Heike Führ wurde 1962 in Mainz geboren, ist verheiratet und hat 2 erwachsene Kinder.

Sie setzt sich mit dem Thema „Multiple Sklerose“ auseinander und führt zur Information darüber eine Webseite - seit 1994 ist sie selbst an MS erkrankt.

Im Frühjahr 2014 ist ihr 1. MS-Buch im Rosengarten-Verlag erschienen.

Sie schreibt viele interessante, relevante und auch über aktuelle Themen Presse - und sie ist auch in vielen anderen Medien journalistisch unterwegs.

Bis heute hat die Autorin 5 Bücher geschrieben:

Führ ist eine ausgebildete Erzieherin mit vielen pädagogischen und psychologischen Fort- und Weiterbildungen.

Sie belegte auch mehrere Kurse für „Yoga mit Kindern“.

http://multiple-arts.com/

http://heikef.jimdo.com

ISBN: 978-3-945015-07-0

HALLO MS – ein MUT-Mach-Buch

Autorin: Heike Führ

Herstellung und Verlag: Rosengarten-Verlag

Umschlagdesign: Dieter Hollender

Die Autorin Heike Führ, die als Bloggerin und Betreiberin einer Homepage und lebendig laufenden Facebook-Seite schon routinierte Schreiberin ist, hat nun im Rosengarten-Verlag ein äußerst authentisches und selbstreflektiertes humorvolles MS-Buch herausgebracht.

Wie sie ihren Alltag mit einer solch tückischen und bis lang noch unheilbaren Krankheit meistert, beschreibt sie vor allem mit viel Humor und reflektiert in einer gelungenen Mischung aus Problematisierung und Relativierung. Nie werden die Herausforderungen der Krankheit geleugnet und doch triumphiert immer ihr optimistischer Kampfgeist und zeigt eindrucksvoll und selbstkritisch ihren eigenen Weg der Lebensfreude. Die Autorin weigert sich zu resignieren und erzählt ihre kleinen Alltagsfreuden, gespickt mit den Unwägbarkeiten, die durch ihre MS-Symptome unweigerlich dabei sind.

Scheherazade „LIEBLINGS REZEPTE“

Orientalische Rezepte - das sind kulinarische Köstlichkeiten aus 1001 Nacht. Mit ihren Gerüchen von Safran, Cayennepfeffer, Zimt, Kurkuma und Koriander ist die orientalische Küche ein wahres Feuerwerk für unsere Sinne. Die große Vielzahl an unterschiedlichen Gewürzen und Geschmacksrichtungen sorgt für große Abwechslung auf dem Speiseplan. In der Einleitung befindet sich die Geschichte von Scheherazade. Sie basiert auf einer alten persischen Märchensammlung mit dem Namen „Hezâr Afsâna, Tausend Mythen“. Im Anschluss folgen 34 Rezepte sowie Infos.

Dieses Kochbuch gehört zu der Buchreihe „Scheherazade“. Idee, Buchcovergestaltung und Satz: © 2014 Autorin „Jutta Schütz“ http://www.jutta-schuetz-autorin.de/

Buchdaten: Autorin: Heike Führ

Taschenbuch: 60 Seiten

Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (3. Juli 2014) - Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3735757340 und ISBN-13: 978-3735757340

Größe und/oder Gewicht: 21 x 14,8 x 0,3 cm

© 2015 Heike Führ (1. Auflage)

Webseite: http://multiple-arts.com/

E-Mail: heike@multiple-arts.com

© 2015 Herstellung und Verlag:

BoD – Books on Demand GmbH, Norderstedt

© 2015 Fotografien und Umschlagdesign: Ingrid Fey

© 2015 Handarbeit zum Coverdesign: Gina Tarzia / gis.smiley.gt@gmail.com

© 2015 Satz: Jutta Schütz

Webseite: http://www.jutta-schuetz-autorin.de/

E-Mail: info.jschuetz@googlemail.com

ISBN 978-3-7386-7451-4

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Urteile nicht nach dem äußeren Schein, wie jemand wirkt oder zu sein scheint. Denn man weiß nie, ob diese Person nicht vielleicht gegen eine schwere Krankheit kämpft.

Es könnte jemand sein, der ständig Schmerzen aushalten muss, oder einen schwerwiegenden Kummer mit sich herumträgt.

Es können unzählige Faktoren sein, die diesen Menschen ausmachen.

Er atmet, aber vielleicht bereitet ihm das Schmerzen.

