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ISBN: 978-1-78310-902-9
Victoria Charles
Kunst in Europa
Museen und Meisterwerke
Inhalt
Belgien
Antwerpen
Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen
Brügge
Groeningemuseum
Brüssel
Koninklijke Musea voor Schone Kunsten van België
Musée d´Art Ancien
Museum voor Moderne Kunst
Gent
Museum voor Schone Kunsten (Museum der Schönen Künste)
Der Genter Altar
Dänemark
Kopenhagen
Ny Carlsberg Glyptothek
Ordrupgaard, Charlottenlund
Statens Museum for Kunst
Deutschland
Berlin
Alte Nationalgalerie
Gemäldegalerie
Neue Nationalgalerie
Dresden
Albertinum
Gemäldegalerie Alte Meister
Frankfurt am Main
Städel Museum
Köln
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
München
Alte Pinakothek
Städtische Galerie im Lenbachhaus
Neue Pinakothek
Pinakothek der Moderne
Finnland
Helsinki
Ateneum
Frankreich
Lyon
Musée des Beaux-Arts
Montpellier
Musée Fabre
Paris
Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris
Musée du Louvre
Musée d´Orsay
Musée national d’Art moderne, Centre Georges-Pompidou
Griechenland
Athen
Akropolismuseum
Nationales Archäologiemuseum
Delphi
Archäologisches Museum Delphi
Olympia
Archäologisches Museum Olympia
Irland
Dublin
Dublin City Gallery The Hugh Lane
National Gallery of Ireland
Italien
Florenz
Galleria degli Uffizi
Galleria dell’Accademia
Museo Nazionale del Bargello
Palazzo Pitti: Galleria Palatina
Palazzo Pitti: Galleria del arte moderna
Mailand
Pinacoteca di Brera
Neapel
Museo di Capodimonte, Galleria Nazionale
Rom
Galleria Borghese
Galleria Doria Pamphilj
Galleria Nazionale d’Arte Antica: Palazzo Barberini und Palazzo Corsini
Galleria nazionale d’arte moderna e contemporanea
Musei Capitolini
Vatikanmuseen und Sixtinische Kapelle
Venedig
Ca’ Rezzonico
Galleria dell’Accademia
Niederlande
Amsterdam
Rijksmuseum Amsterdam
Van Gogh Museum
Den Haag
Mauritshuis
Rotterdam
Museum Boijmans Van Beuningen
Norwegen
Oslo
Munch-museet
Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design
Österreich
Graz
Universalmuseum Joanneum: Alte Galerie, Schloss Eggenberg
Universalmuseum Joanneum: Neue Galerie Graz
Linz
Lentos Kunstmuseum
Wien
Albertina
Schloss und Österreichische Galerie Belvedere
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste
Kunsthistorisches Museum Wien
Wien Museum
Polen
Gdansk
Muzeum Narodowe w Gdañsku
Krakau
Muzeum Narodowe w Krakowie
Warschau
Muzeum Narodowe w Warszawie
Portugal
Lissabon
Museu Calouste Gulbenkian
Museu Nacional de Arte Antiga
Rumänien
Bukarest
Muzeul Naţional de Artã al României
Russland
Moskau
Puschkin-Museum
Staatliche Tretjakow-Galerie
Sankt Petersburg
Russisches Museum
Eremitage
Schweden
Stockholm
Moderna Museet
Schwedisches Nationalmuseum
Schweiz
Basel
Fondation Beyeler
Kunstmuseum Basel
Bern
Kunstmuseum Bern
Zentrum Paul Klee
Genf
Musée d’art et d’histoire
Zurich
Kunsthaus Zürich
Spanien
Madrid
Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía
Museo Nacional del Prado
Museo Thyssen-Bornemisza
Tschechien
Prag
Národní Galerie v Praze
Mucha-Museum
Ukraine
Kiew
Museum der westlichen und orientalischen Kunst Kiew
Nationalmuseum für russische Kunst Kiew
Ungarn
Budapest
Szépműveszeti Múzeum
Vereinigtes Königreich
Birmingham
Barber Institute of Fine Arts
Cambridge
Fitzwilliam Museum
Edinburgh
Scottish National Gallery
Scottish National Portrait Gallery
London
British Museum
National Gallery
Royal Collection Trust
Tate Collection
Victoria and Albert Museum
Manchester
Manchester Art Gallery
Oxford
Ashmolean Museum
Abbildungsverzeichnis
Jan Brueghel der Ältere,
Blumenstrauß in skulptierter Vase, um 1620.
