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Die EU: Auf dem Weg zu einer Sicherheits- und Verteidigungsunion? Integrationstheoretische Analyse ausgewählter GSVP-Strukturen


Die EU: Auf dem Weg zu einer Sicherheits- und Verteidigungsunion? Integrationstheoretische Analyse ausgewählter GSVP-Strukturen


1. Auflage

von: Dan Krause

19,99 €

Verlag: Bachelor + Master Publishing
Format: PDF
Veröffentl.: 01.09.2011
ISBN/EAN: 9783863415747
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 70

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Am 01. Dezember 2009 trat nach langen Verhandlungen der Lissabon-Vertrag der Europaischen Union in Kraft. Er brachte auch fur den Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik einige beachtenswerte Neuerungen und Reformen mit sich. Das Vertragswerk war jedoch im Bereich der Auen- und Sicherheitspolitik in vielen Ausfuhrungsbestimmungen bewusst vage oder offen gehalten worden. Zentrale Bereiche, wie der Europaische Auswartige Dienst (EAD), befanden sich noch in der Umsetzung, wahrend der Vertrag schon in Kraft getreten war, da die genauen Ausfuhrungsbestimmungen erst noch zah ausgehandelt werden mussten. Den Nationalstaaten ist es dabei gelungen, ihre dominante Position in der Auen- und Sicherheitspolitik noch auszubauen. Gleichzeitig wurde durch den Vertrag aber auch die Position der Hohen Vertreterin fur die Auen- und Sicherheitspolitik, die gleichzeitig stellvertretende Kommissionsprasidentin, also eine supranationale Funktionstragerin ist, gestarkt. Die durch den Lissabon-Vertrag forcierte auen- und sicherheitspolitische Struktur- und Entscheidungsfindungsaggregation soll uberdies zu mehr Koharenz und stringenterem Handeln der EU beitragen und richtet damit den auen- und sicherheitspolitischen Fokus noch mehr als bisher auf Brussel. Somit verlagert sich das europaische sicherheitspolitische Handeln auch wenn es um die Vertretung nationalen Interesses geht zunehmend in die belgische Hauptstadt und damit in einen europaischen Kontext. Hieraus ergeben sich nicht nur zahlreiche Implikationen fur die sich verandernde Formulierung und Umsetzung nationaler Auenpolitiken, sondern auch verschiedene soziale, institutionelle, technische, psycho- und soziologische Prozesse und Vorgange, die mit Brusselisierung und Europaisierung umschrieben werden konnen und welche die Politik beeinflussen. Wohin aber fhrt diese sich verndernde Art der Politikformulierung und -gestaltung? Welche Auswirkungen hat die zunehmende Einbettung souvernen mitgliedsstaatlichen Handelns in einen europischen Rahmen, der explizit die Einflussnahme supranationaler sowie nicht-staatlicher, aber an zunehmender Integration interessierter europischer Akteure einschliet? Wird sich dadurch schlielich doch - analog zu anderen Politikbereichen in der EU - die Integration verstrken und die Auen- und Sicherheitspolitik langsam aber stetig vergemeinschaften und schlielich in eine Sicherheits- und Verteidigungsunion mnden?Bei der Beantwortung dieser Fragen werden zwei Strukturen in den Mittelpunkt gestellt, die in Schlsselstellungen wesentlich an der Entwicklung einer umfassend handlungsfhigen europischen Sicherheitspolitik mitwirken: Das Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) als der Motor der GSVP, und die Europische Verteidigungsagentur (EDA) als die zentrale Koordinierungsstelle der zuknftigen europischen Fhigkeitsentwicklungen. Diese zentralen Akteure sollen dahingehend untersucht werden, ob von ihnen Impulse fr eine Weiterentwicklung und Vertiefung der Integration ausgehen und sie zur Festigung des zwischenstaatlichen Paradigmas in der Auen- und Sicherheitspolitik beitragen knnen.

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