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Nr. 1490

 

Endstation Sol

 

Er ist ein Supremator – er will an die Spitze der Macht

 

von Ernst Vlcek

 

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Gegen Ende des Jahres 1146 NGZ sollte die jahrhundertealte galaxisweite Herrschaft der Cantaro und derer, die über diesen Klon-Wesen stehen, längst so gefestigt sein, dass niemand den gegenwärtigen Zustand verändern kann.

Diese Annahme hat sich als Irrtum herausgestellt Perry Rhodan mit seinen Tarkan-Rückkehrern, die Freihändler und die in der Organisation WIDDER vereinigten Widerstandskämpfer haben trotz größter Schwierigkeiten und wütender Attacken des übermächtigen Gegners mehr als einmal bewiesen, dass sie nicht so leicht unterzukriegen sind.

Im Gegenteil: Die Opposition ist durchaus in der Lage, empfindliche Schläge auszuteilen und Vorbereitungen für einen Generalangriff auf die Gewaltherrscher der Milchstraße einzuleiten, was die letzten Missionen an verschiedenen Schauplätzen bewiesen haben.

Schließlich bricht das Jahr 1147 NGZ an. Während Angreifer und Verteidiger die letzten Vorbereitungen für den Entscheidungskampf um die Milchstraße treffen, gibt es in den Reihen der Cantaro einen Supremator, der alles daransetzt, um ganz nach oben zu gelangen.

Der Ehrgeizling hat ein hohes Ziel im Auge – die ENDSTATION SOL ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Daarshol – Der neue Supremator will an die Spitze der Macht.

Cemaach – Ein Supremator, der auf den Tod wartet.

Peeroush – Ein »Freund« Daarshols.

Clistor – Der Nakk fungiert als Fährmann.

Carol Shmitt, Dorian Waiken, Remin Killian und Simedon Myrrho – Sie gehören zu den mächtigen Herren der Straßen.

ERSTES BUCH

Die Nakken

 

1.

Simedon Myrrho

 

Daarshol hatte bis zu diesem Tage Begegnungen mit drei Herren der Straßen. Diese waren für ihn von schicksalhafter Bedeutung.

Es war im Mai dieses Jahres, dass er zum ersten Mal einen Herrn der Straßen zu Gesicht bekam. Bei diesem handelte es sich um den weisen Herrn Simedon Myrrho.

So geschehen vor fünf Monaten auf dem Planeten Nirva. Daarshol hatte damals seine Verhörkunst an einem gefangenen Freifahrer erprobt und diesen schließlich soweit gebracht, dass er vor dem Supremkommando Informationen preisgab, die schließlich zur bisher größten Jagd auf die Widder führten.

Dieser Erfolg hatte sich auch auf Daarshols Karriere ausgewirkt – er war ins Supremkommando aufgenommen worden.

Und damit hatte Daarshol wirklich nicht gerechnet.

Um die Zusammenhänge besser verstehen zu können, muss man allerdings auch die Vorgeschichte kennen, die zu dieser unerwarteten Beförderung geführt hat.

 

*

 

Es war im September 1143 NGZ, also vor etwa drei Jahren, dass Daarshol außerhalb der Milchstraße auf Erkundung war. Sein Auftrag war nicht klar umrissen, es hieß lediglich, dass er sich zu einer bestimmten Zeit an genau festgelegten Koordinaten einzufinden habe. Daran war weiter nichts Ungewöhnliches, zu denken hatte Daarshol lediglich gegeben, dass in diesem Sternensektor feindliche Umtriebe zu registrieren waren.

Der langen Rede kurzer Sinn: Er fiel damals den Freifahrern in die Hände und hatte mit seinem Leben eigentlich abgeschlossen.

Nicht dass er die Macht der Freifahrer fürchtete. Nein, die konnten ihm im Grunde nichts anhaben. Aber er musste befürchten, dass ihn seine vorgesetzte Dienststelle wegen seiner Gefangennahme als Versager einstufen würde. Außerdem hatte er sich auch noch sein Koordinierungsmodul abnehmen lassen, so dass er seinen Häschern völlig hilflos ausgeliefert war – und dies war für einen Cantaro gleichbedeutend mit einem Todesurteil.

