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James Buchanan

 

Der ehrenwerte Dieb

 

Aus dem Amerikanischen von Stefanie Zurek

Impressum

© dead soft verlag, Mettingen 2017

http://www.deadsoft.de

 

© the author

Originaltitel: The good thief

Erschienen bei MLR Press

 

Übersetzung: Stefanie Zurek

 

Cover: Irene Repp

http://www.daylinart.webnode.com

 

Bildrechte:

© theartofphoto – fotolia.com

© Jakabanett – dreamstime.com

 

1. Auflage

ISBN 978-3-96089-068-3

ISBN 978-3-96089-069-0 (epub)

Inhalt:

 

Was ist, wenn der falsche Typ der richtige für dich ist?

Caesar Serrano weiß, dass er einen Fehler macht, als er mit dem attraktiven LAPD Officer Nathan Reilly im Bett landet.

Aber als Caesar kurz darauf in das falsche Haus einbricht und eine schreckliche Entdeckung macht, ist Nate der einzige Mensch, an den er sich wenden kann. Die nachfolgenden Untersuchungen bringen Caesar in Lebensgefahr und Nate ist seine einzige Hoffnung, um zu überleben. Können zwei Männer, die sich auf gegensätzlichen Seiten des Gesetzes befinden, zusammen arbeiten, um ein Monster ins Gefängnis zu bringen? Und können sie einander vertrauen?

Kapitel 1

 

„Ich glaube, du bist genau der, den wir für unser Projekt suchen.“

Caesar spähte über den Rand seiner Bierdose und starrte in überernste Hollywood-Fassaden. Zwei, um genau zu sein.

Die Frau schien in erster Linie aus einem teuren Zahnpasta-Lächeln, aufgespritzten Lippen, Brustimplantaten und einem Körper zu bestehen, den zu gleichen Teilen Hunger, Schönheitsoperationen und irgendein Typ namens Lars aus dem Fitnessstudio geformt hatten.

Der Mann an ihrer Seite war in die Jahre gekommen, und Caesar erwartete halb, dass er seine Hand zum Peace-Zeichen erheben und ihm einen Joint reichen würde. Er klang nicht weniger ernst, als er seiner Partnerin beipflichtete: „Housebreaker wird die nächste große Sache im Reality-TV.“

Sein Kopf war rasiert, vermutlich um zu verbergen, dass ihm langsam die Haare ausgingen. Auch die Ohrringe und jugendlichen Klamotten konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass er bereits Anfang vierzig war. Das Alter war im Endeffekt nur eine Zahl. Die Zeit dagegen vergab es nicht, wenn man in jungen Jahren zu viel Raubbau am eigenen Körper betrieb.

Eine heiße Nacht in den Bergen von Hollywood umfing sie. Von Caesars Aussichtspunkt auf der Veranda, die sich an einen Abhang schmiegte, war es schwer zu sagen, ob der Himmel bloß bedeckt oder vom Smog verdunkelt war. Außer den blinkenden Lichtern auf den Freeways im Einzugsgebiet von Los Angeles waren keine Sterne zu sehen.

Okay, ein paar B- und C-Sternchen tummelten sich im Haus. Die meisten von ihnen Leute, die außer einem einzelnen großen Erfolg nichts zu verbuchen hatten oder längst vergessen waren und von Drehschlusspartys magisch angezogen wurden. Der größere Teil der Gäste bestand aus normalen Angestellten aus dem Filmgeschäft: Schauspieler, Helfer, Lichttechniker und Kameraleute.

Sein Bruder Angel schaffte es immer wieder ihn zu überreden, zu diesen Events mitzukommen. Und er war stocksauer, dass Angel ihn diesmal reingelegt und unter dem Vorwand einer Party heimlich ein Casting arrangiert hatte.

„Läuft nicht schon im Vormittagsprogramm so eine Serie?“

Die Frau nippte an ihrem Chardonnay, während ihr Kollege sich vorbeugte und Caesar dabei eindeutig zu sehr auf die Pelle rückte. „Nicht so eine, Babe.“

Anders als seine beiden Gesprächspartner hatte Caesar sich in unauffällige „Ich-will-nicht-bemerkt-werden“-Kleidung geworfen. Gut, bemerkt werden schon, aber nicht von Filmstudios. Die neuen, aber ausgeblichenen, locker sitzenden Jeans bildeten den richtigen Kontrast zu dem weißen, enganliegenden T-Shirt. Der breite schwarze Gürtel um seine Taille saß gerade eng genug, um zu beweisen, dass er eine besaß. Seine Stiefel hatten Stahlkappen und wären gut auf einer Baustelle aufgehoben gewesen.

Caesar wollte die Bierdose auf dem Geländer abstellen, gegen das er sich lehnte. Doch er verschätzte sich, und so segelte sie in den Canyon hinter ihnen. Verdammt, jetzt musste er sich noch einmal durch die Menge kämpfen, um einen neuen Drink zu bekommen.

Er versuchte sich zu erinnern, wie viel Bier er heute Nacht schon getrunken hatte, und schob sein dichtes schwarzes Haar hinter die Ohren. Eine der wenigen Eitelkeiten, die er sich erlaubte: sein Haar bis zu den Schultern wachsen zu lassen.

„Vielleicht“, sagte er unbestimmt. „Es könnte funktionieren.“

„Oh nein, Mann, du bist perfekt.“ Nikotinflecken zeichneten sich auf den Zähnen seines Gegenübers ab, als er lächelte. Caesar fragte sich, warum ihn seine Partnerin nicht ihrem Zahnarzt vorgestellt hatte. „Vertrau mir, du bist zu einhundertfünfzig Prozent das, was wir suchen.“

So wie er Caesar langsam musterte war er wohl nicht nur auf professioneller Basis an ihm interessiert.

„Lateinamerikaner. Ethnische Vielfalt ist im Moment unheimlich wichtig. Und …“ Er zog das Wort lang, als handelte es sich um ein Verkaufsargument, „… dein Bruder Angel sagt, dass du mal wirklich gut warst.“ Die Stimme des Mannes wurde zu einem Flüstern, als er den Satz vollendete. „Darin, in Häuser einzubrechen.“

Angel war sowas von tot, wenn sie nach Hause kamen. „Ja, das war ich mal.“

„Hauptsache, diese Zeiten sind vorbei. Die Versicherungsgesellschaft von Housebreaker“, säuselte der Mann, „verlangt, dass du in den letzten fünf Jahren nicht für Sachen dieser Art verurteilt wurdest.“

Hinter dem Glatzkopf, eingezwängt zwischen der Schiebetür und dem kahlen Haupt, erweckte ein Streit Caesars Aufmerksamkeit. Der weibliche Teil des Duos interessierte ihn kein Stück. Aber der Typ … das war eine ganz andere Geschichte. Zu schade, dass er mit einer Frau unterwegs war.

Das einzig Gute an den Partys, zu denen Angel ihn so gerne schleifte, war die Gelegenheit, ein paar Männer kennenzulernen. Und der da war es mehr als wert, kennengelernt zu werden.

