Rubens
(1577-1640)
Autoren:
Maria Varshavskaya und Xenia Egorova
Layout:
Baseline Co. Ltd
61A-63A Vo Van Tan Street
4. Etage
Distrikt 3, Ho Chi Minh City
Vietnam
© 2012 Confidential Concepts, worldwide, USA
© 2012 Parkstone Press International, New York, USA
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ISBN: 978-1-78042-368-5
„Rubens hatte ein so außerordentliches Gedächtnis,
daß er die ganze Natur im Kopfe trug und sie ihm in
ihren Einzelheiten immer zu Befehl war.“ [sic]
— Johann Wolfgang von Goethe
Seite 4:
Selbstbildnis mit seiner Frau Isabella
Brant in der Geißblattlaube (Detail), um 1609.
Leinwand auf Holz übertragen, 178 x 136,5 cm.
(s/w Reproduktion)
Alte Pinakothek, München.
1622 |
Rubens schließt mit der Witwe des Königs Heinrich IV., der französischen Königin Maria de’ Medici, den Vertrag über die Ausführung einer großen Gemäldefolge zum Thema „Das Leben der Maria de’ Medici” (Paris, Musée du Louvre) für die Galerie im Palais du Luxembourg zu Paris ab. |
1623 |
Für Rubens wird laut einer Verordnung der Infantin Isabella ein Monatsgehalt ausgesetzt. Anfang seiner diplomatischen Tätigkeit. |
1624 |
Am 29. Januar wird Rubens in den Adelsstand erhoben. |
1626 |
Am 20. Juni stirbt Isabella Brant. |
1627 |
Rubens reist nach Holland, um den diplomatischen Unterhändler in englischen Diensten, Balthasar Gerbier, zu treffen. |
1628 |
Rubens verlässt Antwerpen und reist mit einem diplomatischen Auftrag nach Madrid. |
1629 |
Im April wird Rubens vom spanischen König zum Sekretär des Geheimen Staatsrats der Südlichen Niederlande ernannt. Im Mai kehrt er aus Spanien nach Brüssel zurück. Im Juni kommt Rubens in London an, um die Verhandlungen über die Friedensschließung zwischen Spanien und England zu führen. |
1629-1630 |
Rubens malt das allegorische Gemälde Krieg und Frieden (London, The National Gallery), das er Karl I. als Geschenk darbringt. Karl I. beauftragt ihn, die neun Deckengemälde für den Bankettsaal im Schloss Whitehall in London auszuführen. |
1630 |
Am 3. März wird Rubens von Karl I. zum Ritter geschlagen, die Universität von Oxford verleiht ihm den Ehrentitel eines Magister in artibus. Am 6. April kehrt Rubens von London nach Antwerpen zurück. Am 6. Dezember heiratet er Helene Fourment, die jüngste Tochter des reichen Wandteppichhändlers Daniel Fourment. |
1631 |
Am 20. August wird Rubens von Philipp IV. in den Ritterstand erhoben. |
1635 |
Rubens kauft die Herrschaft Steen zu Elewijt, wo er seitdem die Sommerzeit verbringt. In der Umgebung des Schlosses Steen schafft er seine letzten Landschaftsbilder. |
1636 |
Im Juni wird Rubens zum Hofmaler des Kardinalinfanten Ferdinand ernannt. Er bekommt den Auftrag für 112 Gemälde mit Szenen aus Ovids „Metamorphosen”, die für das Jagdschloss des Königs Philipp IV. bei Madrid bestimmt sind (heute u. a. im Museo Nacional del Prado, Madrid). |
1637-1638 |
Rubens malt das Gemälde Die Schrecken des Krieges (Florenz, Palazzo Pitti). |
1640 |
Am 27. Mai macht Rubens sein Testament, am 30. Mai stirbt er. |
Peter Paul Rubens, der große flämische Künstlers des 17. Jahrhunderts, ist weltberühmt und die Bedeutung, die seinem Schaffen in der Entwicklung der europäischen Kultur zukommt, ist allgemein anerkannt. Das Lebensgefühl, das seine Werke ausstrahlen, ist so frisch und die Bejahung der bleibenden Werte des Daseins so nachdrücklich, dass die Bilder von Rubens uns auch heute noch als eine lebendige ästhetische Erscheinung ansprechen.