Aber Daarshol war noch einer weiteren, viel direkteren Gefahr ausgesetzt gewesen. Er wusste, dass er an Schwäche sterben würde, wenn er nicht schnellstens zum »Auftanken« in die Milchstraße zurückkehrte. Er hatte schon öfter solche Schwächeperioden gehabt, diese nach Erhalt eines bestimmten Impulses aber stets überwunden und sich danach wieder kräftiger denn je gefühlt.

Aber diesen Vitalimpuls konnte er nur innerhalb der Milchstraßenwälle empfangen. Durch seine Gefangenschaft bei diesen Barbaren, die sich Freifahrer nannten, schien ihm jedoch die Chance für seine Rückkehr genommen.

Doch es kam ganz anders.

Die Freifahrer hatten Verstärkung bekommen. Und zwar von Freunden aus der Vergangenheit, die seit Hunderten von Jahren als verschollen und tot galten. Sie hatten Namen wie Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull, Julian Tifflor und so weiter. Und diese Totgeglaubten hatten ein Gerät in ihrem Besitz, das sie Pulswandler nannten und von dem sie erwarteten, dass es ihnen den Chronopuls-Wall zu durchdringen ermöglichte.

Daarshol hatte sie in diesem Glauben noch bestärkt und zum Schein mit ihnen zusammengearbeitet, – er musste um jeden Preis in die Milchstraße! Aber er hatte ihnen nichts von den weiteren Gefahren, wie etwa dem Viren-Wall, verraten.

Dabei war er die ganze Zeit über auf Flucht bedacht und hatte, noch während des Aufenthalts auf Phönix, die nötigen Vorbereitungen dafür getroffen. Er hatte es sogar geschafft, das fehlende Koordinierungsmodul zu überbrücken. Doch dann war seine Flucht im letzten Moment, als er sich schon an Bord eines Kleinraumschiffs befand, vereitelt worden.

Wieder in Gefangenschaft, gab sich Daarshol zerknirscht und geläutert und half sogar bei der Feinjustierung des Pulswandlers. Tatsächlich aber nahm er einen Eingriff vor, der das Gerät nach dem Durchdringen des Chronopuls-Walls zur Explosion bringen musste.

Und dann war es soweit, und die terranischen Barbaren stürmten mit der CIMARRON und der BLUEJAY den Chronopuls-Wall. Zu Daarshols größter Erleichterung gelang das Unternehmen, denn nun befand er sich endlich innerhalb der Milchstraße und brauchte nicht mehr zu befürchten, an Schwäche sterben zu müssen.

Es lief auch sonst für Daarshol alles nach Plan. Nach dem Explodieren des Pulswandlers gerieten die beiden Schiffe in den Wirkungsbereich der Computerviren und waren bald darauf den automatisch auf den Plan gerufenen Wachraumschiffen ausgeliefert. Daarshol nutzte die Gunst des Augenblicks. Er nahm sich einen Freifahrer als Geisel und floh mit einer Space-Jet der CIMARRON. Mit dem Diskusschiff erreichte er am 27. Februar 1144 den Stützpunkt auf Stiftermann III.

Nun erwies es sich, dass seine Zeit als Gefangener nicht verloren war. Er hatte viele Informationen über den Feind sammeln können, die von unschätzbarem Wert für dessen Bekämpfung waren.

Sein Bericht über das Unglaubliche, nämlich dass es Feinden von außerhalb gelungen war, den Chronopuls-Wall zu durchdringen und in die Milchstraße einzudringen, hatte eine neue Ära eingeleitet. Denn es geschah zum ersten Mal, dass das System von Gegnern bedroht wurde, die von außen in die Milchstraße gelangten. Bis dahin hatte der Chronopuls-Wall als undurchdringlich gegolten.