Er war nicht viel größer als Caesar, aber besaß schöne breite Schultern und einen Hintern, bei dessen Anblick ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Sein hellbraunes oder blondes Haar – im Dämmerlicht war es schwer zu sagen – war militärisch kurz geschnitten und betonte sein kantiges Gesicht. Möglicherweise war er ein Stuntman, irgendwie sah er danach aus – stark und abgehärtet, daran gewöhnt, dass es grob zuging.

Geistesabwesend strich Caesar sich über seinen Fast-Ziegenbart und murmelte: „Nein. Keine Verhaftungen, keine Verurteilungen.“ Zwar hatte man ihn in den vergangenen Jahren ein paar Mal verhört, aber nie verhaftet.

Der Streit war leise aber hitzig, zumindest dem grimmigen Gesichtsausdruck des Mannes nach. Schließlich trennten sie sich beleidigt. Das Mädchen steuerte auf das Geländer zu, an dem Caesar noch immer belästigt wurde, und der Typ ging zurück ins Haus. Scheiße!

„Dann ist es ja gut. Weißt du, du wärst wirklich perfekt.“ Jetzt war die Frau an der Reihe, die Vokale zu überstrapazieren. „Du hast meine Visitenkarte, ruf mich an. Dann machen wir einen Termin für die Testaufnahmen.“

„Du musst einfach mitmachen.“ Der Glatzkopf schlug ihm auf die Schulter, als seien sie alte Freunde. „Als Angel dich erwähnte, hatten wir zuerst unsere Zweifel. Aber jetzt, wo wir dich getroffen haben, fühlt es sich an wie Schicksal.“

Das erinnerte ihn wieder an den zu schnell verschwundenen Augenschmaus. „Ich werde darüber nachdenken, versprochen.“

„Tu das.“ Zwei Wangen-Küsschen ohne richtige Berührung von der Königin der Schönheits-OPs, und das Pärchen verschwand.

Caesar sank erleichtert gegen das Geländer. Er konnte es nicht fassen, dass es Leute gab, die solche Unterhaltungen tatsächlich gerne führten. Noch ein paar Minuten länger, und er hätte sich in den Canyon gestürzt.

Als neben ihm ein warmes Lachen erklang, drehte Caesar sich nach links. Die weibliche Hälfte des Streits musterte ihn, das Weinglas lässig über dem Geländer schwebend.

„Bist kurz vorm großen Durchbruch, was?“

Sie taxierte ihn aus smaragdgrünen Augen. Augen von einem so klaren Grün waren selten. Allerdings befanden sie sich mitten in Hollywood. Gut möglich, dass Kontaktlinsen dahintersteckten, aber dafür schien sie nicht der Typ. Sie färbte sich ja nicht einmal die Haare. Und obwohl sie sich für die Party zurechtgemacht hatte und enge Jeans gepaart mit einem dieser hauchdünnen Shirts trug, die jetzt überall in Mode waren, schrie ihr Outfit nicht „Beachte mich!“. Bei den künstlichen Mädchen war das ganz anders.

„Wegen denen?“ Er schüttelte den Kopf. „Sie brauchen Leute für irgendeine Reality Show. Mein Bruder ist bei einer ihrer anderen Serien Kameramann. Er versucht, mir …“ Caesar suchte krampfhaft nach einer harmlosen Formulierung, „… eine feste Arbeit zu besorgen.“

„Wirklich“, erwiderte sie und steckte ihr langes, naturblondes Haar hinters Ohr. „Keine Lust mehr auf Kellnern?“

„Ich bin kein Schauspieler.“ Es war ihm immer ein wenig peinlich, das zuzugeben. Jeder in Los Angeles wollte Schauspieler werden. Das war fast so etwas wie eine städtische Auflage an die Einwohner. „Ich arbeite auf dem Bau.“

„Oh. Gott sei Dank.“ Sie kippte den Wein herunter und stöhnte theatralisch. „Ich bin es so leid, mit Schauspielern und Möchtegern-Schauspielern zu reden. Ich bin Agentin, zurzeit in erster Linie für Synchronsprecher, aber ich bin kurz davor, in der Nahrungskette der Agentur aufzusteigen.“

„Das ist doch gut.“ Womit man sein Geld verdiente und warum der Job scheiße war. Caesar lachte leise. In Südkalifornien ging diese Art der Unterhaltung oft in eine seltsame Richtung, aber es war immer noch besser als geschäftliches Gerede. „Ist schön, aufzusteigen.“

„Auf jeden Fall besser als die Babysitter-Aufgaben, mit denen ich angefangen habe.“ Sie lachte ebenfalls und nahm einen weiteren großen Schluck Zinfandel. „Unsere Agentur arbeitet öfter mit Jeff und Millie zusammen. Sie stecken hinter ein paar dieser How-To-Serien, die vormittags laufen. Sie behandeln ihre Leute gut – alle, nicht nur die Schauspieler.“ Sie trank erneut. „Wenn sie dir einen Job anbieten, solltest du darauf eingehen. Ich vermute, es geht um eine ihrer Heimwerkersendungen?“

„So in etwa.“ Er wollte das Thema nicht ausweiten, aber sein Gegenüber war ganz schön zudringlich. Sich zu betrinken, konnte auf einer Party wie dieser schnell eine Karriere beenden. Ein falsches Wort zur falschen Person, und man landete auf der schwarzen Liste eines Studios. „Geht es dir gut? Sah so aus, als ob zwischen dir und deinem Freund ziemlich die Fetzen geflogen wären.“

Die Frau seufzte leidend und winkte zu der gläsernen Schiebetür hinüber. „Du meinst den Blödmann?“ Dann lachte sie und schwankte dabei leicht. Obwohl Caesar selbst auch nicht mehr allzu sicher auf den Füßen war, machte er schnell einen Schritt nach vorne und packte sie am Arm, bevor sie über ihre High-Heels stolpern konnte. „Er ist nicht mein Freund. Er ist mein Bruder.“

Nicht ihr Freund. Sein unverfängliches „Oh“ musste allzu zu interessiert geklungen haben, denn in ihren grünen Augen blitzte es auf. Angesäuselt, aber verführerisch, zog sie einen Mundwinkel nach oben und brachte damit Caesars Alarmglocken zum Schrillen. „Wirklich.“ Sie ließ ihre Hand über seine gleiten, die noch immer ihren Arm umfasst hielt. „Ich bin Single.“

Er bemühte sich um Gelassenheit, doch die Worte klangen angespannt, als er sie hervorbrachte: „Und ich bin schwul.“

Sie blinzelte. Ihre Schultern sanken herab. „Verdammt, ich vergaß, wir sind in Los Angeles. Entweder treffe ich schwule Männer oder … die hässlichen.“ Dann wurde ihr Lächeln breit und freundlich. „Du hast uns also beim Streiten beobachtet? Das bedeutet wohl, dass du einen von uns unter die Lupe genommen hast, hm?“

Caesar scheiterte erbärmlich, sich seine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen.

Erneut erschien der verführerische Ausdruck in ihrem Blick. „Mein Bruder ist auch Single.“ In ihren Augen leuchtete es auf. „Und wir haben genau denselben Geschmack. Wir sind Zwillinge, musst du wissen.“

Uff, er stand total auf blonde Männer. Besonders, wenn ein fester Hintern und grüne Augen dazukamen. Die bloße Vorstellung ließ seine Hormone verrücktspielen. „Echt?“ Sein Bick wanderte zu der Tür, hinter welcher der sexy Knackarsch verschwunden war.

