Therapeut oder zugelassener Heilpraktiker sein (Voraussetzungen in Deutschland), so ist davon abzuraten, Einflüsse auf menschliche Körperfunktionen zu nehmen. Diese sind sehr komplex und miteinander vernetzt. Es könnte dadurch Schaden angerichtet werden.

Das Heilen und Therapieren erfordert in Deutschland eine staatliche Zulassung!

Auch regelt das Unterbewusstsein ständig wiederkehrende Ereignisse bzw. Angewohnheiten. Beim Autofahren denkt man zum Beispiel nicht über das „Kuppeln“ beim „Schalten“ nach – es geschieht „automatisch“, eben unbewusst!


Zusammenfassung:

Hypnose schränkt das Bewusstsein ein, dadurch ist Zugriff auf das Unterbewusstsein möglich. Und in unserem Unterbewusstsein stellen wir die Weichen für unsere persönliche Realität.

Das Unterbewusstsein in Bezug auf Hypnose


In unserem Unterbewusstsein ist alles gespeichert, was wir erlebt haben (dabei ist es eine reine Glaubensfrage, wie weit die Erinnerung zurück reicht – Stichpunkt: Reinkarnation).

Alle Erfahrungen, Eindrücke etc. sind im Unterbewusstsein gespeichert. Auch alle unsere Angewohnheiten werden von hier aus gesteuert. Das Unterbewusstsein funktioniert in Bildern, alles was dort eindringt, wird in Bilder umgesetzt.


Als Grundsatz gilt:

Alles, was wir uns in unserem Unterbewusstsein vorstellen, gepaart mit den zugehörigen Gefühlen, drängt darauf Realität zu werden!


Es empfiehlt sich, diesen Satz einmal in Ruhe auf sich wirken zu lassen!

Denn genau hier setzt die Hypnose an!

Es geht letztlich darum, dass jede bildhafte Vorstellung, die uns erfüllt, das Bestreben hat verwirklicht zu werden. Eine durch den rein rationalen Willen motivierte Anstrengung ohne diese bildhafte Vorstellung würde das Gegenteil bewirken, denn der Glaube steht über dem Willen!

Bilder helfen uns, unser Leben zu meistern (gerade im Umgang mit Kindern hören wir sehr oft: "Die Fantasie ist das höchste Gut, das es zu bewahren gilt"). Dies zeigt ziemlich deutlich, wie die jeweilige Realität zustande kommt.

In Motivationsseminaren wird tagtäglich gelehrt, wie wichtig die bildhafte Vorstellung eines Ziels und das „Vorfühlen“ zu dem, was man erreichen will, für den Prozess der Zielerreichung selbst, ist. In Werbespots werden uns stetig Bilder vorgeführt, die gezielt bestimmte Gefühle und Wünsche hervorrufen sollen. Doch nicht nur in diesen werden uns „innere Programme“ angeboten: Die Macht des Fernsehens steht allgemein in der Kritik, werden uns hier doch ebenfalls permanent verschiedenste Bilder vorgeführt, die der (bisweilen träge) Mensch nur bereitwillig anzunehmen braucht.

In einem Vorgespräch sollte der Hypnotiseur also idealerweise einen Einblick in die Entstehung der Gedankenwelt, die „innere Funktionsweise“ seines Klienten bekommen können. Denn wenn der Hypnotiseur sich in den Menschen, den er behandeln soll, hineinfühlen kann, in etwa nachvollziehen kann, wie die Realität dieses Menschen zustande gekommen ist, so erscheint die Veränderung eben jener Realität schon um ein Vielfaches einfacher. Es versteht sich von selbst, dass die Gedankenwelt eines anderen nie gänzlich erschlossen werden kann, schon gar nicht in einem einzigen Gespräch. Einen für die Arbeit wichtigen Eindruck kann dieses jedoch vermitteln. Gepaart mit Intuition und Einfühlungsvermögen ist der Grundstein für eine erfolgreiche Hypnose von Seiten des Hypnotiseurs damit vorhanden. 

