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Winfried Noé
Erich Lejeune

Vorsprung durch Astrologie!

Winfried Noé
Erich Lejeune

Vorsprung durch Astrologie!

Mit Motivation
Krisen in Chancen verwandeln

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

ISBN 978-3-636-01513-6
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-878-0

© 2007 by Redline GmbH, Heidelberg.

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Umschlaggestaltung: Vierthaler und Braun, München

Wenn man sein eigentliches Wesen entdeckt und weiß, wer man wirklich ist, erlangt man durch dieses Selbstwissen die Fähigkeit, sich jeden seiner Träume zu erfüllen.

Deepak Chopra

Solange du an dich glaubst,
hast du alle Chancen im Leben!

Erich Lejeune

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Wie die Astrologie zur Motivation fand

Wie wirken nun Astrologie und Motivation zusammen?

Mein Weg zur Astrologie

Meine Krankheit – der lange Weg zu mir selbst

Greifen Sie nach Ihren Sternen!

Astrologie heute

Resonanzen

Woher der Hufeisenmagnet seine Kraft bezieht

Woher kommt die Wirkkraft, die der Astrologe misst?

Schicksal oder Freiheit der Wahl?

Astrologie und Motivation

Motivation für inneres Wachstum

Die Kraft der Authentizität

Erich Lejeune – der Motivationscoach für alle

Motivation – was ist das?

Winfried Noé und die zwölf Tierkreiszeichen

Widder 21. März – 20. April

Stier 21. April – 20. Mai

Zwillinge 22. Mai – 21. Juni

Krebs 22. Juni – 22. Juli

Löwe 23. Juli – 23. August

Jungfrau 24. August – 23. September

Waage 24. September – 23. Oktober

Skorpion 24. Oktober – 22. November

Schütze 23. November – 21. Dezember

Steinbock 22. Dezember – 20. Januar

Wassermann 21. Januar – 19. Februar

Fische 19. Februar – 20. März

Astrologie und Motivation in prominenten Beispielen von Erich Lejeune

Ein Widder wird Papst!
Papst Benedikt XVI.

Ein Stier regiert ein Königreich
Königin Elisabeth II. von England

Ein Zwilling – von Solingen nach Hollywood
Veronika Ferres

Ein Krebs erobert die Welt
Angela Merkel

Ein Löwe schlägt auf zur Nummer 1
Roger Federer

Lichtgestalt Jungfrau
Franz Beckenbauer

Eine Waage mit großer Zukunft
Edmund Stoiber

Ein Skorpion sticht hervor
Hillary Clinton

Ein Schütze trifft sein Lebensziel
José Carreras

Ein Steinbock als Fels in der Brandung
Helmut Schmidt

Ein Wassermann aus Monaco
Caroline von Hannover

Ein Fisch mit Herz und Verstand
Horst Köhler

Die Prognose 2007 bis 2020

Die Dreifache Saturn-Opposition

Die astrologische Situation heute

Uranus und die Zeit der Umbrüche

Klimawandel – ein Wirtschaftproblem?

Radix und Erklärung der verwendeten Fachbegriffe

VORWORT

von Erich Lejeune

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sicherlich haben Sie sich in Krisensituationen schon oft gefragt: „Lebe ich überhaupt mein Le ben oder lebe ich das Leben, das meine Eltern, mein Partner oder meine Partnerin von mir erwarten? Arbeite ich in dem Beruf, der zu mir passt? Welcher Beruf oder gar welche Berufung würde meinem Charakter, meiner Persönlichkeit, meinen Fähigkeiten und Neigungen am besten entsprechen?“

In meinen Motivations-Coachings oder nach Vorträgen wenden sich oft junge Menschen an mich, weil sie voller Hoffnung eine Antwort auf die Frage suchen: „Wie finde ich mein Lebensziel? Welche ver steckten Potenziale schlummern in mir? Wo lie gen meine Möglichkeiten, die mir ein glückliches und erfülltes Leben schenken, das wirklich zu meinem ganzen Wesen passt?“

Kürzlich fragte mich die erfolgreiche Vertriebschefin eines IT-Unternehmens: „Herr Lejeune, was soll ich tun? Ich ackere wie eine Wahnsinnige, jette von einem Kunden zum nächsten und übertreffe regelmäßig jedes mir gestellte Umsatzziel, dabei würde ich im Grunde meines Herzens viel lieber alte und kranke Menschen pflegen!“ Oder der Manager in einer Spitzenposition, der in seinem Leben scheinbar alles erreicht hat, sucht eine Antwort auf die Frage: „Warum jage ich wie verrückt hinter Geld, Macht und Ansehen her, obwohl ich viel lieber meinen künstlerischen Neigungen nachgehen und malen würde?“

Manchen Menschen stellen sich auch so bohrende Fragen wie: „Warum gerate ich immer wieder in dieselben Konfliktsitua tionen? Warum kommt es mit meinem Partner oder mit meiner Partnerin ständig über dieselben Dinge zum Streit? Warum reagieren meine Kolleginnen und Kollegen auf meine wirklich gut durchdachten Vorschläge immer mit derselben Abwehrhaltung?“ oder auch „Warum reicht mein Geld immer nur bis zur Monatsmitte, obwohl ich gut verdiene?“

Wir Menschen haben das unerklärbare Gefühl, dass hinter all den Ereig nissen, die unser Leben bestimmen, ein verborgener Zusammenhang zu unserer Person, zu unserem grundlegenden Charakter besteht. Liegt das nur an unseren Genen oder liegt es daran, wie wir erzogen oder wie wir „konditioniert“ wurden?

Manchmal machen wir auch die Erfahrung: „Komisch, der reagiert genau wie ich!“ Oder: „Eigenartig, so würde ich nie im Leben reagieren!“ Und dann taucht die Frage auf, die auch ich häufig stelle, wenn ich jemanden kennenlerne: „Sagen Sie mir bitte, was sind Sie für ein Sternzeichen?“

Ja, wir Menschen ahnen, dass hinter der unendlichen Vielfalt unseres Wesens etwas Geheimnisvolles liegt.

Bei vielen Entscheidungen, für die wirklich wichtigen Ent wicklungen unseres Lebens spüren wir, dass wir mit der richtigen Deutung unserer Person unser Leben in eine positive, glück liche und erfüllte Zukunft lenken könnten. Doch wo fin den wir diese richtige Deutung und die richtigen Antworten darauf? Wie gelangen wir zum Kern unseres wirklichen und wahren Wesens, in dem die Lösung all unserer Probleme und die Erfüllung all unserer Wünsche, Träume und Hoffnungen ver borgen liegen?