„Ja. Genau denselben Geschmack bei Männern.“ Sie sah auf ihr leeres Glas herab und seufzte. „Na komm.“ Sie hakte sich bei ihm unter. „Ich brauche noch einen Drink, und dann kann ich dich ihm vorstellen.“ Sie lächelte. „Übrigens, ich bin Carol.“

Er erwiderte ihr Lächeln. „Caesar.“

Sie kehrten ins Haus und in die Menschenmenge zurück. Zuerst besorgte er sich ein weiteres Bier und noch etwas Wein für Carol. Dann begaben sie sich auf die Jagd nach dem blonden Mann mit dem leckeren Hintern. „Bist du sicher, dass das in Ordnung geht?“

„Aber klar.“ Carol lächelte süffisant und drückte seinen Bizeps. „Nate wird dich lieben. Und mittlerweile wird er ohnehin total frustriert sein. Ich schleppe ihn immer auf Partys. Da wandert er dann schweigend und einsam umher und schmachtet jeden Kerl in Reichweite an, geht am Ende aber alleine nach Hause und erzählt mir dann eine Woche lang, was er hätte sagen sollen. Er muss dringend flachgelegt werden. Oh!“ Carol riss an seinem Arm, als sie wie angewurzelt stehen blieb. „So habe ich das nicht gemeint. Das klang ja, als ob ich ihn dir unbedingt andrehen will oder so.“

Caesar hätte ihr beinahe widersprochen, dann überlegte er es sich anders. Es war sinnlos, bei Betrunkenen vornehme Zurückhaltung an den Tag zu legen. „Bei dir klingt er ziemlich verzweifelt.“

„Nicht verzweifelt.“ Sie wurde knallrot und hob das Glas an den Mund. Nachdem sie getrunken hatte, fuhr sie fort: „Wir unterscheiden uns nur bei einer einzigen Sache.“ Mit der freien Hand gestikulierte sie freimütig zu ihrem Oberkörper. „Abgesehen vom Offensichtlichen. Ich bin das Partygirl. Ich feiere gerne. Gehe unter Leute. Nate ist eher still und schüchtern. Er ist aber keine verkappte Jungfrau, er hatte ein paar längere Beziehungen.“ Ein paar Strähnen ihres blonden Haares lösten sich, als sie Caesar kopfschüttelnd eine schmale Treppe nach unten führte. Wenn er sich recht erinnerte, befand sich auf der unteren Etage ein Spielzimmer. Er war gut darin, sich den Grundriss eines Hauses zu merken, selbst wenn er es gar nicht wollte. „Aber seine Arbeit macht es ihm echt schwer, neue Leute kennenzulernen. Seine Schichten werden ständig geändert.“

Caesar übersah eine Stufe und musste sich am Geländer festhalten, um nicht auf Carol zu stürzen. „Was macht er denn?“

Da sie vor ihm ging, blieb ihm ihr Gesicht verborgen, aber er glaubte, dass sie mit der Antwort kurz zögerte. „Security.“ Eine kurze Pause. „Er soll dir selbst davon erzählen. Nate hasst es, wenn ich anderen Leuten mit seinem Leben vollquatsche.“ Am Fuß der Treppe angekommen, drehte sie sich zu ihm um und lächelte. „Ich habe unser Mauerblümchen entdeckt.“

Caesar ebenfalls. Der gut gebaute Typ lehnte an der Wand und hielt ein Bier in der Hand. Geistesabwesend sah er einer Billardpartie zu, die gerade im Gange war. Zwei Revue-Sternchen waren damit beschäftigt, den Spielern nebenbei einen zu blasen. Große, fleischige Kerle in abgeranzter Kleidung. Caesar vermutete, dass sie entweder Hilfskräfte oder im Bühnenbau beschäftigt waren.

Carol tänzelte um die Queues herum und steuerte auf ihren Bruder zu.

„Nate“, plapperte sie los. „Du versteckst dich doch wohl nicht vor mir. Ich will dir jemanden vorstellen.“

Nates ganzer Körper sank resigniert in sich zusammen. Dann verdrehte er die Augen. „Du bist betrunken.“

„Ja.“ Sie klinkte sich bei ihm ein. „Und du bist schwul.“ Mit ihrer Hüfte stieß sie die seine an. „Mein liebster schwuler Bruder Nathan Reilly, darf ich dir den heißen und ebenfalls schwulen Caesar vorstellen, dessen Nachname ich nicht kenne?“

Nates grüne Augen wurden groß, als er seiner Schwester einen wütenden Blick zuwarf. Carol starrte aus comichaft aufgerissenen Augen zurück, außerdem hatte sie die Zunge halb aus dem Mund gestreckt. Hätte Caesar je daran gezweifelt, dass die beiden Zwillinge waren, hätte dieser Austausch von Geschwisterliebe jeden Zweifel ausgeräumt.

„Und“, Carol zog das Wort in die Länge, „der vorhin auf der Veranda ausgiebig deinen Hintern betrachtet hat.“

Das war die mit Abstand ungewöhnlichste - und witzigste - Art, auf die Caesar jemals vorgestellt worden war. „Hi.“ Er trank einen Schluck Bier und hakte den Daumen in seine Hosentasche. „Du hast eine ziemlich forsche Schwester.“

„Du hast ja keine Ahnung“, knurrte Nate.

Carol wand sich aus der Umarmung ihres Bruders. „Meine Arbeit hier ist getan. Du hast jemanden zum Reden. Ciao, Jungs.“ Mit erhobenem Finger entschwand sie. „Benutzt ein Kondom.“

Nate kaute auf seiner Wange. Scham gepaart mit offensichtlichem Interesse ließ den Zug um sein Kinn hart werden. Seine Ohren hatten sich kaum merklich gerötet.

Caesar nutzte die Gelegenheit, um Nate gründlicher in Augenschein zu nehmen. Alles an ihm wirkte fest, nicht nur sein Hintern. Er war muskulös, massiv, wenn auch nicht wie jemand, der im Fitnessstudio verzweifelt für eine Bodybuilder-Meisterschaft trainierte, sondern eher wie ein Arbeiter, ausgestattet mit breiten Schultern und Armmuskeln.

Es war der Körper eines Mannes, der eher deshalb an sich arbeitete, weil er in seinem Job hin und wieder grob werden musste. Dort, wo der V-Ausschnitt seines Hemdes seine Brust entblößte, trat ein wenig weiches Haar zum Vorschein.

Verflucht! Blond, grüne Augen, muskulös und mit Brustbehaarung. Caesar war kurz davor, in seiner Jeans zu explodieren.

Endlich brummte Nate: „Ich werde sie umbringen.“ Sein Grollen war verdammt sexy.

„Wirklich?“ Caesar setzte sein bestes Flirtlächeln auf. „Ich dachte eher daran, ihr eine Schachtel Pralinen und ein paar Rosen zu schicken.“

Noch mehr Röte schlich sich von Nates Kragen herauf. Er war einfach zum Anbeißen.