Er mag jung aussehen und wie das "blühende Leben", aber vielleicht fühlt er sich innerlich um Dekaden älter.

Er lächelt, aber sein Herz und sein Körper weinen.

Er läuft, er spricht, er kocht und macht sauber, er arbeitet, wenn er kann und manchmal auch, wenn er NICHT kann!

Dieser Mensch IST, aber er ist nicht alles auf einmal. Dieser Mensch ist hier, ist anwesend, aber ein Teil von ihm ist nicht da - er vermisst ihn selbst!

Dieser Teil kämpft eine Schlacht, die Du niemals sehen wirst.

Aber wenn Du Dir einen Moment Zeit nimmst und hinter das Lächeln dieses starken Menschen schaust, siehst Du vielleicht die Person, die sie ist, die sie ausmacht und zwar mit allen anwesenden und NICHT-anwesenden Teilen.

VORWORT

Multiple Sklerose / MS: 2 Buchstaben, die die Welt von Betroffenen und Angehörigen von einem auf den anderen Tag auf den Kopf stellen.

MS ist die Krankheit mit den 1000 Gesichtern.

1000 Gesichter bedeuten extrem verschiedene Symptome. Bei jedem MS`ler verläuft die MS unterschiedlich, beginnt zu uneinheitlichen Zeitpunkten und hat wirklich bei jedem Betroffenen ein anderes Gesicht.

In diesem Buch möchte ich mich jenen Gesichtern widmen, die man NICHT sieht.

Denn viele Symptome, die aber das Leben eines MS`lers enorm einschränken können, sind nicht sichtbar.

Dies ist „Fluch und Segen“. Segen ist es dann, wenn man dem Betroffenen, wenn dieser es nicht möchte, seine Behinderung nicht ansieht, was in vielen Fällen von Vorteil ist. Fluch ist es dann, wenn man es nicht sieht, es dem Betroffenen aber sehr schlecht geht und er immer und immer wieder erklären muss, wie es ihm gerade geht. Diese Kraft, die man dafür aufbringen muss, steht in keinem Verhältnis zu auch nur „Irgendetwas“ – sie lähmt zusätzlich und ganz oft ist sie auch verletzend…

Für mich ist es beides; Fluch und Segen, denn natürlich bin ich sehr froh darüber, nur selten auf SICHTBARE Hilfsmittel, wie meinen Gehstock angewiesen zu sein, oder dem Rollstuhlservice auf Flugreisen. Ich bin dankbar, dass meine Form der MS mich körperlich zwar auch beeinträchtigt, aber ich den Zustand noch als akzeptabel hinnehmen kann.

Aber, und deshalb schreibe ich ja auch meine MS-Bücher, bin ich wirklich „Opfer“ der unsichtbaren Symptome geworden, musste insgesamt 4 lange und harte und sehr erniedrigende Jahre auf meine „volle Erwerbsminderungsrente“ warten und habe meine damaligen Gutachter (bis auf den letzten, ihm gegenüber empfinde ich einfach nur großen Dank) nicht überzeugen können, dass meine unsichtbaren Symptome, besonders die Fatigue, so allumgreifend und zerstörerisch sind, dass ich meinen Alltag nur noch schwer schaffe, geschweige denn meinen BERUFS-Alltag! Dieser Kampf hat mir viele neue Symptome beschert, mich sehr entkräftet und meiner MS sehr geschadet.

In solchen Momenten ist es Fluch, dass man die Krankheit nicht sieht!

Für mich war es sehr schlimm immer wieder erklären zu müssen, WIE behindert ich bin, wie schlecht es mir geht, denn ich wollte eigentlich nur eins: gesund sein und niemand noch erklären und beweisen müssen, wie schwer ich meinen Alltag schaffe. Ein Paradoxum, das mir auch seelisch schwer zu schaffen machte.

Aus diesem Grund ist es mir ein Anliegen, noch einmal gesondert auf diese unsichtbaren Symptome aufmerksam zu machen.

Die Rückmeldung zu meinem ersten MS-Buch „Hallo MS“ war so enorm groß, so überwältigend und anrührend, dass ich den Bedarf erkannte, dass es einer Aufklärung bedarf. Und zwar nicht nur für die Betroffenen, sondern auch ganz besonders für die Angehörigen.