Öl auf Tafel, 101 x 76 cm.
Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen, Antwerpen.
Antwerpen • Brügge • Brüssel • Gent
Belgiens größte Metropole und gleichzeitig die Hauptstadt der Provinz Flandern ist die Stadt Antwerpen, die mit ihrer wechselvollen Geschichte im 3. Jahrhundert aus einer gallo-römischen Siedlung entstand. Im 4. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Franken besiedelt und stand Ende des 16. Jahrhunderts unter spanischer Herrschaft. Heute ist Antwerpen sowohl finanziell als auch kulturell wohlhabend. Die Stadt ist bekannt für ihre beeindruckenden Kaufmannshäuser aus dem 16. Jahrhundert, von denen viele sowohl die Feuersbrünste als auch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten und die deutschen V-Waffen überstanden. Das Het Steen (eine mittelalterliche Festung) steht stolz in der Mitte der Stadt und bietet den perfekten Standort für das beliebte Archäologiemuseum. Die von 1491 bis 1656 erbaute Kirche St. Jakob ist die letzte Ruhestätte des Malers Peter Paul Rubens (1577-1640).
Gegründet im Jahre 1810, beherbergt das Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen (Königliches Museum für Schöne Künste Antwerpen; KMSKA) eine Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Obwohl es bis 2017 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen sein wird, können die Exponate an verschiedenen anderen Standorten in Antwerpen und in ganz Belgien bewundert werden, zum Beispiel in der Kathedrale von Antwerpen, dem Stadtmuseum Lier und dem Schepenhuis in Mechelen. Die Sammlung selbst ist ein Paradebeispiel für die Kunst aus Belgien und den nördlichen und südlichen Niederlanden aus dem 15. Jahrhundert.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Antonello da Messina |
Golgatha |
Hans Memling |
Christus umgeben von musizierenden Engeln |
Jan Brueghel der Ältere |
Blumenstrauß in skulptierter Vase |
Jean Fouquet |
Madonna, umgeben von Seraphim und Cherubim |
Peter Paul Rubens |
Venus Frigida |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.kmska.be/en Tel.: +32 (0)3 224 95 50 Adresse: Koninklijk Museum voor Schone Kunsten Antwerpen Leopold De Waelplaats 2000 Antwerpen Öffnungszeiten: Das Museum ist in Folge von Renovierungsarbeiten bis 2017 geschlossen. |
Jean Fouquet, Madonna, umgeben
von Seraphim und Cherubim, 1452.
Öl auf Holztafel, 94,5 x 85,5 cm. Koninklijk Museum
voor Schone Kunsten Antwerpen, Antwerpen.
Hans Memling, Triptychon des St. Christophorus
oder Das Moreel Triptychon (mittlere Tafel), 1484.
Öl auf Holz, 121,1 x 291 cm. Groeningemuseum, Brügge.
In Belgiens flämischer Region liegt die Provinz Westflandern mit ihrer Hauptstadt Brügge, die im 12. Jahrhundert das Stadtrecht erhielt und Teil des florierenden Tuchhandels im 13. Jahrhundert war. Sie entwickelte sich zu einem blühenden Handelszentrum und richtete mit der Eröffnung der Bourse im Haus der Kaufmannsfamilie van der Beurse die erste Börse der Welt ein. Das Stadtzentrum wurde im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Eine der herausragenden ästhetischen Qualitäten der Stadt ist der intakte Teil seiner mittelalterlichen Architektur. Zu den Gebäuden in diesem Stil gehört auch die Kirche Zu Unserer Lieben Frau (Onze-Lieve-Vrouwekerk) mit einem der höchsten Backsteintürme (122 m) der Welt. Genau wie Amsterdam oder Sankt Petersburg wird auch Brügge wegen des Kanalsystems gelegentlich als „Venedig des Nordens“ bezeichnet.