Auch wenn er es jederzeit geleugnet hätte, war Caesar fast genauso verzweifelt, wie Carol ihren Bruder beschrieben hatte. Längere Beziehungen waren in Anbetracht der Tatsache, womit er sein Geld verdiente, völlig ausgeschlossen. Jemanden zu finden, dem die Sache mit den Einbrüchen nichts ausmachte …

Bisher war er nicht einmal in die Nähe dieser Unterhaltung gekommen. Alles, was über drei Dates hinausging, war für ihn gleichbedeutend mit einer langfristigen Beziehung. Spätestens wenn ein Mann „Wovon lebst du eigentlich?“ fragte, war die Sache gelaufen. Aber ein, zwei Dates mit Nate waren machbar ...

„Meine Schwester mischt sich zu sehr in mein Leben ein.“ Nate verlagerte das Gewicht. Wenn Caesar hätte raten müssen, hätte er gesagt, dass Nate ihn ebenfalls musterte.

„Und ist das heute Abend so schlimm?“

Caesar wusste, was er zu bieten hatte. Er war nicht so muskulös wie Nate, aber durchaus fit. Und selbst die locker sitzenden Jeans gewährten noch einen guten Vorgeschmack auf sein Angebot, nicht zuletzt dank der Richtung, in die seine Gedanken vorhin abgedriftet waren.

Vermutlich war er ein bisschen eitel, aber genug Männer hatten ihm bestätigt, dass er ein guter Fang war. An ein Date zu kommen, war bisher nie ein Problem gewesen. Er musste Nate nur ein wenig aus der Reserve locken, damit er an den Jackpot kam.

„Vielleicht sollten wir uns eine ruhige Ecke suchen, damit wir uns unterhalten können.“ Er trat näher, so nah, dass sie sich beinahe berührten.

„Reden?“ Nate verlagerte das Gewicht erneut, dieses Mal so, dass sich ihre Hüften trafen.

„Oder wir können rummachen, ist mir beides recht.“ Wäre er nicht angetrunken gewesen, wäre ihm das ganz sicher nicht herausgerutscht. Vorsicht war das oberste Gebot eines professionellen Einbrechers. Doch vielleicht konnte er heute Abend ausnahmsweise ein wenig lockerlassen. Alternativ könnte er das Trinken einstellen, nach Nates Nummer fragen und warten, bis er wieder nüchtern war.

„Es gibt eine …“ Nates Zunge strich über seine Zähne. Dann schluckte er. „Außerhalb des Gästezimmers gibt es eine Veranda, die ziemlich privat ist. Da könnten wir reden.“

Scheiß auf später, jetzt war gut. „Dann geh mal vor.“

Kapitel 2

 

Sie redeten nicht, kein bisschen.

Nate schlüpfte durch die Tür, Caesar legte ihm die Hand an den Hintern, und Nates Zurückhaltung verschwand. Er packte Caesar und zog ihn in einen harten, ungestümen Kuss.

Vielleicht, überlegte Caesar, mochte Nate bloß keine öffentlichen Szenen. Egal. Die Art, wie sich Nates Zunge in seinem Mund bewegte, trieb ihn in den Wahnsinn. Abgelenkt von Zungen, Lippen und unangemessenen öffentlichen Berührungen verlor Caesar sich im Moment. Zumindest, bis jemand zum Rauchen nach draußen kam und rief: „Verdammt, sucht euch ein Zimmer!“

Sie brachten polternd eine Entschuldigung hervor, dann schlug Nate vor, die Sache in seine Wohnung zu verlagern. Im Auto schickte Caesar Angel eine SMS, dass er ihn morgen treffen würde, während er sich auf dem Beifahrersitz von Nates altem Taurus wand. Wie der Kerl es schaffte, ihn zu befummeln und gleichzeitig noch Auto zu fahren, war für Caesar in seiner aktuellen Lage unbegreiflich.

Dann steckte er sein Handy ein, lehnte sich vor und zog Nates Reißverschluss auf. Das Spiel konnte man auch zu zweit spielen.

„Heilige Scheiße“, fauchte Nate.

Einen Moment lang starrte Caesar ihn einfach an. Nates Schwanz pulsierte hart unter den Shorts. Ein kleiner, feuchter Fleck zeichnete sich bereits auf der grauen Baumwolle ab, dunkel von dem Verlangen, das aus der Eichel tropfte. Es war lange her, seit Caesar etwas so Köstliches gesehen hatte. Er leckte sich über die Lippen.

Caesar schob seine Finger hinter Nates Hosenbund und zog die Shorts weit genug hinab, um Nates Glied freizulegen. Nate hatte einen verdammt ansehnlichen Schwanz. Nicht unerhört lang, aber schön dick, etwas, das einen gut ausfüllen konnte. Und er war so steif, als würde er gleich platzen. Unter der hellbraunen Haut zeichneten sich dicke Venen wie ein Relief ab. Sie war eine Nuance dunkler am Rest seines Körpers und bildete einen wundervollen Kontrast zu dem hellblonden Haar, das aus der Jeans hervorlugte.

Caesar lief das Wasser im Mund zusammen. Allein bei der Vorstellung, Nate zu kosten, pochte sein eigenes Glied wie verrückt.

Schließlich wurde das Verlangen übermächtig. Er rückte näher und ließ seine Zunge über die seidige Haut gleiten. Er umschloss die Wurzel von Nates Schwanz mit der einen Hand und schob die andere in seine eigene Hose.

„Scheiße! Im Auto?“, stöhnte Nate, und der Taurus heulte auf. Bei dem blonden Prachtkerl musste es wohl tatsächlich schon ein Weilchen her sein.

„Mhm“, murmelte Caesar und schloss seine Lippen um die violette Eichel. Seine Zunge spielte mit dem Schlitz. Nate schmeckte verflucht gut, salzig und ein wenig süß. Caesar glitt tiefer, bis seine Nase die blonden Locken berührte, die Nates Bauchnabel entgegenwuchsen.

Das eigene Glied heiß in seiner Hand, genoss er den Geschmack in vollen Zügen. Nates Schwanz brannte auf seiner Zunge. Er liebte es, wie die Hitze von Nates Eichel über seine Lippen strich, als er sich zurückzog. Wie Samt, der sich in seinem Mund bewegte.

Jemand hupte laut, und Caesar spürte, wie der Taurus plötzlich auswich. Er schreckte auf, wollte aufhören, doch plötzlich lag Nates Hand auf seinem Hinterkopf und drückte ihn wieder hinunter. Als Nates Finger durch sein Haar glitten, lehnte Caesar sich in die Berührung hinein.

Himmel, er liebte es, wenn Männer mit seinem Haar spielten. Das war der Hauptgrund, warum er es nie kurz trug. Und Nate wusste eindeutig, was er tat, zog hin und wieder daran, um Caesar zu zeigen, wie sehr er es genoss, es besorgt zu bekommen.

Ein Zittern rann Caesars Rücken hinab, bis zu seiner Hüfte und seinem Schwanz.

Von oben schwebte Nates Stimme zu ihm herab. „Ja, so, genau so.“

Caesar musste lächeln. Er hatte also ein Plappermaul erwischt. Das törnte ihn an Es gab nichts Besseres, als einen Typen betteln zu hören. Und er hatte definitiv vor, Nate im weiteren Verlauf der Nacht zum Betteln zu bringen.

