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Nr. 1422

 

Die Tage der Cantaro

 

Die Tücken der Zeit – und die Wirren der Vergangenheit

 

von Ernst Vlcek

 

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Die Galaktiker, die gemeinsam mit Perry Rhodan aus Tarkan, dem sterbenden Universum, zurückkehrten, haben sich aufgrund der Effekte eines Stasisfeldes bei ihrer Heimreise um fast sieben Jahrhunderte verspätet – um eine Zeitspanne also, die sie unweigerlich zu Fremden in ihrer jeweiligen Heimat machen würde.

Solches ist schwer genug zu verkraften. Doch wesentlich schwerer als der Umstand, dass man nicht erwartungsgemäß das Jahr 448 schreibt, sondern das Jahr 1143 Neuer Galaktischer Zeit, wiegt die Tatsache, dass die Milchstraße nach einer kosmischen Katastrophe durch eine Barriere vom übrigen Universum total abgeschottet ist.

Was hinter diesem undurchdringlichen Wall vor sich geht – Perry Rhodan und seine Leute setzen alles daran, um es zu erfahren. Doch selbst nach monatelangen Nachforschungen an verschiedenen Orten sind unsere Protagonisten kaum schlauer als am Anfang ihrer Ermittlungen.

Dann jedoch gelingt es Rhodan und Co., auf überraschende Art und Weise die Barriere zu umgehen. Sie landen in den Wirren der Vergangenheit, sie setzen sich mit den Tücken der Zeit auseinander – und sie erleben DIE TAGE DER CANTARO ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Terraner versucht, Zeitparadoxa zu verhindern.

Icho Tolot – Der Haluter will zu seinem Volk.

Gucky – Der Ilt mit einer »Zahnspange«.

Vanity Fair – Die Geschichtsforscherin im Gewissenskonflikt.

Stalker, Geoffry Waringer und Homer G. Adams – Alte Freunde in einer fremden Zeit.

1.

Der Todgeweihte

 