Die Funktion der beiden Gehirnhälften


Unser Gehirn ist in zwei unterschiedliche Hälften aufgeteilt. Die linke Hälfte beschäftigt sich mit allem, was uns die fünf Sinne zutragen. Diese Hälfte stellt die kontrollierende, analysierende und  kritische dar – sie möchte gerne dominieren! 

Die rechte Gehirnhälfte be- und verarbeitet Gefühle, Träume und Intuition.

Beide Gehirnhälften haben die Fähigkeit zur Speicherung.

Die linke Gehirnhälfte kann Informationen für kürzere oder längere Zeit speichern, während als individuell unwichtig Eingestuftes erst gar nicht gespeichert, sondern übersehen oder gleich vergessen wird. 

Die rechte Gehirnhälfte hingegen funktioniert im Vergleich dazu eher wie ein Großrechner. Dort wird nicht nur alles, was sich je im Gedächtnis (der linken Gehirnhälfte) befand, gespeichert, sondern auch all das, was je durch die rechte Gehirnhälfte wahrgenommen wurde. Ein gigantischer Speicher, der in Hypnose abgerufen werden kann!

Die Trance


Die Trance ist der Zustand, der zwischen Wachen und Schlafen angesiedelt ist. Er kann durch Hypnose gezielt eingeleitet werden.

Mindestens zweimal täglich gehen wir durch ihn hindurch, nämlich einmal vor dem Einschlafen und ein weiteres Mal vor dem Aufwachen. Die meisten Menschen befinden sich auch tagsüber oft für einen gewissen Zeitraum in diesem Zustand, so z. B. bei einer Meditation, autogenem Training, oder aber wenn sie „abwesend“ sind und ihren Gedanken „nachhängen“. Aber auch während langen Autofahrten tritt eine Trance sehr häufig ein.

Die Hypnose leitet nun also die Trance ein, öffnet somit das Tor zum Unterbewusstsein.

Im Normalfall werden Sie während einer Hypnose den größten Teil mit Ihrem Bewusstsein (linke Gehirnhälfte) mitverfolgen. Der andere Teil (rechte Gehirnhälfte) ist „ganz Ohr“, lässt Sie eintauchen in eine wunderbare Welt der Entspannung (aber auch der höchsten Konzentration), in der so vieles möglich ist.

So kann man auf der einen Seite (innere) Bilder sehen, Gefühle erleben und auf der anderen Seite dennoch zum Beispiel einen Lastwagen, der mit großem Getöse die Straße entlang fährt, wahrnehmen.

Ablauf einer Hypnose


Der Hypnotisand wird in Trance versetzt und der Hypnotiseur leitet das Unterbewusstsein (UB) an, bestimmte Abläufe künftig anders zu gestalten. Dies kann suggestiv, durch gezieltes Anleiten von Bildern, Gefühlsänderungen und weitere Techniken, welche im Verlauf des Buches noch thematisiert werden, erfolgen.

Der Hypnotiseur arbeitet ausschließlich mit Fähigkeiten, die er selbst in sich trägt – oder zumindest die Veranlagung, diese entwickeln zu können.

Hierbei sollte jedoch mit größtem Verantwortungsbewusstsein und bewusster, reflektierter Wortwahl agiert werden. So könnte z. B. die Suggestion „Du kannst keine Zigaretten mehr sehen“ eine diesbezügliche Blindheit hervorrufen!

Verschiedene Trancestadien


Es gibt verschiedene Trancestadien - und jede Menge Unterscheidungen. Leider sind diese nicht vereinheitlicht. Der Einfachheit halber unterscheiden wir hier nun drei verschiedene Trancestadien, nämlich:


• Leichte Trance

• Mittlere Trance

• Tiefe Trance


ANMERKUNG: 

Bitte beachten Sie, dass das Unterbewusstsein viel größer ist als das Bewusstsein. Sie können sich das in etwa vorstellen wie einen Eisberg: Der, kleine, sichtbare Teil stellt das Bewusstsein dar. Der unter Wasser liegende, viel größere Teil das Unterbewusstsein.