Das Museum wurde 1930 nach einem Entwurf des belgischen Architekten Joseph Viérin (1872-1949) errichtet und ermöglichte es der Stadt Brügge, ihre Kunstschätze an einem Ort unterzubringen anstatt sie über die ganze Stadt zu verteilen. Nach der Renovierung 2002 bietet es seinen Besuchern nun einen modernen, zeitgemäßen Ort, um Belgiens schönste Sammlung flämischer Kunst zu bewundern. Mit einer über sechs Jahrhunderte flämische und belgische Kunst umfassenden Sammlung ist das Groenigenmuseum eine kulturelle Bereicherung für die Stadt. Zu den Höhepunkten des Museums gehört die Sammlung des flämischen Primitivismus mit Meistern der Renaissance und des Barock. Die Perioden der Neoklassik und des Realismus aus dem 18. und 19. Jahrhundert sind genauso vertreten wie der Belgische Symbolismus, der Flämische Expressionismus und moderne Kunstströmungen der Nachkriegszeit.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Hans Memling |
Das Moreel Triptychon |
Hieronymus Bosch |
Das Jüngste Gericht |
Jacob de Backer |
Der Garten Eden |
Jan van Eyck |
Die Madonna mit Canon van der Paele |
Petrus Christus |
Verkündigung |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.brugge.be/internet/en/musea/Groeningemuseum-Arentshuis/Groeningemuseum/index.htm Kontakt: musea@brugge.be Tel.: +32 (0)50 44 87 11 Adresse: Groeningemuseum Dijver 12 B-8000 Brügge Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag: 9:30-17 Uhr Montag geschlossen |
Brüssel ist sowohl Belgiens Hauptstadt als auch der Hauptsitz der Europäischen Union und der NATO. Ursprünglich eine Festung aus dem 10. Jahrhundert, entwickelte sich Brüssel zu einer zentralen Drehscheibe internationaler Politik. Abgesehen von seiner politischen Bedeutung hat Brüssel auch bezüglich seiner etablierten Kunstszene einen ausgezeichneten Ruf. Künstler wie der belgische Surrealist René Magritte (1898-1967) oder die impressionistische Malerin und Kunstmäzenin Anna Boch (1848-1936) lebten und arbeiteten in Brüssel. Comic-Fans kennen Brüssel auch als Geburtsort der gezeichneten Figuren Lucky Luke, Tim und Struppi, Cunitus und dem Marsupilami, die man in der ganzen Stadt sehen kann, entweder als Wandbemalung oder etwas formeller im Belgischen Comic-Museum. Sehenswert sind auch die Königlichen Museen der schönen Künste von Belgien (frz. Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, niederl. Koninklijke Musea voor Schone Kunsten van België).
Die Musea voor Schone Kunsten van Belgie sind eine der renommiertesten Museumsgruppen Belgiens. Sie wurden vor über 200 Jahren eingerichtet, um die Sammlung der 1794 während der Revolution beschlagnahmten Kunstwerke in Frankreich unterzubringen. Nachdem Belgien 1830 seine Unabhängigkeit erlangte, ordnete König Leopold I. (1790-1865) an, ein neues, den belgischen Künstlern gewidmetes Museum zu bauen. Mit über 20 000 Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen bieten die Königlichen Museen eine großzügige flämische Gemäldesammlung; der ‚Rubens-Raum‘ beherbergt mehr als zwanzig Gemälde dieses Künstlers. Die vier Museen befinden sich auf dem Coudenberg in Brüssels Innenstadt. Das Museum für Alte Kunst mit Exponaten aus dem 15. bis 17. Jahrhundert und das Museum für Moderne Kunst mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert befinden sich beide im Hauptgebäude. Das Constantin Meunier Museum und das Antoine Wiertz Museum sind wesentlich kleiner. Sie konzentrieren sich auf einzelne belgische Künstler und befinden sich außerhalb des Stadtzentrums.
Eines der Königlichen Museen der Schönen Künste Belgiens ist das Museum voor Oude Kunst (Musée d’Art Ancien). Die Mehrheit der Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert sind während der Revolution konfiszierte und vom französischen Staat in Verwahrung gegebene Kunstwerke. Spenden und Vermächtnisse haben die aktuelle Sammlung ebenso vergrößert wie Zukäufe des Museums. Der Großteil der Sammlung kann auf die Kunstwerke der früheren Süd-Niederlande zurückgeführt werden. Chronologisch auf dieser Periode aufbauend, zeigt das Museum Kunstbewegungen des 16. Jahrhunderts und endet im ‚Bruegel-Raum‘, in dem vier Meisterwerke dieses Künstlers gezeigt werden. Die Künstler des 17. und 18. Jahrhunderts sind in der Sammlung ebenso vertreten wie eine außergewöhnliche Sammlung ausländischer Kunstrichtungen.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Jacob Jordaens |
Allegorie der Fruchtbarkeit |
Meister von Flémalle |
Die Verkündigung |
Pieter Bruegel der Ältere |
Die Volkszählung zu Bethlehem |
Petrus Christus |
Pietà |
Rembrandt |
Porträt des Nicolaes van Bambeeck |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.fine-arts-museum.be/fr Kontakt: info@fine-arts-museum.be Tel.: +32 (0)2 508 32 11 Adresse: Koninklijke Musea voor Schone Kunsten van Belgie Rue de la Regence 3 1000 Brussel Offnungszeiten: Dienstag-Sonntag: 10-17 Uhr Montag geschlossen |
Rembrandt, Porträt des Nicolaes van Bambeeck, 1641.