CANTARO: Die Fremden tauchten in ihren Buckelschiffen gleich nach der Kosmischen Katastrophe auf. Die Sichtungen der ersten unbekannten Flugobjekte im Bereich der Milchstraße waren zuerst nur spärlich, und die Meldungen darüber gingen im allgemeinen Chaos unter. Erst als die Fremden durch Funksprüche in ihrer Sprache auf sich aufmerksam machten, widmete man sich ihnen mit steigendem Interesse. Es war bezeichnend für die Überheblichkeit der Fremden, dass sie sich ausschließlich ihres eigenen Idioms bedienten und sich weigerten, Interkosmo zu gebrauchen. Typisch für sie war es auch, dass sie sich den Galaktikern nie zeigten und auch später zu Verhandlungen nur Androiden schickten, die den Terranern nachempfunden waren. Dennoch fand man nach und nach einiges über sie heraus. Es wurde angenommen, dass sie selbst menschenähnlich seien, sich jedoch durch Implantationen technischer Zusatzorgane zu Cyborgs entwickelt hätten. Dafür gab es viele Belege, letztlich war aber alles, was die Cantaro, wie sich die Fremden selbst nannten, betraf, nur Spekulation. Es war nicht einmal die exakte Zahl der Cantaro-Schiffe bekannt, die sich im Bereich der Milchstraße aufhielten. Man schätzte sie auf etwa 500. Ungewiss war auch ihre militärische Stärke, sie gaben – öffentlich – keine Kostproben von der Wirksamkeit ihrer Hightech. Doch schon seit dem ersten zerstörerischen Wirken der »Blitzer«, als im Jahre 455 in M 13 eine Arkonidenwelt mit einem einzigen »Blitzschlag« ausgelöscht wurde, war klar, dass sie den Galaktikern haushoch überlegen waren. Nur einmal dokumentierten sie diese Überlegenheit ganz offiziell, nämlich als im Jahre '53 eine Hauri-Flotte aus 80 Einheiten einen Cantaro-Verband von 5 Schiffen in der Nähe des Kugelsternhaufens M 54 überfiel. Die Hauri-Flotte wurde innerhalb kurzer Zeit aufgerieben, nur zehn Schiffe konnten fliehen. Damit hatten sich die Cantaro Respekt verschafft, und ihre Forderungen bekamen dadurch noch mehr Gewicht. Sie verlangten von den Galaktikern klipp und klar, dass sie entweder in der Milchstraße innerhalb eines Jahrzehnts für Ruhe und Ordnung zu sorgen hatten oder dass sie, die Cantaro, die »Organisation des Friedens« übernehmen würden. Versuche, die Cantaro ohne Gewalt aus der Milchstraße zu drängen, verliefen allesamt erfolglos. Die Cantaro tauchten praktisch aus dem Nichts auf und verschwanden wieder dorthin. Erst als langjährige Beobachtungen deutlich machten, dass die Cantaro-Black-Holes als Transportmedien nutzten, glaubte man, endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, sie an ihrem Nerv treffen zu können, indem man die Raumsektoren um die Black Holes mit speziellen Raumforts sicherte. Aber dann kam das Jahr '70, in dem die Cantaro scheinbar spurlos verschwanden. Sie ließen die Galaktiker zuvor nur wissen, dass sie ihnen eine weitere Frist einräumten, Ordnung zu schaffen, und dass sie nach Jahr und Tag wiederkommen würden – ja, dass sie zwar unsichtbar, aber weiterhin präsent sein würden. Zwanzig Jahre gaben die Cantaro kein Lebenszeichen von sich, und viele Galaktiker meinten, dass die Aufrüstung der gesamten Milchstraße, die Galbraith Deighton fanatisch vorantrieb, reine Vergeudung sei, aber der Kriegsrat des Galaktikums setzte sich durch. In dieser »cantarolosen« Zeit kam es vermehrt zu schrecklichen Zerstörungen ganzer Planeten durch einen unsichtbaren Feind, für den schon '55 der Name »Blitzer« geprägt worden war, als er blitzartig aus heiterem Himmel gegen eine Kolonie der Arkoniden losschlug und diese ganze Welt mit einem Schlag zerstörte. Und solche »Blitzschläge« mehrten sich während der so genannten »cantarolosen« zwei Jahrzehnte. Die Bilanz am Beginn des Jahres 490 NGZ listete ein Dutzend Welten auf, die zu Gluthöllen geworden waren. Und niemand, der daran zweifelte, dass die »Blitzer« und die Cantaro identisch waren, die sich und ihre Forderungen auf diese Weise, auf grausamste Weise in Erinnerung riefen. Dennoch, bei allem, was die Galaktiker mitmachten, so dokumentiert eine Begebenheit am Rand, wie leicht sie vergessen können. Als im Jahre '80 der Sturm in der Galaxis nachließ, da kam ein findiger Kopf bei einer Tochterfirma der Kosmischen Hanse, die Spielzeug fertigte, auf die kuriose Idee, Mini-Cantaro in Serie zu geben. Zum Glück gebot Homer G. Adams diesem makabren Scherz bald Einhalt, so dass nur wenige Mini-Cantaro in Umlauf kamen.

Aus Vanys TRAUM; 490 NGZ

 

Sie lagen nichtsahnend auf der von einer kühlen Brise umwehten Terrasse und ließen sich von der Sonne Tah bescheinen, als der Tote die idyllische Szene betrat.

Zuvor war die Welt noch halbwegs in Ordnung gewesen, obwohl sie alles andere als heil war. Aber Perry Rhodan und Reginald Bull hatten beschlossen, alles hinzunehmen und die Dinge sich entwickeln zu lassen.

»Hier ließe es sich recht gut leben«, stellte Bull fest und streckte sich auf der Pneumoliege aus. »Es ist fast wie auf der Veranda des Hauses am Goshun-See.«

Rhodan nickte träge. Sie hatten vereinbart, sich in der Öffentlichkeit, wann immer die Möglichkeit bestand, dass sie abgehört werden konnten, nur über Nebensächlichkeiten zu unterhalten. Es hätte fatale Folgen haben können, wenn ihr Geheimnis, dass sie aus dem Jahre 1143 NGZ – aus der Zukunft – ins Jahr 490 verschlagen worden waren, durch eine Unachtsamkeit bekannt geworden wäre.