Das sind Fragen von immenser Bedeutung für unsere Le bensgestal tung. Fragen, die jeden von uns beschäftigen und auf die viele oft ein Leben lang vergeblich eine Antwort su chen. – Eine ständig wachsende Zahl von Menschen aus allen Schichten versucht, diesem Geheimnis mithilfe der Astrologie auf die Spur zu kommen. Allein in Deutschland lesen laut Ouestico, dem führenden Astrologieanbieter, schätzungsweise 77 Prozent der Bevölkerung ihr Horoskop. Die Firmenchefin genauso wie ihre Sekretärin, der Vorstandsvorsitzende wie der Lagerarbeiter, die Kosmetikerin wie die Putzfrau! Unter den Menschen, die regelmäßig Rat und Hilfe suchen, befinden sich Politikerinnen und Politiker, Ärztinnen und Ärzte, Krankenschwestern, nicht wenige der ach so rational veranlagten Computerspezialisten und auch manche aus den Führungsetagen von großen Konzernen! Die Untersuchung von Ouestico ergab, dass 15,8 Millionen Menschen allein in Deutschland ein ausgeprägtes Interesse an Horoskopen haben. Diese Menschen sind besonders begeisterungsfähig, emotional, spontan, aufgeschlossen, konsumfreudig, engagiert und sportbegeistert! Diese horoskopbegeisterten Menschen sehnen sich – in wirtschaftlich kalten, technologischen Zeiten – nach mehr Verständnis, mehr innerer Zufriedenheit und Lebensberatung, die weiterhilft!

Dabei hoffen die meisten Menschen weniger auf ex akte Vor hersagen irgendwelcher Ereignisse, die ihr Leben verändern könnten, als auf eine Analyse ihrer ganz persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten und auf die richtige Einschätzung der damit verbundenen Chan cen.

Jeder bewusst lebende Mensch möchte seine Talente und Begabungen ergründen. Jeder will wissen, welche Werte für ihn besonders wichtig sind und zu seiner individuellen und einmaligen Persönlichkeit passen. Wir Menschen haben viele Fragen – an uns selbst, an die Menschen, mit denen wir zu sam men durch dieses Leben gehen, und nicht zuletzt an das Glück und manchmal auch an das Schicksal.

Und für viele ist das die wichtigste Frage überhaupt: „Welcher Mensch passt von seiner ganzen Art, von seinen charakterlichen Ei genschaften, von seinem ganzen Wesen am besten zu mir? Wer entspricht am harmonischsten der Art und Weise wie ich bin? Und wie muss ich mein Leben gestalten, damit ich mit ihm oder mit ihr ein Leben lang glücklich sein kann?“

Immer wieder geraten wir Menschen in Lebenssituationen, in denen uns nicht nur allgemeine Einschätzungen weiterhelfen, sondern in denen wir konkrete Tipps brauchen, die uns mehr Klarheit für anstehende Entscheidungen brin gen.

Ja, ich kann Ihnen versichern, es gibt Rat und es gibt Hilfe – in den oft verblüffenden Er kenntnissen der Astrologie und in den unver rückbaren Erfolgsgesetzen der Motivation. Man muss sich ihnen nur anver trauen. Dabei kommt von der Astrologie häufig die Warnung vor dem Negativen, die Motivation ist der begeisterte Impulsgeber für das Positive! Beide zusammengenommen sind eine unschlagbare Antriebskraft für Erfolg!

Wie die Astrologie zur Motivation fand

Winfried Noé, Deutschlands bedeutends ten und erfolgreichsten Astrologen, kannte ich selbstverständlich aus zahlreichen Printmedien wie BILD, Freundin, Petra, Zukunftsblick, Financial Times, Euro am Sonntag, und vielen mehr. Gelegentlich, wenn ich im Auto unterwegs war, hörte ich auch seine Sendung „Forum Astrologie“ auf Antenne Bayern. Manchmal klinkte ich mich in eine seiner Fernsehsendungen wie „Sternenhimmel“ oder wie sie heute heißt „Astro.TV“ ein oder ich sah mir sein Astrologieangebot im Internet an, das in Deutschland absolut führend ist. Doch erst, als ich ihm vor Jahren zum ersten Mal begegnete, fiel mir seine große Sensibilität im Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen auf.

Dieser Eindruck verdich tete sich, als ich ihn vor einiger Zeit in meine Sen dung „Lejeune live“ bei münchen.tv einlud. In den Gesprächen, die sich an diese Begegnung anschlossen, wurde immer deutlicher, wie sehr sich die Lebenswissen schaft Motivation und die Kunst der astrologischen Deutung überschneiden und in vielfältiger Weise ergän zen. So entstand zwischen Winfried Noé und mir die Idee, unsere beiden Lebensthemen, Astrologie und Motivation, in einem echten Lebenshilfe-Buch für Sie, liebe Leserinnen und Leser, zusammenzuführen.

Diese Idee faszinierte uns umso mehr, als wir beide seit über einem Vierteljahrhundert auf diesen Gebieten sehr erfolgreich tätig sind. Menschen zu beratern und ihnen zu helfen, ist unser beider Lebensinhalt, Lebensziel und Botschaft an die Menschen, die ihr Leben verändern wollen. Auf dieses Ziel richten wir unsere ganze Energie. Ihm gehört unsere große Begeisterung. Was wir mög lichst vielen Menschen vermitteln wollen, lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: „Finde den Weg zu deinem wahren Selbst und gestalte dein Leben glücklich, motiviert und erfolgreich!“

Wie wirken nun Astrologie und Motivation zusammen?

In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich sowohl für die Wirkungsweise der Motivation wie auch für den Umgang mit der Astrologie Vieles grundlegend geändert. Immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig für ihre Lebensgestaltung und für ihren Lebenserfolg die Motivation ist, die sie einbrin gen. Das hat viel mit dem Glauben an sich selbst, mit wah rem „Selbst-Bewusstsein“, mit dem Erkennen und dem Er greifen von Möglichkeiten und mit dem Bewusstsein für Ei genverantwortung zu tun.

Wer auf diesem unendlich vielfäl tigen Gebiet der Motivation andere Menschen wirkungsvoll beraten will, muss glaubwürdige Erfolge vorweisen können. Er muss über einen großen eigenen Erfahrungsschatz verfü gen und über grundlegende psychologische Gegebenheiten Bescheid wissen. Glaubwürdigkeit, ehrliche Überzeugungen und die Authentizität selbst erworbener Erfahrungen sind dafür eine unerlässliche Grundvoraussetzung.

Ganz ähnlich gestaltet sich heute der Zugang zur Astrologie. Früher wollten die Menschen wissen, ob und wann genau sie im Lotto gewinnen, welche lebensverändernden Ereignisse zu welchem Zeitpunkt in ihr Leben treten werden. Heute stellen sie in viel stärkerem Maße die Frage nach dem Le benssinn, nach der Deutung ihrer Persönlichkeit und nach den Möglichkeiten, die sich aus ihrem Potenzial an persönli chen Anlagen ergeben. Das Interesse der Menschen, die ihr Leben wirklich aus eigener Verantwortung heraus auf der Basis ihrer einzigartigen Individualität gestalten wollen, richtet sich nicht auf möglicherweise eintretende Ereignisse und Begegnungen, sondern viel mehr auf die grundsätzli chen „Koordinaten“ ihrer Persönlichkeit.