Wie bereits erwähnt ist im normalen Wachzustand das Bewusstsein über unser Unterbewusstsein gelegt. Es filtert alle Eindrücke. Die Fähigkeit, kritisch Eindrücke zu filtern, befindet sich nur im Bewusstsein. Während einer Hypnose schränken wir die Tätigkeit des Bewusstseins ein und erhalten dadurch Zugang zum Unterbewusstsein und entgehen dieser bisweilen blockierenden Filterung. Der Hypnotisand befindet sich während der Hypnose in Trance.


Wichtig:

Nicht der Hypnotiseur bestimmt, wie tief der Hypnotisand in Trance geht, sondern der Hypnotisand selbst! (Selbstverständlich hat der Hypnotiseur genügend Möglichkeiten auf die Tiefe des Trancezustandes einzuwirken).


Im Verlauf dieses Buches werde ich des Öfteren von Hypnose (die Einleitung der Trance) sprechen, genau genommen aber die Trance (den hypnoiden Zustand) meinen. 

Da die Trance sehr häufig auch ohne entsprechende Einleitung erfolgt (Tagtrance, Trance während eines normalen Gespräches, etc.), soll hier Hypnose als der Oberbegriff für bewusste Veränderung im Unterbewusstsein dienen.

Leichte Trance


In diesem Zustand ist das Bewusstsein leicht eingeschränkt. Eine Person, die sich in leichter Trance befindet, bekommt alles um sich herum mit und fühlt sich wohl (ähnlich wie kurz vor dem Einschlafen).


• Zugriff zum Unterbewusstsein ist möglich

• Puls und Blutdruck senken sich

• Erinnerung ist vorhanden

• Zeitliche Orientierung ist vorhanden

• Annahme und Durchführung von Suggestionen, die „gewollt“ sind, d. h. keine innere Abwehr hervorrufen

• Für den Hypnotisanden ist es leicht möglich, sich selbst aus diesem Zustand zu lösen.


Obwohl dieser Trancezustand nur „sehr seicht“ ist, lassen sich schon (vielleicht auch deshalb) enorme Ergebnisse erarbeiten – siehe u. a. indirekte Suggestionen, Prozessinstruktionen oder auch Analytik (wir kommen noch im Detail darauf).

Mittlere Trance


In diesem Zustand ist das Bewusstsein schon stärker eingeschränkt (häufig in etwa zur Hälfte). Erteilte Suggestionen werden gut angenommen, insofern sie gewollt sind (vorherige Absprache, Übereinkunft) und nicht der Persönlichkeitsstruktur des Hypnotisanden entgegenstehen.

Auch einfache posthypnotische Suggestionen (Befehle) sind möglich, werden aber noch vom Bewusstsein gefiltert. Es ist daher anzuraten, diese Suggestionen vorher mit dem Hypnotisanden zu besprechen.


• Puls und Blutdruck sind gesenkt

• Erinnerung ist vorhanden

• Zeitliche Orientierung ist eingeschränkt

• Gute Annahme und Durchführung von gewünschten Suggestionen (auch posthypnotischer Natur)

• Rückführungen sind möglich  

• Hypermesie (gesteigertes Gedächtnis)

• Hypnotische Anästhesie möglich (z. B. Zahnarztbehandlung)

Tiefe Trance


In der Tieftrance ist das Bewusstsein nahezu vollkommen eingeschränkt. Da das Unterbewusstsein nicht kritikfähig ist, sind hier akustische und optische Halluzinationen möglich (dieses Phänomens bedient man sich gerne in der Showhypnose). Posthypnotische Befehle werden gut angenommen. Nach der Hypnose tritt oft Amnesie (Gedächtnisverlust) für den Zeitraum der Tieftrance ein.


• Puls und Blutdruck sind gesenkt

• Posthypnotische Suggestionen (Befehle) sind möglich

• Oft Amnesie (Gedächtnisverlust) für die Zeit der Hypnose

• Das eigene, willentliche Lösen aus diesem Zustand ist nur bedingt möglich, beispielsweise bei Suggestionen, die strikt gegen den Willen und die Persönlichkeitsstruktur des Hypnotisanden gehen


Das Besondere dieser Trance-Stufe ist, dass hier auch unlogische Anweisungen befolgt werden. Ist der Hypnotisand wieder wach und wird nach seinem vorherigen Tun befragt, so hat er eine vollkommen natürliche Erklärung hierfür!