Trotzdem war es schwer, eingeklemmt zwischen Nate und dem Lenkrad richtig in Fahrt zu kommen. Machte nichts – dann war das eben das Appetithäppchen vor dem Hauptgang. Wenn keiner von ihnen kam, bevor sie Nates Wohnung erreichten, würde sie das nur heißer machen. Allerdings würde Nate wohl nicht mehr viel länger aushalten, so, wie er in Caesars Mund stieß.

Caesar wurde langsamer, zog sich zurück und leckte ihn einmal von Wurzel bis zur Spitze.

„Scheiße, mach mich nicht fertig!“, kam prompt Nates Stöhnen.

„Sag mir, was du willst. Lass es mich hören.“ Caesar verlieh seiner Forderung Nachdruck, in dem er kurz an einer Stelle unter Nates Eichel knabberte. Er umfasste seine eigenen Eier und rieb mit dem Handgelenk gegen sein Glied. Es fiel ihm schwer, es langsam angehen zu lassen, ohne dass die Stimmung litt. Er würde sich das Kommen für später aufbewahren.

„Blas mir einen“, keuchte Nate. „Bitte, blas mir einen.“

Caesar leckte erneute an der warmen Vene entlang nach unten und flüsterte: „Und danach?“

„Ich will …“ Nates Finger gruben sich tiefer in sein Haar. „Ich will, dass du …“ Der Zug an seiner Kopfhaut trug nur noch zu dem wachsenden Druck und dem Brennen in Caesars Unterleib bei. „Verdammt, ich will, dass du mich fickst. Dass du mich hart fickst.“

Oh gut, das wäre also schon mal geklärt. Caesar mochte beide Stellungen, aber es war deutlich einfacher, wenn man vorab nicht noch „verhandeln“ musste, wer oben und wer unten war.

Anstatt zu saugen, leckte und neckte er nur noch, folgte den Mustern auf Nates Glied mit der Zunge. Nate rutschte auf dem Sitz hin und her in dem Versuch, seinen Schwanz in Caesars Mund zu bekommen.

Das Auto machte einen Satz nach vorne, als Nate zu heftig ins Lenkrad griff, und Caesar packte seinen Oberschenkel fest, damit er nicht vom Sitz glitt.

Jedes Mal, wenn Nate sich bewegte, tat Caesar es ihm nach und berührte ihn kaum merklich. Nates Lust so auf die Spitze zu treiben, war zwar gemein, aber machte unglaublich Spaß … Verdammt, er brachte sie noch beide um den Verstand.

Als schließlich Nates gesamter Körper zu beben schien, entschied Caesar, dass es an der Zeit war, mit den Albernheiten aufzuhören. Er umschloss Nates Eichel mit den Lippen und saugte sie hart in den Mund. Und saugte weiter, hielt den Druck aufrecht.

Nate lallte irgendeinen Unsinn, dann spannte er sich an. „Oh Scheiße!“

Mehr Warnung erhielt Caesar nicht, bevor sich sein Mund mit Sperma füllte. Nate schmeckte genauso gut, wie er vermutet hatte: salzig, leicht süß und schwer auf seiner Zunge.

Caesar löste sich von ihm, nahm die Hand aus seiner Jeans, lachte und leckte sich über die Lippen. Während er sich anschnallte, warf Nate ihm von der Seite aus grünen Augen einen erschrockenen Blick zu.

„Was?“

„Scheiße, einfach scheiße“, keuchte Nate.

Caesar ließ die Fingerknöchel über Nates Oberschenkel gleiten und erhielt ein Schaudern als Antwort. „Wie lange noch?“

„Bis was?“

„Bis zu deiner Wohnung?“

Caesar schlug mit der Hand gegen das Armaturenbrett, als an dem Auto vor ihnen die Bremslichter aufleuchteten. Statt langsamer zu werden, riskierte Nate einen kurzen Blick über die Schulter und überquerte dann zwei Fahrspuren auf einmal.

Caesar begriff, dass sie sich auf einer Ausfahrt befanden. „Das ist dann wohl die Antwort auf meine Frage.“

Wenige Minuten später fuhren sie vor einem großzügigen Appartement-Komplex vor. Da Caesar nicht wusste, ob Nates Gesinnung den Nachbarn bekannt war, entschied er sich, auf Nummer Sicher zu gehen, und folgte Nate unauffällig mit den Händen in den Hosentaschen. Ausnahmsweise prägte er sich seine Umgebung nicht augenblicklich ein. Stattdessen konzentrierte sich er darauf, wie Nates Hintern sich bei jeder Bewegung durch den Stoff abzeichnete.

Endlich hatten sie die kleine Terrasse überquert und traten durch die in die Fensterfront eingelassene Tür ein. Nates Wohnung war das perfekte Beispiel eines Allzweck-Appartements. Dazu spartanisch eingerichtet: rechts ein Stuhl, eine schmale Couch und ein billiger Wohnzimmertisch. Direkt dahinter drängten sich zwei Barhocker unter eine Frühstückstheke, die den Wohnbereich von der winzigen Küche trennte. Hinter der Essecke in Vorratskammergröße konnte man durch gläserne Schiebetüren einen Blick auf den Pool erhaschen.

Länger konnte Caesar sich nicht umsehen, denn plötzlich war Nates Mund auf seinem. Sie stolperten am Fernseher vorbei und durch eine Tür auf der linken Seite. Hinter ihnen bildete sich eine Spur aus Shirts und Schuhen. Nate zog ihn in ein Schlafzimmer, das gerade groß genug für ein schmales, niedriges Doppelbett war. Sie stießen gegen die Kommode, und ein paar Bilder fielen zu Boden.

Nate machte sich gierig an den Knöpfen von Caesars Jeans zu schaffen, während sein Mund damit beschäftigt war, ihm einen Bluterguss am Hals zu verpassen.

„Du bist ganz schön geil, was?“, neckte Caesar ihn.

Dann sah er auf, und sein Blick fiel auf das Bild, das über Nates Bett hing. Ein gerahmtes Poster im Comic-Stil, die rauen Hände eines Detectives im Trenchcoat zum Gebet vor dessen Gesicht erhoben. Im Hintergrund ausgeblichene, albtraumhafte Totenköpfe. Darüber erstreckten sich Pentagramme und andere okkulte Symbole. Es war einfach bizarr.

Zum Glück brauchte es keinen gemeinsamen Kunstgeschmack, um es mit jemandem zu treiben.

„Du bläst mir auf der Fahrt hierher einen und nennst mich geil?“, brummte Nate. „Steig aus der verdammten Jeans.“

Das brachte Caesar wieder ins Hier und Jetzt zurück. Lachend steckte er die Finger in seinen Hosenbund. Er schob die Hose nach unten und meinte süffisant: „Willst du, dass ich dich aufs Bett werfe, dir die Beine spreize und dir alles auf einmal gebe?“

„Verflucht, ja!“ Nate schälte sich aus dem Rest seiner Kleidung und ließ sich rücklings aufs Bett fallen.