Man kann daher nicht deutlich genug betonen, dass Astrolo gie wie Winfried Noé sie mit großem Verantwortungsbewusstsein und mit einer unwahrscheinlichen Detailkenntnis betreibt, nichts mit plumper Wahrsagerei zu tun hat, wie wir ihr täglich in den Randspalten mancher Zeitungen und Zeitschriften begegnen. Diese Art von „Fast-Food-Astrologie“ ist das Spiegelbild einer Gesellschaft, die auf schnelle Ergebnisse zielt und dabei übersieht, dass echter Lebenserfolg eine sehr ernsthafte, zielgerichtete und disziplinierte Anwendung grundlegender Erfolgsgesetze ver langt.

Was mich in den zahlreichen Gesprächen mit Winfried Noé besonders überzeugt hat, ist, dass er immer wieder be tont: „Der seriöse Astrologe kann nicht in die Zukunft schauen. Er kann nur aufzeigen, wie die Chancen aufgrund der individuellen Ausprägung eines Menschen stehen, nicht aber konkrete Aussagen darüber treffen, wie er sich letztlich entscheiden wird.“ Diese Haltung ist in seiner tie fen Ethik begründet, mit der er seine Erkenntnisse aus der jeweiligen astrologischen Konstellation an Ratsuchende Menschen verantwortungsbewusst weitergibt.

Verblüffend ist, bei aller Bescheidenheit seines Anspruchs, in wie vielen Fällen Winfried Noé mit ganz allgemein gehalte nen Prognosen Ereignisse in den Bereich des Möglichen ge rückt hat, die dann tatsächlich eingetreten sind.

Eine seiner spektakulärsten Prognosen, die dann auch von vielen Medien weltweit aufgegriffen wurde, stand in Zusammenhang mit dem tragischen Tod von Lady Diana. In einer Deutung ihres Horoskops hatte er nach ihrer Scheidung von Prinz Charles geschrieben, dass sie nun vor der Entscheidung stünde, Heilige zu werden oder sich in zahlreiche Liebesabenteuer zu stürzen. Letzteres könne auch, da sie ständig auf der Flucht sei, in letzter Konsequenz mit einem tödlichen Verkehrsunfall enden. Viele sahen darin fälschlicherweise eine Bestätigung dafür, dass „ein erfahrener Astrologe eben doch Ereignisse vorhersagen könne“.

Dabei wurde völlig übersehen, dass Winfried Noé anhand von Lady Dianas Horoskop viel tiefer greifende Aussagen über ihre Persönlichkeitsstruktur gemacht hatte, als dies die Medien und auch ein großer Teil der Öffentlichkeit überhaupt wahrnehmen wollten. So schrieb er:

„Neptun steht im Horoskop von Lady Di im 10. Haus. In der Astrologie ist dieser Planet das Symbol für Grenzüberschrei tendes, für Transzendenz, für Ich-Auflösung, Spiritualität und Traum, aber auch für Nebel, Lüge, Täuschung und nicht zuletzt für (Ich-)Schwäche. Das 10. Haus sagt etwas aus über Karriere, Leistung, Status in der Öffentlichkeit, in der Welt „da draußen“. Dem diffusen Bild dieses Planeten ent sprechend wissen wir bei Menschen mit dieser Planetenstel lung nie so ganz genau, woran wir sind.

Weiter schrieb Winfried Noé: „Menschen mit Neptun im 10. Haus polarisieren enorm stark, weil es unmöglich zu sein scheint, die Gefühle und Motive der neptunischen Persön lichkeit ganz auszuloten. So besitzt auch Lady Di die einzig artige Fähigkeit, die Menschen in zwei Lager zu spalten. Die einen sprechen mit Liebe und Verehrung, die anderen mit Ablehnung darauf an.“

Was ihre zwischenmenschlichen Beziehungen anbelangt, so fügte Winfried Noé seiner astrologischen Interpretation ganz deutlich hinzu:

„Ihr Horoskop spricht auch in diesem Zusammenhang eine deutliche Sprache. Die beiden weiblichen Planeten, Mond und Venus im Spannungsaspekt zu Uranus sind Hinweise auf Schwierigkeiten mit engen Bindungen zu anderen Men schen.

Emotional ist Lady Di immer auf der Flucht, wenn der Kontakt zu einem Mann zu eng wird (Mond im Wassermann, in Opposition zu Uranus), was sie in eine merkwürdige Schizophrenie zwischen dem Gebot nach absoluter Freiheit und dem inneren Bedürfnis nach Bindung und Geborgenheit führt.“

Und Winfried Noé führte weiter aus:

„Die Mars-Pluto-Konjunktion im 8. Haus weist Diana als Machtmenschen aus. Dieser Aspekt verleiht ihr die Fähigkeit zu führen, zu manipulieren. Das in diesem Aspekt liegende unerschöpfliche Kraftpotenzial kann sich aber nur dann wirklich entfalten, wenn es der betreffenden Person gelingt, sich auf eigene Beine zu stellen, sich nicht emotional oder materiell abhängig zu machen von anderen. Das wiederum kann ihr nur gelingen, wenn sie ihrer schicksalsmäßigen Be stimmung, Kämpferin (Mars/Pluto) für die Armen und Schwachen (Neptun in 10) gerecht wird. In der Abhängigkeit von anderen führt diese Konstella tion zu Selbstzerstörung durch Schicksalsschläge, durch höhere Gewalt.“

Winfried Noés Beschäftigung mit dem Horoskop von Lady Diana nach ihrem Tod nahm die Rolle, die sie in zahlreichen Dokus, Biografien und Verfilmungen spielen würde, vor weg: „Ihr strahlendes Lächeln verwandelt sie zur Lichtge stalt, die man wie eine Heilige verehrt. Unbewusst ist es ihr, wie Marilyn Monroe (auch Neptun in Haus 10), gelun gen, eine der großen archetypischen Rollen der Mensch heitsgeschichte des 20. Jahrhunderts zu besetzen.

Diana beflügelte die Fantasien eines Millionenpublikums. Ihr Liebestod machte aus ihrem Leben einen herrlichen, ro mantisch-dramatischen Traum, aufgestiegen aus schweren Verletzungen in der Kindheit, ein Traum, der sich nie wirk lich inkarnieren konnte und deshalb im Leben zum Scheitern verurteilt war, als Legende aber ewig weiterbestehen wird.

Was können wir aus diesem Mythos lernen?

Wir können erkennen, dass wir Erlösung nicht von außen, durch eine andere Person, sondern nur durch uns selbst, durch unser bewusstes Handeln erfahren können, da uns von außen doch nur das begegnet, was in uns veranlagt ist.“

Warum zitiere ich so ausführlich aus der Deutung eines Ho roskops von Winfried Noé, die in der psychologisch detaillierten Beschreibung einer Persönlichkeit, die wir alle zu kennen glauben, noch viel umfangreicher ist?