Dies war eine düstere Zeit, geprägt von Vorsicht und Misstrauen, wobei keiner dem anderen vertraute, eine Zeit voller Ungewissheit und ständiger Existenzangst. Die Wesen dieser Zeit waren psychisch verhärtet und introvertiert. Einer ließ den anderen nicht zu nahe an sich heran, keiner öffnete sich dem anderen, jeder für sich eine uneinnehmbare Festung – die ganze Milchstraße ein einziges Bollwerk aus Milliarden und Abermilliarden solcher Einzelbastionen.

In dieser befestigten Galaxis wirkte Tahun wie ein Anachronismus.

Auf dieser Welt mit dem Medo-Center fand man keine Anzeichen eines Kalten Krieges, es herrschte Ruhe und Beschaulichkeit. Das riesige Areal des Medo-Centers war ein einziger exotischer Park, in dem Gebäudekomplexe wie zufällig hingestreut waren.

»Schade, dass uns Galbraith nur drei Tage gegeben hat, und die laufen heute Abend ab«, murmelte Rhodan vor sich hin.

Diese Drei-Tages-Frist hatte Galbraith Deighton, der Kriegsminister Terras und des Galaktikums, gesetzt, um einiges regeln zu können. Er bestand darauf, dass Gucky eine Behandlung über sich ergehen ließ, die dessen parapsychische Fähigkeiten eindämmen sollte. Zum anderen wollte man Icho Tolot einer gründlichen Durchsuchung unterziehen – schließlich war er der letzte Haluter, der sich außerhalb des Sperrgebiets Haluta aufhielt, nachdem sich das Volk der Haluter im Jahre '85 in die Isolation zurückgezogen hatte.

Es war schwer gewesen, Icho Tolot davon abzuhalten, zu seiner Mutterwelt zu fliegen. Er konnte die Handlungsweise seiner Artgenossen nicht begreifen, dass sie sich wieder, wie schon einmal während der Larenkrise, zu dieser Vogel-Strauß-Politik hatten hinreißen lassen. Es hatte viel Überredungskunst bedurft, um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.

Eines der Argumente Rhodans war das von möglichen Zeitparadoxa gewesen.

»Wenn du solch ein Unternehmen wagst, dann könnte das gravierenden Einfluss auf den Lauf der Geschichte haben und unvorhersehbare Folgen auf die zukünftige Entwicklung haben, Tolotos. Ich brauche dir doch nichts über Zeitparadoxa zu erzählen! Je weniger aktiv wir sind, desto geringer ist der Schaden, den wir anrichten können.«

Icho Tolot gab schließlich nach. Aber die irrationale Handlungsweise seines Volkes ließ ihm keine Ruhe, und Rhodan fragte sich, ob sein Planhirn nicht irgendeinen Streich ausheckte, irgendeine Wahnsinnstat. Haluter waren wie Vulkane, die eine Ewigkeit passiv vor sich hingrummelten, bevor sie urplötzlich und mit elementarer Wucht ausbrachen.

Und Icho Tolot machte ganz den Eindruck eines »Vulkans« vor der Drangwäsche. So gesehen, war Rhodan eigentlich froh, dass sich die Mediziner den Haluter vornahmen und so seinen Gefühlen ein harmloseres Ventil vermittelten. Icho Tolot machte gute Miene zum bösen Spiel und trieb mit den Aras und ihren Medorobotern seine derben Scherze.

Gucky war da weit schlimmer dran. Galbraith Deighton hatte angedeutet, dass es so etwas wie ein Anti-Mutantengesetz gab, ein Gesetz, das den Einsatz parapsychischer Fähigkeiten verbot. Rhodan hatte den Sinn eines solchen Gesetzes nicht ganz durchschaut, und Deighton drückte sich sowieso in allem viel zu unklar aus; er umgab alles mit einem Mantel des Geheimnisses, so als traue er den Freunden nicht.