Verdammt, dieser hombre war tío bueno. Nates dicker Schwanz war bereits wieder steif und bereit, erhob sich aus der Flut von blonden Locken zwischen seinen Beinen. Die grünen Augen waren halb geschlossen, und so wie er die Zunge über die weißen Zähne gleiten ließ, hätte er auch direkt „Komm und hol’s dir“ brüllen können.

Das, und die Art, wie er mit den Händen langsam seinen Bauch und Oberschenkel streichelte. Ausgeprägte Bauchmuskeln, definierte Brust und Arme.

Plötzlich war Caesar sein eigener Anblick ein wenig unangenehm. Nate besuchte offensichtlich regelmäßig das Fitnessstudio. Caesar dagegen stemmte hin und wieder zuhause Gewichte, aber in der Regel arbeitete er bloß.

Zu spät für einen Rückzieher. Caesar schluckte. „Wo hast du dein Zeug?“

„Neben dem Bett. In der oberen Schublade.“

„Immer griffbereit, was?“ Erzog eine Schachtel mit Kondomen und Gel hervor und kletterte auf das Bett. Während er mit der Zunge Nates Brust bearbeitete, löste er die Kappe von der Tube. Nates Haut schmeckte nach Salz und Lust. Es war eine sexy Mischung.

Nate stöhnte, als Caesar zwei glitschige Finger um seinen Eingang gleiten ließ. „Ist nicht so, als ob es sehr oft benutzt wird.“

„Da sind wir schon zwei.“ Caesar schnaubte lachend, fuhr mit den Zähnen über Nates Kinn. „Also, gehörst du zu denen, die vorher noch Blumen und Pralinen brauchen oder bist du soweit?“

„Ich bin sowas von bereit.“ Nate hob die Hüfte an und in die Berührung hinein. „Du hast ja keine Ahnung.“

Caesar drückte mit dem Finger gegen Nates Öffnung. Nach einem kurzen Moment Widerstrebens schien Nates Körper ihn förmlich in sich hinein zu saugen. Heiß, eng und willig. Caesar liebte diese Kombination. Er spürte, wie Nate sich unter ihm wand und ließ die andere Hand durch die leichte Behaarung auf Nates Brust wandern.

Nate stöhnte leise und tief auf. „Küss mich!“ Er zog Caesar hoch und brachte ihre Münder hart aufeinander. „Du schmeckst noch immer nach mir.“

Caesar musste beim Küssen lächeln. Er spürte Hände auf seinem Körper und erschauderte unwillkürlich. Nate machte Anstalten, ein Kondom über Caesars pulsierende Erektion zu streifen. Während er selbst seinen Finger zurückzog, konnte er nicht anders, als sich Nates Hand entgegen zu drücken. Dann schlang Nate seine Beine um ihn, und Caesar rutschte zwischen seine Oberschenkel.

Er konnte nicht sagen, wer von beiden die Initiative ergriff, aber als sein Schwanz in Nates Körper eindrang, brannte in ihm etwas auf. Nate war so eng, und sein „Oh ja, fick mich durch“-Gestöhne entfachte Caesars Nerven wie ein Tischfeuerwerk.

Dann verankerte Nate die Fußknöchel hinter Caesars Hintern, sodass er tief und hart eindringen konnte. Er konnte Nates andere Hand zwischen ihnen spüren, mit der er sich einen runterholte, während Caesar ihn bearbeitete. Offensichtlich wusste Nate genau, was er wollte, und scheute sich nicht davor, es sich zu holen. Und dabei grollte er immer wieder „Fick mich“ und „So gut“, was Caesar direkt gen Himmel schickte.

Er vergrub das Gesicht an Nates Brust, schmiegte sich an das feine Haar und nahm den Duft in sich auf. Auf gar keinen Fall konnte er so weitermachen. Es war schon zu lange her. Noch zwei Mal zustoßen, und dann kam er bebend. Seine Gedanken lösten sich in der Ekstase, die von seinem Körper Besitz ergriff, auf.

Als seine Sinne wieder zu arbeiten begannen, bewegte er sich weiter. Ein bisschen Kraft hatte er noch. Er versuchte, sein Glied besser zu positionieren, und wurde mit einem „Oh, Gott!“ belohnt. Wieder und wieder stieß er zu, und schließlich erstarrte Nates Körper um seinen. Dann ergoss sich warme Sahne zwischen ihnen.

Als ihr Zittern abgeklungen war, zog Caesar sich zurück und drehte sich auf den Rücken. Er keuchte noch immer. Der Raum drehte sich ein wenig um ihn, und er konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob es am Alkohol oder am Sex lag. Zu lange und zu gut, eine gefährliche Kombination.

„Gut?“

Nate wandte ihm müde den Kopf zu. „Sehr.“ In seinen Augen lag ein schläfriger, befriedigter Ausdruck. Nach einem Moment leckte er sich über die Lippen. „Äh, das klingt jetzt vielleicht doof.“ Nate strich über Caesar Bauch und hinterließ eine Hitzespur. „Ähm, stehst du auf Kuscheln?“

Das tat er. Besonders mit einem Typen wie Nate. Caesar hatte nichts dagegen, ihn die ganze Nacht lang zu halten. „Worauf du dich verlassen kannst.“

 

Kapitel 3

 

Die Welt hinter seinen Lidern war ein klein wenig zu hell, als Caesar aufwachte. Und sein Kopf schmerzte. Und seine Zunge fühlte sich an, als wäre sie mit einer Fellschicht überzogen. Ein elektronisches Alarmsignal hämmerte von innen gegen seinen Schädel. Erst nach einem kurzen Moment begriff er, dass das Geräusch nicht aus seinem Innern, sondern von außen kam. Sein Telefon klingelte.

Caesar drehte sich nach links, tastete mit ausgestrecktem Arm nach dem Handy und stieß gegen einen warmen, muskulösen Rücken. Abrupt fuhr er in die Höhe und riss die Augen auf, die Bettdecke glitt hinab auf seine nackten Beine. Der andere Mann lag gegen die Wand hinter dem Bett gedrängt. Anscheinend peinlich berührt angelte er nach einem Kissen und schob es auf seinen Schoß. Seine grünen Augen verrieten, dass er ebenso erschrocken wie Caesar war, sich in dieser Situation wiederzufinden.

Nate. So hieß der Typ. Nate Irgendwas. Wenn Caesar sich richtig entsann, gab es zwischen diesen Beinen nichts, wofür man sich schämen musste.

Scheiße, er hatte gestern definitiv zu viel intus gehabt. Es war Jahre her, seit er betrunken genug gewesen war, um auf einer Party jemanden aufzugabeln.

Es läutete wieder. Nate schluckte, nahm aber seinen Blick nicht von Caesar, als er nach dem Handy auf dem Nachttisch griff.

„Ja, hier Reilly.“ Seinem finsteren Blick nach würde er Caesar sämtliche Zähne ausschlagen, wenn er auch nur zu laut atmete. „Ja, okay. Ich kann in einer halben Stunde da sein, höchstens in einer Dreiviertelstunde. Ich muss nur erst duschen und ein paar Aspirin einschmeißen.“ Er drückte die Auflegen-Taste und warf das Handy in die unordentlichen Bettlaken. „Heilige Scheiße!“ Die Worte schafften es nur als ersticktes Flüstern nach draußen.

