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Menschen als Hassobjekte


Menschen als Hassobjekte

Interdisziplinäre Verhandlungen eines destruktiven Phänomens, Teil 2
Andersheit - Fremdheit - Ungleichheit 1. Aufl.

von: Arletta Szmorhun, Pawel Zimniak, Florian Bauer, Marek Biszczanik, Urszula Bonter, Albrecht Classen, Miroslawa Czarnecka, Jarochna Dabrowska-Burkhardt, Jerzy Kalazny, Marek Krisch, Magdalena Latkowska, Cezary Lipinski, Monika Schönherr, Monika Taubitz, Oliver Völker, Maciej Walkowiak, Eugen Wenzel, Maria Wojtczak

50,00 €

Verlag: V&R Unipress
Format: PDF
Veröffentl.: 05.09.2022
ISBN/EAN: 9783847014843
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 330

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Beschreibungen

Das Spannungsfeld zwischenmenschlicher Beziehungen wirft mit Hass seine pathologischen Schatten. Das menschliche Leben kristallisiert sich in seinen individuellen und kollektiven, privaten und öffentlichen Manifestationsformen nicht nur um die Semantik(en) von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit herum. Das Primat einer friedlichen Koexistenz von verschiedenen ›Heimatwelten‹ und der Nächstenliebe wird in Zeiten gespaltener Gesellschaften oft in sein Gegenteil verkehrt – der Mensch braucht dem Anschein nach immer jemanden, nach dem er ›treten‹ kann. Am Beispiel literatur-, kultur- und sprachwissenschaftlicher Analysen wird einerseits hass(an)getriebenen Gemengelagen von Herkunft, Ethnie und Nationalität, Kultur, ›System‹ und Weltanschauung, Konfessions- und Religionszugehörigkeit, Geschlecht, Sexualität und Körperästhetik nachgegangen. Andererseits werden die Denkfiguren von Provenienz, (Un-)Sichtbarkeit und Erfahrungsintensität des Hasses sowie die Frage nach Reziprozität im Sinne von Präventions- und Abwehrmechanismen kritisch hinterfragt.





The area of tension in interpersonal relationships casts, loaded with hatred, its pathological shadows. Human life emerges in its individual and collective, private and public manifestation forms not only around the semantics of freedom, equality and fraternity. The primacy of a peaceful coexistence of diverse 'homelands', charity and altruism is frequently turned into its exact opposite during the periods of split societies, since there seems to exist a common human need to always trample on someone.
On the one hand, by means of literary, cultural and linguistic analyses, hate-driven conflict situations based on origin, ethnic group and nationality, culture, 'system' and world view, denomination and religious affiliation, gender, sexuality and body aesthetics are investigated. On the other hand, the concepts of provenance, (in)visibility and intensity of hatred experiences as well as the reciprocity question in terms of prevention and defense mechanisms are critically questioned.
Dr. Arletta Szmorhun ist Literaturprofessorin am Institut für Germanistik der Universität Zielona Góra, Polen. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die neueste deutschsprachige Literatur im Kontext aktueller Diskurse von Macht und Gewalt, Körper und Sexualität sowie Fremdheit und Andersheit.