Jedenfalls hatte Deighton darauf bestanden, dass sich Gucky ein Gerät verpassen lassen müsse, das seine Psi-Fähigkeiten unterdrückte. Der Mausbiber hatte zugestimmt, und Rhodan bewunderte ihn dafür, dass er für sie alle dieses Opfer brachte.

Die Mediziner dokterten schon über zwei Tage an ihm herum, ohne zu einem für sie befriedigenden Ergebnis gekommen zu sein, was sicher zum Teil auch daran lag, dass der Mausbiber ihnen die Sache nicht gerade leicht machte. Wenn er schon in den sauren Apfel beißen musste, dann wollte er wenigstens etwas Spaß haben.

Tolot und Gucky waren, wie man sah, nicht zu beneiden.

In anderer Hinsicht war der Aufenthalt auf Tahun aber auch von Vorteil, und es kam ihrer Lage überaus zugute, dass Beodu und Covar Inguard hier in Behandlung bleiben sollten. Die beiden waren die schwächsten Glieder in Rhodans Geheimhaltungsstrategie. Vor allem der Barbar von Bugaklis hätte eine ernste Gefährdung ihrer Glaubwürdigkeit dargestellt, wenn ... ja, wenn er durch die Hypnoschulung nicht geistig dermaßen verwirrt worden wäre, dass er nicht mehr wusste, wer er war.

Seine Verwirrung äußerte sich darin, dass er sich dauernd für jemand anders hielt und die Persönlichkeiten sprunghaft wechselte. Für die Mediziner von Tahun war er ein interessanter Fall von »multipler Persönlichkeit«. Darum wollten sie ihn hierbehalten.

Beodu wiederum spielte die Rolle des Träumers so gut, dass er ebenfalls auf Tahun bleiben sollte. Der Attavenno hatte sich in dieses Schicksal gefügt, weil Rhodan ihm hoch und heilig versprach, ihn rechtzeitig von hier abzuholen, wenn sie ins Jahr 1143 zurückkehrten, und weil Eirene sich angeboten hatte, ebenfalls hier zu bleiben, um die beiden Patienten betreuen zu können.

Diese Regelung war für Rhodan die beste aller Lösungen. Nicht, dass er befürchtete, seine Tochter könnte sich gegenüber Deighton verplappern und ihr Geheimnis verraten. Eirene wusste, worauf es ankam, sie war standhaft und gewieft genug, um sich in jeder Lage zu behaupten. Aber mit der Tochter als Anhängsel hätte sich Rhodan in seinem Aktionsradius beschnitten gefühlt. Sie wussten nicht, was noch alles auf sie zukam.

Auf Tahun war Eirene gut aufgehoben und vor Deightons lästigem Zugriff absolut sicher. Denn auf Tahun hatte der Hippokrates-Eid immer noch Gültigkeit ... in dieser sonst so unheiligen Zeit.

Bevor sie jedoch zu dieser Oase des Friedens gebracht worden waren, hatte es einige Ernüchterungen für sie gegeben.

Rhodan ging im Geist ein paar Tage zurück zu jenem Zeitpunkt, als sie mit der ODIN bei einer Militärbasis im Wessund-System Zwischenstation gemacht hatten.

 

*

 

Nach dem Zwischenfall auf Wessund III, bei dem Gucky für einige Aufregung gesorgt hatte, war die ODIN, Deightons Flaggschiff, sofort wieder gestartet.