„Ähm …“ Vielleicht war Caesar ja noch betrunkener gewesen, als er sich zu erinnern glaubte. „Heißt du nicht Nate?“

„Ja. Nathan Reilly.“ Nate strich sich über das Kinn. „Und du bist …“ Sein Blick wanderte unruhig hin und her, während er sein Gehirn nach der Antwort absuchte. „Caesar?“

Caesar versuchte zu lachen. Es gelang ihm nicht ganz. „Wenigstens waren wir nicht zu betrunken, um uns vorzustellen.“

„Wirklich kleiner Trost.“ Nate lächelte schmal und rutschte vom Bett. „Hm, das war gerade meine Arbeit.“ Er warf das Kissen zurück aufs Bett. Der anfängliche Schock schien verflogen.

Als er sich entblößte, kam Leben in Caesars Schwanz. Nate musste sich wirklich für absolut nichts an seinem Körper schämen.

Nate schob sich Richtung Bad. „Ich muss duschen und dann los.“

„Du musst mich mitnehmen.“

Die eine Hand an der Kommode, die andere an der Schranktür erstarrte Nate. „Was?“

„Mein Truck.“ Caesar rutschte zur Bettkante und schwang seine Beine darüber. Er ließ eine Hand zwischen seinen Oberschenkeln baumeln, während er sich mit der anderen durch sein zerzaustes Haar fuhr. „Er steht noch bei meinem Bruder. Du musst mich mitnehmen.“

Nate griff sich an die Schläfen. Seine Finger trafen sich über dem kurz geschorenen Haar. Caesar wusste nicht ob er zu denken versuchte, gegen seinen Kater ankämpfte oder vielleicht sogar beides auf einmal.

„Mist, ich muss einspringen. Fünf Leute haben sich heute krankgemeldet, und ich muss eine Schicht übernehmen – an meinem verdammten freien Tag. Wenn ich nicht die Überstunden so gut gebrauchen könnte …“ Er wirkte gestresst. „Warum nimmst du dir nicht einfach ein Taxi oder so?“

Die Vorstellung, der Sklave eines anderen und seiner Stoppuhr zu sein, war lächerlich und genau der Grund, warum Caesar allein arbeitete. „Ich hab meinem Bruder gestern Abend mein ganzes Bargeld für Bier gegeben.“

„Scheiß drauf“, rief Nate aus dem Bad. „Nimm dir einen Zwanziger aus meinem Portemonnaie. Ich muss unter die Dusche.“ Dann wurde die Tür zugeschlagen.

Caesar seufzte. Immerhin hatte Nate ihn nicht achtkantig vor die Tür gesetzt, aber hey, er war morgens schon freundlicher empfangen worden. Er hätte ihm zumindest einen Kaffee anbieten können. Wenigstens war der Sex unglaublich gewesen. Jedenfalls der Teil, an den er sich erinnern konnte.

Er kramte seine Jeans aus dem Klamottenhaufen. Während er in seine Hose schlüpfte, entdeckte er auf dem Boden ein paar gerahmte Bilder. Oh richtig, er erinnerte sich daran, wie er gestern Nacht im Eifer des Gefechts die Kommode gerammt hatte. Bei dem Gedanken musste er unwillkürlich lächeln.

Wer so gut im Bett war, dem konnte man auch sicherlich ein oder zwei Gefallen tun. Er würde ein wenig aufräumen und dann nachsehen, ob er in der Küche einen Kaffee aufgesetzt bekam. Wahrscheinlich war Nate durch das raue Erwachen genauso erschrocken wie Caesar.

Er kniete sich hin und hob den größten Rahmen vom Boden auf. Um ein Haar hätte er ihn wieder fallen gelassen.

Es war ein Abschlussbild. Nates Haar war so kurz geschoren, dass es fast unsichtbar war. Nur seine Ohren verhinderten, dass ihm der Hut bis über die Augen rutschte. Auf der linken Seite seines dunkelblauen Uniformhemdes prangte das silbergoldene Abzeichen des Los Angeles Police Departments.

Einen Moment lang vergaß Caesar zu atmen. Er tauchte in den Wäschehaufen ein, riss Nates Portemonnaie aus der Tasche von dessen Jeans und öffnete es. Auf der linken Seite steckte ein ganz normaler Führerschein aus Kalifornien. Auf der anderen ein Ausweis der LAPD.

Verdammte Kacke, der verflucht gute Sex hatte ausgerechnet mit einem pinche Cop stattgefunden!

Zitternd zog er aus dem hinteren Fach einen Schein. In ihm sträubte sich alles, das Geld zu nehmen. Aber per Anhalter zu fahren, war eine noch viel schlechtere Idee.

Caesar war zur Tür raus, noch bevor seine Hände ganz in den Ärmeln seines Shirts steckten. Er würde sich vom anderen Ende der Straße aus ein Taxi rufen.

Dann blieb er stehen, warf sich herum und schlüpfte zurück in die Wohnung bevor sich die Tür schließen konnte, Er hatte keine Ahnung, wo genau in der Stadt er sich befand. Sie waren von Hollywood aus ein ganzes Stück gefahren. Hoffentlich würde ein Zwanziger ausreichen, um ihn zu seinem Truck zu bringen.

Auf dem Wohnzimmertisch lagen Unmengen von Werbepost. Caesar schnappte sich einen Umschlag mit Nates Adresse, und flüchtete in den dunstigen Morgen von Los Angeles.

Kapitel 4

 

Caesars Wecker riss ihn aus unruhigem Schlaf. Ein Schlaf voller Träume von einem grünäugigen Mann, der „mehr“ und „härter“ flehte. Ein heißer Blondschopf, der sich auf dem Bett wand. Uniformhemd geöffnet, die Polizeimütze bis über die Augen gezogen, die Beine gespreizt. In Caesars Vorstellung leckte er sich einladend über die Lippen und ließ die Hand über seinen Schwanz gleiten.

Es war derselbe Traum, den er schon in der Nacht zuvor gehabt hatte. Nur war er da, abgesehen von der Uniform, Realität gewesen.

Stöhnend rollte er sich auf die andere Seite. Er hatte einen Cop gevögelt – einen wirklich heißen Cop –, aber das änderte nichts an der Tatsache selbst. Er konnte es noch immer nicht fassen.

Er trat die Bettdecke nach hinten. Aus dem aufgeworfenen Stoff ertönte ein leises Knurren. Ponchitos schwarze Schnauze lugte hervor. Dunkle Hundeaugen blickten ihn anklagend an, weil er ihn zu früh geweckt hatte. Der kleine Terrier mit einem Schuss „Gott-weiß-was“ schlief ungerührt bis Mittag durch, wenn man ihn ließ.

„Dann penn doch weiter!“, knurrte Caesar zurück, und Ponchito schnaubte. Die Medaille des heiligen Franziskus klirrte gegen den Tollwut-Anhänger am Halsband, als der kleine Hund sich einen Weg zurück in die warme Decke wühlte und Caesar sich zur Dusche begab.

Warum war es ihm nicht aufgefallen? Die Gesellschaft von Polizisten war für ihn mehr als ungesund. Denn ganz gleich, was Caesar seiner Familie erzählte, er stieg noch immer in Häuser ein.