Der Umstand, dass es Daarshol gewesen war, der rechtzeitig auf diese unerwartete Gefahr hinwies, rettete ihm vermutlich das Leben. Und es hatte ihm zudem noch den Vorzug eingebracht, seinen Gefangenen namens Pedrass Foch persönlich verhören zu dürfen. Dieser Aufgabe konnte sich Daarshol allerdings nur mit Verzögerung widmen, denn Pedrass Foch wurde bei einem Überfall auf die Stützpunktwelt Uulema von seinen Kumpanen befreit – später jedoch, nach dem Abschuss der NARVENNE, wieder dingfest gemacht und zur Stützpunktwelt Nirva gebracht, wo Daarshol ihn in seine Obhut übernahm. Zuerst hatte er den Gefangenen als lästigen Zeugen töten wollen, doch dann widmete er sich dessen Verhör mit besonderem Enthusiasmus, ging es dabei doch um einen jener, denen er die Schmach einer Gefangennahme zu verdanken hatte. Er meinte, mit seinem Gefangenen leichtes Spiel zu haben.

Aber die Angelegenheit zog sich unerwartet in die Länge, denn dieser Pedrass Foch war ein unglaublich zäher Bursche, der den schlimmsten Torturen standhielt. Daarshol war damals einige Male der Verzweiflung nahe gewesen. Es schien, dass sein Gefangener eher in den Tod gehen als sein Wissen preisgeben würde.

In diese Zeit fiel seine erste Begegnung mit einem Herrn der Straßen.

 

*

 

Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da konnte sich Daarshol unter der Bezeichnung »Herren der Straßen« nicht viel vorstellen. Er hatte den Begriff, wie jeder Cantaro in gehobener Position, zwar gelegentlich gehört, sich aber von diesen mächtigen »Herren« kein Bild machen können. Er wusste, dass sich das Supremkommando aus besonders verdienten Cantaro-Feldherren zusammensetzte. Aber über die Herren der Straßen war außer ein paar Namen nichts bekannt.

Er kannte wohl die Hierarchie der cantarischen Machtpyramide, wusste, dass die Herren der Straßen weit über dem Supremkommando standen, so richtig klar sah er erst, als er auf dem Planeten Nirva mit dem weisen Herrn Simedon Myrrho konfrontiert wurde. Da erfuhr er, dass zumindest einer dieser »weisen Herrn«, nämlich Simedon Myrrho, kein Cantaro war.

Damals war ihm, Daarshol, auch noch nicht bekannt gewesen, wie viele Herren der Straßen es gab. Inzwischen kannte er die Namen aller acht. Und, wie gesagt, mit dreien hatte er inzwischen bereits persönlichen Kontakt gehabt. Aber es war diese erste Begegnung auf Nirva mit Simedon Myrrho, die ihm den Weg zu Macht und Einfluss ebnete.

Es war nämlich dieser weise Herr Simedon Myrrho, der ihn mit seinem Gefangenen ins Hauptquartier des Supremkommandos auf dem Planeten Schotschi bestellte, wo Pedrass Fochs Widerstand brach und er alle ihm bekannten Daten über die Organisation WIDDER verriet.

Das löste die milchstraßenweite Großoffensive aus, die schließlich zur Zerschlagung der Organisation führte.

Und Daarshol wurde – vor nunmehr fünf Monaten – ins Supremkommando aufgenommen, das sein Hauptquartier auf Schotschi hatte.

 

*

 

Chrukodh war eine etwa 9,5 Milliarden Standardjahre alte Sonne mit acht Planeten. Chrukodh war vom Milchstraßenzentrum 10.000 und von Nirva, Daarshols vorigem Einsatzort, 29.000 Lichtjahre entfernt.