Öl auf Leinwand, 105,5 x 84 cm. Musée d’Art ancien,
Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel.
Jacques-Louis David, Der Tod des Marat, 1793.
Öl auf Leinwand, 165 x 128 cm.
Musée d’Art Moderne, Musées royaux
des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel.
Salvador Dalí, Die Versuchung des heiligen Antonius, 1946.
Öl auf Leinwand, 89,5 x 119,5 cm. Musée d’Art Moderne,
Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique, Brüssel.
Das Museum voor Moderne Kunst befindet sich an der Place Royale, seine Ausstellungsflächen verteilen sich auf acht Ebenen, von denen einige unterirdisch liegen. Das Gebäude ist um einen Lichtschacht herum errichtet, der das Tageslicht bis auf die unteren Ausstellungsebenen führt und damit einen geeigneten Rahmen bildet für die in der Museumssammlung ausgezeichnet repräsentierten Arbeiten der belgischen Modernisten. Der Großteil der Sammlung besteht aus Kunstwerken des späten 18. Jahrhunderts bis in das 20. Jahrhundert und der Moderne. Auch das Antoine Wiertz- und das Constantin Meunier Museum gehören zum Museum für moderne Kunst. Antoine Joseph Wiertz (1806-1865) war ein eher konservativer belgischer Maler und Bildhauer, der für seine riesigen, bis über 40 m² großen Gemälde bekannt ist, die vor allem Studien und Selbstporträts zeigen. Constantin Meunier (1831-1905) war ein naturalistischer Maler und Bildhauer, der zusammen mit anderen die Société Libre des Beaux-Arts gegründet hat.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Edward Burne-Jones |
Der Hochzeitszug des Psyche |
Jacques-Louis David |
Der Tod des Marat |
James Ensor |
Skelette, um eine Räucherhering kämpfend |
Pierre Bonnard |
Akt im Gegenlicht |
Salvador Dalí |
Die Versuchung des Heiligen Antonius |
Gent ist die Hauptstadt der Provinz Ostflandern, der flämischen Region Belgiens, und mit ungefähr 250 000 Einwohnern die zweitgrößte Gemeinde Belgiens. Diese Einwohnerzahl steigt einmal im Jahr während der zehn Tage des Gent Festivals auf über 2 000 000. Doch auch außerhalb dieser Zeit zieht die Stadt viele Touristen an, die die weitgehend intakte mittelalterliche Architektur, beispielsweise die Burg Gravesteen und die Kathedrale Saint Bavo mit ihrer über 200-jährigen Bauzeit schätzen. Viele Museen und Theater tragen ebenfalls zum kulturellen Charme der Stadt bei. Das Stadtsmuseum Gent, das Museum voor Industriële Archeologie en Textiel und das Museum voor Schone Kunsten widmen sich ganz der Ausstellung und Bewahrung der Vergangenheit und der Kultur von Stadt und Region.
Das Museum der Schönen Künste (MSK) im Citadelpark wurde 1900 vom Genter Stadtarchitekten Charles van Russelberghe (1850-1920) entworfen. Die große permanente Ausstellung enthält Kunst vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt des Museums stehen flämische Kunst und eine große Sammlung französischer Gemälde, darüber hinaus auch mehrere Skulpturen. Alle zwei Jahre werden temporäre Ausstellungen organisiert. Das Museum voor Schone Kunsten ist Teil der Flämischen Kunstsammlung und steht in einer Partnerschaft mit den großen Museen der schönen Künste in Flandern: mit dem Königlichen Museum der Schönen Künste in Antwerpen und dem Groeningemuseum in Brügge. Gemeinsam präsentieren diese Museen einen Überblick über die flämische Kunst des 15. bis 20. Jahrhunderts. Ein Vorteil der Partnerschaft ist das Teilen der Expertise und das gemeinsame Streben nach nachhaltigem, hochqualitativem Management und der internationalen Aufmerksamkeit für die Sammlungen, die sie kuratieren.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Hieronymus Bosch |
Die Kreuztragung Christi |
James Ensor |
Alte Frau mit Maske |
René Magritte |
Perspektive II. Balkon des Manet |
Theodore Rombouts |
Allegorie der fünf Sinne |
Théodore Géricault |
Porträt eines Kleptomanen |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.mskgent.be/en Kontakt: museum.msk@gent.be Tel.: +32 (0)9 240 07 00 Adresse: Museum voor Schone Kunsten Fernand Scribedreef 1 Citadelpark 9000 Gent Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag: 10-18 Uhr |
Hieronymus Bosch,
Die Kreuztragung Christi, um 1510-1516.