In der Aussage von Winfried Noé steht unübersehbar die Botschaft, dass wir „Erlösung nicht von außen durch eine andere Person, sondern nur durch uns selbst, durch bewusstes Handeln erfahren können“.

Diese Botschaft einer psychologisch fundierten Astrologie stimmt voll und ganz mit meiner Auffassung von Motivation überein. Sie ist weit entfernt von dem großen Bedürfnis und der unstillbaren Hoffnung vieler Menschen, dass sich ihr Le ben mithilfe überirdischer Kräfte und Fügungen, wie von Zauberhand, in wunsch traumartige Bahnen lenken ließe. Dabei lautet die Botschaft der Astrologie wie auch der Motivation ganz eindeutig: „Werde du selbst zum Herrn und Gestalter deines Schick sals!“

Auch ich werde im Anschluss an meine Vorträge, Seminare und Coachings häufig nach „Rezepten“ gefragt, mit denen sich ein Leben, das nicht den Wünschen, Träumen und Hoff nungen entspricht, von einem Tag auf den anderen in „Fast-Food-Manier“ in eine Hochglanz-Erfolgsbiografie verändern lässt.

Wer derartigen Erwartungen leichtfertig entspricht, macht sich unglaubwürdig. Erfolg versprechende Veränderungen erfordern Zeit. Sie setzen Entschlusskraft voraus. Dazu die Bereitschaft zur Überwindung von Rückschlägen, Disziplin, Ausdauer, Intuition und vor allem die Festlegung auf ein Ziel, das zu unserer ganz individuellen Persönlichkeit passt.

Vielen Menschen erscheint die Möglichkeit, ihrem Leben eine positive Wendung zu geben als eine reine Utopie. Wer das Leben der anderen, meines zum Beispiel, nur als eine glückliche Fügung oder als ein Geschenk der Glücksfee betrachtet, denkt im Grunde genauso wie jemand, der von Winfried Noé die Vorhersage der richtigen Lottozahlen erwartet. Beson ders nach Motivationsvorträgen vor großem Publikum werde ich immer wieder gefragt: „Wie kann ein Mensch, der heute arbeitslos, womöglich gar langzeitarbeitslos ist, die Motiva tion und die Kraft finden, sich aufzurappeln und neuen Schwung zu bekommen?“

Wenn ich dann antworte: „Diese Kraft müssen Sie vor allem in sich selbst entzünden!“ spüre ich, wie die Menschen auf Dis tanz gehen und denken: „Der hat leicht reden! Von meiner Situation hat der keine Ahnung!“ Tatsache ist, dass auch ich in einer sehr schwierigen Phase meines Lebens als junger Mann über einen langen Zeitraum arbeitslos war. Und nicht nur das, ich war von drückenden Sorgen über meine existenzbedrohende Lebenssituation verfolgt, weil mich ein Chef, für den ich alles gegeben hatte, von einem Tag auf den anderen hatte fallen lassen.

Der Grund dafür war, dass ich ihm meine Meinung über seine permanente Unehrlichkeit offen ins Gesicht gesagt hatte. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Er schwor Rache, sehr gründlich und von langer Hand vorbereitet. Und so stand ich eines Tages wirklich vor dem Nichts. Aus. Ende. Ich sah meine Zukunft nur noch in düstersten Farben. Ich verstand einfach die Welt nicht mehr! Hatte ich mich doch mit zähem Fleiß, mit Begeiste rung und Entschlossenheit aus einfachsten Verhältnissen hochgearbeitet.

Als ich ganz unten war, stellte ich mir die Frage: „Wofür hat dir dein Chef eigentlich so viel Geld bezahlt?“ Die Antwort war klar: „Weil du ein begeisterter Verkäufer bist!“ Auf diese Fähigkeit habe ich mich dann voll und ganz und mit größter Begeisterung konzentriert! Ja, Niederlagen sind Wegweiser in die Zukunft. Das darf man nicht übersehen! Rückblickend muss ich feststellen: Hätte ich mich in dieser überaus schwierigen Phase meines Lebens einem erfahrenen Astrologen anvertrauen und ihn um Rat fragen können, hätte ich viele Stunden großer Verzweiflung sehr viel leichter ertragen können. So musste ich mich völlig alleine durchkämpfen.

Bereits zu der Zeit, als ich noch allein mit meiner Frau Irène und einem Partner in München in einer Dreizimmerwohnung saß und wir die Pakete auf dem Küchentisch packten und die Ablage für die Buchhaltung auf einem Brett über der Ba dewanne stand, hatte ich das klare Ziel: „Aus diesem Mini-Betrieb werde ich einmal ein weltweit agierendes Unter nehmen aufbauen!“ Dieses Lebensziel habe ich damals niemandem verraten, nicht einmal meiner Frau. Die Gefahr, dass ich für einen Fantasten gehalten worden wäre, war einfach zu groß. Dieses Lebensziel musste ich Tag für Tag über viele Jahre hinweg umsetzen, um auch andere davon überzeugen zu können.

Mit dem Beispiel meines Lebens möchte ich Ihnen einen sehr ernsthaften Rat mit auf den Weg zu einem erfolgreichen Leben geben. Er ist sowohl für Ihre Erwartungen an die Astrologie wie an die Motivation von entscheidender Bedeutung: Entwerfen Sie für sich selbst ein klares Bild von Ihrer Persönlichkeit. Entwickeln Sie ein klares Ziel, das ganz auf Sie und Ihre individuellen Fähigkeiten, Wünsche und Erwartungen zugeschnitten ist. Schon nach kurzer Zeit werden Sie erfreut feststellen können: „Ja, tatsächlich, eine positive Wendung stellt sich ein – plötzlich reiht sich ein Erfolg an den anderen!“ Gerade auch nach der Überwindung von Rückschlägen und Niederlagen. Deshalb sollten Sie immer daran denken: „In jeder Niederlage verbirgt sich der Keim für einen großen Erfolg, wenn wir sie mit der Kraft der Motivation überwinden!“

Sie dürfen mir glauben, weil ich es genauso erfahren habe: „Wir sind umgeben von unzähligen Möglichkeiten und Chancen!“ Aber sie bieten sich nur dem, der seinen geistigen Radar schirm auf persönliche Verantwortung und auf Erfolg gerichtet hat. Das ist ein universelles Gesetz!

Dasselbe Gesetz gilt auch für die Astrologie! Astrologie und Motivation bieten ganz ähnliche Wege zum Erfolg, wenn man ihre Gesetze richtig anwendet. In jeder Persönlichkeit sind Stärken und Schwächen verei nigt, so wie jedes Tierkreiszei chen und daher auch jedes Horoskop, das auf die Geburts mi nute genau für einen Menschen erstellt wird, immer gute und weniger gute Phasen im Leben, Stärken und Schwä chen, Chancen und Gefahren aufzeigt. In dieser Polarität spielt sich unser Leben ab.