Angehörige, die mit uns zusammen leben oder mit uns gemeinsam eine Freundschaft pflegen, tragen diese Krankheit, jeder auf seine Weise, genauso mit. Sie sind ebenfalls betroffen, denn uns gibt es nur mit dieser Krankheit. Uns gibt es nur mit all diesen Symptomen und Einschränkungen. Wir sind nicht die MS, ganz sicher nicht, denn wir möchten authentisch und selbstbestimmt sein und bleiben, aber diese Krankheit begleitet uns unweigerlich und nimmt Einfluss auf unser Leben und das derjenigen, die uns begleiten. Seien es die Partner, Kinder, Eltern, Freunde, Nachbarn, Kollegen. Jeder, der mit uns zu tun hat, wird auch gleichzeitig mit der MS konfrontiert und muss genauso wie die Betroffenen lernen, damit für sich sinnvoll umzugehen

All diesen Angehörigen gehört mein größter Respekt.

Im Falle der unsichtbaren Symptome ist es enorm wichtig, dass uns genau diese Angehörigen GLAUBEN, wenn wir sagen, dass es uns nicht gut geht. Wir sind darauf angewiesen, dass man uns „ohne Wenn und Aber“ glaubt und auch sofort. Ein Fatigue-Anfall (abnorme Erschöpfung) bedarf der UNMITTELBAREN Hilfe, zum Beispiel in Form von Unterstützung, einen Ruheplatz zu finden, eine Pause einzulegen und zwar wirklich SOFORT.

Dieses Verstehen, Glauben und darauf Einstellen sind für uns ganz wichtige Facetten. Sie tun uns in diesem Moment der Hilfsbedürftigkeit gut und sie tun unser Seele gut, denn wenn wir VERSTEHEN und Mitgefühl spüren, dann ist uns schon einmal eine sehr große Last genommen.

Da mich persönlich die FATIGUE von allen Symptomen am Schlimmsten getroffen hat, und man mir selbst während eines schweren Fatigue-Anfalls nichts ansieht, ich immer noch wie das „blühende Leben“ aussehe, wird der Hauptschwerpunkt in diesem Büchlein darauf liegen. Aber meine Texte und Worte sind für alles andere übertragbar.

Was mir hier noch sehr wichtig ist: all meine Schilderungen und Texte sind zwar aus medizinischer Sicht soweit richtig, aber sie ersetzen keine Fach-Information! Es sind emotionale Texte, die MICH betreffen, meine Form der MS, mein Empfinden und vor allem meine Ausdrucksweise wiedergeben.

Außerdem möchte ich niemandem zu nahe treten, der mit sichtbaren Symptomen lebt. Denn diese auszuhalten, mit ihnen umzugehen, zu leben und sie anzunehmen, ist auf einer anderen Ebene schwer und kann das Leben desjenigen noch erheblich mehr beeinträchtigen, als zum Beispiel mich und meine Form der MS.

Durch meine vielen Erfahrungen auf meiner Homepage und meiner Facebook-Seite, durch viele Mails und Feedback zum Buch weiß ich, dass es viel schlimmere Symptome gibt, als ich sie habe. Ich ziehe vor jedem MS`ler, der einen schweren Kampf Tag für Tag erlebt, allein, weil ihm das körperliche Aufstehen alleine nicht gelingt, oder er auf Pflege angewiesen ist uvm., wirklich „meinen Hut“; ich bewundere Euch und möchte Euch keinesfalls mit meinen Ausführungen hier verletzen. Sicherlich ist der ein oder andere dabei, der sich sagt, er hätte gerne nur meine Sorgen. Das verstehe ich vollkommen.

Mein Buch kann ich aber nur authentisch schreiben, wenn ich von MIR ausgehe. Deshalb kann ich auch nur diese Gefühle beschrieben, die ICH erlebe und bitte deshalb um Verständnis darum.

Da es uns MS`lern oft so geht, dass wir wie das „blühende Leben“ aussehen, möchte ich mit dem Text, den ich dazu einmal schrieb, beginnen, denn er drückt unser Dilemma aus. Danach geht es um spezielle Symptome.

“Du siehst ja aus wie das blühende Leben!“

Du siehst ja aus wie das blühende Leben! Ja, das ist wohl so. Kann ich froh darüber sein? Ganz ehrlich: ich habe MS und fühle mich manchmal schlicht und ergreifend elend, aber ich sehe aus, wie das „blühende Leben“.

Ich habe Schwierigkeiten, meine Beine in Bewegung zu setzen, ich habe taube Hände, der Trigeminusnerv schmerzt, ich habe Schwindel und gerade mal wieder Fatigue: sieht man es mir an? Nein, ich sehe aus, wie das blühende Leben.