Schotschi war der dritte Planet. Sein Äquatordurchmesser betrug annähernd 13.000 Kilometer, und er besaß eine atembare Atmosphäre mit einem Sauerstoffanteil von 15 Prozent. Die Oberflächenbeschaffenheit entsprach dem Alter dieser Welt: Die Kontinente besaßen überwiegend flache Ebenen, die nur von wenigen niedrigen Bergzügen unterbrochen wurden; es gediehen nur wenige Arten von Moosen, Flechten und Koniferen; die Meere waren seicht und, wie das Land, von wenigen primitiven Tierarten bevölkert. Untersuchungen hatten gezeigt, dass Schotschi nie eigenes intelligentes Leben hervorgebracht hatte.

Schotschi hatte nur eine Besonderheit aufzuweisen: hier hatte das Supremkommando seinen Sitz. Das Hauptquartier befand sich im Innern eines langgestreckten, flachen Gebirgszugs. Per Raumschiff gelangte man durch einen Tunnel von 10 Kilometern Länge und 500 Meter Durchmesser in einen riesigen Hangar. Von dort gelangte man über einen Antigravschacht in noch tiefere Bereiche, nämlich in die eigentlichen Anlagen des Supremkommandos.

Hier kam man in eine eigene, unglaubliche Welt unter der Planetenoberfläche, die in einem Hunderte von Kilometern weiten Gewölbe erschaffen worden war. Dem Auge bot sich eine paradiesische Landschaft dar, mit ausgedehnten Wiesenflächen und hügeligen Wäldern aus importierten Pflanzen. Diese wurden von einer Kunstsonne im Zenit des 5 Kilometer hohen Gewölbes beschienen und am Leben erhalten.

Beherrscht wurde diese exotische Unterwelt jedoch von einem Bauwerk, das seinesgleichen suchte. Es handelte sich um eine Pyramide, die einen Basisdurchmesser von zwölf Kilometern und eine Höhe von vier hatte. Dies war das Hauptquartier des Supremkommandos, das technische Nervenzentrum der Milchstraße. Von hier aus zogen 1000 ausgewählte Cantaro die Fäden und bestimmten über das Schicksal von ganzen Sonnensystemen.

Und Daarshol war einer dieser tausend Mächtigen!

Rund um das Hauptquartier waren scheinbar willkürlich verstreut viele kleinere Häuser in die gepflegte Parklandschaft eingebettet, die Wohnstätten der Mitglieder des Supremkommandos und ihrer 10.000 cantarischen Hilfskräfte. Diesen standen noch an die 50.000 Roboter verschiedenster Typen zur Seite, sorgten für ihr Wohl und für die Wartung der technischen Anlagen – auch auf der Oberfläche und im Raum.

Daarshol hatte sich rasch eingelebt. In seiner dienstfreien Zeit, wenn er sein syntronisches Bewusstsein desaktivieren und ein Cantaro mit ganz natürlichen Bedürfnissen sein durfte, genoss er die Atmosphäre der Ruhe und Beschaulichkeit.

Seine Arbeit füllte ihn nicht allzu sehr aus. Sie bestand in der Anfangszeit vornehmlich aus der Auswertung von Statistiken und Hochrechnungen und wurde bald zur quälenden Routine. Eine Vorsprache bei Vrochnash, seinem unmittelbaren Vorgesetzten, mit der Bitte um Zuteilung verantwortungsvollerer Tätigkeiten, brachte ihm vorerst nur einen scharfen Verweis ein und in der Folge Vertröstungen auf später. Aber Daarshol war ehrgeizig genug, sich nicht mit Routineaufgaben abspeisen zu lassen. Darum verwandte er viel von seiner dienstfreien Zeit mit dem Studium der aktuellen Vorgänge in der Milchstraße.

Bei der Beurteilung der laufenden politischen Lage musste er erkennen, dass seine Verdienste um die Zerschlagung der Organisation WIDDER nicht so imposant waren, wie es zuerst geschienen hatte.

Leider stellte sich, unter anderem, nun heraus, dass die Widder keineswegs am Boden zerstört waren, sondern dass sie nach einer kurzen Atempause dreister denn je wurden.

Diese Probleme verdrängte Daarshol sofort, als der Ruf an ihn erging.