Die Frage an jeden, der Hilfe für die erfolgreiche Gestaltung seines Lebens sucht, ist, mit welcher Denkweise er selbst die typischen Stärken seines Tierkreiszeichens und seiner astrologischen Konstella tion unterstützt und die für ihn vielleicht typischen Schwächen über windet. Dabei zeigt sich vor allem eines: „Stärken und Schwächen bedingen sich gegenseitig wie ein Spie gelbild!“

Die typischen Stärken und Schwächen eines Tierkreiszeichens befinden sich auf ein und derselben Skala. So kann etwa die Harmoniebedürftig keit der Waage in eine jeden Erfolg verhindernde Nach giebigkeit ausarten. Die positive Zielgerichtetheit des Stiers hat als ihren negativen Gegenpol unnachgiebige Starrköpfig keit. Ähnliches gilt für alle Tier kreiszeichen, wie Winfried Noé noch weiter ausführen wird. Wie kann etwa der Krebs, der so gerne zwei Schritte nach vorne geht und einen zurück, diese Schwäche überwinden, wenn eine unumgängliche Entscheidung ansteht. Sobald wir dieses Gesetz in unserer, mit der Astrologie erklärbaren Persönlichkeitsstruktur erkennen, können wir uns voll und ganz unserer positiven Seite zuwenden.

Entdecken Sie deshalb mit den Erkenntnismöglichkeiten der Astrolo gie ganz neue Schichten Ihrer Persönlichkeit. Neh men Sie sich als das wahr, was wir Menschen nach einem göttlichen Willen alle in uns tragen: die Fähigkeit ein glückli ches und erfülltes Leben zu führen. Sobald Sie sich dafür entscheiden, die Realität, in der Sie heute leben, positiv zu deuten, wer den Sie erstaunt feststellen, wie viele Chancen für ein erfolg reiches, glückliches und erfülltes Leben in Ihren Sternen stehen. Wenn Sie dieses universelle Gesetz verste hen und auf Ihr Leben anwenden, können Sie alles, was Sie sich in Ihrem Innersten wünschen, erschaf fen. Werfen Sie einen Stein in den See Ihres Lebens und erfahren Sie, wie sich die Wellen Ihres Erfolges in alle Rich tungen ausbreiten!

Seien Sie sich auf Ihrer Suche nach Erfolg der Tatsache be wusst, dass Erfolg viele Komponenten hat. Materieller Wohl stand ist nur eine davon. Erfolg ist letztlich der Weg zu sich selbst, und somit kein Ziel, das man einmal erreicht und sich dann darauf ausruhen kann. Zum Erfolg gehören Gesund heit, Energie, Entschlusskraft, Lebensfreude, erfüllende Be zie hungen, Liebe, die Freiheit seiner kreativen Kraft Aus druck zu verleihen, emotionale Stabilität und als höchstes Gut, das wir Menschen erreichen können – Seelenfrieden.

Diesen wahren Lebenserfolg können Sie erreichen, wenn Sie die in Ihnen angelegten, einzigartigen Anlagen mit begeis terter Motivation umsetzen. Die dafür notwendige Kraft wünsche ich Ihnen von Herzen, denn echter Erfolg ist die Erfahrung des Wunderbaren!

MEIN WEG ZUR ASTROLOGIE

Winfried Noé im Gespräch mit Erich Lejeune

Erich Lejeune: Wer einem Astrologen begegnet, dem liegen fast automatisch ganz viele Fragen auf der Zunge, die das eigene Ich und die Ausdeutung des eigenen Horoskops betreffen. Selbst Menschen, die vorgeben, dass sie ihr Leben sehr rational betrachten und Astrologie „grundsätzlich als unwissenschaftlich und unbeweisbar“ ablehnen, können sich dieser Magie nicht entziehen.

Eine der Fragen, deren Beantwortung auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, brennend interessieren dürfte, war: „Wie wird man zum erfolgreichsten und meist gefragten Astrologen im deutschsprachigen Gebiet?“

Meine Krankheit – der lange Weg zu mir selbst

Erich Lejeune: Herr Noé, was führte Sie zu einer so intensiven Beschäftigung mit der Astrologie, dass Sie diesem Lebensthema seit über einem Vierteljahrhundert Ihr ganzes Denken und Handeln widmen?

Winfried Noé: Dazu gibt es eine ganz lange Geschichte, die seit meiner Kindheit mein ganzes Leben durchzieht, und eine ganz kurze. Die ist mit einem Satz gesagt: Mir fehlt ein Enzym in der Leber. Das ist eine äußerst seltene Stoffwechselkrankheit, die ich von meiner Mutter geerbt habe.

Durch diese Krankheit war ich als 13-jähriger fast so breit wie hoch. Das kann man sich, wenn man mich heute sieht, gar nicht mehr vorstellen. Als Kind wurde ich für dieses Aussehen fürchterlich gehänselt. Einmal sollte gegen Ende des Schuljahrs ein Klassenfoto gemacht werden. Da sagte einer meiner Mitschüler: „Dafür brauchen wir aber einen Hubschrauber, weil der Fotograf sonst den Noé nicht auf die Platte bekommt!“ Da bekam ich eine solche Wut, dass ich ihn richtiggehend verprügelte. Vom Tag dieser schlimmen Demütigung an hatte ich nur noch eines im Sinn: Ich wollte schlank werden! So schlank wie mein Vater! Mein Vater hatte immer eine tolle Figur. Er war sehr sportlich, ging jeden Morgen Joggen, schwamm viel, betrieb insgesamt viel Sport – und so wollte ich auch sein: sportlich und schlank. Nach diesem Schlüsselerlebnis mit dem Hubschrauber nahm ich mit einer geradezu verbissenen Disziplin innerhalb eines Jahres über 18 Kilo ab, während ich 11 cm wuchs.

So bin ich wie ein Besessener stundenlang gejoggt und habe dann, wie ich es bei Karl May im Old Shatterhand gelesen hatte, wenn der weit laufen musste, ein Bein geschont. Erst viel später fiel mir auf, dass ich immer mein linkes Bein geschont habe.

EL: Damals hatten Sie aber noch nicht diese Gehbehinderung wie heute?

WN: Nein, überhaupt nicht. Niemand außer mir ahnte etwas davon. Ich konnte ganz normal laufen. Bereits als Schüler hatte ich angefangen mit größter Hingabe und Begeisterung zu tanzen. Später habe ich sogar Turniere getanzt – mit einer seinerzeit bekannten Tänzerin, die später mit einem anderen Europameisterin und Weltmeisterin im Standardtanz wurde. Wir beide waren richtig gut. Damals verbrachte ich zusammen mit meinen Eltern den Sommer am Wörther See. Da gab es auch große Tanzveranstaltungen. Wenn ich mit meiner Partnerin tanzte, verschwanden die anderen Paare von der Tanzfläche, weil sie nur uns voller Begeisterung zuschauen wollten.