Und warum konnte er nicht aufhören, an Nate zu denken? Er hatte schon früher One-Night-Stands gehabt, aber die hatten ihn nie so aus der Fassung gebracht. Wenn er doch nur kein verdammter Cop wäre.

Caesar schauderte, als der Duschstrahl wie kleine Nadeln auf seine Haut prasselte. Er kannte Typen mit dieser Art von Fetisch. Sein Uniformfetisch hingegen beinhaltete, einen großen Bogen um sie zu machen. So schnell und unauffällig wie möglich die Straßenseite zu wechseln, wenn er die Polizei erspähte.

Die Devise lautete: Keine Cops als Freunde, keine Cops in der Familie, keine Jungs in Blau weit und breit, Ende, aus. Und definitiv nicht mit Cops ins Bett hüpfen, um sie besinnungslos zu ficken. Das war einfach ungesund und bereitete nichts als Ärger.

Er drehte das Wasser ab, griff nach einem Handtuch und trat auf die Badematte. Seine Schwester, überlegte Caesar, ging nur mit Typen aus, die Ärger machten. Er hatte das noch nie verstanden. Ein gebrochenes Herz und ein blaues Auge schienen nicht genug Gründe zu sein, um sich eines Besseren belehren zu lassen.

Als er sie einmal nach dem Grund gefragt hatte, hatte Maria-Elisa geantwortet, gute Jungs seien einfach nicht aufregend. Die bösen Jungs dagegen ließen ihr Herz schneller schlagen und versetzten sie in Erregung, noch bevor sie überhaupt ein Wort mit ihr gewechselt hatten.

Das Handtuch um die Taille geschlungen und die Hände auf dem Waschtisch aufgestützt, starrte Caesar in den Spiegel. Vielleicht war genau das der Grund: verbotene Früchte, sich gefährlich weit aufs Eis hinauswagen, ohne es auch nur zu merken.

Wie die meisten Kids aus dem Latino-Viertel wusste er genau, wer die policia war. Wie sie gingen, sich gaben … Caesar brauchte nur zufällig hinter einen von ihnen am Burgerstand stehen und wusste augenblicklich, dass er einer von ihnen war. Nate aber hatte diese Warnglocken nicht zum Klingeln gebracht. Oder vielleicht hatte er das, und Caesar war lediglich zu betrunken gewesen, um es zu bemerken. Vielleicht hatte er sie sogar unterbewusst ignoriert.

Er zog seine Malerhose über die Hüfte. Wie hatte er nur so dumm sein können?

Seufzend sammelte er das Shirt aus der Nacht zuvor vom Boden. Als er es aufhob, um es in den Wäschekorb zu werfen, stieg ihm Nates Geruch entgegen und überwältigte ihn erneut. Der Duft vermischte sich mit der Erinnerung an die Lust in seinen Augen, als er zu ihm hochblickte. Beinahe konnte er spüren, wie Nates Finger sich in seinen Arm bohrten, während er sich unter Caesar bewegte. Ein Teil seines Körpers dachte nur zu gern an den blonden, muskulösen Mann. Heiß und hart erinnerte er ihn daran, wie verdammt gut diese Nacht gewesen war.

„Chingame!“, rief Caesar und warf das Shirt in die hinterste Ecke seines Schrankes.

Der heutige Tag war seit langem geplant, wenn auch auf eine sehr lockere, halbherzige Art. Er würde sich in den Heimwerkerläden im Umkreis von Hollywood umsehen. Vielleicht ergaben sich daraus Jobs in Hollywood selbst, in Los Feliz oder Silverlake.

Es war eine Weile her, seit er in diesen Gegenden gearbeitet hatte. Wenn er einen Job für einen einzelnen Tag fand, würde er die Kohle einstecken und es als Schicksal abtun. Tatsächlich war er aber auf der Suche nach einer Anstellung für ungefähr eine Woche. Das würde ihm genug Zeit verschaffen, die Gegend auszukundschaften, ein Gefühl für die Nachbarschaft zu bekommen und ein Zielobjekt auszumachen.

Um nach Hollywood zu gelangen, musste Caesar den Fünf-Uhr-Bus zur Metro erwischen und danach zweimal umsteigen. Einen anständigen Fußmarsch und eine einstündige Fahrt später schüttelte er Hände und alberte mit einem guten Dutzend anderer Männer herum, die ebenfalls nach Arbeit suchten. Sie waren die Frühaufsteher. Um acht würden schon wesentlich mehr Leute hier stehen und auf die Jobs warten, die von den Bauunternehmern angeboten wurden. Früh zu kommen, zahlte sich aus.

Der Morgenverkehr sauste auf dem Santa Monica Boulevard vorbei. Innerhalb von zwanzig Minuten passierte sie so ziemlich jedes erdenkliche Automodell in jeder erdenklichen Farbe. Caesar stand mit etwa zwanzig anderen Männern zusammen, die allesamt die Uniform der Gelegenheitsarbeiter trugen: abgehalfterte Flanellhemden über einem T-Shirt, Jeans und billige Stiefel mit Stahlkappen. Wann auch immer ein Auto langsamer wurde, schwärmten sie auf die Straße und belagerten die Fenster, um herauszufinden, wie viele Männer benötigt wurden.

Caesar beherrschte so ziemlich alles. Streichen, Spachteln, Maurern. Er hatte sein Handwerk während der unerbittlichen texanischen Sommer an der Seite seines Vaters gelernt. Dann war sein Dad, beladen mit zwei Eimern Teer, in ein Loch im Dach getreten, das nur mit einer Plane abgedeckt gewesen war. Der Unfall hatte ihm Verbrennungen an 95 Prozent seines Körpers und eine Schmerzensgeldklage eingebracht, die sich über fünf Jahre zog. Als der Rechtsstreit endlich beigelegt wurde, hatte die Familie schon alles verloren. Die Ehe seiner Eltern war in die Brüche gegangen, und Caesar lebte bei einem entfernten Verwandten in Los Angeles. Dort begann er zu stehlen.

Ein weißer, schäbiger Laster mit riesigen Eimern, Planen und Leitern auf der Ladefläche fuhr an den Bordstein heran. Darauf hatte Caesar den ganzen Morgen gewartet. Hektisch schob er sich durch die Menge, riss die Beifahrertür auf und rutschte auf die Sitzbank, bevor jemand anderes dazu kam. „Pintura? Un casa?“

„Yep.“ Der dünne Mann mit der Baseballkappe nickte. „Dos mas.“

Caesar lehnte sich aus dem Fenster und rief nach zwei anderen Männern, die er flüchtig kannte, Ramon und Miguel. Beide waren wirklich ausgezeichnete Anstreicher. In den vergangenen Jahren hatten sie immer wieder mal zusammengearbeitet. Der eine hatte sechs Kinder, der andere fünf. Sie brauchten die Arbeit genauso dringend wie alle anderen. Außerdem sprangen sie hin und wieder für ihn ein. Sie wussten, dass Caesar für zwei arbeiten konnte, wenn es darauf ankam, und dass er ihnen bei Gelegenheit Arbeit verschaffen würde, so wie heute.