Für ihn persönlich zählte weit mehr, dass Vrochnash ihn endlich dem Außendienst zuteilte und ihn in einen Einsatz schickte. Daraus resultierte die zweite Begegnung mit einem Herrn der Straßen, dem weisen Herrn Remin Killian.

2.

Remin Killian

 

Es war Ende September, dass Daarshol in die Untersuchungskommission aufgenommen wurde, die die Wehrhaftigkeit der Wachforts überprüfen sollte. Aktueller Anlass für diese Maßnahme war die Tatsache, dass es den Widdern gelungen war, zwei dieser Plattformen zu zerstören. Bei den Wachforts handelte es sich nicht um irgendwelche Verteidigungsanlagen, vielmehr sorgten sie für die Aktivierung des Chronopuls-Walles.

Sie waren der Schutzfaktor Nummer eins für die Sicherheit der Milchstraße!

Nur aus diesem Grund, weil das Schutzsystem um die Milchstraße gefährdet war, gaben die beiden Vorfälle auch Anlass zu berechtigter Sorge. Zum einen zeigte es sich durch diese Aktivitäten der Widder, dass die Großoffensive der vergangenen Monate nicht so erfolgreich gewesen war, wie man angenommen hatte. Zum anderen bewiesen die Widder durch die Zerstörung zweier der als unüberwindlich geltenden Wachforts, dass ihre waffentechnische Entwicklung einen unglaublich hohen Stand erreicht haben musste.

Denn die Zerstörung von Wachforts war einmalig in der Geschichte der Milchstraße seit der Errichtung der Wälle!

Bei den betroffenen Stationen handelte es sich um die Forts Choktash und Shomrach. Beide waren erst vor kurzem generalüberholt worden und wiesen keinerlei technische Mängel auf.

Daarshol hatte sich sofort nach Bekanntwerden der beiden Vorfälle intensiv mit dem Thema beschäftigt und war dabei auf eine Reihe interessanter historischer Informationen gestoßen.

So erfuhr er, dass die Wachforts ursprünglich von den Galaktikern zum Schutz gegen sein Volk, die Cantaro, gebaut worden waren. Damals, so um die Mitte des 5. Jahrhunderts ihrer Neuen Galaktischen Zeitrechnung, hatten die Galaktiker mit dem Bau der Wachforts begonnen. Zuerst hatten sie sie nur bei den Black Holes der Milchstraße postiert, weil sie herausfanden, dass die Cantaro diese als Sternenstraßen benutzten.

Für Daarshol war dies völlig neu, er hatte noch nie davon gehört, dass sein Volk einst Schwarze Löcher als »Sternenstraßen« benutzt hatte. Er wollte weitere Informationen darüber einholen, bekam diese jedoch weder von Vrochnash noch vom Syntron. Er stieß auf eine Mauer des Schweigens.

Immerhin erfuhr er, dass sein Volk sein freies, ungebundenes Leben aufgegeben hatte, um sich für den Frieden in diesem Raumsektor einzusetzen. Damals, Mitte des 5. Jahrhunderts, kämpfte in der Lokalen Gruppe von Galaxien jeder gegen jeden. Die Galaktiker hatten weitere Wachforts gebaut und sie nicht nur an den Black Holes, sondern an allen neuralgischen Punkten der Milchstraße postiert. Gegen Ende des 5. Jahrhunderts, als die Cantaro den Kriegen ein Ende machten, indem sie die Milchstraße einfach zu isolieren begannen, existierten lediglich über zehntausend solcher Wachforts.

Jedes Wachfort bestand aus acht Plattformen, die voneinander abgekoppelt werden und jede für sich autark agieren konnten. Eine Plattform war tausend Meter lang und 200 Meter breit; deren beide Enden mündeten in Gabeln, die für Wartungsaufgaben ausgerüstet waren. Ein Wachfort aus acht zusammengekoppelten Plattformen erreichte eine Höhe von 1500 Meter.