Bei einer dieser Tanzveranstaltungen merkte ich plötzlich, wie mein linkes Beine ganz taub wurde. Zunächst versuchte ich, dieses beunruhigende Gefühl zu überspielen. Mit allergrößter Willenskraft tanzte ich einfach weiter. Bis ich merkte, dass ich die Bewegungen nicht mehr so exakt koordinieren konnte, wie ich das mit meinem Hang zum Perfektionismus jahrelang trainiert hatte. Das war 1978. Einige Zeit später merkte ich, wie nicht nur beim Tanzen, sondern auch beim Autofahren mein linkes Bein einschlief. Das trat immer häufiger auf. Was mich noch mehr verunsicherte, war, dass diese Schwäche auch beim Motorradfahren auftrat, denn da kann sie absolut tödlich sein. Dabei liebte ich es so sehr, in meinem roten Lederanzug auf meiner 500er BMW durch die Gegend zu düsen. Ich liebte die Geschwindigkeit und wollte immer Gas geben, immer auffallen. Von Schwäche wollte ich nichts wissen. Die verabscheute ich.

EL: Aber Herr Noé, das passt doch gar nicht zu Ihnen. Warum wollten Sie auffallen? Wollten Sie etwa Ihre Behinderung überspielen?

WN: Nein, das hatte mit meiner Behinderung nichts zu tun. Damals lebte ich immer in dem Gefühl, dass ich nie beachtet worden war. Das war mein großes Vaterproblem. Mein Vater war ein sehr erfolgreicher Unternehmer. Er war im Schiffbau tätig, d. h. er besaß eine Werft. Als er 1970 ahnte, dass man in Deutschland mit Schiff bau bald kein Geld mehr verdienen konnte, fusionierte er seine Werft mit einer anderen und baute Kräne. Er war einfach in allem, was er anpackte, immer sehr, sehr erfolgreich.

In diesem Konflikt wie auch in meiner Krankheit zeigt sich das Grundproblem meines Lebens: Ich muss in meinem Leben lernen, selbstständig zu werden und zu meinem wahren Ich finden, um glücklich zu werden. Das ist sicherlich das Lebensthema für ganz viele Menschen. Für mich ist das allerdings besonders schwierig, weil ich in meinem jetzigen Zustand mit meiner schweren Krankheit ständig abhängig bin und Hilfe von außen brauche. Trotz dieser schlimmen Symptome kämpfe ich täglich darum, ein selbstständiges Leben zu führen. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch.

Menschen, die wie ich mit einer körperlichen Behinderung leben müssen, gelangen immer wieder an einen Punkt, an dem sie sich wertlos fühlen. Aber dieser Kampf für ein starkes Selbstwertgefühl begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Darin finde ich meine Stärke gegenüber meinem Vaterproblem. In meinen Augen war er immer der Größte und damit verbunden war dieses Gefühl, dass ich mit allem, was ich tue, an ihn sowieso nicht rankomme. Das war damals ein echter Minderwertigkeitskomplex, den ich mit der Kraft der Astrologie und der Motivation überwunden habe.

EL: Wollten Sie denn genauso werden wie Ihr Vater?

WN: Einerseits ja. Andererseits bin ich mit großer Entschlossenheit meinen eigenen Weg gegangen. Mein Vater hätte es zum Beispiel sehr gern gesehen, wenn ich ins Bankgewerbe eingestiegen wäre. Er war 30 Jahre Beirat bei der Deutschen Bank. Darauf hatte ich aber wirklich keine Lust und studierte stattdessen Jura. Zum Studium ging ich weit weg von Bremerhaven – nach München. Das fand mein Vater überhaupt nicht gut.

Von München aus fuhr ich eines Tages mit einem Freund zum Skifahren nach Ischgl. Und ich muss dazu sagen, dass ich ein leidenschaftlicher Skifahrer war. Da passierte etwas, was mich schon seit längerer Zeit verfolgte. Wir gingen mittags zum Essen. Daraufhin wurde mir fürchterlich schlecht. Ich schwankte damals ständig zwischen dem Gefühl: „Ich verspüre Heißhunger“ oder „Mir ist speiübel“. Um dieses Schwächegefühl zu übertönen, schlug ich meinem Freund vor: „Komm, wir fahren runter – um die Wette! Mal sehen wer gewinnt!“ Tempo, Tempo! Egal, ob beim Motorradfahren oder beim Skilaufen – daran hatte ich eine Riesenfreude. Aber diese Wettfahrt endete bei mir mit einem fürchterlichen Sturz. Es trug mich aus einer Kurve und ich fiel mit dem Hinterkopf auf eine Steinplatte. Ich war für einige Zeit bewusstlos, wurde von der Bergrettung abtransportiert und in eine Klinik nach München gebracht. Bei den Untersuchungen dort stellte sich heraus, dass ich nicht nur eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen hatte. Ich weiß nicht, aufgrund welcher Anzeichen die Ärzte misstrauisch geworden waren. Jedenfalls wurde eine Rückenmarkspunktion durchgeführt und dabei zeigte sich, dass ich verdächtige neurologische Symptome aufwies, die mit dem Sturz überhaupt nichts zu tun hatten.

Dann folgten unzählige Untersuchungen und dabei stellte sich immer deutlicher die Erkenntnis heraus, woher in den vergangenen Jahren diese physischen Begrenzungen gekommen waren. Aufgrund dieser langwierigen Untersuchungen wusste ich, warum ich als Kind so unförmig dick gewesen war und warum ich so viele Speisen nicht vertragen hatte. Dabei wusste ich trotz aller möglichen Allergietests nie genau welche. Ja, und mit einem Schlag wurde mir auch klar, warum ich letztlich nie die Spitzenleistungen erreichen konnte, die ich in meinem unbändigen Ehrgeiz immer angestrebt hatte. Es war diese unheimliche, lähmende Stoffwechselkrankheit, die meinen Körper immer stärker vergiftete. Ich wollte immer Bester werden und habe es nie geschafft – trotz meines unbändig starken Willens und meiner geballten Energie.

Von diesem Skiunfall an spürte ich, wie langsam ein Leistungsverfall einsetzte und ich körperlich immer schwächer und anfälliger wurde.

EL: Herr Noé, was ging da in Ihnen vor?

WN: Wut! Wut! Und noch mal Wut! Ich dachte immer, ich bin der geborene Gewinner und wurde durch diese Diagnose in einen seelischen Abgrund gestoßen!

EL: Haben Sie dieses Wutgefühl heute auch noch manchmal?