Öl auf Holztafel, 76,7 x 83,5 cm.
Museum der Schönen Künste Gent, Gent.
Jan van Eyck, Genter Altar (geöffnete Flügel), 1432.
Öl auf Holztafel, 350 x 223 cm. Kathedrale von Saint-Bavo, Gent.
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://users.skynet.be/sintbaafskathedraal-gent/EN_welcome.html Kontakt: katrien.vandersypt@kerknet.be Tel.: +32 (0)9 2692065 Adresse: Cathédrale Saint-Bavo Sint-Baafsplein 9000 Gent Öffnungszeiten: 1. April - 31. Oktober: Montag-Samstag: 9:30-17 Uhr 1. November - 31. März: Montag-Samstag: 10:30-16 Uhr Die Kathedrale ist jeden Sonntag ab 13 Uhr geöffnet. |
Jan van Eyck, Genter Altar (geöffnete Flügel), 1432.
Öl auf Holztafel, 350 x 223 cm. Kathedrale von Saint-Bavo, Gent.
Gent ist die Heimat eines der Meisterwerke Belgiens und zugleich eines der wichtigsten Kunstschätze der Welt überhaupt: des Genter Altars, auch als Anbetung des Lamms Gottes (Het Lam Gods) bekannt. Das komplexe frühflämische Flügelaltar-Tafelbild wurde von Jan van Eyck (1390-1441) mit Hubert van Eyck (um 1370-1426), der möglicherweise sein Bruder war, geschaffen und vom Bankier Joost Vijdt für seine private Kapelle beauftragt. Diese Kapelle ist jetzt als die Kathedrale Saint Bavo Gent bekannt.
Im Jahr 1432 wurde das Gemälde über dem Altar der Kapelle angebracht, aber später in die Hauptkapelle der Kathedrale versetzt. Wegweisend in seiner Kunstauffassung, präsentiert das Altarbild erstmals die präzise Wiedergabe der Natur anstelle der Idealisierung in der mittelalterlichen Tradition. Es steht für eine bedeutende kunstgeschichtliche Entwicklung, denn der Zeichenstil betont den Realismus sowohl in den Porträt- als auch den Landschaftsaspekten der Paneele. Auf 24 Tafeln zeigen die bemalten Tafeln die Verkündung Marias, Johannes den Täufer, Porträts der Spender Joost Vijdt und seiner Frau Lysbette Borluut sowie die Anbetung des Lamms Gottes.
Lucas Cranach der Ältere,
Das Urteil des Paris, 1527.
Öl auf Holztafel, 50,5 x 38 cm.
Staatliches Kunstmuseum Kopenhagen, Kopenhagen.
Kopenhagen
Kopenhagen ist seit dem 15. Jahrhundert die dänische Hauptstadt und heute gleichzeitig die größte Stadt des Landes. Sie verteilt sich über mehrere Inseln. Der größere, westliche Teil liegt an der Ostküste Seelands (Sjaellands). Zum Stadtgebiet gehört aber auch die Nordhälfte der im Öresund gelegenen Insel Amager. Dank der strategisch günstigen Lage und einer exzellenten Infrastruktur in der Nähe von Skandinaviens größtem Flughafen wurde Kopenhagen zu einem beliebten Standort für regionale Zentralen und Konferenzen. Kopenhagen landet regelmäßig auf der Liste der Orte mit der besten Lebensqualität und kann sich gleichfalls der Auszeichnung als eine der „grünsten“ Städte rühmen. In die kulturellen Ressourcen und die Infrastruktur der Stadt wurde so erheblich investiert, dass erfolgreiche Chefköche, Designer und Architekten angezogen wurden. Vom Forbes-Magazin auf Platz 10 der teuersten Städte der Welt (2010) geführt, gilt Kopenhagen als boomende Stadt.