Selbstbildnis mit seiner
Frau Isabella Brant
in der Geißblattlaube
um 1609
Leinwand auf Holz übertragen, 178 x 136,5 cm
Alte Pinakothek, München
Der vorliegende Bildband gibt einen Einblick in alle Schaffensgebiete, alle Bildergattungen, die der Künstler pflegte. Eine große Anzahl der für diesen Band ausgewählten Werke befindet sich heute in der Eremitage in St. Petersburg, die eine bedeutende Rubens-Sammlung besitzt.
Die Eremitage-Sammlung zeichnet sich nicht nur durch eine große Anzahl von Rubens-Werken aus, bei denen es sich vielfach um wahre Meisterwerke von seiner Hand handelt. Ihr besonderer Wert liegt vielmehr darin, dass das Schaffen des Künstlers so vielseitig wie kaum irgendwo anders repräsentiert ist.
Die Anbetung der Hirten
1608
Öl auf Leinwand, 63,5 x 47 cm
Eremitage, St. Petersburg
Verschiedene Schaffensperioden sind hier durch Bilder verschiedener Genres vertreten. Da gibt es Darstellungen religiöser, mythologischer und historischer Sujets, Landschaften und Porträts, monumentale Altarbilder, an deren Ausführung seine ganze Werkstatt mitgewirkt hat; Skizzen, die die erste Eingebung oder den Entwicklungsgang des Bildgedankens festhalten; nach der Natur gemachte Studien und die Entwürfe großartiger Festdeko-rationen;
Der Kopf eines Alten
um 1609
Öl auf Eichenholz, 63,5 x 50,2 cm
Eremitage, St. Petersburg
Repräsentationsbilder, die im Auftrage des Hofes entstanden, und intime Bildnisse der Angehörigen und der Freunde des Meisters; es gibt hier frühe Versuche, in denen der angehende Künstler noch in die Fußstapfen seiner Vorgänger tritt, und Werke der Reifezeit, die das Ergebnis eines langen Entwicklungswegs darstellen. Die Welt des großen Künstlers entfaltet sich vor dem Auge des Betrachters sowohl in ihren Höhepunkten als auch in dem allmählichen Werdegang.
Zwei Kopfstudien eines
bärtigen Mannes
Papier auf Holz, 44,6 x 61 cm
Zeichnung
Privatsammlung, Madrid
Als der Grundstock der Eremitage durch den Ankauf mehrerer großer Sammlungen von europäischem Ruf geschaffen worden war, machten die Werke von Rubens einen beträchtlichen Teil ihrer Bestände aus. Den Sammlern des 18. Jahrhunderts verdankt die Eremitage auch den größten Teil ihrer späteren Bestandserweiterung. Alle Sammlungen, aus denen die Eremitage-Bilder stammen, waren im 18. Jahrhundert geschaffen worden.
Der Kopf eines Alten
1609
Öl auf Holz, 50,8 x 41,3 cm
(s/w Reproduktion)
Galleria Nazionale d’ Arte Antica,
Palazzo Corsini, Rom
Wo sich die Bilder früher befunden haben mochten, ließ sich in den meisten Fällen nicht mehr feststellen. Bekannt ist nur ihr ursprünglicher Bestimmungsort und manchmal der Name des ursprünglichen Besitzers. Die Bestimmung der Rubens’schen Bilder konnte recht verschieden sein. Seine großen monumentalen Darstellungen waren meistens mit einem Bauwerk verbunden, denn sie wurden als Raumschmuck von Kirchen oder weltlichen Gebäuden geschaffen.
Venus und Adonis
um 1609
Öl auf Leinwand, 276 x 183 cm
Museum Kunst Palast, Düsseldorf
Venus und Adonis
um 1614
Öl auf Eichenholz, 83 x 90,5 cm
Eremitage, St. Petersburg