WN: Ja, diese Wut ist Teil meiner schrecklichen Krankheit. Ich brause auch heute noch gelegentlich auf, aber dann ist es sofort wieder vergessen. Es sind diese vergeblichen Ausbruchsversuche aus einem kranken Körper, der mich gefangen hält. Ich kehre dann in meinen Geist zurück, der mich in die Weite des Universums trägt – oder wenigstens zu den Planeten und zu den Sternen, die unsere Tierkreiszeichen bilden. Dort finde ich Rat, Kraft und Hoffnung!

EL: War es also diese Krankheit, die Sie zur Astrologie geführt hat?

WN: Ja, Herr Lejeune! Über die Symptome dieser Krankheit bin ich letztlich zur Astrologie gekommen. Ich suchte eine Erklärung für diese unerträgliche Beeinträchtigung meines Lebens. Und ich fand dabei viel mehr als nur einen Zugang zu den geheimnisvollen Korrelationen zwischen uns Menschen und den Stellungen der Planeten.

Plato hat einmal gesagt: Schicksal und äußere Lebensumstände sind eins. Und ich sage: Äußere Lebensumstände zeigen dir, was in deiner Seele veranlagt ist, was du aber ohne diese Ereignisse, Entwicklungen und Schicksalsschläge nicht erkennen könntest. Deshalb ist es auch völlig unsinnig auf seine Eltern zu schimpfen, dass sie dir irgendwelche Krankheiten mit auf den Weg gegeben oder gravierende Erziehungsfehler gemacht haben – all das ist völlig in Ordnung, nur du hast in der Regel keinen Zugang zu dieser Erkenntnis.

Insofern brauchen wir gar keine Astrologie, wenn wir unsere Lebensumstände selber richtig deuten. Ich als Astrologe helfe den Menschen ja auch nur dabei, das zu erkennen, was sie an Aufgaben in ihrem Leben noch vor sich haben.

EL: Zu dieser Erkenntnis führt aber doch ein weiter Weg, denke ich. Haben Sie in dieser Zeit, als Sie die Gewissheit über Ihre Krankheit hatten, nicht mal mit Ihren Eltern gesprochen?

WN: Nein, zunächst nicht. Ich hatte den trotzigen Willen, das mit mir ganz alleine auszumachen. Ich ging nicht mal regelmäßig zum Arzt. Nein! Ich wollte keine weiteren Diagnosen. Ich wollte es alleine schaffen und mein Leben wieder in Ordnung bringen. Aber das erwies sich als ein gigantischer Irrtum. Auch mein Jurastudium erschien mir immer stärker als ein Irrtum. Deshalb fing ich auch an, nebenher mit Autos zu handeln. Irgendwann stieg ich sogar in den Diamantenhandel ein und war oft unter abenteuerlichen Umständen in Afrika unterwegs. Was ich dabei erlebte, war reif für eine Verfilmung, aber das zu erzählen würde hier einfach zu weit führen.

Im Grunde hatte ich neben all diesen verzweifelten Ausbruchsversuchen immer den Traum, in meinem Haus am Starnberger See zu sitzen und tagelang nur Klavier zu spielen. Das sind die zwei Seiten in mir. Auf der einen Seite das Bedürfnis, Spitzenleistungen zu erbringen, wie jetzt in der Astrologie, auf der anderen der totale Rückzug in eine Welt der Musik, des Geistes und – des völligen Nichtstuns.

EL: Was spielt sich in diesen widerstrebenden Gemütszuständen des Winfried Noé ab? Ist da der Kopf stärker oder der Bauch?

WN: Früher war es der Kopf. Heute ist es eindeutig der Bauch. Früher hatte ich Angst. Diese Angst ist heute weg. Wenn Sie das durchgemacht haben, was ich durchmachen musste, haben Sie keine Angst mehr. Mich hatten die Ärzte schon dreimal aufgegeben. Ich habe dem Tod schon dreimal in die Augen gesehen. Ja, ich kenne diese häufig besprochenen Nahtoderfahrungen aus eigenem Erleben.

EL: Woher nahmen Sie die Kraft, ins Leben zurückzukehren?

WN: Ich habe das starke Gefühl, dass ich hier auf dieser Welt noch viel zu erledigen habe. Ich habe ein großes astrologisches und psychologisches Erfahrungswissen angesammelt, das möchte ich möglichst vielen Menschen weitergeben. Von meiner astrologischen Erfahrung können Millionen Menschen hierzulande, ja weltweit profitieren. Die Harmonie, die ich zwischen Körper, Geist und Seele in mir mithilfe der Astrologie hergestellt habe, muss ich an möglichst viele Menschen als echte Lebenshilfe weitergeben.

EL: Herr Noé, Sie sind natürlich auch jemand, der Menschen mit seinem unglaublichen astrologischen Wissen beeinflussen kann. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Sie fast zu viel Energie haben. Außerdem haben Sie in Ihrer kleinen Tochter einen ganz gesunden und quicklebendigen Teil, für den Sie leben und in dem Sie leben.

WN: Das ist richtig! Aber letztlich muss ich diese ganze Energie in mir selbst finden und immer wieder neu aufbauen.

EL: Wie leben Sie heute mit Ihrer Krankheit? Ist das ein Zustand, der sich laufend verschlechtert oder gibt es die Hoffnung, dass eines Tages ein Medikament gefunden wird, mit Ihre Krankheit geheilt werden kann?

WN: Wissen Sie, Herr Lejeune, alles Leben ist Hoffnung, und diese Hoffnung ist für mein Leben ganz enorm wichtig. Manchmal taucht auch ein Hoffnungsschimmer jenseits der Schulmedizin auf. Aber der wichtigste Hoffnungsträger bin ich selbst. Ich sehe körperlich vielleicht schwach aus, aber ich habe eine große innere Stärke. Außerdem sehe ich, dass sich mein Zustand laufend verbessert. Wenn ich mich zurückerinnere, wie es mir vor fünf Jahren ging, ist mein heutiger Zustand fast wie ein Geschenk des Himmels. In Gedanken durchschwimme ich jeden Tag den Starnberger See, wenn es sein muss auch bei Null Grad. Im letzten Sommer habe ich ihn tatsächlich ohne Begleitboot von Feldafing aus schwimmend überquert und bin täglich von Feldafing nach Possenhofen geschwommen. Im Augenblick kann ich das allerdings nur in Gedanken.

EL: Allein die Tatsache, dass Sie diesen Gedanken haben, macht Sie doch ernorm stark.

WN: Mag sein, aber gemessen an den Ansprüchen, die ich an mich stelle, bin ich schwach! Stark bin ich vor allem in meiner Disziplin. Ich verwende jeden Tag zwei Stunden für meinen Körper. Ich stehe morgens um halb sechs auf, gehe auf das Laufband, dann mache ich Gymnastik und anschließend schwimme ich mindestens eine Stunde, meistens aber 90 Minuten. Ja, ich habe die Disziplin, die man braucht, um mit dieser Krankheit leben und umgehen zu können. Und diese Disziplin bringe ich auch in meine Arbeit ein. Ich bin mit meinen astrologischen Beratungen völlig ausgebucht. Es laufen die Fernsehsendungen mit mir und außerdem erscheint bei Ouestico Monat für Monat die astrologische Zeitschrift „Zukunftsblick“. Da kann ich dem Chefredakteur am Tag der Drucklegung nicht sagen: „Tut mir leid, mir ging es nicht gut. Deshalb ist mein Artikel leider nicht fertig geworden. Den bekommen Sie erst nächste Woche!“

EL: Haben Sie manchmal die Befürchtung, dass diese Krankheit mit höherem Alter schlimmer werden könnte?