Rhodan fragte den Gefühlsmechaniker hoffnungsvoll:

»Bringst du uns jetzt nach Terra, Galbraith? Ich würde die Erde gerne wiedersehen. Es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich dort war.«

»Da ist leider nichts zu machen«, erwiderte Deighton. »Ich habe schon selbst daran gedacht, euch zur Erde zu bringen. Dort wäret ihr gut aufgehoben, bis eine endgültige Entscheidung darüber fällt, was mit euch zu geschehen hat ... Aber NATHAN hat es untersagt.«

»NATHAN hat was?«, rief Bull verblüfft aus. »Hat die Mondpositronik denn nun das Kommando übernommen? Und die Galaktiker haben nichts mehr zu sagen?«

»Mondsyntronik!«, korrigierte Deighton. »NATHAN ist generalüberholt und den neuesten Errungenschaften der Hightech angepasst worden. Anders könnte er seinen Aufgaben, das die Milchstraße umspannende Sicherheitsnetz zu kontrollieren, gar nicht nachkommen.«

»Das ist keine Antwort auf meine Frage«, sagte Bull. »Regiert denn seit neuestem NATHAN die Milchstraße?«

»Unsinn!« Deighton wurde ungehalten. »NATHANS direkte Einflussnahme auf politische Entscheidungen ist im Prinzip nicht größer als früher. Wir mussten ihn nur mit einigen zusätzlichen Vollmachten ausstatten, damit er im Ernstfall rasche Entscheidungen treffen kann. In allen anderen Belangen, die nicht die Verteidigung der Milchstraße betreffen, hat die lunare Großsyntronik nur ein Vorschlagsrecht. Es ist nur so, dass NATHAN aus allen die jeweiligen Probleme betreffenden Möglichkeiten die effektivste auswählt und in neunundneunzig von hundert Fällen damit ins Schwarze trifft. Es wäre gegen jede Vernunft, die schlechtere Lösung der besseren vorzuziehen. Darum halten wir uns an NATHAN.«

»Und NATHAN hat uns den Besuch Terras untersagt«, murmelte Rhodan; er fröstelte unwillkürlich.

»Dieser Entscheidung müsst ihr euch beugen – tut mir leid«, sagte Deighton, aber sein Gesichtsausdruck und die Betonung sprachen seinen Worten Hohn.

Wieder einmal fragte sich Rhodan, was Galbraith Deighton zu dem harten, kompromisslosen Zyniker gemacht hatte, als der er sich ihnen ungeschminkt zu erkennen gab.

»Ihr werdet erst einmal auf Tahun untergebracht«, sagte Deighton abschließend.

Während des Fluges nach Tahun wurde einmal Alarm gegeben, der unglaubliche Hektik an Bord auslöste. Deighton dachte nicht daran, sie über den Grund des Alarms zu informieren, und wäre Vany, die attraktive Geschichtsforscherin, nicht gewesen, sie hätten die Wahrheit wohl nie erfahren.

Sie kam aufgeregt in den Freizeitraum gestürzt, in dem Rhodan und Bull untergebracht worden waren. Die anderen hatte Deighton von ihnen getrennt, Icho Tolot und Gucky überhaupt isoliert.

»Drei Cantaro-Schiffe sind gesichtet worden«, berichtete sie atemlos. »Sie wurden außerhalb des Wega-Systems gesichtet. Nur siebenundzwanzig Lichtjahre von Terra entfernt! Wir nehmen Kurs auf Wega.«

So nahe der Erde, und keine Chance, die grünen Hügel der Erde zu sehen, dachte Rhodan wehmütig.

»Hat die Alarmschaltung, die die Wachforts auf den Plan ruft, diesmal nicht funktioniert?«, erkundigte sich Bull.

»Die Cantaro sind nicht über ein Black Hole gekommen«, klärte ihn Vanity Fair auf. »Aber das Alarmierende ist eigentlich, dass sie in letzter Zeit wieder häufiger auftauchen, nachdem man viele Jahre nichts von ihnen gemerkt hat. Sie waren fast zwei Jahrzehnte spurlos verschwunden!«

»Und was bedeutet das?«, fragte Rhodan. »Welche Schlüsse zieht NATHAN daraus? Und was tun die Cantaro?«

Vany setzte zu einer Antwort an, aber dann schien sie es sich anders zu überlegen und schüttelte entschlossen den Kopf.