Ein Beispiel:

Sie willigen auf eine Demonstrationshypnose ein. Hier wird Ihnen suggeriert: „Sobald du deine Augen geöffnet hast und scheinbar wieder vollkommen wach und im Hier und Jetzt bist, hüpfst du beim Verlassen des Raumes auf einem Bein über die Türschwelle“.

Im Nachhinein (und nach Ausführung der Suggestion) befragt, wird der Hypnotisand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Antwort geben, welche ihm vollkommen plausibel erscheint, wie zum Beispiel:  „Mein Socken war verrutscht“, oder „ Ich hatte einen Stein im Schuh“.

Wachtrance, Wachhypnose


Die Wach-Hypnose wird von vielen Hypnose-Schulen nicht gelehrt, obwohl sie eine wirksame Form der Hypnose darstellt, bei welcher der Klient Herr über seine Sinne ist. Die Wach-Hypnose, kommt zum einen nach der Tieftrance, tritt aber auch durch beispielsweise „starke innere Bindung“ im alltäglichen Leben auf.

Beachtenswert hierbei ist, dass der Hypnotiseur auch noch Rapport zum Hypnotisanden hat, wenn dieser schon völlig wach ist bzw. wach erscheint. Da das Bewusstsein vollkommen vorhanden ist, gibt es im Grunde auch keine Anzeichen einer induzierten Hypnose. Der Hypnotisand ist im Hier und Jetzt, befolgt jedoch strikt die Anweisungen des Hypnotiseurs. Das heißt, alle Suggestionen, welche vom Hypnotiseur gegeben werden, erreichen ungefiltert das Unterbewusstsein des Hypnotisanden.

Häufig erscheint dieses Phänomen während einer Show-Hypnose. Je öfter der Hypnotisand innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes in eine Trance hineingleitet wird, umso mehr tritt das Phänomen der Wach-Hypnose in Erscheinung.

Im Alltäglichen Bereich nennt man dieses Phänomen wohl eher „Hörigkeit“. Letztlich ist es das Gleiche. Solange dies nicht von der jeweiligen Person (für diese scheint ja alles normal zu sein) oder einem Außenstehenden, der um solcher Art Phänomene weiß, erkannt und gegengesteuert wird, erscheint dies dem Betroffenen vollkommen normal; er hat also immer eine gute Erklärung für sein Tun.

Weiteres zur Trance


Das Eintauchen in die Trance geschieht wellenförmig. Das Gefühl gleicht einer angenehmen Welle, welche „nach unten“ trägt (unduliert). Eben noch in einer leichten Trance, kann innerhalb von Sekunden eine mittlere oder sogar tiefe Trance erreicht (und natürlich umgekehrt) werden. Man gleitet tiefer - und wieder etwas hinaus, geht noch tiefer - und wieder etwas hinaus. Kritisch ist die Phase, in der man die Trance wieder ein Stück verlässt. Hier ist der Hypnotisand sehr anfällig für Störungen (z. B. plötzlich laute Außengeräusche). Im Idealfall beugt man schon während der Hypnoseeinleitung vor, in etwa mit der Suggestion: „Und mit jedem Außengeräusch sinkst du noch tiefer in diesen wohligen Zustand“

Sollte der Hypnotisand dennoch auf Grund einer Störung aus der Trance heraus kommen, kann kurzzeitiger Schwindel, bzw. Kopfschmerz auftreten. In diesem Falle gilt es die Hypnose neu einzuleiten und komplett aufzuheben.

Jede Hypnose -  sei sie auch noch so kurz – bedarf einer Auflösung!

Um ein gewisses Trancestadium zu erreichen, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten Hypnose einzuleiten.

Vor der Hypnose


Für gesunde Menschen ist Hypnose im Allgemeinen vollkommen ungefährlich. Da während einer Hypnoseanwendung aber auch Körperfunktionen wie Puls und Blutdruck beeinflusst werden, sollte bei folgenden Fällen von einer Hypnose abgesehen werden:


- sehr niedriger Blutdruck

- Herz- oder Kreislaufbeschwerden bzw. -Krankheiten