WN: Nein, ich kämpfe zwar immer wieder mit Wellentälern, aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass sogar eine allmähliche Besserung eintritt – wenn ich mit dem disziplinierten Umgang mit meiner Krankheit nicht nachlasse.

EL: Herr Noé, Sie sagten eingangs, dass sich in Ihrer Krankheit ein sehr tief liegender Konflikt mit Ihrem Vater und mit Ihrem Selbstwertgefühl spiegelt. Haben Sie denn irgendwann die Kraft gefunden, mit ihm über Ihre Krankheit und über dieses grundlegende Problem, das er für Sie darstellt, zu sprechen? Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig solche Gespräche sein können und wie lange man braucht, bis man den Mut und die innere Freiheit zu solchen Gesprächen findet.

WN: Mein Vater und ich haben sehr unterschiedliche Einstellungen zu vielen Dingen und zum Leben überhaupt. Als ich zum Beispiel mit meinem intensiven Studium der Astrologie begann, fand er das ganz und gar nicht gut. Aber wenn es einen Menschen in meinem Leben gibt, auf den ich mich in jeder Lebenssituation hundertprozentig verlassen kann, ist das mein Vater. Ja, mein Vater ist für mich die Eiche, an der ich mich immer wieder aufgerichtet habe.

EL: Ihr Vater ist mittlerweile hoch betagt. Haben Sie schon einmal überlegt, wie es Ihnen ergeht, wenn Ihr Vater einmal nicht mehr lebt?

WN: Ja, mein Vater ist hoch betagt, und wir alle sind uns der Tatsache bewusst, dass unser Leben endlich ist. Aber er hat längst alles geregelt.

EL: Ich meine nicht die Erbschaft, sondern: Was passiert mit Ihnen, wenn diese „starke Eiche“ nicht mehr da ist?

WN: Das Verhältnis zu meinem Vater hat sich von früher her betrachtet, total geändert. Das Verhältnis ist wirklich eins zu eins. Wir sprechen auf gleicher Augenhöhe. Ich bin meinen Weg gegangen und er kann das mittlerweile akzeptieren. Ich denke, ich bin mittlerweile stark genug, meinen Weg alleine zu gehen.

EL: Hat Ihr Vater Ihnen gegenüber Schuldgefühle, weil Sie mit dieser körperlichen Behinderung leben müssen?

WN: Nein, mein Vater hat keine Schuldgefühle. Dafür ist er ein viel zu pragmatischer Mensch.

EL: Hat er die Krankheit mit Ihnen mitgelebt?

WN: Ja, auf rührendste Weise. Wann immer ich mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, war mein Vater zur Stelle.

EL: Herr Noé, Sie haben bis jetzt noch keinen Satz über Ihre Mutter verloren. Ist das Ihr eigentliches Problem?

WN: Meine Mutter hat mich als Kind in dem Glauben an Gott und die Schutzengel erzogen. Heute weiß ich, dass es Schutzengel gibt, die mir helfen, wenn immer ich in Not bin.

EL: Haben Sie mit Ihr mal darüber gesprochen, was das für Sie bedeutet, dass sie Ihnen ihre Krankheit vererbt hat?

WN: Nein, denn dafür kann sie nichts. Sie ist Erfüllungsgehilfe des Schicksals, das meiner Seele einen notwendigen Entwicklungsprozess ermöglicht.

WN: Wenn ich durch meine Beschäftigung mit der Astrologie etwas für mich gelernt habe, so ist es wirklich diese eine feste Überzeugung: Äußere Lebensumstände, in meinem Fall die Krankheitssymptome, zeigen dir, was du noch vor dir hast, was du in deinem Leben noch bewältigen musst.

GREIFEN SIE NACH IHREN STERNEN!

Winfried Noé – meine Botschaft für Millionen

„Wenn man sein eigentliches Wesen entdeckt und weiß, wer man wirklich ist, erlangt man durch dieses Selbstwissen die Fähigkeit, sich jeden seiner Träume zu erfüllen.“

Als ich auf diesen Satz in einem Buch von Deepak Chopra stieß, war ich wirklich glücklich und beschloss augenblicklich, ihn als Motto diesem Buch voranzustellen. Er drückt alles aus, was ich mit meiner astrologischen Arbeit den Menschen schenken möchte – Selbsterkenntnis und Hilfe für einen erfolgreichen Lebensweg!

Denn worum geht es bei der Astrologie, wie ich sie verstehe? – Es geht genau um diese Frage, die Menschen sich stellen, seit sie aus dem Paradies der Einheit mit sich selbst und allem was ist, vertrieben wurden und sie ihr Leben im Bewusstsein ihrer Individualität selbst gestalten müssen: „Wer bin ich in Wirklichkeit? Was macht meine Stärken und auch die Schwächen meiner Persönlichkeit aus? Was ist die Lebensaufgabe, die meinem Potenzial an Fähigkeiten am besten entspricht?“ Je besser sich jeder einzelne auf seine ganz speziellen Fähigkeiten und Charaktermerkmale einstimmt, die in ihm angelegt sind, umso besseren Zugang gewinnt er zu dem großen Potenzial seiner Kreativität, mit der er die ihm gestellte Lebensaufgabe verwirklichen kann.

Zu dieser „Lebensaufgabe“ gibt es einen wunderbaren Satz, den mir ein Freund geschenkt hat, damit ich ihn an Sie, liebe Leserinnen und Leser, weitergebe: „Jeden Morgen, wenn ich aufwache, stelle ich mir die Frage – was haben andere Menschen davon, dass es mich gibt?“ – Ja, wie beantworten Sie diese Frage für sich selbst? – Mit der Antwort auf diese Frage lösen wir uns aus einem vordergründigen Egoismus, der letztlich vor allem uns selbst schadet. Wer aus diesem Egoismus heraus nur materiellen Erfolg sucht, begrenzt sein Leben. Es gibt unzählige Menschen, die aus diesem Egoismus heraus nie zu ihrer eigentlichen Lebensaufgabe und zu den reichen Möglichkeiten ihrer Persönlichkeit finden. Denn Erfolg hat viele Komponenten. Materieller Erfolg ist nur eine davon. Liebe, leben in Harmonie mit sich und mit seinen Mitmenschen und letztlich Glück sind das Ziel unserer lebenslangen Suche nach Vervollkommnung unserer Persönlichkeit.