Die Ny Carlsberg Glyptothek ist ein Museum, das über 10 000 Kunstwerke beherbergt. Die Sammlung beruht auf der persönlichen Auswahl des dänischen Brauers und Kunstsammlers Carl Jacobsen (1842-1914), der seine Kunstwerke später dem dänischen Staat spendete. Jacobsen, der Erbe der Carlsberg-Brauerei und Gründer der Ny Carlsberg Brauerei, war nicht nur ein kluger Geschäftsmann, sondern auch ein begeisterter Kunstsammler – wie durch die Sammlung von Werken, die er in seinem Leben erworben hat, bestätigt wird. Der Erwerb von Skulpturen war ihm so wichtig, dass seine Sammlung schnell von einem Skulpturengarten zu einem Museum in seinem Haus anwuchs.
Diese beachtliche Leistung der Kunstakquise wurde schließlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Innerhalb des zu einem Museum umgebauten Hauses präsentierten sich insgesamt 19 Galerien. Selbst nach zahlreichen Erweiterungen des Hauses wurde Jacobsens private Sammlung schließlich zu groß, und so spendete er 1888 seine gesamte Sammlung der Stadt Kopenhagen. Heute beherbergt das Museum eine Auswahl dänischer und französischer Kunst aus dem 19. Jahrhundert und besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen an Rodin-Skulpturen außerhalb Frankreichs. Weitere Highlights sind mesopotamische Kunstwerke, Werke der klassischen griechischen und römischen Antike sowie europäische Kunst des 20. Jahrhunderts.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Claude Monet |
Mühle in Zaandaam |
Edgar Degas |
Tänzerin in Rosa, vor der Ballettstunde |
Paul Gauguin |
Bretoninnen und Kalb |
|
Doppelporträt der Kinder |
|
Vahine no te tiare (Frau mit einer Blume) |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.glyptoteket.com/ Kontakt: info@glyptoteket.dk Tel.: +45 (0)33 41 81 41 Adresse: Ny Carlsberg Glyptotek Dantes Plads 7 1556 Kopenhagen Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag: 11-17 Uhr Montag geschlossen |
Paul Gauguin, Bretoninnen und Kalb, 1888.
Öl auf Leinwand, 91 x 72 cm.
Ny Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen.
Paul Gauguin,
Weinlese in Arles (Menschliches Elend), 1888.
Öl auf Sackleinen, 72,5 x 92 cm.
Ordrupgaard, Charlottenlund, Kopenhagen.
Nördlich von Kopenhagen findet sich eine der exquisitesten dänischen Kunstsammlungen im Ordrupgaard-Museum. Das Museum kann sich einer der umfangreichsten Zusammenstellungen dänischer und französischer Kunst in ganz Nordeuropa rühmen. Hier wurden Werke aus dem dänischen „Goldenen Zeitalter“ (oder genauer gesagt: aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) und dänische Gegenwartskunst gesammelt und zu einer außerordentlichen Sammlung vereinigt. Während die dänische Kunst ein zentrales Herzstück des Museums ist, war der Gründer Wilhelm Hansen (1868-1936; ein ehemaliger Staatsrat) besonders fasziniert von der französischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Er wollte diese Kunst nach Dänemark bringen, und so investierte er einen Großteil seiner Zeit und seines Vermögens in den Erwerb französischer Impressionisten. Darüber hinaus erwarb er französische Pastellmalereien, Skulpturen und Zeichnungen. Sie bildeten die Grundlage zu einem nationalen Kunstmuseum, das zwischen 1916 und 1918 entstand, nachdem die Familie Hansen ein umfangreiches Grundstück erworben hatte, um darauf einen Park und ein geeignetes Gebäude zu errichten, das die Sammlung aufnehmen konnte. Das Anwesen wurde dem dänischen Staat vererbt und die Sammlung im Jahr 1953 der Öffentlichkeit als staatliches Kunstmuseum zugänglich gemacht.
Wichtige Künstler: |
Meisterwerke: |
Berthe Morisot |
Die rote Jacke. Mlle Isabelle Lambert |
Camille Pissarro |
Gartenecke in Éragny |
Claude Monet |
Die Chailly-Straße durch den Wald von Fontainebleau |
Paul Gauguin |
Baumstämme von blauen Bäumen |
|
Weinlese in Arles (Menschliches Elend) |
Nützliche Informationen:
Internetseite: http://www.ordrupgaard.dk/ Kontakt: ordrupgaard@ordrupgaard.dk Tel.: +45 (0)39 64 11 83 Adresse: Ordrupgaard Vilvordevej 110 2920 Charlottenlund Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag: 13-17 Uhr Mittwoch bis 19 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage: 11-17 Uhr Montag geschlossen |